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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Offizielle Jäger

Nachdem die sechs Freunde das Zimmer der Schulmeister betreten haben, tritt Shikori vor den Schreibtisch, an welchem die beiden Alten sitzen und verbeugt sich höflich.

„Verzeihen sie bitte die Verspätung, ehrenwerte Meister!“, entschuldigt sie sich im Namen aller.

„Wegen der drei Minuten musst du dich nicht entschuldigen. Da kennen wir ja noch ganz andere Sachen von euch. Na, wer hat dieses mal verschlafen, Aysha oder du?“, scherzt Ebizou.

„Na klar. Immer sind wir schuld!“, grummelt die Blondine.

„Die Verspätung ist meine und Sasus Schuld. Wir sind etwas zu spät aufgebrochen, da er mich erst nach seiner Rückkehr aus dem Dorf über dieses Treffen informiert hatte und wir uns anschließend noch ein wenig zu lange unterhalten hatten!“, kommt es kühl, aber mit fester Stimme von Naruto.

„Erstaunlich, dass du von dir aus das Wort ergreifst! Letztens bekamst du hier noch keinen Ton heraus und jetzt sprichst du ganz normal mit uns. Naja, zumindest weitgehend, wenn man mal von dem abweisenden Tonfall absieht. Aber den kann man in deinem Falle verstehen!“, sieht die Schulmeisterin eindringlich zu ihm.

„Ist ja schön, dass der Blutsauger seinen Fehler zugibt, und nicht das verschreckte Häschen spielt, wie beim letzten Mal. Aber können wir das jetzt mal lassen und weiter machen?! Ich will wissen, ob ich bestanden habe, oder nicht!“, drängt Aysha genervt.

„Oh, da hat es aber jemand eilig!“, grinst der Schulleiter, „Aber gut! Dann setzt euch erstmal, dann können wir anfangen.“

Gleich darauf setzen sich die sechs Gäste. Die Mädchen nehmen auf Sesseln direkt vor dem Schreibtisch der Schulmeister Platz. Naruto und Sasuke hingegen setzen sich auf Sessel, welche mittig im Zimmer stehen. Der Vampir wirkt dabei zwar etwas angespannt, aber es ist kein Vergleich zu der Panik, welche ihn beim letzten Mal in diesem Zimmer übernommen hatte.
 

„Also gut! Um dich, Aysha, nicht vor Neugier umkommen zu lassen, fangen wir eben mit den Ergebnissen der Prüfung von dir und deiner Schwester an! Tretet bitte vor!“, beginnt die Schulmeisterin und die beiden Jägerinnen kommen ihrer Aufforderung sofort nach. Wie sie vor dem Schreibtisch stehen, verbeugen sich beide kurz und sehen dann neugierig, aber dennoch abwartend zu den Älteren.

„Und? Was ist jetzt?“, hält es die Blondine vor Neugier kaum noch aus.

„Einen Augenblick Geduld noch, junge Dame! Wenn du uns unterbrichst, dauert es nur um so länger!“, ermahnt Chiyo die Hektische, „Also, fangen wir an! Was eure kämpferischen Fähigkeiten angeht, so sind diese inzwischen auf dem Level von Schulmeistern. Aber dies verwundert uns nicht weiter, denn immerhin wart ihr beiden in dieser Hinsicht bereits vor zwei Jahren weit genug, um Meister werden zu können!“

„WAS??? Wenn wir bereits vor zwei Jahren soweit waren, wieso bekamen wir damals dann nur den unteren Profirang?“, beschwert sich die jüngere Sezaki.

„Weil es gerade bei Meistern nicht nur auf die kämpferischen Fähigkeiten, sondern auch auf die geistige Reife ankommt. Und was diesen Punkt angeht, wart ihr selbst bei eurem letzten Besuch hier noch weit unter Anfängerniveau!“, staucht die Meisterin die Blondine wegen der Unterbrechung zusammen.

