Zum Inhalt der Seite

Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Weil du es bist

Nachdem sich Naruto wieder gesetzt und Aysha aufgehört hat, vor sich hin zu schmollen, kommen die Schulmeister zum letzten Punkt dieses Treffens. Da sie die Gewohnheiten der Blondine kennen und daher wissen, dass diese am nächsten Morgen wohl keine zwei Minuten stillsitzen könnte, verabschieden sich die beiden bereits jetzt offiziell von der Gruppe und wüschen ihnen für das Erreichen ihrer persönlichen Ziele alles Gute.

Da es danach bereits recht spät geworden ist, beschließen die sechs Freunde, in den Speisesaal zu gehen, um dort zu Abend zu essen. Aysha hat noch immer eine gewisse Wut auf den Vampir, kann diese aber nicht direkt an diesem auslassen, da auch sie weiß, dass sie gerade dem Blondschopf unterlegen ist. Daher nötigt sie ihn zumindest dazu, mit allen zusammen in den Speisesaal zu gehen und hofft, dass ihn dort vielleicht wieder einige Jägerschüler, die neugierig wegen ihm geworden sind, mit ihren Fragen nerven. Und tatsächlich werden nicht nur die Sezakis mal wieder von ihren Fans dort umringt, sondern auch der Vampir, welcher sich zwar leicht genervt, aber nicht aggressiv oder übermäßig abweisend diesen gegenüber zeigt.

„Kaum zu glauben, wie gut sich Naruto hier schlägt! Er schafft es sogar, normal mit dieser neugierigen Meute zu sprechen!“, staunt Sakura, wie sie zusammen mit Sasuke und Hinata an einem Tisch sitzt und die ganze Aktion beobachtet.

„Die Schüler hier sind ja auch keine Gefahr für ihn. Immerhin hat er es mit der Schulmeisterin aufnehmen können!“, entgegnet der Uchiha, der sich innerlich eingestehen muss, dass er es schon recht amüsant findet, wie sehr sich die Reaktionen der Jägerschüler auf den Vampir, aber auch die des Vampires auf die Schüler hier in den paar Tagen, an denen sie sich in dieser Schule aufhalten, doch verändert hat.

„Aber meint ihr nicht, dass wir ihm vielleicht nicht langsam mal helfen sollten, da wieder rauszukommen? Auch, wenn er sich gut schlägt, wird dieser Andrang nicht gerade angenehm für ihn sein!“, gibt Hinata zu bedenken.

„Vergiss es! Der soll ruhig noch eine Weile schmoren!“, kommt nun Aysha zusammen mit ihrer Schwester zu den anderen an den Tisch. Die Schwestern haben inzwischen so einige Übung, sich von ihren Fanmassen nach ein paar Minuten loszueisen. Zu Anfang wurden sie immer mindestens eine Stunde belagert und die Blondine hofft, dass es dem Vampir nun ebenso ergehen soll.

„Ich versteh zwar, dass du noch sauer auf ihn wegen des Schlages bist. Aber ist das nicht doch ein wenig übertrieben?“, versucht die Schwertträgerin ihre Schwester zur Einsicht zu bringen, während sich die beiden nun setzen.

„Überhaupt nicht! Das ist sogar noch zu milde für ihn!“, funktioniert dies leider nicht.

„Alles kommt irgendwann mal zurück, Aysha!“, tritt nun doch schon der Vampir ebenfalls zu seinen Freunden an den Tisch.

„Wie bist du die Meute denn so schnell losgeworden?“, staunt die Violetthaarige.

„Ich hab ihnen einfach gesagt, dass ich jetzt gern meine Ruhe hätte, und das haben sie akzeptiert!“, antwortet der Gefragte locker. Doch gleich darauf verengen sich plötzlich seine Pupillen und er dreht sich schnell zum Eingang des Speisesaales um, wo gerade sechs junge Männer eintreten, deren Blicke angriffslustig auf dem Blonden liegen. Es handelt sich um die sechs Schüler, welche ihn zusammen mit dem Mann mit der Narbe im Gesicht, welcher noch immer auf der Krankenstation liegt, vor ein paar Tagen angegriffen hatten.

