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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Wieder der Alte?

>Verdammt? Wird er das wirklich machen?<, ist Sasuke doch recht nervös, wie er die spitzen Zähne seines besten Freundes an seinem Hals spürt. Und da er bemerkt hatte, dass sich dessen Pupillen einen Moment, bevor dieser sich zu seinem Hals herunter gebeugt hatte, stark verengt hatten, ist ihm bewusst, was passieren könnte. Doch dann wird ihm auch noch etwas anderes klar. >Ich wollte ihn irgendwann doch eh fragen, ob er mich verwandelt. Aber solange er bei klarem Verstand ist, wird er dies niemals tun. Also könnte dies die einzige Chance sein, dass er es tut. Auch, wenn ich dies eigentlich noch nicht so schnell wollte, könnte es eine einmalige Gelegenheit sein... wenn er es denn überhaupt wirklich will und dies nicht doch nur tut, um mich zu vergraulen, damit ich ihn alleine gehen lasse! Also egal, wie es ausgeht, ich werde schon irgendwie damit klarkommen!<, bedenkt er, wodurch er sich wieder beruhigt, den Kopf sogar so dreht, dass der Blondschopf noch besser an den Hals des Menschen herankommt, und dann mit fester Stimme meint, „Tu es doch! Das heißt, wenn du dies wirklich kannst. Denn schließlich widerstrebt dir der Gedanke, mich zu verwandeln, deutlich mehr als mir selbst. Daher glaube ich kaum, dass du dies wirklich kannst!“

Nach diesen Worten erhöht sich der Druck der Zähne auf die Haut des Uchiha etwas, was diesen ernsthaft überlegen lässt, ob Naruto dies doch durchziehen wird. Ob der Vampir ihn wirklich jetzt in seinesgleichen verwandeln wird. Sasuke kann nicht abstreiten, dass dies für ihn recht plötzlich und unvorbereitet kommen würde, aber zu seiner eigenen Überraschung hat er bei dem Gedanken daran, dass er nun auf diese Weise sterben und dann als Vampir weiterexistieren würde, keinerlei Angst oder Unbehagen. Die einzigen Sorgen, die er sich macht, sind die, wie seine Familie und Freunde darauf reagieren würden, und wie Naruto damit dann klarkommen würde, der ja noch bei dieser hypothetischen Frage vor ein paar Tagen total ausgerastet war. Wegen sich selbst ist er nicht besorgt, da er weiß, dass er, sollte Naruto ihn wirklich verwandeln, nicht alleine wäre. Irgendwie würde er es schon hinbekommen, den Blondhaarigen von dessen eventuellen Selbstvorwürfen wieder runter zu bringen, und dieser würde ihm dann schon helfen, sich als Vampir zurecht zu finden. Es würde vielleicht nicht leicht werden, aber zusammen würden sie dies schon schaffen.

Jedoch kommt es dann doch anders. Ehe Naruto richtig zubeißt, verkrampft der Vampir am ganzen Körper und der Griff um die Arme des Schwarzhaarigen verfestigen sich so stark, dass den Menschen kurz ein starker Schmerz an diesen Stellen durchfährt. Doch nicht mal eine Sekunde später ist der Druck auch schon wieder verschwunden und der Schmerz lässt nach. Denn Naruto ist urplötzlich von dem Menschen weg gesprungen und steht nun mit dem Rücken an der Höhlenwand, das Gesicht auf den Boden gerichtet, sodass Sasuke es nicht erkennen kann, und die Hände zu Fäusten geballt. Er ist am ganzen Körper verkrampft und zittert sogar leicht.

