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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein großes Dankeschön an alle, die auf meine Fragen zum letzten Kapitel hin fleißig spekuliert haben, was denn nun mit Naruto und Sasuke passiert ist. Ich habe mich über die interessanten Einfälle gefreut.
Leider sieht die Wahrheit nun doch etwas anders aus, wie ihr hier gleich selbst lesen werdet, sodass es leider keinen Gewinner gibt. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, habe ich jedoch beschlossen, euch erneut die Chance zu geben, euch einen Storywunsch zu gewinnen.

Ich hoffe dennoch, dass euch die Auflösung dessen, was mit den beiden passiert ist, gefallen wird.

LG
eure Kagome ^^ Komplett anzeigen

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Vertauscht

Ein regelmäßiges Pochen holt Naruto langsam aus seiner Bewusstlosigkeit zurück. Sein ganzer Körper scheint für ihn bleischwer zu sein und selbst das Öffnen der Augen ist für ihn gerade sehr mühsam. Er scheint irgendwo im Schatten zu liegen, denn die für ihn nur recht undeutlich wahrzunehmende Umgebung erscheint ihm recht dunkel. Oder ist es gar schon Abend geworden? Er hat keinerlei Ahnung, wie lange er ohne Bewusstsein war. Rechts neben sich hört er undeutlich die Stimmen von zwei Personen, weswegen er den Blick in diese Richtung wendet. Wenn er sich nicht irrt, sind es Aysha und Shikori.

>Was machen die beiden denn hier? Und wo bin ich gerade? Was war denn...?<, überlegt er noch, als ihn die Erinnerung wie ein Schlag trifft und er sich erschrocken aufsetzen will. Jedoch scheint irgendetwas mit ihm nicht zu stimmen. Er hat irgendwie keine Kraft, weswegen er sofort wieder zu Boden fällt.
 

Seit Tobis Flucht waren erst etwa zehn Minuten vergangen, in denen die Sezakis sich austauschten, was sie jetzt wohl am Besten wegen der beiden Bewusstlosen, welche sich auch bisher nicht wach bekommen lassen hatten, machen sollten. Sie konnten sie ja schlecht einfach liegen lassen. Doch hätten sie sie irgendwo anders hinbringen wollen, wäre das so einfach nicht gegangen. Aysha hätte zwar einen der beiden problemlos zu ihm nach Hause bringen können, aber Shikoris körperliche Kräfte hätten dafür nicht ausgereicht. Außerdem wäre dies auch ziemlich auffällig gewesen, was unweigerlich zur Folge gehabt hätte, dass unangenehme Fragen auf sie zugekommen wären, die sie mit Sicherheit nicht alle wahrheitsgemäß beantworten hätten können, ohne dass Naruto als Vampir enttarnt worden wäre. Aus diesem Grund konnten sie auch nicht einfach einen Krankenwagen oder anderweitige Hilfe rufen. Sich aufzuteilen, damit eine von ihnen Hinata und Sakura zur Unterstützung holen könnte, erschien ihnen aber auch zu unsicher. Denn auch, wenn Tobi augenscheinlich geflohen war, konnten sie sich nicht hundertprozentig sicher sein, dass dem auch so war. Er hätte genauso gut die Flucht auch nur vortäuschen und sich anschließend heimlich anschleichen können. Eine alleine wäre nicht in der Lage gewesen, sich ihm zu stellen oder die beiden jungen Männer zu beschützen. Ihnen fiel einfach keine Lösung ein.

Durch Narutos Versuch aufzustehen, werden die Schwestern aus ihren Überlegungen herausgerissen und sehen zu der Geräuschquelle herüber. Shikori ist erleichtert zu sehen, dass einer der beiden wieder wach ist, wohingegen Aysha genervt wirkt, da nun die ganze Grübelei sinnlos war.

„Mach langsam!“, wendet sich die ältere Sezaki dem eben zu sich gekommenen zu, „Wie fühlst du dich? Was hat Tobi mit euch gemacht?“

„Ich weiß es selbst nicht. Irgendwie fühle ich mich seltsam...“, entgegnet der Angesprochene, während er sich mit Shikoris Hilfe aufsetzt, „Wie geht es Sasu?“

„Soll das jetzt ein Scherz sein oder hast du Möchtegerngenie jetzt deinen eigenen Namen vergessen?“, sieht Aysha ihn an, als sei er verrückt geworden und auch ihre Schwester scheint verwirrt zu sein.
 