„Wie könnt ihr euch nur von solch einem Monster so verarschen lassen, dass ihr es sogar bejubelt! Das ist sowas von armselig!“, posaunt einer von ihnen durch den gesamten Raum.

„Diese...!“, ist Sasuke sauer und will sofort aufspringen.

„Bleib sitzen! Das regle ich selbst!“, hält sein bester Freund ihn auf und geht dann ein paar Schritte auf die Unruhestifter zu, welche sich gerade so einigen Protest ihrer Mitlernenden anhören dürfen, welche den Vampir verteidigen.

„Mutig, mutig, der kleine Blutsauger!“, ist sogar Aysha von Narutos Aktion gerade erstaunt.

„Hört mal zu, ihr Krachmacher! Ich hab echt keinen Bock auf Stress. Also wenn ihr was zu sagen habt, dann sagt es, und wir reden darüber, oder hört auf, hier so herumzubrüllen!“, spricht der Vampir die Sechs direkt an.

„Wow, das Monster hat keinen Bock auf Stress?! Pech für dich! Denn auch, wenn du es geschafft hast, diese Idioten hier auf deine Seite zu ziehen, uns kannst du nicht verarschen! Wir wissen, wie brutal und unberechenbar du sein kannst. Und daher werden wir dich hier nicht wegkommen lassen!“, droht ein anderer der Provokateure.

„Ach, und wie wollt ihr das machen? Falls ihr auf die Idee kommen solltet, mich anzugreifen, warne ich euch jetzt mal vor. Ich habe keine Lust, euretwegen noch einmal auf der Krankenstation zu landen. Dann könnte ich mir noch monatelang die schlechte Laune einer gewissen Person anhören, worauf ich gerne verzichten möchte, da diese eh schon momentan stinkig genug auf mich ist. Noch mehr, muss nicht sein. Und deswegen würde ich mich dieses Mal richtig verteidigen, wobei ihr euch auch einige Blessuren einfangen könntet!“, warnt Naruto sie.

„Ach, dann zeig doch mal, was du drauf hast. Beim letzten Mal kam ja nicht viel von dir!“, ruft ein weiterer der Sechs und gleich darauf werfen alle zusammen wieder diese farbigen Kugeln in Richtung des Vampires. Die anderen Schüler, welche zwischen Naruto und diesen stehen und noch nicht während deren Diskussion den Weg geräumt hatten, tun dies jetzt. Denn auch, wenn die Mittel gegen Vampire entwickelt wurden, könnten auch beim Menschen unter Umständen Nebenwirkungen auftreten, wenn sie von solch einem Mix getroffen werden.

„Das klappt nicht mehr!“, meint der Blonde nur kühl und mit einer kurzen Armbewegung in Richtung der auf ihn zukommenden Kugeln, erschafft er einen heftigen Windstoß, welcher diese wieder zurückschleudert, an den Werfern vorbei, durch die noch offene Tür des Speisesaales und mit einem Klirren durch die dahinter befindliche Glasscheibe hinaus auf den Hof, wo sich die Dämpfe ausbreiten, doch sehr schnell vom Wind so auseinander geweht werden, dass sie schon gleich darauf keinem mehr schaden können. Die Angreifer selbst wurden von dem Windstoß ein paar Schritte zurückgedrängt, was diese jedoch nur noch wütender gemacht hat.

„Jetzt bist du wirklich dran!“, knurren diese und ziehen wieder ihre Messer, mit denen sie sofort auf den Blondschopf losstürmen.

„Die haben echt nichts drauf!“, murmelt dieser kurz kopfschüttelnd vor sich hin, ehe er sechs Schattendoppelgänger erschafft, welche binnen einer Sekunde zu den Angreifern eilen, diese erst entwaffnen und dann so festhalten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, irgendwelchen Blödsinn zu machen. Dass nicht nur diese Sechs davon überrascht sind, sondern auch alle anderen Anwesenden außer Narutos Freunden, zeigen deutlich deren Gesichtern.

„Lass uns sofort los, du Monster!“, beschwert sich einer der Gefangenen.

„Das werd ich, wenn ihr mit diesem Mist hier aufhört!“, entgegnet Naruto.