>Er konnte es also doch nicht! Und jetzt kämpft er um seine Selbstbeherrschung. Irgendwie scheint er also doch noch der Alte zu sein!<, bedenkt Sasuke und versucht sich dabei aufzusetzen, was jedoch misslingt, da die Stellen an den Armen, welche Naruto zuvor fest umklammert hielt, dabei auf einmal schmerzen, >Oh man, er hat echt verdammt fest zugepackt, dass muss man ihm lassen. Das wird sicher blau werden. Aber in Anbetracht dessen, dass ich momentan eh überall blaue Flecke habe, tut das auch nichts mehr weiter zur Sache.<

„Bleib liegen!“, dringt da Narutos Stimme zu Sasukes Ohr vor, welcher den Versuch des Uchiha, sich aufzurichten, mitbekommen hatte. Dabei blickt der Vampir nun auch wieder zu dem Menschen, wobei man am Blick der roten Augen deutlich erkennen kann, dass dieser sich Vorwürfe wegen seines Verhaltens macht.

„Nenn mir einen guten Grund, warum!“, kontert Sasuke, als sei gerade nichts gewesen.

„Weil du jetzt endlich schlafen solltest, damit du morgen zumindest wieder auf den Beinen bist!“, entgegnet der Uzumaki mit einem leichten Befehlston in der Stimme, der seinem Kumpel verrät, dass es klug wäre, jetzt nicht weiter nachzuhaken.

„Also gut! Und was machst du dann?“, erkundigt er sich und will zumindest die Decke des Schlafsackes hochziehen, welche bei seinem vorherigen, plötzlichen Aufsetzen herunter gerutscht war, doch stockt in der Bewegung seines Armes auf einmal kurz, da dieser erneut schmerzt.

„Ich passe draußen auf, dass die Räuber hier wegbleiben!“, steht Naruto in dem Moment wieder direkt neben dem Menschen, hockt sich hin und deckt diesen einfach zu, was den Uchiha ein wenig überrascht, aber nicht negativ.

„Bist du wieder da, wenn ich aufwache? Oder nutzt du die Gelegenheit, um dich aus dem Staub zu machen?“, will dieser jedoch noch wissen.

„Ich sagte doch, dass ich dich morgen noch zum nächsten Dorf bringe, damit sich ein Arzt deine Verletzungen ansehen kann. Da kann ich mich wohl nicht einfach so verdrücken!“, kontert der andere und erhebt sich dabei, „Und jetzt schlaf endlich! Bis morgen!“

Mit diesen Worten verlässt Naruto dann auch direkt die Höhle. Sasuke ist über das Verhalten des Vampires zwar noch immer verwundert, doch auch ein wenig erleichtert. Denn jetzt gerade passte das Benehmen des Rotäugigen wieder zu seinem besten Kumpel. Auch wenn er es sonst nie mochte, wenn dieser sich irgendwelche Vorwürfe machte und sich deswegen von ihm zurückzog, so ist ihm dies nun doch um einiges lieber, als diese kalte Distanz, welche zuvor zwischen den beiden Freunden herrschte. Und mit der Sicherheit, dass der Blonde ihn nicht einfach wieder alleine lassen würde, schläft Sasuke ein paar Minuten später auch tatsächlich ein.
 

Kaum, dass Naruto außerhalb von Sasukes Sichtweite ist, beschleunigt er seine Schritte und flieht schon beinahe aus der Höhle. Schnell ist er an seinem Doppelgänger, welcher noch immer den Eingang bewacht, vorbei geeilt und schon kurz darauf mehrere Kilometer von diesem entfernt, ehe er mitten in der Einöde stehen bleibt, sich erschöpft auf den Rücken fallen lässt und in den bewölkten Nachthimmel hinauf blickt.

„Das kann nicht wahr sein! Warum musste das nur passieren!“, murmelt er kraftlos vor sich hin.

'Was ist denn jetzt mit dir los? Worüber bist du so entsetzt?', kommt es verwundert von Kyubi.

'Das wirst du dir doch denken können! Die letzten beiden Tage hatte ich alles getan, um meine Gefühle für Sasuke in den Griff zu bekommen. Und obwohl ich dabei große Fortschritte gemacht hatte, reichen ein paar Minuten, in denen er wieder in meiner Nähe ist, um alles wieder zunichte zu machen!', regt sich Naruto innerlich auf.