„Das soll kein...“, versteht Naruto die Reaktion der beiden Frauen nicht, doch unterbricht sich dann erschrocken in seinem Satz selbst, als ihm eine schwarze Haarsträhne ins Gesicht rutscht, >Was... hat das zu bedeuten?<

Nichts Gutes ahnend sieht der Uzumaki an sich herunter, nur um festzustellen, dass er nicht seine für ihn typischen orangenen Sachen trägt. Dennoch ist ihm diese Kleidung nicht fremd, denn es ist die seines besten Freundes.

>Das... das kann nicht sein. Bitte lass es nicht so sein, wie ich gerade vermute!<, macht sich ein Gedanke in ihm breit, den er keinesfalls bestätigt haben will. Doch wie er links neben sich schaut, tritt genau das ein. Denn dort sieht er eine Person mit orangener Kleidung und blonden Haaren liegen: sich selbst.
 

„Sasuke, was ist los? Was hast du?“, fragt Shikori vorsichtig nach, doch auch ihr ging bei der Reaktion des jungen Mannes vor ihr ein Gedanke durch den Kopf, den sie selbst nicht glauben will.

„Hör endlich auf zu starren, du Möchtegerngenie, und bekomm den Mund wieder auf!“, will auch Aysha auf ihren ganz eigene Weise erfahren, was denn nun los ist.

„Ich... ich bin nicht Sasuke!“, entgegnet der Schwarzhaarige.

„Ach, und wer dann? Der Weihnachtsmann, oder wie?“, glaubt die Blondine, er wolle sie für dumm verkaufen.

„Das ist kein Witz, also lass deine Sprüche wenigstens mal für ein paar Minuten sein, Aysha!“, entgegnet der andere gereizt und sieht die jüngere Sezaki wütend an, „Ich verstehe ja selbst nicht, wie das möglich ist, aber es ist wirklich so. Ich bin nicht Sasu, sondern Naruto!“

„W... was?“, will diese das im erstem Moment nicht glauben. Doch wie sie dem anderen direkt in die Augen sieht, kommt ihr doch der Gedanke, dass diese Worte der Wahrheit entsprechen. Denn irgendetwas im Blick des Schwarzhaarigen sagt ihr, dass sie wirklich mit Naruto spricht.

„Ich hab ja schon einiges erlebt, aber das übertrifft alles!“, braucht auch Shikori einen Moment, um mit dieser Situation klar zu kommen, „Wie kann das passiert sein?“

„Keine Ahnung... aber vermutlich hat das Tobi bewirkt. Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, hatte ich ein seltsames Gefühl“, entgegnet der Uzumaki, ehe er fragt, „Apropos Tobi: Wo ist der?“

„Er ist über die Mauer geflohen, als wir ankamen. Dieser elende Feigling!“, regt sich Aysha auf.

„Über die Mauer? Er hat sich nicht einfach wegteleportiert?“, fragt der Schwarzhaarige nach.

„Nein, hat er nicht. Daher befürchte ich, dass er vielleicht noch irgendwo in der Gegend ist und uns beobachtet“, entgegnet die Schwertkämpferin.

„Das glaube ich nicht“, meint Naruto daraufhin.

„Wie kommst du darauf?“, fragt die junge Frau zurück.

„Ich glaube, dass Tobi noch immer geschwächt ist, weil er mich in Kiri gebissen hatte. Deswegen war er hier im Dorf auf der Jagd, um wieder zu Kräften zu kommen. Er hat nämlich auch während des Kampfes mit Sasu und mir völlig anders gehandelt als bei unserem ersten Treffen. Er hat unter anderem mit Feuerjutsu angegriffen. Vermutlich haben diese Techniken zum Durchgleiten von Angriffe und zum Wegteleportiert den Nachteil, dass sie sehr kräftezehrend sind. Deswegen konnte er sie nicht anwenden und ist zu Fuß geflohen“, erklärt der andere.

„Du meinst, er war hier im Dorf um zu jagen? Wie kommst du darauf?“, will die Violetthaarige weiter wissen.

„Weil ich vorhin etwas bemerkt habe...“, klingt der Uzumaki bedrückt und sieht dann zu Aysha, „Sag mal, hast du heute schon Itachi oder Fugaku getroffen, Aysha?“

„Nein, habe ich nicht. Der Dienstplan von diesem dämlichen Direktorenidioten lässt mir dazu leider keine Gelegenheit. Warum?“, entgegnet die Blondine.