„Das werden wir erst, wenn du als Staubhäufchen auf dem Boden liegst!“, droht der Nächste.

„Oh man, ihr habt echt nen Knall! Ich kann ja verstehen, warum der Typ, welcher gerade in eurer kleinen Runde fehlt und anscheinend das Sagen bei euch hat, einen Groll gegen mich hegt. Auch wenn ich diesen Grund inzwischen mehr als albern finde. Aber was euch betrifft, so hatte ich mich damals wie heute nur verteidigt. Ihr habt also keinen Grund, hier so einen Mist abzuziehen. Zumal ihr Schwächlinge auch zu sechst eh nicht die geringste Chance gegen mich habt, wenn ich ernst mache. Und das werde ich, solltet ihr es noch einmal wagen, mich anzugreifen. Dann ist es mir nämlich langsam echt egal, ob ihr eurem Chef auf die Krankenstation folgt oder nicht. Irgendwann reißt auch mir der Geduldsfaden und glaubt mir, dieses Mal wird es deutlich früher sein! Allerdings sorge ich dann dafür, dass ihr mit eurem Mist niemanden Unbeteiligten mit hineinziehen könnt. Denn ich finde es echt das Letzte, wenn man aus Wut heraus, Unschuldige verletzt. Vor allem, wenn es für diese Wut keinen Anlass gibt, oder meine Freunde diejenigen sind, die dadurch gefährdet werden!“, spricht der Vampir mit ruhiger, aber dennoch ernster und leicht drohender Stimme, ehe er sich anschließend kurz zu seinen Freunden umdreht und genervt zu diesen meint, „Ich geh aufs Zimmer! Hab keinen Block mehr, mich mit diesen Idioten da abzugeben!“

Gleich darauf dreht sich Naruto wieder um, geht an den Unruhestiftern, welche noch immer von seinen Doppelgängern festgehalten werden, vorbei und aus dem Speisesaal heraus. Kaum, dass die Tür hinter ihm zugefallen ist, verpuffen die Kopien und die sechs Jungs sind wieder frei. Doch noch ehe sie dem Vampir folgen können, versperren ihnen einige ihrer Mitschüler den Weg. Der Rest blickt einfach nur perplex auf die Saaltür, denn die Worte des Blonden haben bei den Meisten für einige Irritation gesorgt.

„Hab ich irgendwas verpasst? Das klang gerade irgendwie so, als würde Naruto die Typen dort kennen?“, spricht Sakura die Frage aus, die fast allen Anwesenden durch den Kopf geht.

„Naru hat vor ein paar Jahren mal mit seinen Eltern in Iwa gewohnt und da auch das Narbengesicht und diese sechs Idioten dort kennengelernt. Allerdings spricht er nicht gerne darüber. Mir hat er auch nur sehr widerwillig erzählt, was diese Typen ihm damals angetan hatten. Daher werde ich darauf jetzt auch nicht weiter eingehen!“, meint daraufhin Sasuke und erhebt sich.

„Was hast du denn jetzt vor?“, erkundigt sich seine Freundin bei ihm.

„Mir ist durch diese Schwachmaten der Appetit vergangen. Daher werde ich auch schon aufs Zimmer gehen!“, entgegnet dieser und setzt sich in Bewegung, bleibt aber bei den Unruhestiftern nochmal kurz stehen, „Und euch möchte ich nur eines sagen! Wäre ich damals an Narus Stelle gewesen, hätte ich nicht erst sechs Wochen gewartet, ehe ich mich zur Wehr gesetzt hätte. Ich hätte euch bereits am ersten Tag ins Krankenhaus befördert, wenn ihr es überhaupt bis dorthin geschafft hättet!“ Nach diesen verdammt wütenden Worten geht der Uchiha einfach und lässt eine nun noch perplexere Menge zurück.
 

Als Sasuke die Zimmertür öffnet, ist es im Zimmer dunkel. Dennoch kann er durch das Licht, welches vom Gang ins Zimmer fällt, die Silhouette seines Kumpels rücklings und die Arme hinter dem Kopf verschränkt auf dessen Bett liegend erkennen.

