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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Wenn er stirbt, seid ihr fällig!

Zwei Tage bleibt Sasuke im Krankenhaus, wobei er die ganze Zeit am Überlegen ist, ob er Naruto folgen, oder dessen Bitte nachkommen und ins Dorf zurückkehren soll. Doch auch, wenn er den Vampir verstehen kann, dass er den Uchiha nur schützen will, ist dessen Sorge, dass der Blonde Tobi begegnen und von diesem ausgelöscht werden könnte, einfach zu groß. Daher macht er sich sofort auf den Weg in Richtung Suna. Zwar findet er wirklich absolut keine Spuren unterwegs, die ihm Hinweise auf die Strecke seines besten Freundes geben, aber er ist sich einfach sicher, dass dieser in das Dorf unterwegs ist, in dem er zuletzt mit seinen Eltern gewohnt hatte. Das einzige, dessen er sich nicht sicher ist, ist die Frage, ob Naruto noch dort sein wird, wenn der Mensch dort ankommt. Schließlich weiß Sasuke nicht, was der Vampir dort vorhat, und kann deswegen nicht einschätzen, ob er nur ein paar Stunden, einige Tage oder die gesamte Zeit über in diesem Dorf und dessen Umgebung bleiben wird. Doch selbst, wenn Naruto bereits wieder weitergezogen sein sollte, wenn der Schwarzhaarige dort ankommt, hat er zumindest die Hoffnung, dort Hinweise zu finden und seinem besten Freund so folgen zu können.

Sein Weg führt den Uchiha zuerst durch die Steppe und anschließend durch die Wüste. Um nicht noch einmal zu erschöpft zu sein, falls er angegriffen werden sollte, achtet er diesmal darauf, ausreichend Ruhepausen einzulegen, obwohl er weiß, dass er sich eigentlich beeilen muss, wenn er Naruto einholen will. Dennoch ruht er sich nicht nur über Nacht aus, sondern legt immer zur Mittagszeit eine zweistündige Pause ein, um der brutalen Stärke der Sonne vor allem in der Wüste zu entgehen. Nur an einem Tag tut er dies nicht. Denn als er nach drei Tagen endlich die ersten Anzeichen dafür findet, dass Suna nicht mehr weit sein kann, läuft er einfach diesen Tag durch und erreicht zwei Stunden nach Sonnenuntergang die Steinmauern, welche das Dorf schützen.

>Endlich da! Ich hatte zwar gehofft, das Dorf noch bei Tage erreichen zu können, aber das hat leider nicht geklappt. Bleibt mir nur zu hoffen, dass mich die Wachen auch jetzt noch reinlassen und dieses Gerücht, dass des Nachts keine Dorffremden das Dorf betreten können, wirklich nur ein Gerücht ist. Am besten mache ich mich einfach mal bemerkbar!<, beschließt Sasuke, als er die Dorfmauern schon sehen kann und auf diese zugeht, bleibt dann aber verwundert stehen, als er auf einmal ein Knurren hört, >Was war das? Hörte sich irgendwie nach einem Wolf an. Aber ich glaube, dass es hier keine Wölfe gibt, wenn dann nur Schakale oder Kojoten. Doch die klingen anders.<

Noch ehe sich Sasuke weitere Gedanken machen kann, nimmt er schräg hinter sich eine schnelle Bewegung wahr und weicht dieser in letzter Sekunde aus. Doch wie er sich dann betrachtet, wem er da gerade nur um Haaresbreite entkommen ist, staunt er nicht schlecht. Vor ihm steht ein riesiger Wolf. Und riesig bedeutet auch riesig, denn das Tier ist selbst auf allen Vieren so groß wie er.

Doch lange kann sich Sasuke von dem Anblick nicht irritieren lassen, denn sofort greift der Wolf erneut an. Und wieder kann der Schwarzhaarige nur im letzten Moment ausweichen. Schnell ist ihm die Kraft dieses Tieres bewusst und er weiß, dass es schwer wird, im Dunkeln mit diesem fertig zu werden. Die Sinne und Instinkte der Tiere sind den seinigen einfach überlegen. Doch zum Dorf rennen kann er auch nicht. Denn wie er diesen Gedanken fasst, kann er erkennen, dass er umzingelt ist. Noch ein Dutzend weiterer Riesenwölfe ist aufgetaucht und versperrt ihm alle Fluchtwege, während der andere Wolf ihn ununterbrochen angreift.