„Weil...“, will Naruto ansetzen zu sprechen, doch bekommt die Worte, die ihm durch den Kopf gehen, einfach nicht über die Lippen.

„Jetzt rück schon mit der Sprache raus, Blutsauger! Was hat dieser Lolly mit meinem Ita-chan zu tun?“, will Aysha sofort Antworten haben.

„Ich konnte vorhin an Tobi schwach den Geruch von Blut wahrnehmen, welches Sasus sehr ähnlich war. Doch da ich den ganzen Tag seit Schulbeginn mit Sasu zusammen war und Tobi sich in der Nähe des Polizeireviers herumtrieb...“, entgegnet der junge Mann mit unguten Gefühl.

„Du... du willst nicht sagen... dass der Lolly meinen Ita-chan...“, begreift die Blondine.

„Ihn oder Fugaku... wenn nicht sogar beide...“, bestätigt Naruto die Befürchtung der Jägerin.

„Das... das kann nicht sein... das darf einfach nicht sein!“, steht Aysha für einen Moment wie zur Salzsäule erstarrt da, ehe sie sich im nächsten Augenblick umdreht und zum Polizeirevier rennen will, jedoch aufgehalten wird, als sie jemand plötzlich am Handgelenk festhält.

„Ich verstehe, dass du zu ihm willst, um nachzusehen, wie es ihm geht. Doch es gibt vorher noch etwas anderes zu erledigen“, sieht ihre Schwester sie durchdringend an.

„Es gibt für mich gerade nichts wichtigeres als die Sicherheit meines Ita-chans!“, will die Jüngere protestieren und reißt ihre Hand wieder los.

„Für dich mag das gerade zutreffen. Doch würde Itachi das auch so wollen?“, fragt Shikori überraschend ruhig nach und deutet dabei mit einem Nicken auf die beiden jungen Männer, von denen einer noch immer ohne Bewusstsein ist.

„Mist...“, muss sich Aysha eingestehen, dass ihre Schwester recht hat, „Bei seinem Bruderkomplex würde er wollen, dass wir zuerst Sasuke in Sicherheit bringen.“

„Das sehe ich genauso. Also sollten wir dies zunächst erledigen. Da Naruto jetzt wieder wach ist, dürfte es kein Problem mehr sein, die beiden vorerst zu ihm zu verfrachten. Wenn wir das geschafft haben, kannst du nach Itachi und seinem Vater sehen. Wenn mit ihnen doch alles in Ordnung sein sollte, wäre es sogar sinnvoll, wenn du Itachi dann mit zu Naruto bringst. Denn ich habe gerade keinerlei Idee, wie wir diese Situation wieder in den Griff bekommen können“, erklärt die Violetthaarige bedacht, ehe sie sich an Naruto wendet, „Oder wie siehst du die Sache?“

„Ich... äh...“, braucht dieser einen Moment, um den Vorschlag der Jägerin zu bedenken, doch meint dann nach einem kurzen Blick auf den neben ihm Liegenden, „Ich stimme dir zu. Ich fühle mich schon seltsam in Sasus Körper und das, obwohl ich früher selbst ein Mensch war. Sasu steckt hingegen jetzt in einem Vampirkörper fest, was eine völlig unvorhersehbare Situation darstellt. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren kann, sollte er die Kontrolle verlieren. Auch wenn hier keine Leute sind, bräuchte er keine zehn Sekunden bis zur nächsten belebten Straße, wo er eine Katastrophe auslösen könnte.“

„Uh... also gut. Ich bringe das Dornröschen in die Wohnung des Blutsaugers. Aber gleich danach gehe ich wieder zum Polizeirevier“, willigt Aysha ein und geht dann zu dem Bewusstlosen, welchen sie sogleich auf ihren Rücken verfrachtet, „Allerdings frage ich mich, wieso Naruto bereits wieder zu sich gekommen ist und das Möchtegerngenie noch immer schläft.“

„Das kann verschiedene Ursachen haben. Vielleicht braucht sein Geist länger, um sich auf meinen Körper einzustellen, weil es eben völlig unbekannt ist. Oder mein Geist ist durch das Dasein als Vampir stärker, sodass er besser damit klarkommt. Allerdings hoffe ich, dass er noch so lange ohne Bewusstsein bleiben wird, bis wir angekommen sind. Ich weiß nicht, wie er unvorbereitet auf den Geruch von Menschen reagieren könnte“, meint Naruto und versucht aufzustehen, doch stellt sich dabei an, als sei er betrunken. Erst beim vierten Versuch gelingt es ihm, auf die Beine zu kommen. Doch selbst danach schwankt er noch bedrohlich, findet einfach kein Gleichgewicht, weswegen Shikori ihn abstützt.