>Schläft er etwa? Dann sollte ich besser leise sein und das Licht auslassen!<, überlegt der Uchiha, tritt leise ins Zimmer und schließt fast lautlos die Tür hinter sich.

„Kommst ja ziemlich schnell!“, hört er auf einmal die Stimme des anderen.

>Oh, er ist ja doch wach!<, stellt der Schwarzhaarige fest, schaltet daraufhin dann doch das Licht an und entgegnet anschließend, „Ich hab es dort einfach nicht mehr ausgehalten!“

„Was denn? Dann hab ich dort wohl einen ziemlichen Tumult ausgelöst!“, stutzt der Blonde.

„Nicht wirklich! Du hast eher für ein perplexes Schweigen gesorgt. Allerdings weiß ich nicht, was nach meinem Verschwinden geworden ist. Ich kann mir nur vorstellen, dass diese Sechs für den Rest ihrer Zeit hier keine Freunde mehr weiter haben dürften!“, entgegnet Sasuke.

„WAS? Sag mir nicht, dass du allen davon erzählt hast!?!“, setzt sich der Vampir geschockt auf seinem Bett auf und starrt den immer noch an der Tür Stehenden an.

„Keine Panik! Ich bin doch kein Tratschweib. Ich hatte nur gesagt, dass du diese Typen von früher kennst, als du mal in Iwa gewohnt hattest, und dass ich diese Idioten an deiner Stelle damals sofort ins Krankenhaus befördert hätte. Mehr habe ich nicht erzählt!“, beruhigt der Uchiha seinen Kumpel und geht dabei nun auf diesen zu, bis er vor dessen Bett zu stehen kommt und den anderen direkt in die Augen sieht.

„Dann ist ja gut!“, ist der Vampir erleichtert.

„Glaubst du echt, dass ich etwas, das du selbst mir nur schwer erzählen konntest, einfach so vor allen möglichen Leuten ausposaunen würde? Ich dachte eigentlich, dass du mich so gut kennen müsstest, um zu wissen, dass ich sowas nicht mache!“, tut der Mensch ein wenig auf eingeschnappt.

„Nein, nein! Ich weiß, dass du sowas nicht machst. War gerade nur etwas erschrocken und hatte deswegen nicht nachgedacht. Sorry, Sasu!“, kratzt sich der Blonde verlegen am Hinterkopf.

>Wirklich erstaunlich, wie schnell er von ernst zu naiv wechseln kann. Aber so ist er eben!<, muss der Uchiha innerlich schmunzeln, während sein Blick über den Blondschopf schweift und am Riss von dessen Jacke aus dem Kampf hängen bleibt, „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich weiß doch, wie du bist... Aber jetzt was anderes. Was ist nun mit deiner Verletzung?“

„Ach, stimmt ja. Darüber hatten wir ja noch gesprochen, bevor wir zu den Schulmeistern los sind. Aber reg dich nicht gleich wieder auf!“, fällt dem Vampir wieder ein. Daher zieht er zuerst seine Jacke und anschließend sofort auch das Netzoberteil aus, welche gleich darauf beide einfach achtlos auf dem Boden neben dem Bett landen.

Bereits, als noch das Netzoberteil den Oberkörper des Rotäugigen leicht verbirgt, kann man deutlich die Wunde durch das Schwert erkennen. Jedoch wirkt sie irgendwie anderes, als andere Wunden dieser Art, die Sasuke kennt. Und als auch der restliche Stoff entfernt und somit die Sicht auf die Verletzung völlig frei ist, bemerkt der Schwarzhaarige auch sofort, was anders ist. Am Wundrand sieht die Haut nicht nur aus, als sei sie durch das Schwert durchstochen worden, sondern es sieht auch so aus, als sei die Haut an dieser Stelle mit einer starken Säure verätzt worden. Und nicht nur direkt an der Austrittswunde des Schwertes ist dies der Fall. Die Verätzung setzt sich auch noch mehrere Zentimeter um diese herum fort.

„Wie... wie konnte... das denn passieren? Das muss doch höllisch schmerzen!“, ist der Uchiha von diesem Anblick entsetzt.