>Naruto meinte doch mal, dass sich in der Nähe Sunas Werwölfe aufhalten. Anscheinend sind das hier welche. Das bedeutet, diese Tiere hier sind zum Teil auch irgendwie menschlich. Daher will ich sie eigentlich nicht verletzten. Aber ich schaffe es ja nicht mal ansatzweise, irgendwie zu Wort zu kommen, dass ich dies hier vielleicht friedlich lösen könnte. Daher habe ich keine andere Wahl. Ich muss gegen sie kämpfen. Schließlich will ich nicht aufgefressen werden!<, beschließt er, formt nach dem nächsten Ausweichen schnell ein paar Fingerzeichen und schießt eine Feuerkugel auf den angreifenden Wolf ab, >Vielleicht verschafft mir das die Zeit, zu Wort zu kommen!<

Doch leider geht Sasukes Plan nach hinten los. Denn der Angreifer bemerkt den Angriff sehr schnell und springt einfach über die Feuerkugel herüber. Der Mensch vermutet einen Angriff von der Seite des Feuers her, weswegen er die Attacke aus der Luft zu spät erkennt. Und als er dies tut, ist es schon zu spät. Die große Tatze des Wolfes trifft ihn an der linken Brust nur knapp über dem Herzen und die Krallen bohren sich durch seine Sachen hindurch in seine Haut. Gleichzeitig wird er vor der Wucht des Treffers nach hinten umgeworfen, sodass das Tier nun über ihm steht. Sein anschließender Versuch, erneut eine Feuerkugel zu erschaffen, um diesen Werwolf zu verjagen, scheitert schon im Keim. Denn wie er die dazu benötigten Fingerzeichen formen will, bohren sich die Krallen des Wolfes noch etwas weiter in seinen Körper, sodass der Schmerz ihn zusammenzucken und einen Schmerzschrei seinen Lippen entkommen lässt.

Wie die Krallen nun schon fast das Herz verletzen, glaubt Sasuke bereits, dass es keinen Ausweg mehr gäbe. Der Schmerz lähmt seinen Körper, sodass er sich nicht verteidigen kann. Und es ist unwahrscheinlich, dass ihm in dieser Wüste jemand zur Hilfe kommen könnte. Doch selbst wenn jemand kommen sollte, wie wolle dieser an den anderen Wölfen vorbeikommen. Eher würde der Helfer selbst sterben, als Sasuke retten zu können.
 

Doch gerade, als ihm die Sicht zu verschwimmen beginnt, bekommt der Wolf, welcher des Menschen Leben bedroht, plötzlich einen Stein oder ähnliches mit hoher Geschwindigkeit an die Stirn und wendet den Blick in die Richtung, aus welcher das Geschoss kam. Dabei lässt auch der Druck der Krallen in Sasukes Haut zusammen mit den Schmerzen etwas nach.

„Nimm deine Pfoten von ihm!“, erklingt eine wütende Stimme in der Nacht, welche dem Uchiha sehr bekannt vorkommt.

„Oh, der Blutsauger! Was treibt dich denn nach zwei Jahren wieder hierher? Und was hast du mit diesem Eindringling zu tun?“, kommt eine spottende Stimme von dem Wolf bei Sasuke, welche diesem irgendwie wie die einer Frau erscheint. Zumindest soweit er das für einen Werwolf einschätzen kann.

„Ich bin hier, weil ich etwas herausfinden will. Und er ist ein Freund von mir, der nicht hören kann, wenn man ihm sagt, dass er einem nicht folgen solle. Und nun lass von ihm ab oder ich werd richtig sauer, Leiko!“, klingt Naruto so sauer, wie sein bester Kumpel es noch nie zuvor gehört hat.

