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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Vertrauensbeweis

Noch zwei Tage bleiben Naruto und seine Freunde im Verbotenen Wald. Danach ist die Wirkung von Sasukes Blut wieder verschwunden und die Gruppe kann sich wieder auf den Weg nach Kumo machen. Obwohl sie die gesamte Zeit über damit gerechnet hatten, dass Tobi hätte auftauchen können, und daher enorm wachsam waren, fehlte von diesem jegliche Spur. Naruto hatte während dieser beiden Tage noch mehrmals überlegt, ob er sich nicht doch von den anderen fernhalten solle, um diese nicht zu gefährden. Doch letztlich kam er zu dem endgültigen Entschluss, doch bei ihnen zu bleiben. Nicht nur, weil er nur mit ihnen zusammen eine minimale Chance gegen diesen Gegner hat, sondern vor allem, weil er sich selbst eingestanden hat, dass er gar nicht mehr auf Dauer allein sein könnte. Direkt nach seiner Verwandlung wusste er nicht mehr, was es bedeutet, Freunde zu haben, wodurch die Einsamkeit etwas erträglich war. Doch nun, nachdem er Sasuke wiedergetroffen und sich mit ihm angefreundet, sich sogar in ihn verliebt hat, könnte er dies nicht mehr durchstehen. Daher hat er beschlossen, alles zu tun, um stärker zu werden, damit er im Ernstfall seine Freunde beschützen kann.

Als die Fünf sich der Dorfmauer Kumos nähern, werden sie schon von zwei bekannten Gesichtern erwartet. Sasori und Deidara stehen bereits am Dorftor und scheinen auf die Gruppe zu warten. Wie Naruto die beiden erblickt, bekommt er ein ganz ungutes Gefühl, dessen Ursprung er sich nicht erklären kann. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen, aber er weiß leider nicht, was es ist.

„Wow, ihr stellt schon wieder das Empfangspersonal? Habt wohl zu viel Freizeit!“, begrüßt Aysha die beiden frech grinsend.

„Wir sind nur hier, um euch auszurichten, dass die Meister euch sehen wollen. Daher sollt ihr bitte sofort zu ihnen kommen!“, richtet Sasori die Botschaft der Schulmeister sofort aus.

„Kann man nicht wenigstens erstmal ein paar Minuten verschnaufen, ohne gleich zu denen bestellt zu werden!“, scheint Hinata davon nicht sonderlich begeistert zu sein.

„Die wollen halt wissen, was passiert ist. Also lasst uns einfach gehen!“, meint Sakura.

„Je schneller wir dort fertig sind, um so besser!“, kommt es auch genervt von dem Vampir, der noch immer eine enorme Wut im Bauch hat, wenn er an sein erstes Zusammentreffen mit den drei Schulmeistern denkt.

>Naru will eigentlich nicht dahin, aber er weiß, dass wir daran wohl nicht vorbeikommen werden. Ich hoffe mal, dass Shikori alles klären konnte. Da sie nicht mit hier ist, wird sie sicher in der Jägerschule sein und dort dann zu uns stoßen!<, überlegt Sasuke, „Dann lasst uns gehen!“
 

Sofort darauf machen sich alle zusammen auf den Weg zum Hauptgebäude der Jägerschule. Die beiden Jäger aus Kumo begleiten die Gruppe bis zum Eingang der Trainingshalle, in welcher die Meister schon auf ihren Besuch warten.

„Wie ich sehe, seid ihr alle wohlbehalten zurückgekommen. Das freut mich!“, begrüßt Konan die Gruppe, wie diese gerade die Tür zur Halle hinter sich geschlossen hat.