„Was das...“, will diese sofort heftig protestieren, doch reißt sich dann zusammen, denkt einen Moment über die Worte der Älteren nach und entgegnet dann bedacht, „Gut, ich gebe zu, dass ich damals wirklich noch jeden Vampir ohne Ausnahme auslöschen wollte. Aber Shikori hatte all die Jahre dafür gesorgt, dass wir uns an die Regeln der Jäger gehalten hatten. Selbst, wenn Eure Begründung somit vielleicht auf mich damals zutraf, so hätte dann doch zumindest meine Schwester damals schon einen höheren Rang erhalten müssen!“

„Nein, hätte sie nicht. Denn wie du gerade selbst sagtest, hatte sie ihr Verhalten nur den Regeln angepasst, weil es eben Vorschrift war. Ansonsten hätte sie ebenso gehandelt wie du. Und dies ist einem Meister nicht würdig. Shikori meinte, dass sie die Prüfung machen wollte, um selbst entscheiden zu können, wen sie ausbilden wolle. Doch gerade aufgrund dieser Freiheit, die den Meistern zugestanden wird, ist die Einstellung um so wichtiger. Denn wie soll jemand, der selbst nicht von den Regeln überzeugt ist, diese der nächsten Generation weitergeben? Solange man sich nur um der Regeln willen an diese hält und nicht davon überzeugt ist, kann man diese nicht weitergeben. Dadurch würde es dazu kommen, dass mehr Jäger das täten, was ihr die erste Zeit getan hattet: wahllos Vampire auslöschen! Doch ein solches Verhalten würde auf lange Sicht hin dafür sorgen, dass sich selbst jene Vampire, welche bisher auf Seiten der Menschen stehen oder sich neutral verhalten, gegen die Menschen wenden. Aber dies steht im Gegensatz zu unseren eigentlichen Ziel!“, beginnt der Schulmeister.

„Eine friedliche Koexistenz unserer beider Arten!“, führt seine Schwester fort, „Darum war es nicht möglich, euch damals den Meisterrang zu verleihen. Selbst Profis hättet ihr eigentlich noch nicht einmal werden dürfen, aber eure Stärke war einfach schon zu ausgeprägt, sodass es euch irgendwann aufgefallen wäre, und dann hätte niemand vorhersehen können, wie ihr reagiert hättet. Außerdem wart ihr nie der Typ Jäger, welcher sich darum gerissen hätte, andere auszubilden, weswegen wir dieses Risiko eingegangen waren.“

„Ja, toll, das war damals. Aber was ist jetzt?“, wird Aysha immer ungeduldiger.

„Gemach, gemach! Wir machen ja schon weiter!“, amüsiert sich Ebizou über das Verhalten seiner Schülerin, „Also, was die geistige Eignung angeht, so hätte ich bei eurem letzten Besuch hier noch wetten können, dass ihr diese niemals erreicht. Heute bin ich froh, dass ich es nicht tat, denn dann hätte ich diese Wette verloren. Denn du, Shikori, hast inzwischen die Einstellung einer wahren Schulmeisterin, sodass wir stolz wären, wenn du nach uns die Leitung dieser Schule hier übernehmen würdest. Doch leider wird dies ja nicht so weit kommen, da du ja andere Pläne für deine Zukunft hast.“

„Wirklich?“, blickt Shikori überrascht zu den Meistern. Sie ist sich nicht sicher, ob sie dies gerade wirklich gehört hat.

„Ja, wirklich! Es hat sich in deinen Briefen schon angedeutet gehabt, aber es zu sehen, hatte uns wirklich überrascht. Denn du hast eine charakterliche Wandlung um einhundertachtzig Grad in dieser Hinsicht durchgemacht. Du hast endlich verstanden, worum es geht, und dies voll und ganz verinnerlicht! Du bist nicht nur würdig, eine Meisterin zu sein, sondern ich bin stolz darauf, dir zur Eignung zur Schulmeisterin gratulieren zu dürfen!“, bestätigt Chiyo die Worte ihres Bruders.

„Toll! Super! Genug geschleimt!“, mischt sich Aysha genervt ein, „Nachdem ihr Shikori jetzt ausreichend gen Himmel gelobt habt, wüsste ich nun gern endlich mal mein Ergebnis!“

„Du zeigst gerade wieder einmal eindeutig, dass du dich teilweise wie ein kleines Kind benimmst! Und gerade darum fiel es uns bei dir bedeutend schwerer, zu entscheiden, ob du wirklich schon die geistige Reife für diesen Rang hast. Denn mit deiner impulsiven Art und losen Zunge hätten es Schüler bei dir sehr, sehr schwer!“, meint die Schulmeisterin kopfschüttelnd.