„Er wollte des Nachts eindringen und hat uns gesehen. Du weißt, dass ich ihn nicht gehen lassen kann!“, kommentiert Leiko arrogant und verstärkt wieder den Druck ihrer Pfote auf den Menschen, was diesen erneut schmerzhaft aufschreien lässt.

„Miststück!“, klingt die Stimme des Vampires zum fürchten, ehe dieser plötzlich neben der Wölfin steht und diese mit einem starken Schlag in den Magen ein Stück in die Luft und damit von Sasuke herunter schleudert. „Wenn du nicht willst, dass ich dich hier und jetzt erledige, bleibst du besser liegen!“, ermahnt er sie, als sie ein paar Meter neben dem Menschen wieder auf dem Boden aufkommt.

„Was soll das werden, Naruto? Du kommst als Feind der Menschen hierher zurück und willst aber diesen Menschen, der in unser Gebiet eingedrungen ist, plötzlich beschützen?“, erklingt die Stimme eines männlichen Wolfes von der Seite her.

„Ich habe kürzlich menschliches Blut getrunken und nicht nur einmal, das stimmt. Aber ich bin nicht zum Feind der Menschen geworden. Es waren Ausnahmesituationen. Und wie ich schon sagte, ist er ein Freund von mir, der mein Geheimnis kennt und es bewahrt. Und er wir auch eures nicht verraten, das garantiere ich dir, Daichi!“, klingt Naruto nun ernst und beugt sich zu Sasuke herunter, „Ich kenne eure Regeln und werde mich auch daran halten. Ich werde mit ihm zusammen erst nach Sonnenaufgang das Dorf betreten. Aber ich warne euch. Wenn er stirbt, seid ihr alle fällig!“

Den letzten Satz spricht er dabei deutlich drohend aus, ehe er Sasuke vorsichtig auf die Arme hebt, was diesem hörbar und sichtlich erneut Schmerzen bereitet, und ist gleich darauf mit diesem zusammen in einer Rauchwolke verschwunden.

„Sollen wir ihn suchen?“, fragt ein anderer Wolf jenen, den Naruto als Daichi bezeichnet hatte.

„Nein, er wird diese Nacht nichts mehr unternehmen. Aber haltet morgen im Dorf die Augen offen. Jetzt sollten wir uns um Leiko kümmern!“, entgegnet dieser.
 

Naruto taucht mit Sasuke erst hinter einer großen Düne wieder auf, auf welcher ein Doppelgänger des Blondschopfes steht. Dieser hat das markierte Kunai in der Hand, welches dem Vampir ermöglichte, sich mit dem Menschen zusammen zu der Kopie zu teleportieren. Doch wie die Kopie den verwundeten Sasuke erblickt, lässt er erschrocken das Kunai fallen.

„Das sieht ja schlimm aus!“, meint der Doppelgänger besorgt.

„Laber nicht, sondern hilf mir lieber!“, entgegnet der echte Naruto nur, woraufhin sein Abbild dem Verletzten den Rucksack abnimmt und ein Ruhelager vorbereitet, während der richtige Blondschopf den Uchiha auf dem Boden absetzt, diesem kurzerhand das Oberteil auszieht und sich die Wunde besieht, wobei ihm der Blutgeruch ziemlich zu schaffen macht, >Verdammt! Reiß dich zusammen! Er ist schwer verletzt. Wenn du jetzt irgendwas Dummes machst, ist er derjenige, der darunter leiden muss. Schlimmstenfalls könnte er deswegen sterben. Also behalte deinen Durst unter Kontrolle und hilf ihm!<

So gut es ihm mit seinen eingeschränkten Hilfsmitteln möglich ist, versucht Naruto die Wunde zu säubern und anschließend die Blutung zu stoppen. Noch nie war er so froh, dass er seit einer Weile immer etwas Verbandsmaterial dabei hat. Und sogar der Fuchsgeist gibt ihm ein paar Hinweise, worauf er beim Anlegen des Verbandes achten soll, um dem Menschen die in dieser Situation bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Anschließend zieht der Blondschopf Sasuke kurzerhand seine Jacke über, damit der Uchiha, welcher ziemlich blass und schon leicht unterkühlt ist, nicht unnötig friert und legt diesen auf die bereitgemachte Schlafstelle.