„Ja, sind wir. Und wie meine Schwester sicher schon erzählt hatte, waren wir auch erfolgreich. Der Bannkreis um den Wald herum wird nicht mehr nötig sein!“, versucht Aysha, welche sofort auf die Schulmeister zugeht, das Gespräch sofort zu beenden, denn wie sie die Trainingshalle betreten haben, kam auch ihr etwas seltsam vor. Die Sezaki war eigentlich davon ausgegangen, dass sie spätestens in der Halle auf ihre Schwester treffen würden. Doch von der Violetthaarigen ist nirgends etwas zu sehen. Außerdem gibt es noch ein anderes Problem. Shikori hatte, bevor sie aufgebrochen war, nicht erwähnt gehabt, was sie den Schulmeistern sagen wolle. Die Blondine geht nicht davon aus, dass ihre Schwester die Schulmeister angelogen hätte, was die Geschehnisse im Wald betrifft. Aber in wieweit sie manche Details ausgelassen hat, ist sich Aysha nicht sicher. Daher empfindet sie es als angebracht, sich nicht zu sehr auf ein Gespräch einzulassen. Nicht, dass dabei dann etwas ans Licht kommt, was besser hätte begraben bleiben sollen.

„Ja, Shikori hat uns berichtet, was im Wald passiert ist. Dass es euch gelungen ist, die Gefahr dort zu beseitigen, ist auch eine erfreuliche Mitteilung. Aber leider gibt es noch immer ein Problem!“, ist Nagato ernst und blickt dabei zu Naruto, welcher hinter seinen Freunden steht.

„Und was für eines?“, fragt Sasuke nach, welchem der Blick des Jägers zu seinem besten Freund nicht entgangen ist.

„Interessant, dass gerade du das fragst. Immerhin hatte Naruto doch ausgerechnet dein Leben aufs Spiel gesetzt!“, blickt Yahiko zu dem Uchiha.

„Naru hat uns das Leben gerettet!“, protestiert dieser.

„Soll das heißen, dass Naruto sich sicher war, dass er dich nicht beißen würde, als er vorgab, dich zu verwandeln? Gab es keinen Zweifel daran, dass es ihm gelingen würde, von deinem Blut zu trinken, ohne dass du davon negative Folgen davontragen würdest? Ein kurzer Biss und er hätte dich wirklich verwandelt. Oder du wärst gestorben, wenn er zu viel deines Blutes getrunken hätte!“, jagen die anklagenden Worte und der durchdringende Blick des Orangehaarigen Sasuke deutlichen Respekt ein, sodass dieser sich darauf nichts zu erwidern wagt. Zumal er leider auch weiß, dass dieser Vorwurf der Wahrheit entspricht. Naruto hatte ihm gegenüber ja selbst zugegeben, dass er in diesem Augenblick für das Leben des Menschen nicht garantieren konnte.

„Aber es ist doch letztendlich alles gut gegangen. Wo liegt denn das Problem?“, erkundigt sich Hinata.

>Verdammt! Wir waren so damit beschäftigt, uns was wegen des Schauspielerns von Naruto zu überlegen, dass wir das komplett vergessen hatten!<, begreift Aysha sofort, worauf die Schulmeister aus sind, „Auch wenn es war, um uns alle zu retten, so hat Naruto als Vampir Sasuke in Gefahr gebracht. Und die Aufgabe der Jäger ist es, allen Gefahren für die Menschen durch Vampire vorzubeugen. Wenn Shikori nicht die Verantwortung für Naruto übernommen hätte, hätten wir in dem Moment beide in der Pflicht gestanden, etwas dagegen zu unternehmen. Da sie die Verantwortung trug, bin ich zwar aus dem Schneider, aber...!“ Bei ihrem letzten Satz wird die Jägerin sehr ernst und man sieht ihr an, dass etwas nicht stimmt.

„... für Shikori hat dieses Versäumnis nur um so härtere Konsequenzen!“, beendet Nagato den Satz.

„Was für Konsequenzen? Wo ist Shikori?“, zeigen sich im Gesicht des Vampires Sorge und Wut gleichzeitig, während er an seinen Freunden vorbei ein Stück auf die Schulmeister zugeht.

„Mach jetzt keinen Fehler!“, flüstert die Blondine Naruto zu und stellt sich ihm in den Weg, als dieser gerade auch an ihr vorbeigehen will. Erst ist der Vampir etwas verwundert, dass Aysha ihn aufhält, und fragt sich, ob diese sich denn gar keine Sorgen um ihre Schwester machen würde. Aber wie er dann in das Gesicht der jungen Frau sieht, welche ja nun zu ihm gewandt steht, kann er erkennen, dass diese noch bedeutend besorgter als er selbst ist. Jedoch weiß die Jägerin auch, dass ein Fehler des Vampires die Lage für alle Anwesenden nur noch verschlimmern kann. Und daher bemüht sich Aysha auch bei den darauffolgenden Worten der Meisterjäger, nicht die Fassung zu verlieren, obwohl sie diese dafür am liebsten selbst abschießen würde.