„Aber da es nicht auf diese sondern andere Eigenschaften ankommt, sind wir letzten Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass du dieses Ranges doch würdig bist. Auch wenn die Eignung deiner Schwester noch deutlich besser ist, so erfüllst auch du die Bedingungen, um den Schulmeisterrang zu erhalten!“, verkündet Ebizou nun endlich das Ergebnis.

„Wow! Das ist zwar geil, aber ich hab absolut keinen Bock, mich täglich mit solchen kleinen Rotznasen rumschlagen zu müssen. Daher reicht mir der Meisterrang voll und ganz aus!“, meint die Blondine da locker, die ganze Ungeduld der letzten Minuten anscheinend schon wieder vergessend.

„Was dies betrifft, so geht es mir ähnlich!“, meint dann Shikori, „Ich fühle mich zwar geehrt, dass Sie mich als würdig erachten, den Schulmeisterrang bekleiden zu können. Aber ich habe diese Prüfung gemacht, um Meisterin zu werden, nicht Schulmeisterin. Obwohl ich mir der großen Ehre bewusst bin, schlage auch ich den Schulmeisterrang dankend aus!“

„Damit haben wir schon gerechnet!“, lächelt die Chefin der Schule die beiden Frauen an und holt etwas aus einer Schublade des Schreibtisches hervor, was sie vor den Schwestern auf den Tisch legt.

Es sind zwei Jägerlizenzen. Diese sehen aus wie Ausweise. Auf der linken Seite ist das Bild der jeweiligen Jägerin. In der Mitte stehen verschiedene Informationen zu diesen geschrieben, wie der vollständige Name, das Geburtsdatum, die Vampirjägerschule Iwa als Ausbildungsinstitut, eine Identifikationsnummer und was sonst noch dazu gehört. Nur der Rang steht nicht darauf gedruckt. Auf der rechten Seite ist nur ein breiter silberner Streifen zu sehen.

Wie diese beiden Ausweise auf dem Tisch vor ihnen liegen, holen die Schwestern ihre bisherigen Jägerlizenzen heraus, legen diese vor die neuen und nehmen jene ehrfürchtig entgegen. Die Ausweise unterscheiden sich nur in zwei Details. Zum einen ist das Bild auf den neuen Lizenzen aktueller. Zum anderen haben die bisherigen Berechtigungen anstelle des breiten Silberstreifens drei schmale rote Streifen.

„Haben Sie vielen Dank!“, verbeugen sich die Sezakis anscheinend.

„Ihr habt es euch verdient. Ihr beiden habt in dem letzten Jahr eine solch große Wandlung durchgemacht, wie man sie sich nie hätte vorstellen können!“, lächelt Chiyo die beiden an.

„Ihr dürft euch nun wieder setzten!“, entlässt der Schulmeister die Schwestern anschließend, welche sich auch sogleich wieder auf ihre Sessel niederlassen.
 

„So, da wir nun sichergestellt haben, dass unser Hitzkopf hier nicht mehr vor Neugier umkommen kann, können wir zum nächsten Punkt kommen. Schließlich haben wir nicht grundlos darum gebeten, dass ihr euch alle noch einmal hier einfinden sollt!“, macht die Schulmeisterin dann sofort weiter, „Sasuke, Sakura und Hinata, würdet ihr deswegen bitte einmal nach vorne kommen!“

Die Rosahaarige und die Hyuga sehen einander nur kurz ein wenig überrascht an, doch erheben sich dann mit einem kurzen Schulterzucken und kommen der Aufforderung sofort nach. Sasuke hingegen scheint recht unsicher zu sein, ob er wirklich nach vorn gehen soll, da er sich trotz allem sehr um seinen besten Freund sorgt und daher eigentlich nicht von dessen Seite weichen will.

„Geh ruhig! Ich hab mich im Griff!“, flüstert der Vampir ihm zu, da dieser dem Uchiha ansehen kann, was ihn beschäftigt.

Nach einen knappen, kaum erkennbaren Nicken erhebt sich dann auch der Schwarzhaarige und tritt zu den beiden Frauen nach vorne vor den Tisch der Schulmeister.

„Huch... sag mal, kann es sein, dass...?“, flüstert Aysha neugierig ihrer Schwester zu, als die drei Ninjaschüler gerade nach vorne gehen.

„Ich würde sagen, ja!“, legt sich ein amüsiertes Lächeln auf Shikoris Lippen.

„Na da bin ich jetzt aber mal gespannt!“, kichert die Blondine.