„Na... ru...“, bringt der Schwarzhaarige angestrengt über die Lippen, nachdem er liegt. Zuvor brachte er keinen Ton heraus, da er sich darauf konzentrierte, sich die Schmerzen, welche seinen Körper bei jeder noch so kleinen Bewegung durchzogen, nicht anmerken zu lassen.

„Keinen Mucks!“, klingt die Stimme des Blonden im ersten Moment sehr gereizt, doch wird dann ruhig und ernst, „Mit einer Verletzung von einem Werwolfangriff ist nicht zu spaßen. Doch leider kann ich dich erst morgen früh zu einem Arzt bringen, der sich das ansieht, da die Wölfe keinen, der nicht zum Dorf gehört, während der Nacht passieren lassen. Also spar dir deine Kräfte und verschwende sie nicht durch Gequatsche, was auch morgen oder übermorgen geklärt werden kann, sondern versuch dich etwas auszuruhen!“

Eigentlich hat Sasuke gerade dutzend Fragen an den Vampir. Aber er kann deutlich spüren, dass die Worte des anderen ihre Berechtigung haben. Denn er ist wirklich sehr geschwächt und hat in der linken Brust bei jedem Atemzug enorme Schmerzen. Und wäre der Blondschopf eben nicht aufgetaucht, wäre das wahrscheinlich Sasukes Ende gewesen, dessen ist sich der Uchiha bewusst. Deswegen beschließt er, der Aufforderung seines Retters einfach mal ohne Widerrede folge zu leisten, nickt kurz und schließt dann die Augen, um zu versuchen, etwas zu schlafen.

Wie Sasuke die Augen geschlossen hat, nutzt Naruto die Gelegenheit, um sich fast lautlos von dem Menschen zu entfernen. Seinem Doppelgänger, welchen er bisher noch nicht aufgelöst hat, gibt er mit einer kurzen Handbewegung zu verstehen, dass dieser auf den Schwarzhaarigen aufpassen solle, bis er wieder zurück sei. Denn lange hätte es Naruto gerade nicht mehr in der Nähe des Menschen ausgehalten. Sein Blutdurst ist während des Verbindens der Wunde so stark geworden, dass er es kaum aushalten konnte. Schon wenn er nur neben Sasuke saß, konnte er deutlich das Blut durch dessen Körper zirkulieren hören und wäre dem Uchiha am liebsten an den Hals gegangen. Dies zu verhindern hat ihn so angestrengt, dass er für einen kurzen Moment seine Tonlage in der Stimme nicht im Griff hatte, denn Anschreien wollte er den Verletzen in dem Augenblick eigentlich nicht.

Nach einer ausgiebigen Jagd und frische Luft schnappen kommt er dann wieder zu der Stelle zurück, an welcher seine Kopie noch immer über den Menschen wacht. Erst jetzt lässt er den Doppelgänger verschwinden, setzt sich ein Stück neben seinem besten Freund auf den Boden und betrachtet diesen. Sasuke scheint inzwischen eingeschlafen zu sein, aber dennoch merkt man ihm seine schlechte Verfassung sofort an. Sein Atem geht nur flach und unregelmäßig und seine schwarzen Haare kleben auf seiner Stirn, welche von kaltem Schweiß glänzt. Naruto rückt etwas näher an den Verwundeten heran, um ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Doch dabei bemerkt er noch etwas, was ihm große Sorgen bereitet. Denn nicht nur die Atmung des Menschen ist schwach und unregelmäßig, sondern auch dessen Puls. Dieser setzt sogar von Zeit zu Zeit mal einen Schlag lang aus, wie Naruto feststellt, als er diesen mit einer Hand am Hals des anderen überprüft, was ihm einiges an Selbstbeherrschung abverlangt, nicht sofort wieder das Verlangen in sich aufkommen zu lassen, Sasuke zu verwandeln.