„Sie ist in einer Zelle im Keller des Gebäudes und da wird sie auch eine ganze Weile bleiben!“, tönt es von Yahiko, wobei sich die Blondine so heftig auf die Unterlippe beißt, um nichts Falsches zu sagen, dass diese leicht anfängt, zu bluten. Der Vampir ist von dieser Aussage so geschockt, dass ihm dies nicht einmal auffällt. Auch die drei Schüler blicken nur sprachlos zu den drei Ältesten, da auch sie nicht wissen, was sie nun machen oder sagen sollen.

„Und für wie lange genau?“, fragt die blonde Jägerin dann, nachdem sie sich sicher ist, dass mit ihr in dem Augenblick nicht die Pferde durchgehen würden, nach, wobei sie noch immer mit dem Rücken zu den drei Meistern steht.

„In Anbetracht aller Umstände für fünf Jahre!“, verkündet Konan, wodurch Aysha sofort kreideweiß wird und sich entsetzt zu den Bossen der Jägerschule umdreht.

„Das kann nicht euer Ernst sein! Niemand hat es hier in Gefangenschaft länger als drei Jahre ausgehalten, ohne danach in die Psychiatrie zu müssen. Dafür, dass es keine bleibenden Konsequenzen gibt, ist das eindeutig zu viel!“, schreit sie die Drei an.

„Aufgrund von Narutos Stärke geht eine potentielle Gefahr von ihm aus. Dies allein wiegt schon schwer. Aber da Shikori die Verantwortung in diesem Moment für ihn trug, fällt die Strafe noch einmal doppelt so hoch aus!“, begründet Nagato dies.

„Also ist das alles nur meinetwegen!“, kommt es tonlos von Naruto, welcher den Blick zu Boden gerichtet hat, >Ich wollte nie, dass meinen Freunden wegen mir etwas zustößt. Und jetzt habe ich daran Schuld, dass Shikori eingesperrt wurde... Ich hätte sie mich doch auslöschen lassen sollen. Dann wäre das nicht passiert!<

„Nun ja, es gäbe da einen Weg, wie man Shikori die Strafe erlassen könne!“, kommt es von Konan und die Blicke aller Anwesenden, außer die ihrer beiden Kollegen, richten sich schlagartig auf sie.

„Und was für ein Weg wäre das?“, erkundigt sich die Sezaki, doch hat dabei ein ungutes Gefühl.

„Die Untätigkeit Shikoris hatte bisher keine Folgen und außer ihr und den hier Anwesenden sind die Geschehnisse im Verbotenen Wald niemandem bekannt. Es ist also noch nicht zu spät, den Fehler zu beheben!“, meint der orangehaarige Jäger, womit er das Gefühl der Blondine bestätigt.

„Das soll also heißen, dass Naruto ausgelöscht werden soll, damit meine Schwester freikommt!“, sieht diese ernst zum Sprecher auf.

„Das könnt ihr doch nicht wirklich...“, will Sasuke protestieren, doch wird unterbrochen.

„Halt dich da raus!“, stoppt Naruto die Worte seines Freundes und sorgt damit gleichzeitig dafür, dass auch Sakura und Hinata weiterhin schweigen, >Das geht nur Aysha und mich was an!<

„Na, wie sieht es aus. Die Entscheidung liegt bei euch! Wenn ihr es macht, ist Shikori frei. Wenn nicht, bleibt sie fünf Jahre in Haft!“, drängt Yahiko auf eine Entscheidung und holt dabei, um den Druck noch weiter zu erhöhen, etwas hinter seinem Stuhl hervor, was bis dahin dem Blick der Gruppe um Naruto entgangen war: Shikoris Schwert!