„Ich hatte dir doch schon gesagt, dass das Schwert mit einem Mittel, genauer einer Säure präpariert war, wodurch sich die Heilung verlangsamt. Zugegeben, diese Formulierung war vorhin doch etwas untertrieben, aber dennoch wird das morgen um diese Zeit schon wieder verheilt sein. Also mach dir nicht zu viele Gedanken deswegen. Und gegen die Schmerzen hatte mir Shikori, als sie mich vorhin aufs Zimmer begleitet hatte, eine Salbe gegeben. Diese hatte die Schmerzen beinahe völlig abklingen lassen. Aber durch deinen Volltreffer vorhin waren sie leider wieder zurückgekommen und haben sich seitdem auch nicht mehr wieder gelegt!“, erklärt der Vampir und dreht sich dann auf dem Bett um, weil er etwas unter seinem Kopfkissen hervorholen will; die Cremedose mit der Salbe gegen die Säure.

Dadurch dreht er dem Schwarzhaarigen unbeabsichtigt so den Rücken zu, dass dieser nun auch die Eintrittswunde des Schwertes auf dessen Rücken erblicken kann, wodurch er gleich noch einmal geschockt ist. Denn die Wirkung der Säure muss an dieser Stelle noch um einiges heftiger gewesen sein als an der Austrittswunde. Die Verätzungen ziehen sich dort nicht nur noch weiter in die Breite als auf dem Bauch des Vampires, sondern haben sich auch um einiges tiefer in dessen Haus hinein gefressen. Und als Sasuke bewusst wird, dass diese Wunden bereits begonnen haben müssen zu verheilen, wenn sie am nächsten Abend schon wieder vollkommen verheilt sein sollen, will er sich gerade gar nicht vorstellen, wie diese Verletzungen ausgesehen haben müssen, als sie frisch waren.

„Ich kann nicht fassen, dass du es geschafft hattest, dir nichts anmerken zu lassen. Weder direkt nach dem Kampf, noch als wir bei den Schulmeistern oder gerade im Speisesaal waren!“, schafft es Sasuke nicht, die Augen von der Verletzung seines besten Freundes abzuwenden.

„Bin wohl inzwischen einfach abgehärtet. Wenn das Fuchschakra herausgebrochen war, wenn sich Kyubi aufgeregt hatte, ist das auch nicht unbedingt viel angenehmer. Und die Vergiftung im Verbotenen Wald neulich oder die Sache mit dem Blutmangel heute morgen waren sogar noch deutlich schlimmer!“, erzählt Naruto, während er sich wieder zu seinem Kumpel umdreht und die Cremedose dabei öffnet, „Und da gab es keine Hilfen, die den Schmerz lindern konnten!“

„Gib mal her!“, kommt es da plötzlich von diesem und er schnappt dem Blonden einfach die Dose aus der Hand, „Ist das diese Salbe von Shikori?“

„Ja. Aber was soll das jetzt werden?“, erkundigt sich dieser ein wenig genervt.

„Irgendwie ist es ja meine Schuld, dass die Schmerzen zurückkamen. Also werd ich das eincremen übernehmen! Denn spätestens beim Rücken dürfte es schwierig für dich werden!“, sagt der Schwarzhaarige keck, doch in seinem Blick kann der andere erkennen, dass es diesem eigentlich inzwischen total leid tut und dass Sasuke dies als eine Art Entschuldigung tun will.

>Er hat ein schlechtes Gewissen wegen der Sache vorhin, obwohl er das eigentlich gar nicht bräuchte!<, bemerkt Naruto, woraufhin er meint, „Hätte ich gleich gesagt, was Sache ist, wäre das nicht passiert. Also hast du daran keinerlei Schuld, Sasu. Aber wenn du unbedingt willst, dann mach halt von mir aus!“
 