„Verdammt! Was mach ich nur? Es sind noch sechs Stunden bis zum Sonnenaufgang. Komm schon, halt durch, Sasu! Bitte!“, will Naruto seinen Freund auf keinen Fall verlieren, doch weiß nicht, wie er diesem helfen kann. Denn wenn das so weiter geht, erlebt der Schwarzhaarige den nächsten Morgen bereits nicht mehr.

Die Sorge um den Uchiha lässt den Blondhaarigen am ganzen Körper erzittern, auch an der Hand, welche noch immer den Puls des Menschen überprüft. Doch dies weckt diesen ungewollt, sodass Sasuke kurz darauf angestrengt ein Stück die Augen öffnet. Schmerzen verspürt dieser in dem Moment keine, dafür ein Taubheitsgefühl, welches seinen halben Oberkörper ergriffen hat, und eine starke Müdigkeit. Am liebsten würde er jetzt einfach dieser nachgeben und schlafen, doch der besorgte Blick des Blonden, welcher auf ihm liegt, lässt ihn sich diesem Gefühl widersetzen.

„Bitte Sasu! … Kämpfe! Du musst... durchhalten!“, klingen die Worte des Vampires zittrig.

Bei diesen Worten legt sich ein schwaches, trauriges Lächeln auf Sasukes Lippen. Der Mensch spürt deutlich, dass es gerade nicht gut um ihn bestellt ist. Eine innere Stimme sagt ihm, dass er, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, nicht mehr lange durchhalten wird, egal wie sehr er sich dagegen wehrt. Er merkt deutlich, dass sich sein Zustand immer weiter verschlechtert. Konnte er vor seinem eigentlich zum Kraftschöpfen gedachten Schlaf zumindest angestrengt noch ein paar abgehackte Silben hervorbringen, will nun kein Laut mehr seine Lippen verlassen. Konnte er zuvor noch zumindest seine Hände und Beine etwas bewegen, rührt sich nun kein Muskel mehr. Selbst die Augen offen zu halten, zwingt ihm gerade enorm viel Kraft ab. Und war seine Sicht eben noch klar genug, dass er dank des günstig stehenden Mondes noch die Sorge im Blick des neben ihm Knienden erkennen konnte, verschwimmen nun dessen Konturen immer mehr. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er den Blondschopf gar nicht mehr sehen können wird. Am liebsten würde er Naruto gerade bitten, ihn zu halten, damit er sich sicher sein könne, am Ende nicht alleine zu sein, aber auch dafür fehlt ihm die Kraft.

Jedoch erkennt der Vampir den Wunsch des anderen in dessen Blick, ebenso wie den Umstand, dass dieser der Annahme ist, diesen Kampf nicht gewinnen zu können. Und obwohl er weiß, dass es ihm schwerfallen wird, seinen Instinkten Einhalt zu gebieten, beschließt Naruto, diesem Wunsch nachzukommen.

„Gib... nicht auf... Teme!“, sagt er leise und abgehackt, während er den Menschen aufrichtet und fest in seine Arme zieht, „Ich will... dich nicht verlieren!“

>Tut mir leid, Dobe! Aber ich habe keine Kraft mehr!<, verspürt Sasuke nun doch einen enormen Schmerz in der Brust. Doch dieser ist nicht physischer Natur, denn sein Körper ist dort überall vollkommen taub. Dieser Schmerz entspringt dem Gefühl, den Blonden im Stich zu lassen und dass, obwohl es hätte verhindert werden können. Er hätte nur auf Naruto hören und nach Hause gehen müssen. Dann wäre es niemals zu dieser Begegnung mit den Werwölfen und somit auch nicht zu dieser Verletzung gekommen, und die beiden hätte weiterhin zusammen sein können.