'Also ich finde, dass es ganz gut war, dass er aufgetaucht ist! Denn du hattest den falschen Weg gewählt, Naruto! Zumindest, wenn du wirklich vor hast, wieder nach Konoha zurück zu gehen und dort zu bleiben!', kontert der Fuchs.

'Ach, und wieso?', will der Vampir wissen.

'Du hast versucht, die Liebe zu dem Uchiha-Bengel zu überwinden, indem du all deine Gefühle abgeschaltet und dich stattdessen deinen Instinkten zugewandt hast. Aber dadurch hast du deine menschliche Seite, welche du dir bis jetzt erhalten hast, sehr geschwächt. Wahrscheinlich wäre sie schon lange, bevor deine kleine Auszeit um gewesen wäre, völlig und unwiederbringlich verschwunden gewesen. Aber ohne diese Seite hättest du es in der ständigen Gegenwart von Menschen nicht mehr ausgehalten!', erklärt dessen Untermieter.

'Das ist doch Blödsinn! Ich habe nur versucht, wie ein wirklicher Vampir zu denken und zu handeln. Ich wollte meine jetzige Natur einfach nicht mehr bekämpfen sondern zulassen. Wieso sollte ich deswegen nicht mehr nach Konoha zurückkehren können?', kann der andere dem nicht folgen.

'Ist es dir wirklich nicht aufgefallen? Weder in der Zeit, die du mit dem Spanner in Kiri verbracht hast, noch gerade eben bei deinem Süßen?', ist der Fuchs doch negativ überrascht.

'Ich weiß nicht, was du meinst?', hat der Blondschopf wirklich absolut keine Ahnung.

'Ist dir echt nicht aufgefallen, dass sich die Vampire in Kiri von den anderen Vampiren, denen du begegnet bist, unterscheiden? Die Vampire in Kiri haben sich ihre Menschlichkeit erhalten. Sogar die Reinblüter, welche sich den Vampiren dort angeschlossen hatten, hatten gelernt, sich auf ihre Gefühle einzulassen, um das Zusammensein mit den Menschen nicht zu gefährden. Denn nur dann, wenn sie mit den Menschen mitfühlen können, ist ein Miteinander möglich. Die Kälte, welche die meisten Vampire ausstrahlen, schreckt die Menschen ab. Es wirkt dann auf diese so, als seien Vampire herzlose Killermaschienen, selbst wenn es sich nicht um Menschenjäger handelt. Wenn man sich in den anderen hineinversetzen kann, kann man dies verhindern, und das haben die Vampire aus Kiri gemerkt, weswegen diese so gut mit den Menschen auskommen. Die einzigen beiden Vampire außerhalb dieses Dorfes, die dir begegnet waren und die ebenfalls ihre Menschlichkeit behalten hatten, waren Eve und Hiroto, wahrscheinlich aufgrund ihrer jeweiligen Vergangenheit. Das war der Unterschied der beiden zu den anderen Vampiren in dieser Burg und der Grund, warum sie letztendlich so gut mit deinen Freunden auskamen. Doch wenn du jetzt deine Gefühle wegschließt und damit deine Menschlichkeit verlierst, wirst du in der Gegenwart von Menschen nicht mehr klarkommen. Du hast doch gerade selbst gemerkt, dass es Sasuke unheimlich war, wie du dich benommen hattest... dass die Kälte, welche du an den Tag gelegt hattest, ihm Sorgen bereitet hatte. Und das, obwohl alleine die Gewissheit, dass er in Schwierigkeiten steckte, deine Gefühle zumindest ein Stück weit wieder hervorgeholt hatte. Was denkst du, wie ihr miteinander auskommen würdet, wenn da gar nichts mehr wäre? Eine Weile könnte er sich vielleicht damit arrangieren, aber nicht auf Ewig. Du warst schon einmal Kalt zu ihm, was ihn sehr getroffen hatte. Willst du ihm das wirklich noch einmal antun? … Also ich glaube nicht. Meiner Meinung nach war es ein großes Glück, dass er dich mit diesem kleinen Schock wieder wachgerüttelt hat!', redet der Neunschwänzige auf den Vampir ein, welcher daraufhin erstmal mehrere Minuten schweigend in den düsteren Nachthimmel starrt.