„Was ist los? Bist du doch verletzt?“, erkundigt diese sich.

„Ich hoffe nicht, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen. Ich kann diesen Körper einfach nicht einschätzen. Aber ich vermute eher, dass es daran liegt, dass sich die Körper von Mensch und Vampir doch mehr unterscheiden als gedacht. Denn nicht nur meine Wahrnehmung kommt mir sehr fremd vor, seit ich wieder zu mit gekommen bin. Dieser Körper wirkt auf mich unglaublich schwerfällig und meine Instinkte sind ebenfalls weg oder zumindest so minimal, dass ich sie nicht bewusst wahrnehmen kann“, entgegnet der Schwarzhaarige.

„Reiß dich zusammen, oder willst du mir allen ernstes weiß machen, dass du jetzt zu doof zum Laufen bist? Ich will hier keine Zeit verschwenden. Ich hab es eilig!“, drängt Aysha und marschiert einfach schon mal vor.

„Nimm ihr das nicht übel. Sie ist eben sehr um Itachi besorgt... Kannst du gehen, wenn ich dich etwas stütze?“, fragt die Schwertträgerin.

„Danke, das müsste funktionieren“, nimmt der andere die Hilfe dankend an und meint dann, als die beiden der anderen Frau folgen, „Ich kann Aysha gut verstehen. Wäre es anders und es bestünde der Verdacht, dass Sasu etwas zugestoßen sein könnte, würde es mir nicht anders ergehen. Ich wundere mich eher darüber, dass du anscheinend gar nicht beunruhigt bist, Shikori.“

„Der Eindruck täuscht. Ich mache mir ebenfalls große Sorgen. Nicht nur wegen Itachi, sondern wegen allen Polizisten und sonstigen Personen, welche eventuell Opfer von Tobis Jagd geworden sein könnten. Doch ich musste früh lernen, in jeder Situation einen kühlen Kopf zu behalten. Schließlich musste ich nach dem Tod unserer Eltern auf meine kleine Schwester aufpassen. Daher bin ich jetzt in der Lage, Entscheidungen rein objektiv zu fällen, egal wie besorgt oder aufgebracht ich auch sein sollte. In besonderen Extremlagen kann ich sogar meine Gefühle völlig ignorieren, um mich ausschließlich auf mein Ziel zu konzentrieren“, erklärt die Jägerin.

„So wie in Kumos Verbotenen Wald, meinst du?“, erinnert sich der Uzumaki zurück.

„Ja, beispielsweise wie damals. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich da wegen deines vorgetäuschten Verrates so wütend auf dich war, dass sich die Wut doch immer mal wieder bemerkbar machte“, bestätigt die andere, „Aber jetzt sollten wir aufhören zu reden und lieber versuchen, einen Zahn zuzulegen, bevor Aysha durch ihre Sorge und Ungeduld auf die Idee kommt, deine Haustür einzutreten um Sasuke abzulegen, weil wir zu lange brauchen.“
 

Durch das straffe Tempo, welches Aysha vorlegt, kommen die Freunde sehr schnell bei Narutos Wohnung an. Obwohl die Jägerin den noch immer bewusstlosen Blonden am liebsten direkt im Flur abgelegt hätte, kommt sie leicht genervt, aber ohne zu widersprechen der Bitte Narutos nach, diesen noch nach oben in dessen Schlafzimmer zu bringen. Ihr ist bewusst, dass ihre Schwester auf jeden Fall darauf bestehen würde, dass sie dieser Bitte nachkommen würde und eine Diskussion nur eine noch größere Zeitvergeudung wäre, welche ihre Sorge um Itachi nur unnötig verlängere.

Noch ehe sich Naruto und Shikori im Wohnzimmer richtig setzen konnten, eilt Aysha auch schon wieder ohne eine Verabschiedung an den beiden vorbei, was diese nur mit einem kurzen nachdenklichen Blick bedenken. Beide hoffen inständig, dass die Blondine später mit nicht all zu schlimmen Neuigkeiten wiederkäme, auch wenn sie die Chancen diesbezüglich nicht sehr hoch einschätzen. Doch im Augenblick gibt es für sie auch noch andere Dinge zu bedenken.