„Shikori ist meine Schwester und alles, was ich noch an Familie habe!“, beginnt Aysha mit nachdenklich-trauriger Stimme, wodurch Sasuke und die beiden Mädchen schon wieder anfangen wollen, zu protestieren, doch dann bei den nächsten Worten weiterhin schweigen, „Aber Naruto ist ein guter Freund geworden. Ich kann mich nicht eigensinnig für einen von beiden entscheiden! Beide sind mir einfach zu wichtig!“

„Dann liegt die Entscheidung wohl bei dir selbst, Naruto!“, kommt es von Yahiko, wobei er dem Vampir das Schwert der Jägerin zuwirft. Dieser fängt es auf, zieht es aus der Scheide und betrachtet es nachdenklich.

„Naru, mach das nicht!“, ruft Sasuke seinem Freund schon beinahe verzweifelt zu. Dabei will er zu diesem eilen, aber Aysha stellt sich ihm vorher in den Weg und lässt ihn durch einen Schlag in den Magen erstmal auf die Knie sacken.

„Es ist seine Wahl. Wir dürfen uns da nicht einmischen!“, sagt die Jägerin mit zitternder Stimme, da auch sie eigentlich den Vampir nicht als Freund verlieren will.

„Aber...“, kommt es nur noch leise und unsicher vom Uchiha, während er mit leerem Blick zu Naruto starrt, >Tu es bitte nicht!<

„Ich sagte, ich sei bereit, mein Dasein für meine Freunde zu geben. Dies waren keine leeren Worte!“, bringt dann dieser, als er mit nachdenken fertig ist, mit monotoner Stimme heraus, und sein Blick liegt glasig auf der scharfen Klinge des in seinen Händen liegenden Schwertes, „Tut mir leid Freunde.“ Mit diesen Worten richtet er die Klinge gegen sich selbst, um seine Existenz eigenhändig zu beenden.

„NARU!!!“, schreit Sasuke, als die Klinge auf seinen Freund zueilt und schleißt, wie auch seine beiden Mitschülerinnen, die Augen, da er dies nicht mit ansehen kann. Auch Aysha wagt es sich nicht, ihren Blick auf den Vampir zu richten, sondern starrt, mit dem Rücken zu Naruto stehend, ausdruckslos auf den Boden.
 

Kurz hört man ein leises Surren in der Luft, anschließend einen Schmerzlaut von Naruto und gleich darauf ein Klirren. Allen ist klar, dass dieses Klirren das Geräusch von Shikoris Schwert ist, welches zu Boden gefallen ist, doch keiner von Narutos Freunden wagt es, dahin zu sehen.

„Ihr könnt die Augen wieder aufmachen!“, vernehmen sie auf einmal Shikoris Stimme und sofort richten sich alle Blicke zum Rand der Trainingshalle, von wo diese herkam. Und dort, an einer Tür, die zu einem kleinen Nebenraum führt, steht die Violetthaarige und sieht zu der Gruppe hinüber. Dabei liegt ein erleichtertes Lächeln auf ihren Lippen, welches sich keiner der anderen erklären kann. Doch zum Nachfragen kommt auch keiner von ihnen, da die Verwirrung in ihren Köpfen im Moment einfach zu groß ist.

„Was hat das zu bedeuten, Shikori?“, spricht dann jemand die alle interessierende Frage aus, aber bringt Sasuke und den anderen damit nur noch mehr Verwirrung.

„N... Naru?“, glaubt der Uchiha seinen Augen nicht, wie er zum Sprecher sieht. Der Vampir steht noch immer unbeschadet da, wo er eigentlich vorhatte, sein Dasein zu beenden, mit dem Blick fragend auf der Schwertkämpferin liegend. Auf den zweiten Blick erst bemerkt der Schwarzhaarige, dass unbeschadet doch nicht ganz exakt ist, denn im rechten Handrücken des Blondschopfes steckt ein Shuriken, welches dieser sich nun herauszieht und einfach auf den Boden fallen lässt, wo es neben Shikoris Schwert zu liegen kommt.