'Und was... soll ich dann machen? … Ich will ihm nicht schaden, aber so, wie es jetzt ist, kann es doch auch nicht weiter gehen! Ich hätte ihn gebissen! Wäre ich nicht zu erschrocken darüber gewesen, dass er so locker gesagt hat, ich solle es tun, dann hätte ich es wirklich getan. Ich hätte ihn in einen Vampir verwandelt. Und genau davor will ich ihn doch bewahren!', weiß Naruto nicht mehr weiter und scheint wirklich mit den Nerven am Ende.

'Also ich bin immer noch der Meinung, dass der Bengel vielleicht sogar damit einverstanden wäre, ein Vampir zu werden. Nach dieser Aktion mehr als zuvor. Daher solltest du vielleicht doch mal in Erwägung ziehen, ihn vielleicht irgendwann mal zu verwandeln. Aber da ich weiß, dass du strickt dagegen bist, wirst du dies wohl nicht tun. Daher bleiben dir nur vier Möglichkeiten: Die erste wäre, dass du nicht nach Konoha zurückkehrst. Wenn du nicht in seiner Nähe bist, kannst du ihm auch nicht schaden. Aber zum einen hast du der Schwertkämpferin versprochen, dass du zurückkommst. Und da sie ja die Verantwortung für dich übernommen hatte, würde sie dich dann sicher mit dem Wirbelwind suchen kommen und dann gäbe es Ärger. Außerdem würdest du auf Dauer ohne deinen besten Freund an deiner Seite inzwischen irre werden. Die zweite Möglichkeit wäre, dass du es so lässt, wie es jetzt ist, wobei du das Risiko eingehst, ihn doch mal versehentlich zu verwandeln. In dem Falle solltest du den Jäger-Schwestern mal vorschlagen, ihm effektivere Verteidigungstechniken beizubringen. Denn mit dem Stand, den er jetzt hat, schaffst du es zu leicht, ihn zu überwältigen, wie man vorhin gesehen hat. Solltet ihr doch durch ein Wunder dann mal zusammen kommen, könnte dies jedoch vielleicht auch wieder von Nachteil für dich sein, wenn es um die Führung bei so mancherlei intimeren Tätigkeiten geht. Möglichkeit Nummer drei wäre, dass du ihm deine Gefühle gestehst. Entweder ihr kommt dann zusammen, wodurch sich deine Verlustängste vielleicht von selbst besänftigen und der Drang, ihn verwandeln zu wollen, dadurch schwindet. Oder du bekommst einen Korb. Ist dann zwar hart, aber vielleicht packst du es dann leichter, von ihm loszukommen. Dann bräuchtest du außerdem auch keine Sorgen mehr haben, dass du ihm zu nahe kommen könntest. Und die letzte Möglichkeit ist, dass du das durchziehst, was du eigentlich vorhattest. Bekomm deine Gefühle für ihn in den Griff, ebenso wie deine Instinkte. Das aber, ohne deine Gefühle abzuschalten oder wegzusperren. Es ist zwar der schwerste Weg, aber der, bei dem es am wahrscheinlichsten ist, dass du am Ende glücklich werden kannst, da du dann ruhigem Gewissens an der Seite des Bengels sein kannst!', zählt der Fuchs auf, wobei er sich die ein oder andere Stichelei nicht verkneifen kann, welche Naruto jedoch völlig ignoriert.

'Seit wann machst du dir Gedanken, ob ich glücklich werde?', wunder sich der Blondhaarige.