„Wieso hast du Aysha gebeten, ihn nach oben zu bringen, Naruto? Wäre es nicht besser, wenn er hier unten wäre, damit wir es sofort mitbekommen, wenn er wieder zu sich kommt? Zumal ich dir ansehen kann, dass du gerade selbst am liebsten bei ihm wärst, um auf ihn aufzupassen“, erkundigt sich die Sezaki bei dem Schwarzhaarigen.

„Das stimmt zwar, aber es wäre ein Fehler, wenn er sich beim Aufwachen direkt selbst ins Gesicht sehen würde. Deswegen darf ich vorerst nicht zu ihm. Ich will nicht riskieren, dass er die Erfahrung machen muss, wie es ist, die Kontrolle zu verlieren. Darum möchte ich dich bitten, dass du ihm nachher alles erklärst“, entgegnet dieser.

„Wie meinst du das? Wieso könnte er, wenn er dich sieht, die Kontrolle verlieren?“, versteht die andere nicht ganz den Zusammenhang.

„Ich erwähnte doch vorhin, dass meine Wahrnehmung und Instinkte völlig anders sind. Verständlich eigentlich, da ich momentan ja in Sasus Körper stecke und somit ein Mensch bin. Doch wenn ich bereits Schwierigkeiten mit diesem Körper habe, was glaubst du, wie es dann Sasu mit meinem Vampirkörper gehen muss? Ein Körper, welcher theoretisch jederzeit von seinen Instinkten übernommen werden kann, wenn man nicht weiß, wie dies zu verhindern ist“, beginnt Naruto zu erklären, „Ich habe drei Jahre gebraucht, bis ich mich weitestgehend im Griff hatte. Sehr unwahrscheinlich daher, dass es Sasu einfach so schaffen wird, sich den vampirischen Instinkten zu widersetzen. Deswegen sollten wir alles versuchen, damit er sich nicht unnötig aufregt. Sobald man unruhig wird, haben es die Instinkte leicht, einen zu übernehmen. Er hat vermutlich nur dann eine Chance, die Kontrolle zu bewahren, wenn er einen kühlen Kopf behält. Doch dies dürfte ziemlich schwer sein, wenn er die aktuelle Situation via Schocktherapie erfährt.“

„Deswegen soll ich ihm dann alles versuchen, schonend zu erklären, verstehe ich dich da richtig?“, hakt die Frau nach und meint nach der Bestätigung des anderen seufzend, „Hach... das könnte schwieriger werden, als du dir das vielleicht vorstellst. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Situation überhaupt irgendwie erklären kann, ohne dass es in einem Schock für den Betreffenden endet. Aber ich werde es versuchen.“

„Wenn das jemand schafft, dann du“, versichert Naruto ihr.

„Erwarte lieber nicht zu viel. Ich bin schließlich auch nur ein Mensch und kein Zauberer“, bleibt Shikori skeptisch, ehe sie etwas anspricht, was ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf geht, sie jedoch noch keine Möglichkeit gefunden hatte, es anzusprechen, „Aber bist du dir wirklich sicher, dass Sasuke in deinem Körper steckt, Naruto?“

„Was meinst du damit? Wenn ich in seinem stecke, müssen wir doch vertauscht worden sein“, ist der Gefragte verwirrt.

„Es wäre logisch, aber nicht die einzige Möglichkeit. Insbesondere da Sasuke noch nicht zu sich gekommen ist, obwohl du schon eine Weile wieder munter bist und wir auch keine Ahnung haben, was diese Technik Tobis eigentlich bezwecken sollte“, entgegnet die Schwertkämpferin und führt ihre Gedanken dann etwas genauer aus, als sie den fragenden Blick des anderen sieht, „Mir persönlich fallen zwei mögliche Alternativen ein. Nummer eins: Was ist, wenn es nicht Tobis Absicht war, euch zu vertauschen, sondern er nur deinen Geist auf Sasukes Körper übertragen wollte, um dich loszuwerden? In dem Falle könnten wir lange warten, bis Sasuke oben aufwacht. Ebenso wie bei Alternative Nummer zwei. Auch wenn ich persönlich hoffe, dass dies nicht der Fall ist. Denn es könnte auch sein, dass es eine Technik war, um den Geist freizusetzen, um euch beide zu erledigen. Vielleicht war es nur ein ungewollter Zufall, dass du dabei in Sasukes Körper gelandet bist. Das würde dann jedoch auch bedeuten, dass Sasuke...“

„Denk nicht einmal weiter in diese Richtung!“, unterbricht der Schwarzhaarige sie energisch, „Sasu ist auf keinen Fall tot! Das kann einfach nicht sein!“