>Er wird immer kälter und sein Puls und seine Atmung werden immer schwächer und setzen immer häufiger aus. Er hält nicht mehr lange durch. Was kann ich nur tun, um ihn zu retten? Ich schaffe es ja alleine gerade so an den Wölfen vorbei, indem ich sie mit meinen Doppelgängern ablenke. Wenn ich Sasu dabei noch tragen muss, komme ich auf keinen Fall ins Dorf hinein. Eher erledigen uns diese Monsterwachhunde beide. Aber zu jedem anderen Dorf brauche ich mindestens einen Tag und das schafft er nicht mehr. Und selbst helfen kann ich ihm nicht, da meine Kenntnisse dafür nicht ausreichen. Ich kenne ja gerade mal die minimalsten Grundlagen der ersten Hilfe. Ohne Kyubi hätte ich die Wunde nicht mal richtig verbunden. Es würde nicht mal helfen, wenn ich meinen Instinkten nachgeben und ihn versuchen würde, zu verwandeln. Er ist zu sehr geschwächt und würde das nicht durchstehen. Zumal es eher eine Strafe als eine Hilfe wäre... Verdammt! Ich bin so nutzlos! Alle sagen ständig, dass meine Kraft sie überraschen würde. Aber was bringt mir all diese Kraft, wenn ich nicht mal den Menschen, den ich über alles liebe, retten kann!<, ist Naruto völlig am Verzweifeln und zittert bereits am ganzen Körper. Er würde gerade alles tun, um dem Menschen das Leben zu retten, selbst wenn es sein eigenes Dasein kosten würde. Aber die Situation scheint aussichtslos zu sein.
 

Doch auf einmal kann er spüren, wie sich die Energien des Fuchsgeistes in ihm ausbreiten und nach außen dringen. Sein Körper wird von einer Wolke roten Chakras eingehüllt, das Blutrot seiner Augen wird zu einem Feuerrot und seine Pupillen verengen sich, die Linien auf seinen Wangen werden breiter und die Nägel an seinen Fingern und Zehen länger und spitz. Der starke Wunsch, Sasuke retten zu können, hat das Siegel des Fuchses umgangen und dessen Chakra hervorgerufen. Jedoch ist es irgendwie anders, als bei dem Kampf gegen Kimimaru. Das Chakra scheint nicht unbewusst herauszuströmen, sondern von etwas kontrolliert zu werden. Jedoch nicht von dem Vampir, sondern von dessen Untermieter. Und noch etwas ist anders, denn das Chakra umgibt nicht nur seinen eigenen Körper, sonder beginnt sich auch langsam um den des Uchiha zu legen.

'Kyubi, was soll das werden?', brüllt Naruto den Fuchs wütend an, als ihm dies klar wird, und unterdrückt das Chakra dabei unbewusst etwas.

'Ich kann den Bengel vielleicht retten. Aber nur, wenn du mich jetzt machen lässt und mein Chakra nicht zurückdrängst!', kommt es von diesem nur genervt.

'Wieso solltest gerade du Sasu helfen. Du magst die Uchiha doch nicht!', kommt dem Blonden das verdächtig vor.

'Schalt dein bisschen Verstand, den du hast, jetzt nicht wegen deiner Angst, ihn zu verlieren, komplett ab. Schließlich hatte ich dir vorhin auch geholfen, als du die Wunde behandelt hattest, oder? Da werde ich ihn jetzt schon nicht umbringen, zumal ich mir dazu die Mühe sparen könnte und nur abzuwarten bräuchte. Und das ich seine Sippe nicht leiden kann, spielt hier jetzt keine Rolle. Du brauchst ihn halt leider! Wenn er jetzt draufgeht, verlierst du nur deinen Mut und Tobi macht dich beim nächsten Zusammentreffen platt und kontrolliert mich dann wieder. Darauf habe ich echt keine Lust. Da helfe ich lieber deinem Geliebten!', erklärt der Neunschwänzige schnell, 'Und nun hör auf, mein Chakra zurückzudrängen, sondern konzentrier dich auf den Gedanken, ihn retten zu wollen, damit ich genügend Kraft nutzen kann, um ihn dem Tode zu entreißen!'

Noch immer verwundert, aber von dem Argument des Vierbeiners überzeugt, kommt Naruto dessen Worten nach und konzentriert sich nur darauf, dass er die Kraft braucht, um Sasuke zu retten. Und tatsächlich wird die Chakrawolke um seinen Körper dabei stärker und das Chakra umschließt kurz darauf auch Sasukes Körper komplett. Jedoch dauert es nicht lange, bis sich wieder kurz Zweifel bei Naruto auftun, als man dem Menschen auf einmal Schmerzen ansehen kann.