'Versteh mich nicht falsch. Das ist reiner Eigennutz! Wenn du zu verzweifelt bist, gehst du mir mit deinen Depri-Gedanken und deinem Rumgejammer nur total auf den Geist. Das hält keiner aus. Und wenn du dich selbst verlierst, weil du deine Menschlichkeit aufgibst, befürchte ich, dass dich das am Ende nur schwächt und dieser Idiot von Tobi dann leichtes Spiel hat. Momentan wirst du stärker, weil du deine Menschenfreunde vor dem Typen beschützen willst. Wenn das wegfällt, nimmt deine Stärker sicherlich ab und ich muss mich mit diesem Mistkerl selbst rumschlagen!', tut Kyubi so, als sei ihm Naruto selbst völlig egal.

>Er macht mal wieder auf böse und eigensinnig. Aber ich glaube, dass er mir eigentlich eher helfen wollte, dass ich für mich keinen Fehler begehe. Er ist gar nicht so schlimm, wie es die meisten denken!<, durchschaut dieser ihn jedoch, 'Es macht Sinn, was du gesagt hast. Nicht nur, dass mit dem Stärker oder Schwächer werden. Denn wenn ich so darüber nachdenke, muss Sasu vorhin echt den Eindruck gehabt haben, ich wolle ihn vergraulen. Dabei wollte ich ihm nur klarmachen, dass er mir nicht folgen soll. Doch ich kenne ihn. Entweder, ich kann ihn friedlich davon überzeugen, dass ich alleine sein möchte und von selbst wieder nach Konoha komme, sodass er ins Dorf zurück geht, oder alles Drohen der Welt nützt nichts, um diesen Sturrkopf von seinem Vorhaben abzubringen. Aber so habe ich versucht, ihn einzuschüchtern. Und dass er dann provoziert, hätte ich wissen müssen. Ich habe die Gefahr für ihn durch meine Wortwahl und mein Tun selbst heraufbeschworen, weil ich ignoriert habe, wie er denkt. Das darf nicht mehr vorkommen... Aber was soll ich jetzt tun? Ich habe Angst, dass ich mich noch einmal zu etwas hinreißen lasse!'

'Darum brauchst du dir keine Sorgen machen. Seine kleine Schocktherapie hat dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht. Daher solltest du einfach versuchen, morgen noch einmal in Ruhe mit ihm zu reden. Wenn du nicht sofort wieder versuchst, alles abzuschalten, findest du schon die richtigen Worte!', beruhigt der Vierbeiner ihn, 'Aber jetzt solltest du zurück gehen. Ich kann spüren, dass sich langsam die Sorge wieder bemerkbar macht, da du von hier aus, sollten diese Räuber die Höhle finden und deinen Doppelgänger ausschalten, nicht schnell genug bei ihm sein würdest, um ihn beschützen zu können!'

'Anfangs hatte ich Angst, dass du mich nur zu Dummheiten anstiften willst. Aber inzwischen bin ich echt froh, dass du mir mit deinen Ratschlägen hilfst. Danke, Kyubi!', hat der Rotäugige neuen Mut gefasst und macht sich unter dem nun aufklärenden Sternenhimmel auf den Rückweg zu Sasuke.
 

Als Naruto wieder am Eingang der Höhle ankommt, vor welcher sein Schattendoppelgänger noch immer Wache hält, gibt er diesem kurz ein paar Anweisungen, ehe er sich ins Innere zu Sasuke begibt. Wie er sich dem Schwarzhaarigen nähert, bemerkt er sofort, dass dieser recht unruhig zu schlafen scheint, allerdings mal ohne zu reden, weswegen er keine Ahnung hat, was gerade in dem Menschen vorgehen könnte.