„Könntet ihr euer Getuschel mal einstellen ihr beiden, damit es hier weitergehen kann?“, ermahnt Chiyo die Schwestern.

„Entschuldigung!“, meint die Ältere, noch immer leicht lächelnd.

„Bin schon still!“, grinst die Jüngere breit.

>Was ist denn mit denen los?<, wundern sich die vier aus Konoha.

„Ähm... und worum geht es nun?“, erkundigt sich Sakura vorsichtig, ein wenig vom Verhalten der Sezakis irritiert.

„Es geht um das, was wir bei euren kleinen Testkämpfen gesehen haben!“, beginnt Ebizou, woraufhin ihn die drei Stehenden interessiert ansehen, „Ihr wisst ja, dass wir sehen wollten, was ihr bisher bei den Sezakis gelernt habt. Dabei haben wir sowohl etwas Gutes, als auch etwas Enttäuschendes festgestellt.“

„Ihr habt in einem halben Jahr wirklich enorm viel gelernt. In den Kampftechniken seit ihr bereits sehr gut. Was jedoch die Theorie angeht, hängt ihr damit dem Kämpferischen kilometerweit zurück! Außer direkt auf den Kampf übertragbares Wissen, wie die Schwachstellen von Vampiren, habt ihr alle Drei so gut wie keine theoretischen Kenntnisse!“, führt seine Schwester fort.

„Das ist eigentlich logisch. Das meiste Theoretische haben wir durch Naruto erfahren, was er so nebenbei erzählt hat. Wenn Shikori mal etwas weiter in die Theorie gehen wollte, hatte Aysha sie immer unterbrochen, dass dies doch sinnlos sei!“, erklärt Hinata.

„Das passt irgendwie perfekt zu dem, was wir uns schon so gedacht haben!“, entlockt diese Erklärung dem Schulmeister ein kurzes Schmunzeln, „Jedoch solltet ihr daran in Zukunft etwas ändern. Denn auch die Theorie ist wichtig.“

„Das kannst du aber schön alleine machen, Schwesterchen! Ich hab auf sowas keinen Bock!“, platzt Aysha dazwischen.

„Ich hab es schon geahnt!“, meint diese kopfschüttelnd und blick dann zu den Schulmeister, „Ich werde ihre Worte zukünftig berücksichtigen!“

„Ich verlasse mich darauf, Shikori! … Aber zurück zum Thema. Trotz dieser Lücke seit ihr schon sehr weit. Vor allem, was eure Einstellung angeht. In diesem Punkt seit ihr hundertmal weiter, als es eure beiden Lehrerinnen vor einem Jahr noch waren. Und darum würden wir euch gerne die hier überreichen!“, kommt Chiyo zum eigentlichen Punkt, holt noch drei weitere Jägerlizenzen aus einer Schreibtischschublade heraus und legt diese vor den drei überraschten Ninjaschülern auf den Tisch. Diese Lizenzen sind analog zu denen der Schwestern, jedoch mit zwei Unterschieden. Zum einen stehen dort anstelle des Ausbildungsinstitutes die Namen der Schwestern als Ausbilder. Zum anderen sind rechts drei dünne blaue Streifen abgebildet.

„Aber wir wollen Ninja werden, keine ausgebildeten Vampirjäger. Wir wollten nur soviel lernen, dass wir notfalls in der Lage sind, unserem Dorf zu helfen!“, ist Hinata unsicher.

„Damit haben wir auch gleich noch einen zweiten Fakt, der Probleme bereiten könnte. Wir gehören nicht zu Iwa, sondern zu Konoha. Wir wollen nicht, dass es unseretwegen Probleme zwischen der Hokage und dem Tsuchikage gibt!“, ergänzt Sakura, während Sasuke einen kurzen, unauffälligen Blick über seine Schulter zu Naruto wirft.

„Vampirjäger und Ninja sein, schließt einander nicht aus. Hier in Iwa gibt es auch eine Ninjaschule und deren Schüler müssen sogar mindestens ein Jahr lang hierher kommen, um die wesentlichen Verteidigungstechniken zu erlernen, sonst dürfen sie nicht auf Missionen gehen!“, erklärt Ebizou.