„Versteh mich jetzt nicht falsch, Naruto. Ich glaube selbst ja auch, dass diese letzte Variante recht unwahrscheinlich ist. Denn wenn Tobi eine solche Technik beherrschen sollte, stellt sich doch die Frage, warum er sie dann nicht schon im Verbotenen Wald eingesetzt hat, als wir dort aufeinander trafen. So wäre es schließlich ein Leichtes für ihn gewesen, sich den Fuchsgeist zu schnappen, hinter dem er ja her ist. Aber es ist eben auch nicht ganz ausgeschlossen, deswegen sollten wir mit allem rechnen. Denn Tatsache ist nun einmal, dass du bereits nach zehn Minuten wieder wach warst und er noch immer ohne Bewusstsein ist“, entgegnet Shikori.

„Ich wäre wahrscheinlich auch noch länger bewusstlos gewesen, hätte mich nicht dieses ständige Pochen aufgrund des Herzschlages geweckt“, gesteht der Uzumaki, nachdem er sich wieder beruhigt hat. Danach schließt er für eine kurze Weile die Augen, während er über die Worte der Jägerin nachdenkt. Dabei fällt ihm etwas auf, woraufhin er wieder zu dieser sieht und meint: „Ich kann dir zwar keine eindeutigen Beweise liefern, aber ich bin mir sicher, dass wir vertauscht wurden. Meine Instinkte hatten mich zwar vor Tobis Angriff gewarnt, doch nur im Sinne einer Gefahr. Wenn etwas mein Dasein bedroht, ist es ein anderes Gefühl als bei – nennen wir es mal – gewöhnlichen Schwierigkeiten. Außerdem wäre sicherlich, wenn uns diese Technik wirklich hätte erledigen sollen, auch das Siegel der Fuchses aufgelöst worden, sodass Kuramas Chakra meinen Körper verlassen hätte. Doch dem war nicht so. Ich habe sogar das Gefühl, dass das Siegel noch weitestgehend intakt ist. Daher kann diese zweite Alternative einfach nicht stimmen... Und auch die erste funktioniert nicht. Durch Kurama weiß ich, wie es ist, zwei Seelen in einem Körper zu haben. Ich weiß inzwischen, wie man diese wahrnehmen kann. Doch gerade fühle ich keine andere Präsenz in mir, nicht einmal den Fuchs. Darum bin ich mir sicher, dass Sasu jetzt in meinem Körper steckt und einfach nur länger braucht, um wieder zu sich zu kommen. Wenn es eine Gefahr geben könnte, dann eher die, dass das Siegel irgendwie soweit geschwächt ist, dass Kuramas Chakra austreten oder dieser gar die Kontrolle übernehmen könnte.“

„Wie kommst du darauf, dass das Siegel geschwächt sein könnte?“, fragt Shikori nach.

„Als Sasu in Suna von Leiko verwundet wurde, war ich in der Lage, das Siege ein Stück weit zu umgehen und die Wunde mithilfe des Fuchschakras zu schließen. Das bedeutet also, dass das Siegel nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit dem Geist verbunden ist. Doch da ich jetzt nicht mehr in meinem Körper stecke, kann ich nicht einschätzen, wie sich dies auf das Siegel auswirkt“, erklärt der andere, woraufhin die Frau verstehend nickt und sich erhebt.

„In Anbetracht der Situation klingen deine Argumente recht logisch, wenn man dies denn überhaupt mit einem gewissen Maß an Logik betrachten kann. Daher hoffe ich wirklich, dass deine Vermutungen stimmen. Und wenn dem so ist, sollte ich wohl langsam mal hoch gehen und darauf warten, dass Sasuke wieder zu sich kommt und mir Gedanken machen, wie ich ihm das alles erkläre, ohne dass er durchdreht. Du bleibst derweil besser einfach hier sitzen. So wacklig wie du auf dem Weg hierher auf den Beinen warst, fällst du mir sonst noch versehentlich in den Glastisch und das tut einem Menschen nicht gut. Mal abgesehen davon, dass Sasuke dann wahrscheinlich auf jeden Fall die Kontrolle verlieren dürfte, da dein Körper ja nach wie vor dem Blut dieses Körpers hier verfallen ist, selbst wenn man das fast nicht mehr glauben kann“, sagt diese mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, >Ich hätte nicht erwartet, dass seine Zuversicht in dieser Hinsicht ansteckend sein könnte.<