„Das Verwirrspiel tut mir leid. Ich werde euch alles nachher erklären!“, lächelt die ältere Sezaki den anderen entschuldigend zu, geht zu Naruto, wo sie ihr Schwert aufhebt und in die Schwertscheide zurücksteckt, es aber weiterhin in der Hand behält, und wendet sich dann an die Jägermeister, „Ich glaube, dass dies Beweis genug war, oder?“

„Ja, war es. Dein Vertrauen hat sich wirklich ausgezahlt. Hier!“, sehen Aysha und die anderen Yahiko das erste mal lächeln, wenn auch nur schwach, wobei er der Violetthaarigen etwas zuwirft, „Und jetzt klär deine Freunde erstmal auf, ehe sie gar nichts mehr verstehen.“

„Das werde ich!“, entgegnet diese, fängt das Zugeworfene auf, steckt es sofort weg, hängt ihr Schwert wieder an den üblichen Platz und wendet sich wieder an ihre Freunde, die noch immer planlos zwischen ihr und den Schulmeistern hin und her blicken, „Lasst uns erstmal Narutos Eltern Bescheid geben, dass alles gutgegangen ist. Die Erklärung könnte etwas dauern!“

Langsam legt sich die Verwunderung bei den anderen und wird von einer Unmenge an Fragen abgelöst. Was war passiert, nachdem Shikori wieder in Kumo war und mit den Schulmeistern gesprochen hatte? Was sollte diese Geschichte mit der angeblichen Inhaftierung, wenn die Jägerin doch im Nebenraum war? Warum haben die Schulmeister die Gruppe vor solch eine schreckliche Wahl gestellt? Was hatte Yahiko der Schwertträgerin zugeworfen? Und noch vieles andere. Doch um darauf Antworten zu bekommen, mussten sie auf Shikoris Erklärung warten. Und da diese damit sicher warten würde, bis sie bei Narutos Eltern sind, wie sie es eben meinte, entschließen sie, sich sofort zu diesen zu begeben.
 

Als die Gruppe bei Minato und Kushina ankommt, sind die beiden erleichtert, dass keinem etwas passiert ist. Zwar wollen sie sofort alles wissen, was im Verbotenen Wald geschehen ist, aber die Jüngeren ziehen sich mit der Ausrede, dass sie zu müde seien und die Erklärungen daher auf den nächsten Tag verschieben möchten, nach oben in die Gästezimmer zurück. Jedoch werden in diesen nur schnell die Taschen abgestellt, ehe Naruto, Sasuke, Sakura und Hinata sich von Narutos Eltern unbemerkt in das Zimmer der Schwestern schleichen.

„Kommt ihr auch endlich?!“, meckert Aysha die Vier gleich an, als diese ins Zimmer kommen, da ihre Schwester zu der Sache kein Wort verloren hat, weil sie auf den Rest der Gruppe warten wollte.

„Wir konnten ja schlecht rennen, wenn meine Eltern denken, dass wir schlafen wollen. Meine Mum ist mindestens genauso neugierig wie du. Und wenn die herausfindet, dass das nur eine Ausrede war, weil wir denen heute nix mehr erzählen wollten, macht die uns alle rund!“, kommentiert der Vampir nur, während sich alle setzen. Sakura setzt sich neben Aysha auf deren Bett und Hinata neben Shikori. Die beiden Jungen machen es sich auf dem Boden bequem, da die Gästezimmer wirklich nur als Schlafzimmer gedacht sind und es daher keine Stühle darin gibt.

„Egal jetzt! Also, was hatte das Ganze vorhin zu bedeuten, Shikori?“, kommt Sasuke auf den eigentlichen Punkt.

„Also, es ist so... Nachdem ich hier in Kumo ankam, ging ich sofort zu den Schulmeistern. Ich erklärte ihnen alles, was vorgefallen war. Dabei berichtete ich erstmal von diesem Tobi, dass er der Anführer dieser Gruppe war, wahrscheinlich noch mehr Dinge geplant hat und eine ernste Bedrohung darstellt, da er nicht nur unvorstellbar stark ist, sondern sich auch unseren Fähigkeiten entzog. Ich erzählte auch, dass er wohl irgendwie an die Siegel beider Jägerschulen herangekommen sein muss. Immerhin hatten Eve und Hiroto ja bestätigt, dass er die Vampire mit den verschiedenen Siegeln und dergleichen versorgt hatte. Und da die Vampire in der ersten Nacht in der Lage waren, unseren Bannkreis aufzulösen, müssen sie irgendwie auch Informationen über die Techniken aus Iwa haben...“, beginnt Shikori die Erklärung, doch wird unterbrochen.