„Und auch, wenn wir eben mit der Ninjaschule in Iwa zusammenarbeiten, so sind wir dennoch nicht explizit Iwa verpflichtet. Im Gegenteil, das Jägerwissen ist nicht nur wenigen Dörfern vorbehalten, sonder soll sich sogar verbreiten, damit im Ernstfall schnell jemand helfen kann, egal ob es einen Vorfall in Iwa, Konoha, Suna oder sonst wo gibt. Jedoch darf es nur in den Händen jener sein, die es richtig anzuwenden wissen. Und ihr Drei wisst dies!“, führt die Schulleiterin fort, doch die Gemeinten zögern immer noch.

„Die Schulmeister würden euch dieses Angebot nicht machen, wenn es für euch nicht möglich oder mit Konsequenzen verbunden wäre!“, spricht Shikori ihnen auch gut zu.

„Ich glaube eher, dass vor allem das Möchtegerngenie eher aus einem anderen Grund noch Bedenken hat. Der fürchtet sich davor, dass der Blutsauger ihm dann aus dem Weg gehen könnte!“, zieht Aysha den Uchiha auf.

„Warum sollte er!“, mischt sich da Naruto ein, „Mit euch beiden komme ich doch auch zurecht, mehr oder weniger. Außerdem habe ich, zugegeben anderes als viele Vampire, keine Abneigung gegen Jäger. Ich bin schließlich drei Jahre lang mit einem unterwegs gewesen und habe es ihm zu verdanken, dass ich heute noch existiere. Also wieso sollte ich damit Probleme haben?! Und nur so nebenbei bemerkt. Jiraiya war auch jahrelang ein Ninja Konohas, der sich nebenbei als Vampirjäger betätigte, bevor er sich entschloss, nur noch Vampirjäger zu sein!“

„Huch... ich staune! Obwohl ich dein Schatzi beleidigt habe, fängst du nicht gleich wieder an wie ein Hund rumzuknurren!“, stutzt die jüngere Sezaki wirklich.

„Bei diesem 'Spitznamen' weiß ich, woher er kommt, und muss leider zugeben, dass da was Wahres dran ist. Diese andere Bezeichnung hingegen ist einfach nur eine Unterstellung. Schließlich habe ich Sasus Blut nie aus freien Stücken getrunken!“, kommentiert der Vampir dies, wobei er die Jägerin mit einem ernsten Blick betrachtet.

>Typisch Naru! Aber ich bin froh, dass es ihn nicht stören würde!<, ist der Uchiha über diese Einmischung mehr als dankbar. Denn nun weiß er, was er tun wird. Und ein Blick zu den beiden jungen Frauen neben ihm zeigt ihm, dass auch deren Unsicherheit nun vollends verschwunden ist.

„Wenn das so ist, dann nehmen wir diese Ehre dankend an!“, verkündet Hinata die Entscheidung der drei Ninjaschüler, welche die anderen beiden bestätigen.

Danach nehmen sie die Ausweise entgegen und setzen sich wieder. Wie sie dabei an Aysha vorbeikommen, wirft die Blondine einen neugierigen Blick auf die Lizenzen.

„WAS? Diese drei Pappnasen sollen schon so gut sein?“, beschwert sich die jüngere Sezaki.

„Wir haben die Fähigkeiten der Drei objektiv bewertet und dies sind die Resultate!“, entgegnet der Leiter der Schule, woraufhin die Blondine zu schmollen beginnt.

„Wir haben dafür volle acht Jahre gebraucht und die schaffen das in sechs Monaten!“, grummelt sie vor sich hin.

„Du vergisst, dass ihr damals Kinder ohne irgendwelche großen Vorkenntnisse ward! Sasuke, Sakura und Hinata hingegen hatten bereits vor eurem ersten Zusammentreffen Kampferfahrung aufgrund ihrer Ninjaausbildung!“, wendet Chiyo ein.

„Außerdem zeigt das doch auch nur, dass wir sehr gute Lehrer hatten!“, schafft es Sakura, die Laune der Schmollerin wieder etwas zu heben, >Auch wenn ich nicht mal weiß, was wir für einen Rang haben. Hier steht das nirgendwo drauf!<
 

„Wenn dies nun geklärt wäre, können wir dann nun gehen, oder gibt es noch anderes zu besprechen?“, fragt dann Naruto nach.

„Zwei Dinge wären noch. Und für das nächste, würden wir nun dich einmal bitten, nach vorne zu kommen, Naruto!“, antwortet Ebizou ihm.