Nach diesen Worten lässt sich der Blondschopf einfach wieder nach hinten aufs Bett fallen, verschränkt wieder die Arme hinter dem Kopf und schließt entspannt die Augen, während Sasuke mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen etwas von des Salbe auf die Finger nimmt und sich mit diesen danach langsam der Verletzung des Blonden nähert. Wie die warmen Finger die Salbe vorsichtig auf der Wunde des Blonden verteilen, durchzieht diesen erst kurz ein unangenehmer Schmerz, welchen sich Naruto nicht anmerken lässt. Doch bereits nach ein paar Sekunden wird dieser durch ein anderes, ein für diesen sehr angenehmes Gefühl ersetzt. Die sanften Berührungen hinterlassen ein angenehmes Kribbeln, welches der Vampir in vollen Zügen genießt. Dabei gibt er sich nicht einmal Mühe, diese Empfindungen vor dem Uchiha zu verbergen, denn er weiß, dass ihm dies eh nicht gelingen würde. Irgendetwas würde seinem Kumpel früher oder später komisch vorkommen, woraufhin er nachfragen würde. Und da Naruto versprochen hatte, ehrlich zu bleiben, müsste er es dem Uchiha dann eh gegenüber zugeben. Also wählt er den einfacheren Weg, wobei sogar kurz ein entspanntes, genießerisches Murmeln über seine Lippen kommt.

„Was sind denn das für Geräusche?“, kommt es überrascht und amüsiert zugleich von Sasuke.

„Das fühlt sich gut an!“, kommt nur knapp als Antwort, welche dem Menschen sogleich ein erneutes Schmunzeln entlockt.

>Er überrascht mich immer wieder. Aber irgendwie ist es schön, ihn mal wieder so entspannt zu sehen!<, denkt er noch lächelnd, ehe er anschließend neckend meint, „Ach, ist das so?! Irgendwie schon interessant, wie schnell aus dem ach so bösen und gefährlichen Vampir ein harmloses Schmusekätzchen wird!“

„Auch nur, weil du es bist, Sasu!“, nuschelt der Blonde, der weiterhin völlig die sanften, noch immer andauernden Berührungen genießt.

„Weil ich es bin?“, stutzt der Mensch.

„Ja, weil du es bist! Oder glaubst du, ich ließe jeden einfach so nah an mich heran?“, murmelt der andere, ohne über diese Worte nachzudenken.

>Stimmt! Normalerweise ist er immer sehr auf der Hut, auch wenn er es recht gut verbergen kann. Aber wenn man seine Reaktionen genauer beobachtet, stellt man schon fest, dass er selbst unseren Klassenkameraden gegenüber immer eine gewisse Vorsicht an den Tag legt. Schon allein deswegen, weil er nicht als Vampir auffliegen will. Aber auch bei Gaara und Shikamaru zeigt er diese, obwohl die beiden Bescheid wissen. Es ist für ihn halt schwer, Vertrauen zu fassen. Und nur jenen gegenüber, denen er völlig vertraut, lässt er seine Vorsicht ganz fallen, wie jetzt gerade!<, bemerkt Sasuke glücklicherweise nicht, dass die Worte seines Kumpels zuvor eigentlich eine noch tiefer gehende Bedeutung hatten. Dennoch freut er sich innerlich enorm darüber, dass ihm der Blondschopf durch diese Reaktion und Worte beweist, dass er dem Uchiha inzwischen ohne die kleinste Einschränkung vertraut. „Stimmt! Du zeigst dich selten so unterwürfig!“, will Sasuke den Vampir ein wenig necken, wobei er seine Finger sanft in kreisförmigen Bewegungen über dessen Bauch streifen lässt, welche immer größer werden und schon bald auch dort die Haut entlang wandern, wo schon gar keine Verletzung mehr ist.

„Na und?“, kommt es nur desinteressiert zurück, gefolgt von einem weiteren genießerischen Laut.

„Das scheint dir ja verdammt gut zu gefallen!“, kommt der Schwarzhaarige gerade gar nicht mehr aus dem belustigten Grinsen heraus, während die Kreisbewegungen seiner Finger ganz langsam immer größer werdende Bahnen ziehen.
 

Anstelle einer Antwort legt sich nur ein zufriedenes Lächeln auf Narutos Lippen und er genießt einfach weiterhin dieses angenehme Kribbeln, das sich in ihm ausbreitet. Selbst, als sich sein Untermieter auf einmal zu Wort meldet, lässt er sich nicht weiter davon stören.