'Du sagtest, du würdest ihm helfen, und nicht, ihm noch mehr wehtun!', meckert er Kyubi an.

'Mein Chakra ist zu stark für Menschen. Das müsstest du doch eigentlich noch wissen. Auf Dauer würde es einen Menschen töten. Daher muss ich mich beeilen, da er ja sowieso schon sehr geschwächt ist. Und daher lässt es sich jetzt leider nicht vermeiden, dass ich ihm wehtue. Aber wenn du willst, dass er lebt, dann muss er da jetzt durch. Die Schmerzen vergehen danach schon wieder!', erzählt der Fuchs schnell und macht dabei einfach weiter.

Ganz ist die Unsicherheit bei Naruto danach zwar noch nicht wieder verschwunden, aber er beschließt, dem Fuchs zu vertrauen. Und nach ein paar Minuten erweist sich dieses dann auch als richtig, denn der Rotäugige bemerkt, dass die Aussetzer in Puls und Atmung zuerst seltener werden und dann schließlich völlig aufhören. Zwar ist beides noch schwach, aber zumindest wieder regelmäßig. Und schon wenig später gibt es noch ein Zeichen, dass der Fuchs sein Wort hält.
 

Wie sich das Chakra des Fuchses um Naruto ausbreitet, bekommt Sasuke schon gar nicht mehr wirklich mit. Seine Sicht ist inzwischen völlig verschwunden. Das einzige, was er noch wahrnehmen kann, sind die Arme des anderen, welche ihn halten. Doch dann spürt er eine fremde Energie, welche ihn erst einzuhüllen und anschließend in ihn einzudringen scheint. Und diese fühlt sich alles andere als angenehm an. Sie ist eher wie ein Feuer, welches sich von Außen her in den Menschen hinein brennt und sich dort immer weiter ausbreitet, bis es ihn völlig verzehrt hat. Und als ob dies nicht schon ausreichen würde, kehren kurze Zeit später auch noch die Schmerzen in der Brust des Schwarzhaarigen von der Wunde durch den Werwolf zurück. Am liebsten würde er schreien, aber dazu hat er nicht die Kraft, und so muss er diesen Schmerz stillschweigend ertragen.

Doch nach einigen Minuten, welche Sasuke wie Monate erscheinen, verändert sich auf einmal etwas. Die Schmerzen gehen zwar nicht zurück, aber es scheint ihm so, dass dafür ein Teil seiner Kraft wiederkehren würde. Und noch etwas später beginnen sogar die Schmerzen in seiner Brust zu schwinden, bis er nur noch das Brennen spüren kann. Zu dem Zeitpunkt fühlt er sich dann sogar wieder so stark, dass er einen Versuch unternimmt, die Augen zu öffnen, welcher sogar funktioniert.

Das erste, was Sasuke erblickt, ist ein Paar feuerroter Augen, welche an einen Fuchs erinnern und ihn besorgt anblicken. Danach erkennt er ein rotes Leuchten, welches ihn umgibt, und er versteht, was für eine Energie in ihm brennt. Wie dies möglich ist, ist ihm jedoch ein Rätsel.

„Naru... was...?“, bringt er geflüstert hervor, doch der Angesprochene kann es dennoch hören.

„Pssst... sag jetzt nichts! Es ist alles okay!“, entgegnet dieser und legt eine Hand sanft auf die Lippen des anderen, „Ich erkläre dir alles, wenn du wieder fit bist!“

Noch ein paar weitere Minuten vergehen, in denen die beiden einander einfach nur reglos in die Augen schauen. Und so, wie der Blick des Menschen, welcher zuerst noch sehr glasig, ja fast schon tot war, dabei immer mehr an Leben zurückgewinnt, weicht aus dem des Vampires die Angst und Sorge etwas und macht Zuversicht und Erleichterung Platz.

'Er dürfte jetzt durchkommen, wenn du ihn morgen gleich in ein Krankenhaus bringst!', gibt Kyubi dann irgendwann endlich Entwarnung, scheint dabei jedoch auch etwas besorgt.