„Wenn es sein muss!“, klingt der Vampir nicht sehr begeistert, doch erhebt sich dennoch und kommt der Aufforderung direkt nach, „Also, was ist!“

„Wie du weißt, bist du der erste Vampir, dem es erlaubt wurde, unser Wissen zu erlernen. Auf Jiraiyas Rat hin erlaubten wir dies damals zwar, aber wir waren uns dennoch die ganze Zeit über nicht wirklich sicher, ob dies eine gute Entscheidung war. Daher haben wir dein Verhalten während deines Aufenthaltes hier genau beobachtet!“, erklärt die Schulmeisterin enorm ernst, ehe sich ein freundliches Lächeln auf ihre Lippen legt und sie fortfährt, „Und ich muss zugeben, wie waren sehr überrascht und zwar positiv überrascht! Und das nicht nur von deinen kämpferischen Fähigkeiten, welche du in unserem Kampf gezeigt hast. Was uns vor allem überrascht hatte, war dein Charakter. Obwohl es dich große Überwindung gekostet hat, bist du dennoch unserer Bitte, hierher zu kommen, nachgekommen. Obwohl du angegriffen wurdest, hast du lieber in Kauf genommen, selbst verletzt zu werden, als die Sicherheit anderer zu gefährden. Selbst bei unserem Kampf hast du, obwohl dieser mehr als ein einfacher Trainingskampf war, am Ende deinen Angriff abgebrochen, bevor du mich verletzt hast, obwohl du deswegen selbst einen harten Treffer einstecken musstest. So würden sich nicht viele verhalten!“

„Ich habe lange Zeit mit mir selbst gekämpft, um die Selbstbeherrschung zu erlangen, die nötig ist, um meinem Blutdurst nicht nachzugeben. Dies gelang mir nur, weil ich niemanden verletzen wollte. Und daher versuche ich auch jetzt, niemanden grundlos zu schaden. Darum lasse ich mich weder auf Provokationen von irgendwelchen Pöblern ein, noch versuche ich auf Teufel komm raus etwas zu beweisen, was sich eh schon gezeigt hat. Und dass ich mit hierher gekommen bin, liegt daran, dass ich es den Schwestern versprochen hatte, und mein Wort nie breche!“, entgegnet der Blonde.

„Eine weise Einstellung für dein Alter!“, staunt alte Mann am Schreibtisch, bevor er den Gedanken seiner Schwester weiterführt, „Jedenfalls hast du uns gezeigt, dass unsere Entscheidung vor einem halben Jahr richtig war! Und daher würden wir uns freuen, wenn du dies annehmen würdest!“

Bei diesen Worten holt der Alte noch eine weitere Jägerlizenz hervor, welche auf den Vampir ausgestellt ist. Sie gleicht denen von Sasuke und den beiden Mädchen, unterscheidet sich jedoch in einem Detail von diesen. Anstelle der drei schmalen blauen Streifen hat diese einen schmalen gelben Streifen auf der rechten Seite.

„Das ist doch ein dummer Scherz von Ihnen! Ein Vampir als Vampirjäger?“, blickt der Rotäugige den Mann skeptisch an und auch seine Freunde scheinen erstaunt.

„Nein, das ist kein Scherz! Wir waren anfangs auch sehr skeptisch. Aber nachdem wir dich kennengelernt haben, sind wir uns sicher, dass du ein würdiger Vampirjäger wärst. Du hast nicht nur die Fähigkeiten dazu, sondern auch die richtige Einstellung. Und vielleicht könntest du sogar den Weg dazu bereiten, dass unser großes Ziel, eine friedliche Koexistenz unserer beider Arten, endlich ein Stücken näher rückt. Denn da du als Vampir dich unter den Menschen aufhältst, kennst du beide Seiten. Wir sehen nur die Fehler im Verhalten der Vampire, welche die Menschen angreifen. Denn wir haben keine Chance, deren Absicht völlig zu verstehen. Wir versuchen zwar, das Richtige zu tun, aber ich bin mir sicher, dass auch von unserer Seite her immer wieder Fehler begangen werden, welche unserem Blick entgehen, da uns der Blick von dieser anderen Seite her verwehrt bleibt. Daher wäre es uns eine große Ehre, wenn du uns dabei unterstützen würdest!“, erklärt die Meisterin.