'Meinst du nicht, dass du dich ihm gegenüber gerade etwas zu ergeben zeigst? Oder hab ich was nicht mitbekommen und du hast nun doch vor, ihm von deinen Gefühlen zu erzählen?', ist dieser nämlich ernsthaft irritiert.

'Nein, hab ich nicht! Aber das wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass ich die Möglichkeit habe, seine Nähe zu genießen. Immerhin trennen sich morgen unsere Wege wieder. Und du weißt, was der Grund dafür ist. Also nutze ich diese Chance eben!', entgegnet der Blonde gelassen.

'Und was ist mit deinen Instinkten? Machst du dir keine Sorgen, dass du dich gerade so sehr gehen lässt, dass sie leichtes Spiel mit dir haben?', gibt der Fuchs zu bedenken.

'Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sie mich überwältigen wollen. Sie rufen gerade nur zur Achtung auf, weil wir ja noch immer in dieser Jägerschule hier sind. Aber es geht momentan nichts in die Richtung, dass sie Sasu verwandeln wollen. Und gerade deswegen will ich diese Chance auch nutzen!', bekommt er als ruhige Reaktion darauf.

'Na wenn das so ist, dann mach halt, wie du denkst. Ich zieh mich erstmal zurück und lass dir dein Vergnügen mit deinem Schatzi!', meint Kyubi noch, worauf er jedoch keine Reaktion bekommt.
 

Nachdem der Neunschwänzige wieder schweigt, genießt Naruto Sasukes Tun noch eine kurze Weile ausgiebig. Dieser bewegt seine Finger inzwischen in so großen Kreisen, dass sie bereits über den Bauchnabel und die Brustwarzen des Blonden gewandert sind, wobei bei Letzteren erneut ein Laut des Wohlgefallens von dem Vampir zu hören war, was auch den Menschen in für ihn nicht ganz nachvollziehbarer Weise sehr gefreut hat. Doch dann soll diese friedliche, entspannte Atmosphäre ohne Vorwarnung auf einmal beendet werden. Und es ist nicht der Schwarzhaarige, welcher dafür verantwortlich ist.

Die Bewegungen Sasukes sind inzwischen so weit gewandert, dass seine Finger bereits beim Hals des Blondhaarigen angelangt sind. Anstatt von diesem aus sofort wieder nach unten zu wandern, beschließt der Uchiha, aus dem bisherigen Bewegungsmuster auszubrechen und noch ein Stückchen weiter rechts am Hals entlang hinauf nach hinten zu wandern. Doch wie er dies macht, reißt der Vampir plötzlich erschrocken und ängstlich die roten Augen auf, beginnt heftig zu zittern, packt mit der rechten Hand das Handgelenk des anderen und drückt die warme Hand weg, während sich die linke Hand schützend über die Hautstelle legt, über welche Sasukes Finger im Begriff waren, gerade hinüber zu gleiten.

„Ni... nicht!“, ist das einzige, was der Blondschopf gerade mit erstickter Stimme hervorbringt.

„Naru, was hast du?“, ist der Mensch völlig irritiert. Nicht nur, von der plötzlichen Reaktion des anderen, welcher nur Sekunden zuvor noch völlig entspannt war. Sondern vor allem, von dieser extremen Angst, welche er gerade in dessen Augen sehen kann. Er kann sich nicht erklären, woher diese von einem Augenblick zum nächsten eben gekommen sein kann. Er ist von dieser Frage so abgelenkt, dass er nicht einmal bewusst bemerkt, dass der Vampir ungewollt das Handgelenk des Uchiha so fest umklammert hält, dass es ziemlich schmerzt.
 

Mehrere Minuten bekommt er von Naruto keinerlei Antwort. Stattdessen schließt dieser die Augen und scheint mit allen Mitteln zu versuchen, seine Fassung wiederzuerlangen. Dass dies langsam gelingt, bemerkt der Schwarzhaarige zuerst daran, dass der Griff um sein Handgelenk nach und nach wieder lockerer wird und dass sein Kumpel allmählich wieder aufhört, zu zittern. Die Schmerzen durch das starke Umklammern der fort geschobenen Hand wurden dem Menschen dabei erst Bewusst, nachdem der Blickkontakt zu dem anderen unterbrochen war.