„Das wissen wir doch alles selbst. Wir wollen wissen, was diese Sache vorhin sollte!“, verliert Aysha die Geduld.

„Entweder ich erkläre der Reihe nach, oder gar nicht!“, lässt sich ihre Schwester nicht drängen, >Wenn ich an der Stelle angekommen bin, hören die mir danach eh nicht mehr zu!<

„Aber wäre es nicht sinnvoller gewesen, auch den Schulmeistern alles der Reihe nach zu erklären?“, erkundigt sich Sakura.

„Ich glaube, ich weiß, was du damit vorhattest. Naru war von uns allen der Einzige, der es mit Tobi aufnehmen konnte. Und indem du zuerst die Gefahr erwähntest, welche von diesem ausgeht, hattest du gleich ein stichhaltiges Gegenargument in der Hand, falls sie darauf bestanden hätte, dass Naru ausgelöscht werden soll!“, kommt es von Sasuke.

„So ist es. Wenn ich gleich mit Narutos Aktion begonnen hätte, hätten die Drei wahrscheinlich sofort irgendetwas diesbezüglich in die Wege geleitet, ehe ich ihnen die gesamte Angelegenheit hätte darlegen können. Aber weiter... Als ich alles wegen Tobi erklärt hatte, zeigte ich ihnen die Kiste, die wir gefunden haben. Sie hatten sofort jemanden darum gebeten, sich die Siegel mal anzusehen, aber leider sind noch keine Ergebnisse gekommen. Da müssen wir noch ein, zwei Tage warten... Als das auch geklärt war, musste ich davon berichten, dass Naruto vorgab, uns verraten zu haben. Leider waren Deidara und Sasori dabei auch anwesend und die beiden wissen, dass Aysha, hätte sie davon gewusst, dass alles nur Theater war, sich irgendwann verraten hätte. Spätestens dann, wenn ihr eine der Wachen auf den Geist gegangen wäre, dass wir eh keine Chance mehr hätten, indem sie dies wissend abgestritten hätte. Dadurch blieb mir nichts anderes übrig, als zu bestätigen, dass auch wir auf die Täuschung hereingefallen waren, auch wenn Aysha sich wegen ihrer Fähigkeit sicher war, dass da mehr dahinter stecken musste. Allerdings glauben die Schulmeister, dass Sasuke den Trick durchschaut hätte!“, berichtet die ältere Sezaki weiter.

„Ich dachte, es sei Verboten, höhergestellte Jäger zu belügen!“, wirft Naruto ein, >Und von was für einer Kiste sprach sie? Da haben die anderen wohl vergessen gehabt, mir was zu erzählen. Aber das kann erstmal noch warten. Der Rest ist wichtiger!<

„Es war in dem Sinne keine Lüge. Ich sagte, dass es für mich nach dem Kampf wirklich so wirkte, als habest du Sasuke gegen seinen Willen verwandelt. Jedoch erwähnte ich direkt danach, dass sich Sasuke ebenso gut wie du verstellen kann, wenn nicht sogar besser. Immerhin hat er über vierundzwanzig Stunden an die hundert Vampire weisgemacht, er wäre einer von ihnen. Daher waren sie der Annahme, dass er bereits im Kampf deinen Plan durchschaut und schon da mitgespielt hätte. Und da sie in keinem Nebensatz diese Vermutung von mir bestätigt haben wollten, beließ ich es dabei. Immerhin hatte diese Irrmeinung nichts an den Zusammenhängen der darauffolgenden Ereignisse zu tun. Denn als wir euch dann in der Burg begegnet waren, hatte er ja wirklich mitgespielt!“, erklärt die Violetthaarige etwas verlegen.