'Was ist los? Wieso dieser unsichere Unterton?', erkundigt sich Naruto sofort.

'Es war knapper als ich dachte. Jedoch nicht für Sasuke, sondern eher für dich. Auch wenn du es gerade noch nicht selbst bemerkst, aber du hast fast kein Chakra mehr. Also mach dich darauf gefasst, wenn ich meines wieder zurückziehe!', warnt der Fuchs ihn.

'Ich verstehe. Aber Hauptsache Sasu geht es wieder so gut, dass er durchkommt. Da komme ich auch eine Weile mit Chakramangel klar!', ist der Vampir einfach zu erleichtert, um sich deswegen jetzt Sorgen zu machen, 'Ich danke dir, Kyubi! Vielen dank!'

Gleich darauf zieht sich das rote Chakra auch schon wieder zurück. Und wie vom Fuchsgeist vorhergesagt, bekommt Naruto in dem Moment die Folgen dieser Aktion deutlich zu spüren und sackt etwas zusammen, noch immer mit Sasuke in seinen Armen, welcher ihn daraufhin verwirrt und besorgt ansieht.

„Keine Sorge! Ich bin nur etwas erschöpft. Das wird schon wieder. Muss mich nur ausruhen!“, versteht der Blonde den Blick seines Freundes richtig und lässt seinen Worten sogleich Taten folgen, indem er sich, den Menschen nicht loslassend, neben dem Schlaflager des anderen seitlich hinlegt und diesen so an sich heranzieht, dass Sasuke weiterhin in seinen Armen bleibt und mit dem Gesicht auf Narutos Schulter zu liegen kommt. Noch ein schneller Griff, um den Menschen wieder richtig zuzudecken, ehe der Uzumaki einfach die Augen schließt, um zur Ruhe zu kommen.

Sasuke ist darüber kurz irritiert, doch dann einfach nur froh, wie er die Nähe des anderen spürt, welche ihn in dieser Situation enorm beruhigt, und mitbekommt, dass die Schmerzen langsam nachlassen, ohne in eine Taubheit überzugehen. Er weiß zwar gerade nicht wirklich, was eben passiert war, aber darüber will er sich vorerst keine Gedanken machen. Es ist halt nur eine Frage mehr, die es zu klären gilt, wenn er wieder bei Kräften ist. Denn wenn er dies jetzt alles klären wolle, was ihm an diesem Abend an Fragen in den Sinn gekommen ist, käme er diese Nacht nicht mehr zur Ruhe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Onlyknow3
2014-03-25T21:44:06+00:00 25.03.2014 22:44
Wie recht die beiden haben, was wäre ein Sasuke der auf das hört was andere von ihm wollen oder sagen.Sasuke weiß aber auch das er der Standpauke von Naruto nicht entgehen kann, die wird kommen genau wie der nächste Arzt besuch. Ob Tobi den beiden auch gefolgt ist und ob Sasuke durch das Chakra des Fuchses, etwas stärker geworden ist? Wäre vielleicht praktisch.Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Suki96
2014-03-25T16:47:35+00:00 25.03.2014 17:47
Die beiden schaffen es aber auch immer sich in die scheise hinein zu reiten.
Von:  AsteriaGaia
2014-03-25T06:27:06+00:00 25.03.2014 07:27
Jaja, Sasuke hätte wirklich auf Naruto hören sollen. Aber man kennt ihn da^^
Ein Uchiha hat seinen eigenen Kopf und hört nicht auf andere tztztz.

Das kapitel ist wieder total Toll. ich dachte schon das wars jetzt mit Sasu und dann kam mir der gedanke Na vielleicht beißt er ihn ja um ihn nicht zu verlieren. Bzw verwandelt ihn, aber dann kam das mit Kyubi ja und die idee find ich noch besser xD
Wer hätte Gedacht das der Fuchs das macht, aber bei dessen Argumenten stimm ich ihm zu das es die Bessere entscheidung war.

Freu mich aufs Nächste Kapitel :3
LG
Gaia


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