>Was er wohl nun wieder hat?<, wundert er sich, während er sich neben den Uchiha hockt und diesem eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, welche sich durch das unruhige Herumwälzen dorthin verirrt hat. Dabei bemerkt er etwas, was er zuvor unbewusst ignoriert hatte. >Sein Gesicht ist überall geschwollen! Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie dieser Typ ihm zugesetzt hatte. Ihm muss echt alles wehtun, aber er hat sich bis auf wenige Ausnahmen nichts anmerken lassen. Oder er war über mein Verhalten vorhin einfach zu geschockt, sodass er das einfach ausgeblendet hatte. Das könnte ich mir bei ihm auch vorstellen... Ich will weiterhin mit ihm und den anderen zusammen sein, aber zuerst muss ich das mit meinen Gefühlen in den Griff bekommen. Und zwar ohne meine Gefühle völlig abzustellen, so wie Kyubi es gesagt hat. Und darum werde ich mich später auch allein weiter auf den Weg machen. Sonst schaffe ich das sicher nicht, ihn wieder nur als Freund zu sehen. Und außerdem will ich ihn nicht gefährden, solange ich mit mir selbst nicht richtig zurechtkomme. Er musste heute schon genug einstecken. Da will ich nicht, dass er noch mehr durchmachen muss!<, geht es dem Vampir durch den Kopf, ehe er dann die Hand wieder vom Gesicht des anderen wegnimmt und sich erheben will.

Doch genau da öffnet der Uchiha auf einmal noch leicht verschlafen die Augen.

„Du bist wieder da, Naru. Ist draußen alles in Ordnung?“, erkundigt er sich, wobei er sich langsam etwas aufrichtet, was ihm jedoch nicht gerade leicht fällt, da ihm wirklich jeder Muskel schmerzt, >Oh man, vorher war mein Körper überwiegend wie betäubt. Jetzt kommen die Schmerzen erst richtig durch. Dieser Räuberboss hat wirklich keine halben Sachen gemacht!<

>Stimmt ja! Ich wollte eigentlich nach dem Rechten sehen. Das hab ich total vergessen. Aber soweit ich das mitbekommen hatte, war alles ruhig. Und wenn was sein sollte, warnt mich mein Doppelgänger schon!<, fällt dem Blonden wieder ein, „Scheint nicht so, dass sie sich auf ihrer Sucher hierher verirrt haben. Darum bin ich wieder reingekommen!“

„Das hört sich doch gut an!“, versucht Sasuke zu verbergen, dass er im Moment kaum sitzen kann, was ihm jedoch nicht wirklich gelingt.

„Leg dich wieder hin und schlaf weiter. Ich wollte dich eigentlich auch gar nicht wecken!“, meint der Rotäugige und sieht den Menschen direkt an. Dieser kann aufgrund der Lichtverhältnisse den Blick des anderen zwar nicht sehen, aber er spürt dennoch, dass dieser gerade auf ihm liegt.

„Das wird wahrscheinlich eh nichts! Mich beschäftigen die Ereignisse heute einfach noch zu sehr. Vorhin bin ich auch nur weggedöst, weil ich mich zuvor übernommen hatte. Aber da diese recht große Erschöpfung jetzt weg ist, werd ich wohl nicht mehr schlafen können!“, schlägt Sasuke den Vorschlag direkt aus.

„Du solltest es zumindest versuchen, denn du hast Ruhe gerade wirklich nötig. Ich werd schon aufpassen, dass nichts passiert!“, will Naruto ihn beruhigen.

„Ich sagte dir schon, dass ich keinen Aufpasser brauche!“, ist der Uchiha gerade ein wenig gereizt und will sich erheben, was jedoch nur zum Ergebnis hat, dass er nach vorne kippt.

„Auch wenn du den nicht brauchst, solltest du die Hilfe anderer annehmen, wenn du nicht auf der Höhe bist!“, kontert der Blondschopf, während er den Menschen auffängt, welcher dadurch nun an dessen Oberkörper gelehnt ist. >Wollte ich diese Gefühle nicht loswerden? Jetzt seine Wärme so zu spüren, lässt sie sich nur noch mehr verankern!<, regt sich Naruto zwar innerlich über sich selbst auf, doch schließt trotzdem vorsichtig seine Arme um den Menschen, welcher keinerlei Anstalten macht, etwas dagegen zu unternehmen oder auch nur zu sagen. Stattdessen finden die Arme des Uchiha kurz darauf ihrerseits langsam und etwas wackelig ihren Weg auf den Rücken des Blonden.