„Also solch eine Aktion hätte ich nun wirklich nicht von dir erwartet. Du überrascht mich gerade enorm, Schwesterchen!“, grinst Aysha sie frech an.

„Die Situation war eh schon angespannt genug. Da wollte ich sie nicht noch komplizierter machen. Denn auch so diskutierten die Schulmeister eifrig, ob es nicht doch zu gefährlich wäre, wenn Naruto weiterexistieren dürfe. Yahiko wollte unbedingt etwas unternehmen, aber Konan setzte sich glücklicherweise für Naruto ein. Daher hing alles an Nagato. Ihm war deutlich anzusehen, dass er angestrengt überlegte, was die richtige Entscheidung sei. Doch leider schien er, je länger sich die Diskussion hinzog, immer mehr der Meinung von Yahiko zuzustimmen. Und wenn er dies gemacht hätte, hätten sie Naruto auf jeden Fall ausgelöscht. Das steht leider fest!“, berichtet Shikori weiter, doch legt dann gezwungenermaßen eine Pause ein, da sich nun die anderen zu Wort melden.

„Die standen wirklich kurz davor, Naru auslöschen zu wollen!?!“, klingt Sasuke verdammt sauer.

„Letzte Woche war Naruto für sie keine Gefahr mehr und jetzt das?“, ist auch Sakura empört.

„Wenn die versuchen, den Blutsauger platt zu machen, werd ich mich nicht raushalten. Sonst wird mir später in Konoha zu langweilig!“, stimmt auch Aysha auf ihre Weise mit ein.

„Können die denn nicht die Augen aufmachen und erkennen, dass Naruto keine Gefahr ist!“, klingt sogar die sonst so schüchterne Hinata verärgert.
 

Noch gut eine halbe Stunde zieht sich das so hin, dass die Vier ihrer Empörung über die Schulmeister Luft machen. Damit ist genau das eingetreten, womit Shikori schon gerechnet hatte und weswegen sie das ohne die Anwesenheit Dritter klären wollte. Jedoch staunt sie, dass der Vampir sich aus dieser Diskussion vollständig heraushält. Dieser sieht mit einem teils amüsierten, teils erleichterten und teils schuldbewussten Blick zu den Sprechenden.

„Du willst nichts dazu sagen?“, erkundigt sich Shikori dann irgendwann bei Naruto, was den anderen nicht einmal auffällt.

„Meine Meinung zu den Schulmeistern steht schon seit meinem ersten Treffen mit diesen fest und die kennt ihr alle. Ich akzeptiere, dass sie das Dorf schützen wollen, aber ihre Methoden sind einfach nicht passend. Außerdem bringt es eh nichts, hier über sie zu meckern, weil sich dadurch doch sowieso nichts ändert. Im Augenblick gehen mir sowieso nur zwei Dinge durch den Kopf. Nämlich wie es zu diesem Test vorhin kam und, ob meine Eltern die Vier unten hören können. Falls ja, gibt es morgen noch Ärger, der von ganz menschlicher Seite her kommt und gegen den auch ein Vampir nicht gewachsen ist!“, entgegnet dieser.

„Kann deine Mutter wirklich so schlimm werden? So erscheint sie mir eigentlich gar nicht!“, meint die Violetthaarige leicht verwundert.

„Das liegt daran, dass sie bisher immer gut gelaunt oder besorgt war. Vor ihren Wutanfällen hab ich mehr Angst, als vor einem erneuten Zusammentreffen mit diesem Tobi!“, kratzt sich der Blondschopf verlegen am Hinterkopf.

„Wenn das so ist, sollten wir dem Diskutieren hier mal langsam Einhalt gebieten!“, staunt die Schwertkämpferin über diese Antwort nicht schlecht, erhebt sich dann und geht auf einmal Richtung Zimmertür. Augenblicklich wandern die Blicke der Diskutierenden zu ihr und es ist kein Laut von diesen mehr zu hören.

>Wow, hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht, die zum Schweigen zu bringen!<, grinst Naruto innerlich, wie er dies sieht.

„Wo willst du denn hin, Schwesterchen? Du warst noch nicht fertig!“, durchbricht Aysha dann leicht erbost die Stille.