„Traut ihr dem kleinen Blutsauger da nicht etwas viel zu? So eine große Nummer ist der nun auch wieder nicht, dass der gleich die Welt verändern kann!“, mosert Aysha rum.

„Also ich glaube schon, dass er dazu in der Lage ist. Immerhin hat uns Naruto schon mehr als einmal bewiesen, dass er zu Dingen fähig ist, die wir bis dahin als undenkbar erachtet haben!“, ist Shikori da anderer Meinung als ihre Schwester.

„Oh ja. Immerhin hat er es geschafft, nicht nur, nicht von euch beiden ausgelöscht zu werden, sondern ist auch euer Freund geworden und hat euch damit auch auf eurem Wege weitergebracht!“, kommentiert Ebizou, „Also Naruto, würdest du uns die Ehre erweisen und dies annehmen?!“

„Also gut, wenn es Ihnen so wichtig ist, nehme ich diese Ehre an!“, ergreift der Vampir dann doch den Ausweis, doch erkundigt sich dann noch, „Aber dürfte ich erfahren, wo Sie dieses Bild her haben?“ Auf dem Bild auf dem Ausweis hat Naruto seine eigentlichen blauen Augen.

„Das Bild von dir hatte uns Jiraiya bei seinem letzten Besuch dagelassen. Denn wir hatten an jenem Tag über diese Idee gesprochen. Die Bilder der anderen stammen von der Überwachungskamera hier drinnen!“, erklärt Chiyo.
 

Danach entlassen die Schulmeister den Vampir und dieser geht wieder zu seinem Platz, um sich zu setzen. Doch als er an Aysha vorbeikommt und diese einen kurzen Blick auf dessen Ausweis erhaschen kann, springt die junge Frau sofort empört auf.

„Das ist doch nicht Ihr Ernst?! Der Blutsauger trainiert gerade mal ein halbes Jahr und soll schon Fortgeschrittener sein? Das soll doch ein Scherz sein!“, meckert sie.

„Nein, ist es nicht. Wir hatten bei der Beurteilung versucht, wirklich nur seine Fähigkeiten zu bewerten, welche denen eines Jägers entsprechen und sind dabei zu diesem Ergebnis gekommen. Würde man seine gesamte Stärke berücksichtigen, wäre er euch ebenbürtig. Immerhin hat er mich im Kampf besiegt!“, erinnert die Schulleiterin die Blondine, welche daraufhin sehr Kleinlaut wird.

„Sagt mal, woher weiß Aysha so schnell, wer welchen Rang hat. Der steht doch nirgendwo oben?“, erkundigt sich Sakura.

„Ich glaube, der Theorieunterricht ist nötig als bisher gedacht!“, stutzt die Schulmeisterin.

„Ich erkläre das mal schnell!“, kommt es von Shikori, „Den Rang erkennt man an den Streifen auf der rechten Seite. Die Klasse wird durch die Farbe dargestellt und der genaue Rang durch die Anzahl. Blau bedeutet Anfänger, Gelb Fortgeschrittener und Rot Profi. Ein Streifen steht für den unteren, zwei für den mittleren und drei für den oberen Rang. Ein breiter silberner Streifen symbolisiert den Meisterrang und die Schulmeister haben einen breiten goldenen Streifen. Es gibt hier auch Lizenzen ohne Streifen, welche Schüler haben, die noch nicht die Prüfung zum unteren Anfängerrang bestanden haben, da die Lizenzen hier gleichzeitig als Schulausweise gelten!“

„Das bedeutet, dass wir drei den oberen Anfängerrang und Naruto sogar den unteren Fortgeschrittenenrang haben!“, stellt Hinata fest.