„Bleibst du dann hier, wenn ich dich darum bitte?“, kommt stattdessen überraschend die Frage von dem Menschen, welchem diese Worte eher unbewusst über die Lippen kommen.

„Willst du das wirklich? Immerhin hätte ich dich vorhin fast gebissen!“, wundert sich der andere.

„Ich hatte das doch indirekt provoziert. Das habe ich nicht vor, heute nochmal zu wiederholen. Also besteht keine Gefahr und du kannst einfach hier bleiben!“, murmelt Sasuke vor sich hin, während er sich immer mehr an den anderen kuschelt. Er genießt grade einfach nur die Nähe des anderen, die ihm einen ungeahnten Halt gibt, anstelle der Schwäche, welche gerade seinen Körper dominierte.

>Alles klar! Da kommt wieder seine Angewohnheit durch, dass er nicht alleine sein will, wenn er verletzt ist!<, denkt sich Naruto, doch ist nicht direkt einverstanden, „Ich hätte kein Problem damit, dieser Bitte nachzukommen. Doch erst will ich noch etwas wissen! Wieso hattest du vorhin, als ich kurz davor war, dich zu beißen, gesagt, dass ich es tun solle?! Nur dadurch kam ich wieder zu mir und tat es nicht! Wusstest du, dass ich so reagieren würde?“

„Ich konnte dich in dem Moment nur sehr schwer einschätzen. Aber in einem war ich mir sicher. Nämlich, dass du es nicht tun würdest. Du hättest es auch nicht getan, wenn ich nichts gesagt hätte, denn dann wärst du absolut nicht mehr du gewesen!“, entgegnet der Gefragte, >Und hätte ich mich geirrt und es wäre doch passiert, hätte ich zumindest sagen können, ich hätte es ihm erlaubt gehabt, sodass er sich vielleicht nicht ganz so viele Vorwürfe gemacht hätte!<

„Wärst du stumm geblieben, wäre es passiert, Sasuke! Dann würdest du dich jetzt gerade in einen Vampir verwandeln!“, verneint der andere energisch.

„Würde ich nicht! Du konntest dich immer im letzten Moment wieder beherrschen. Das wäre diesmal auch keine Ausnahme gewesen. Dafür sträubst du dich einfach selbst zu sehr schon allein gegen diesen Gedanken, mich zu verwandeln!“, kontert der Mensch ruhig, doch hat dann keine Lust mehr, diese Diskussion fortzuführen oder gar in einen Streit ausarten zu lassen, „Aber nun lass uns mit diesem Thema aufhören, okay?!“

>Er ist noch immer erschöpft! Ich sollte ihm wirklich Ruhe gönnen. Immerhin spielt es keine Rolle. Wenn ich wieder nach Konoha zurückgehe, werde ich mich im Griff haben und damit wird dieses Risiko endgültig verschwunden sein. Ich bin mir sicher, dass ich das schaffe. Ich muss es einfach schaffen!<, bedenkt der Vampir kurz und blickt zu dem Schwarzhaarigen, welcher noch immer in seinen Armen liegt, ehe er schließlich antwortet, „Also gut! Lassen wir das. Aber dafür versuchst du nochmal etwas zu schlafen.“

„Aber nur, wenn du hier bleibst!“, verlangt der andere und hält sich, so gut es ihm in seinem Zustand möglich ist, an dem Blonden fest.

„Von mir aus, du Klammeraffe!“, muss Naruto darüber kurz schmunzeln, legt sich dann mit dem Uchiha zusammen hin und zieht diesen kurzerhand auf sich, sodass die beiden fast wieder so daliegen, wie an dem Morgen, als Aysha sie in der Jägerschule wecken wollte. Der einzige Unterschied ist, dass Sasuke völlig in seinen Schlafsack eingewickelt ist und Naruto mit dem Rücken direkt auf dem Boden liegt. Allerdings war er dabei etwas zu unbedacht und übereifrig, sodass den Menschen durch diesen plötzlichen Positionswechsel ein Schmerz durchzieht, der diesen zusammenzucken lässt.