„Da ihr so eifrig am Reden wart und daher eh nichts von meinen Worten versteht, kann ich doch eigentlich auch gehen. Weitererzählen würde doch eh nichts bringen!“, kommt es von der älteren Jägerin scheinheilig, >Auf die Weise könnte ich vielleicht sogar ohne Unterbrechungen fertig werden mit der Erklärung!<

„Du bleibst gefällig hier und erzählst weiter!“, fordert ihre jüngere Schwester sie nachdrücklich auf.

„Kann ich denn sicher sein, dass ihr in zwei Minuten nicht gleich wieder die nächste Diskussion losbrecht?!“, fragt Shikori, wobei sie sich wieder zu den anderen umdreht.

„Wenn einer dich unterbricht, schick ich den einfach schlafen, wenn du willst. Aber du erzählst gefällig zu Ende!“, meint Aysha, wobei Sasuke, Sakura und sogar Hinata sichtlich etwas flau im Magen wird, was bei Naruto und Shikori ein verhaltenes Lächeln auf die Lippen lockt.

„Also gut. Wenn das so ist, erzähle ich weiter. Aber ich möchte wirklich nicht mehr unterbrochen werden!“, meint Letztere und setzt sich wieder auf ihr Bett, ehe sie ihre Erklärung fortsetzt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onepiece123
2016-01-25T14:44:48+00:00 25.01.2016 15:44
Kapitel 150 von 231: Die Schulmeister besitzen scheinbar eine Schwäche für Tests der "besonderen" Art... Jetzt weiß ich auch wo Aysha ist Gemeinheit herhat. Ich bin schon bei 150 Kommis, hm. Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht.
Antwort von:  Kagome1989
02.02.2016 20:15
Die Schulmeister wollen in dieser Sache halt zu 100% sicher gehen.
Aber nein, Aysha hat das nicht von denen. Die Schwestern haben bei den Schulmeistern in Iwa gelernt. Die drei aus Kumo kennen sie nur durch ihre Reisen etwas.

LG
Kagome
Von:  AyshaMaySezaki
2013-06-25T11:47:56+00:00 25.06.2013 13:47
ich finde es interessant wie sich aysha doch im griff hat… aber ich finde die strafe auch etwas zu heftig gewählt… aber vielleicht kommt ja doch noch eine wendung. Bin ja in dem kapitel noch nicht so weit ^^
und shikori weis es geschickt informationen für sich zu behalten und andere auf irrwegen laufen zu lassen. Das finde ich gar nicht so schlecht. Aysha versteht sich darin sicher absolut nicht ^^ aber an sich hätte man sich das ganze irgendwie denken können, dass nach all dem trotzdem ein test für naruto kommt. Den hat er aber ja mit brawur bestanden. Er gibt halt sogar seine existens für seine freunde.
Aber die disussion ist cool. Ich würde mich auch voll, gegen MEISTER stellen um einen Vampiren zu retten… aysha du kommst doch vermutlich eh nicht an die drei ran, wie willste da was ausrichten ^^
Aber super kapitel. Auch das naruto seine mutter über tobi stellt, finde ich cool ^^ an sich hat er damit ja sogar recht, ne ^^
Von:  Onlyknow3
2013-04-22T18:21:56+00:00 22.04.2013 20:21
Das war doch mal wieder so klar das es wieder Naruto trifft,egal was er tut,egal was er sagt,immer fällt es auf ihn zurück und das nur weil er ein Vampir ist.Naruto hat es nicht leicht,mit oder ohne Freunde,und das ist schade.NA dann hoffen wir mal das nun alles gut wird,und er sich irgendwann doch noch auf Sasuke einlassen kann.Nun bleibt nur eins das sich dieser Tobi nicht mehr Blicken lässt oder nicht so bald auftaucht.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.Außerdem wünsche ich dir viel Glück für dein Studium und das du es Erfolgreich beenden kannst.Bleibe dir als treue Leserin erhalten selbst wenn es zwei oder drei Wochen dauert bis ein Kapitel kommt.


LG
Onlyknow3
Von:  Suki96
2013-04-22T16:24:01+00:00 22.04.2013 18:24
bin gespant wie es weiter geht


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