„So ist es! Und das wurmt mein Schwesterchen enorm, da wir damals dafür acht beziehungsweise zehn Jahre gebraucht hatten!“, erklärt die Schwertträgerin, während die Blondine mit vor dem Körper verschränkten Armen und Schmollmund auf ihrem Sessel sitzt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onepiece123
2017-11-07T21:55:53+00:00 07.11.2017 22:55
Eine kurze Frage… hat der Rang eine relevante Auswirkung auf einen? Also kann man als Rang xy das und das machen? Hat Naruto eine andere Befähigung als Sasuke? Als Profi kann man ja scheinbar schon Leute ausbilden, aber gibt es einen Unterschied zwischen Fortgeschrittener und Anfänger?
Lgonepiece123
Antwort von:  Kagome1989
08.11.2017 22:08
Es gibt im Großen und Ganzen zwei entscheidende Aspekte bei den Rängen.
Der eine ist das Ausbilden anderer Jäger. Also Profi darf man zwar einzelne Personen oder kleine Gruppen bereits ausbilden, aber nur mit Erlaubnis mindestens eines Schulmeisters. Als Meister braucht man keine Erlaubnis mehr, darf aber ebenfalls nur kleine Gruppen unterweisen. Um größere Gruppen zu unterrichten oder gar eine Schule leiten zu dürfen, bedarf es den Schulmeisterrang.
Der andere Aspekt ist, welche Techniken und Waffen man erlernen bzw. einsetzen darf. Es gibt viele Techniken, die man erst ab einem bestimmten Rang erlernen darf. Dabei hat auch die Unterscheidung innerhalb der Ränge Auswirkung. Was Waffen angeht, so erlernen die Anfänger in erster Linie den Kampf mit Messern. Schwerter, Silberdolche oder andere Waffen kommen dann erst bei den Fortgeschrittenen oder mindestens dem oberen Anfängerrang zum Einsatz.
Ich hoffe, dass dies deine Frage beantwortet.

LG
Kagome
Antwort von:  Onepiece123
08.11.2017 22:13
Tut es, danke. Ich bin auch grad wirklich beeindruckt wieviel Mühe du dir bei solchen Details gibt.
Antwort von:  Kagome1989
08.11.2017 22:25
Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig *grins*
Allerdings muss ich zugeben, dass sich viele Dinge auch einfach während des Schreibens entwickeln.
Von:  Suki96
2013-12-10T16:15:36+00:00 10.12.2013 17:15
Ein schönes Kapitel. Ich frag mich aber wo du das mit den Farbeb für die Ausweise her hast.
Antwort von:  Kagome1989
11.12.2013 01:10
Die Ausweisfarben hab ich mir selbst ausgedacht.
Von:  Onlyknow3
2013-12-10T08:50:39+00:00 10.12.2013 09:50
Kann mich dem nur anschließen,bin echt froh das du das Kapitel gebracht hast.Das kapitel gefällt mir,zeigt hier Aysha doch das sie egal wie alt sie jetzt ist doch auch noch ein Kind sein könnte.Mach weiter so,freue mich auf das nächste,schon allein wegen der Drachen die Naruto den anderen zeigen will, außerdem wird er auch die möglichkeit nutzen sich zu verdünnisieren.Da er ja nicht nach Konoha zurück kehren wird.
Wünsche dir schöne Feiertage,und ein Gesundes Neues jahr.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
11.12.2013 01:13
Danke für das Kommi.
Auf die Drachen werden sie erst im neuen Jahr treffen. Denn für die letzte Nacht, die sie in Iwa verbringen, hab ich mir noch was für die Jungs ausgedacht ^^ Und das nimmt noch zwei oder drei Kapitel in Anspruch, wie ich mich kenne.
Wünsche dir auch schöne Feiertage und nen guten Rutsch.
LG
Von:  TsukiNotNormal
2013-12-09T20:56:49+00:00 09.12.2013 21:56
*lacht* herrje, wie aysha wgen den ausweisen schmollt, einfach zu gut.
Du hast mir mit dem kapi echt die woche versüßt, das ist das was ich gebraucht hab für einen guten start!
Es gab wieder voel zum lachen und schmunzeln und natürlich auch zum staunen. Ich finde es krass dass unsere 4 lieblingsninjas dchon so gute vampirjäger sind...
Öhm jaaa...
Auf jeden fall danke für das kapi mach weiter so, und falls vor weihnachten keins mehr on kommt, schon mal ein schönes fest und einen guten rutsch ;)
Lg chiaki
Antwort von:  Kagome1989
09.12.2013 22:27
Es freut mich zu hören, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat.
Und dieses Jahr sollen (nach meiner Planung bisher) sogar noch drei Kapitel rauskommen. Nächste Woche ein reguläres, um den 23. rum ein Sonderkapitel und die Woche drauf noch ein reguläres (Silvester hab ich mit den Sonderkapiteln ja schon abgedeckt ^^). Trotzdem vielen Dank und dir jetzt erstmal noch eine schöne Adventszeit, vor einem hoffentlich schönen Fest für dich ^^
LG
Kagome1989


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