„Autsch... kannst du einen nicht mal vorwarnen?“, zischt dieser durch zusammengebissene Zähne.

„Du musst morgen echt schnell zum Arzt! Zum Glück ist ein Dorf gar nicht weit weg von hier, sodass wir nicht erst durch die Steppe müssen!“, ignoriert der Blonde den Protest des anderen einfach, doch ist von seinem eigenen Vorhaben selbst nicht wirklich begeistert, >Hoffentlich gibt es nicht wieder so ein Chaos, wie das letzte Mal, als ich in dem Dorf war. Auch wenn ich lieber in ein anderes gehen würde, geht das leider nicht. Die nächsten Dörfer neben diesem sind gut einen Tagesmarsch entfernt. Und solange zu warten, dass Sasu zu einem Arzt kommt, will ich nicht. Also gibt es keinen Plan B.<

„Hast du vor, mich dahin zu bringen, und dann gleich das Weite zu suchen?“, fragt Sasuke dann direkt, was den Vampir etwas verwundert, da auch ein Hauch von Enttäuschung in der Stimme des Uchiha mitklingt.

„Ich brauche halt einfach etwas Zeit für mich alleine. Zumindest so lange, bis ich sicher sein kann, dass ich durch meine Instinkte niemanden verletze! Vor allem dich nicht!“, entgegnet der Vampir.

„Du verletzt niemanden, Naru! Es ist also nicht nötig, dich zu verkriechen!“, will der andere ihn vom Gegenteil überzeugen.

„Ach, niemanden verletzen? Und was ist dann damit?“, meint Naruto ernst und streicht vorsichtig mit einer Hand über einen von Sasukes Oberarmen, wobei dieser leicht zusammenzuckt.

„Das ist doch nicht so wild. Im Vergleich zu dem, was dieser Räuber gemacht hat, ist das eine Lappalie. Also mach dir deswegen keine Sorgen!“, winkt dieser ab.

„Es ist keine Lappalie. Und ich will nicht, dass soetwas immer wieder passiert. Darum brauche ich diese Zeit. Aber darüber können wir auf dem Weg zum Dorf weiter diskutieren. Also schlaf jetzt endlich!“, verschiebt Naruto dieses Thema dann einfach.

„Irgendwie bist du heute komisch. Aber lieber so, als wie vorhin! Also verschieben wir es!“, lässt sich Sasuke darauf ein, bettet seinen Kopf dann einfach auf Narutos Brust und schließt die Augen, >Zum Glück ist er wieder der Alte!<

Mit diesem Gedanken entspannt sich Sasuke langsam und schläft nach einer Weile dann doch wieder ein. Naruto hingegen bleibt die gesamte Nacht über wach und beobachtet den Menschen, wie dieser nun ruhig und friedlich in seinen Armen schläft. Ein paar Minuten regt er sich über sich selbst auf, dass er sich doch wieder von seinen Gefühlen hat mitreißen lassen und den Schwarzhaarigen auf sich gezogen hat. Doch wie er die Nähe seiner heimlichen Liebe spürt, wird er innerlich etwas ruhiger, sodass die Aufregung schnell wieder verflogen ist. Doch auch etwas anderes bemerkt er dabei, was ihm die Nacht über nicht völlig zur Ruhe kommen lässt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2014-03-12T05:02:41+00:00 12.03.2014 06:02
Ha das war klar das Sasuke durch diese Worte den Schalter von Vampir uaf Mensch umlegt bei Naruto, gerade weil sich Sasuke in das Unvermeidliche ergeben hat,hat er die Notbremse gezogen bei Naruto, was diesen zurück schrecken lies.Sehr gutes Kapitel,mach weiter so freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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