„Naru, hey, was ist los mit dir? Bitte sag es mir!“, redet Sasuke ruhig auf seinen Freund ein, nachdem dieser endlich aufgehört hat zu zittern und auch dessen Griff nur noch locker um dem Handgelenk des anderen liegt.

Ein paar Sekunden, die für Sasuke wie eine Ewigkeit wirken, zeigt der Vampir auf dessen Worte keinerlei Reaktion. Doch dann öffnet er langsam wieder die Augen und blickt den ungeduldig Wartenden direkt an. Ganz ist die Angst dabei noch nicht aus den roten Augen gewichen, aber sie ist deutlich geringer geworden, was den Uchiha zumindest ein wenig beruhigt.

„Versteh mich... nicht falsch Sasu,... aber ich... ertrage an dieser Stelle... keine Berührung von anderen,... nicht einmal... von dir!“, bringt Naruto angestrengt und stockend hervor.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onepiece123
2017-11-07T22:19:14+00:00 07.11.2017 23:19
Ehrlich gesagt erinner ich mich nicht mehr was die 6 Naruto angetan haben. Ist halt nen Jahr her und bei 190 potenziellen Kapiteln kann ich es auch nicht mehr nachschauen. Ist es sehr relevant? Und dass wird wohl die Bisswunde sein, wo Naruto so empfindlich ist.
LG Onepiece123
Antwort von:  Kagome1989
08.11.2017 22:24
Die Auseinandersetzung mit den 6 ist in Kapiten 175: Die Vorahnung erfüllt sich und der erste Vorfall mit dem Typen mit der Narbe in Kapiten 178: Sieben verdrängte Erinnerungen (Teil 2) das dritte Ereignis.
Musste aber selbst gerade nachschauen, wo genau das war, deswegen hat das jetzt etwas gedauert ^^
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-12-17T18:38:23+00:00 17.12.2013 19:38
Oha, bin echt gespannt wie es weiter geht! Ich glaub aber, das Naru da nur sehr empfindlich ist und er deswegen angst hat, weil da mal einer versucht hat ihm den Hals umzudrehen! Freu mich aufs nächste Kapi! Bis bald deine Cat
Antwort von:  Kagome1989
17.12.2013 20:00
Danke für dein Kommi. Freu mich, mal wieder was von dir zu lesen ^^
LG
Von:  Suki96
2013-12-17T17:26:43+00:00 17.12.2013 18:26
Also das Sasu bei diesen worten und Lauten nicht mal die geringste anspilung im Kopf forschwebt. Ist schon Krass. Was für ein Holzkopf. Aber was ich mich auch Frage ist hat Sasu über habt mal das Licht angeschaltet oder ist das alles im dunkel passirt`? Und wen es in Dunkeln war wie konnte sasu dan was sehen.
Antwort von:  Kagome1989
17.12.2013 19:58
'„Kommst ja ziemlich schnell!“, hört er auf einmal die Stimme des anderen.
>Oh, er ist ja doch wach!<, stellt der Schwarzhaarige fest, schaltet daraufhin
dann doch das Licht an und entgegnet anschließend, „Ich hab es dort einfach
nicht mehr ausgehalten!“'
An dieser Stelle ging das Licht an ^^
Und das Sasuke hier so auf dem Schlauch steht, liegt einfach daran, dass er soetwas einfach in seinem Kopf für unmöglich hält. Diese Option für Narutos Reaktionen gibt es für ihn einfach nicht ^^
Hoffe, dass deine Fragen damit beantwortet sind.
LG
Von:  Onlyknow3
2013-12-16T19:14:37+00:00 16.12.2013 20:14
Das ist wohl die Stelle, an der er von Orochimaru gebissen wurde und zum Vampir gewandelt.Das sich Naruto Sasuke so vertrauens voll offen gibt, das diesem das nicht auffällt ist schon komisch.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
17.12.2013 19:59
Sasuke kann sich einfach nicht vorstellen, dass Naruto mehr als Freundschaft für ihn empfinden könnte. Deswegen kapiert er das nicht ^^
LG


Zurück