„Es ist aber nach wie vor so. Daher werde ich schon aufpassen, dass ich Sasus Körper nicht verletze... Ach, noch ein Tipp: Es dürfte wohl besser sein, wenn du recht leise mit ihm sprichst. Vampirohren sind um einiges empfindlicher als die von Menschen“, meint Naruto noch, ehe sich die junge Frau endgültig auf den Weg nach oben macht. Er selbst macht es sich, um wirklich keinerlei Risiko einzugehen, auf der Couch bequem und hängt seinen Gedanken nach: >Das ist irgendwie alles gerade wirklich verdammt seltsam. Ich wusste zwar, dass es in der Wahrnehmung zwischen Mensch und Vampir Unterschiede gibt, aber dass sie so groß sind, hätte ich nicht erwartet. Es ist ja nicht nur, dass sich Sasus Körper für mich sehr schwer und träge anfühlt. Alles was ich sehe, wirkt verschwommen auf mich und Geräusche oder Worte höre ich wie durch Watte. Noch deutlich schlimmer ist es mit Gerüchen, die kann ich im Vergleich zu sonst fast gar nicht wahrnehmen. Es ist zwar schön, keinen Blutdurst zu empfinden oder sich Sorgen machen zu müssen, die Kontrolle an die Instinkte zu verlieren, aber dafür verspüre ich eine unbehagliche Unsicherheit. Ich kann die Dinge um mich herum nur sehr schwer und langsam deuten. Wenn es zu einer gefährlichen Situation kommen sollte, könnte ich wohl nicht rechtzeitig reagieren. Kaum zu fassen, dass mir diese Unterschiede nicht bereits früher bewusst geworden sind. Selbst Kuramas Gegenwart fehlt mir irgendwie... Früher hatte ich mir immer gewünscht, dass es einen Weg zurück gäbe... eine Möglichkeit wieder ein Mensch zu werden. Doch jetzt gerade hoffe ich sehnlichst, dass Sasu und ich bald wieder in unseren richtigen Körpern stecken. Das Problem ist nur, dass wir keinen Anhaltspunkt haben, was Tobi genau mit uns angestellt hat. Doch wenn wir nicht wissen, wo wir ansetzen müssen, werden wir dieses Problem wohl kaum in absehbarer Zeit lösen können. Hinzu kommt noch, dass wir ja morgen wieder mit Kakashi-sensei Training haben. Insofern der sich nicht darüber totlacht, wie dämlich ich mich da wohl anstellen werde, glaube ich kaum, dass wir das vor ihm geheim halten können. Ich hab ja immerhin schon Probleme damit, auch nur geradeaus zu laufen, ohne über meine eigenen Beine zu stolpern.<
 

Es vergehen gut dreißig Minuten, in denen Naruto in seinen Gedanken versunken ist und Shikori darauf wartet, ob Sasuke wirklich in dem Körper des Vampires steckt. Da sie davon ausgehen muss, dass Sasukes Selbstbeherrschung in dem Falle dann der eines Neugeborenen entsprechen dürfte, hält sie so weit es geht Abstand von ihm, weswegen sie mit dem Rücken an der geschlossenen Zimmertür lehnt, das Bett mit dem reglosen Blondhaarigen darauf immer genau im Blick.

>Auch wenn sich Naruto sehr sicher zu sein scheint, dass Sasuke in seinem Körper steckt, fange ich doch langsam an, das zu bezweifeln. Er ist jetzt immerhin schon fast eine Stunde in diesem Zustand. Wenn sich in der nächsten Viertelstunde nichts ändert, werde ich nochmal runter gehen. Ich mache mir nämlich langsam ziemliche Sorgen um Aysha. Sollte Tobi Itachi wirklich getötet haben, kann selbst ich nicht erahnen, was sie machen wird<, überlegt sie gerade, als ein Dauerklingeln zu hören ist, >Okay, anscheinend ist sie gerade zurückgekommen. Ist nur die Frage, in was für einem Zustand... Am besten gehe ich kurz nach ihr sehen. Sicher ist sicher!<

Doch dazu kommt es nicht. Denn gerade, als die Jägerin die Tür öffnen will, hört sie ein Knurren aus Richtung des Bettes.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch morgen einen schönen ersten Advent! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  blackcatgirl
2017-12-23T11:04:34+00:00 23.12.2017 12:04
Das wird ja immer spannender o.o und Grad wo es los geht hörst du wie immer auf. Gemein. Bitte bitte mach das noch dieses Jahr weiter ich sterbe sonst T.T
Liebe grüße

Antwort von:  Kagome1989
23.12.2017 14:00
Danke fürs Kommi ^^
Wieso gemein? Soll doch spannend bleiben *grins*
Bin schon fleißig am Schreiben. Vielleicht kommt das nächste Kapitel noch in den nächsten Tagen. Werde mir auf jeden Fall Mühe geben.

LG
Kagome^^
Von:  Hokagebernd
2017-12-06T18:18:14+00:00 06.12.2017 19:18
Tolles Kapitel nun das hätte ich nich gedacht das es sich um ein Körpertausch handelt aber da frage ich mich wie das möglich wahr
Antwort von:  Kagome1989
06.12.2017 22:25
Tobi hat sich das Jutsu bei einem Clan in Konoha abgeschaut.
Welcher das ist, kannst du selbst überlegen ^^ Hat aber auch im original Manga mal sowas ähnliches gegeben, nach dem Kagegipfel.

LG
Kagome ^^
Von:  Kuschelengel
2017-12-03T19:19:23+00:00 03.12.2017 20:19
Oh je ó.ò
Das kann echt heiter werden ><"
hoffen wir mal das er auch so Koordinationsprobleme wie Naru hat... o.o
vielleicht wäre fesseln auch nicht verkehrt gewesen... nur um sicher zu gehen...
LG Kuschelengel
Antwort von:  Kagome1989
04.12.2017 17:05
Danke für den Kommi^^
Es ist momentan wichtig für Sasu, dass er ruhig bleibt, wie Naru angemerkt hat. Wenn er beim Aufwachen wie ein Paket verschnürt wäre, wäre das in dieser Hinsicht sehr kontraproduktiv. Immerhin soll Shikori ihm die Sache versuchen zu erklären, ohne dass Sasu gleich durchdreht.
Und falls alles schief geht, hat sie seit Kumo ja ihr Schwert mit einem Betäubungsmittel präpariert. Ein kleiner Kratzer und schon schläft er wieder ^^

LG
Kagome
Antwort von:  Kuschelengel
08.12.2017 19:24
Na dann Gute Nacht Sasu... ich hoffe du kannst dich beherrschen... :x
Ich bin gespannt ^^
Antwort von:  Kagome1989
09.12.2017 13:47
Leicht wird es für ihn zumindest nicht werden ^^
Von:  Scorbion1984
2017-12-02T13:43:44+00:00 02.12.2017 14:43
Oh oh ,Sasuke steckt im Vampirkoerper !
Das kann ja heiter werden ,wenn er jetzt schon rumknurrt ,will er bestimmt sie auch beissen !
Tobi hat zwar viel Macht ,aber hat er diesen Koerpertausch mit Absicht gemacht !?
Nun warte ich gespannt auf das nächste Kapitel !
Wünsche Dir aber trotzdem einen schönen 1.Advend !✴🎅
Antwort von:  Kagome1989
03.12.2017 14:39
Danke für den Kommi ^^
Ja, der Körpertausch war beabsichtigt, um eine Weile Verwirrung in der Gruppe zu streuen, damit er Zeit gewinnen kann, um wieder vollständig zu Kräften zu kommen. Wäre ungünstig für ihn, wenn die Truppe sich ihm jetzt an die Fersen heften würde, da er momentan zu schwach zum Teleportieren ist und Naruto so seinem Geruch folgen könnte. Allerdings hat er diese Technik bei einem Clan aus Konoha geklaut und sich nicht selbst ausgedacht.
Werde versuchen, das nächste Kapitel noch in diesem Jahr hochzuladen, damit du nicht zu lange warten musst.

LG
Kagome ^^
Von:  Onlyknow3
2017-12-02T12:52:18+00:00 02.12.2017 13:52
Sasuke ist also in Narutos Körper erwacht. Was passiert jetzt, wird er durch drehen, bleibt er friedlich?
Das nächste ist was Aysha erfahren, ist mit Itachi und Fugaku alles in Ordnung, waren die Befürchtungen um sonst?
Hat sie den älteren Uchiha mit gebracht? Fragen über Fragen. Bin auf die Antworten gespannt.
Dir auch einen schönen ersten Advent. Weiter so, freue mich auf das ächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
03.12.2017 14:30
Danke sehr fürs Kommi ^^
Auf all deine Fragen wird es im nächsten Kapitel Antworten geben. Mit ein wenig Glück sogar noch dieses Jahr ^^

LG
Kagome ^^


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