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Leb deine Träume

Dann gehört dir die Welt
von

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Tag 011 - Donnerstag (Kev POV)

Kevin POV
 

„Kann es denn so einfach sein? Soll es mir so einfach gemacht werden?“

Mein letztes Wort ehe ich auf den Boden fiel und starb...
 

Nicht wirklich... keine Sorge!

Ich und ein paar Klassenkameraden proben gerade für eine Theateraufführung.

Natürlich muss ich den Kerl spielen der stirbt... und Steven? Mein herzallerliebster Bruder?

Was tut er? Rein Gar nichts!

Er sitzt am Bühnenrand und grinst, als ich wieder aufstehe und mir meine Wasserflasche schnappe.

Damit hau ich ihm sacht auf den Kopf und trink dann einen Schluck.

„Was machst du hier? Du bist noch nie zu einer Probe da gewesen?“

„Darf ich nicht?“, kommt augenblicklich die Gegenfrage.
 

Blöde Frage, natürlich darf er, nur tut er es normalerweise nie!

„Komm schon... irgendwas ist doch passiert! Hat Yannica wieder ein Tier zermatscht? Wird Rody geärgert? Haben Leto und Milicevic wieder Zoff? Komm schon, umsonst bist du nicht hier!“

„Kevin? Wofür hältst du mich? Ich bin hier, weil ich es will... wird doch mal Zeit, dass ich mich mal näher mit dem Leben meines Zwillings beschäftige.“, grinst Steven.

„Blödmann... sonst interessiert es dich doch auch nicht!“, grunze ich und stehe auf.

Dann gehe ich hinter die Bühne und ziehe dabei mein Shirt aus.

Ich bin schon den ganzen Vormittag hier.
 

Das Shirt wandert in die Theaterwäsche.

Ich ziehe meins wieder an und drehe mich dann wieder um, nur um in das Gesicht meines Bruders zu sehen.

„BIST DU BEKLOPPT???“, keuche ich.

Steven lächelt mild und tätschelt meinen Kopf.

Ich hasse das... deswegen gehe ich einen Schritt zurück.

„Tut mir leid, Brüderchen!“, lächelt er versöhnlich.

„Steven? Vergiss nicht: Ich bin der ältere!“

„Das weiß ich doch, aber du führst dich auf wie der jüngere!“
 

„Ach du kannst mich mal!“, schnaube ich und verlasse die Aula, wo wir immer proben.

Ich mache einen kurzen Abstecher in unser Zimmer, wo sich auch gerade der kleine Leto befindet... besser gesagt alle drei.

„Okay... habt ihr beide kein eigenes Zimmer?“

David sieht über seine Schulter zu mir.

„Kevin? Wir versuchen gerade Rodys Noten zu spielen. Man merkt, dass er größtenteils an Opern beteiligt ist.“, erklärt er.

„Da steigt kein normaler Mensch durch. Wir versuchen gerade alles für die Instrumente zu trennen aber...“, fährt Branden fort.

„Das ist schwieriger als es sich gerade angehört hat!“, meldet sich auch Ana zu Wort.
 

„Zeigt mal her...“

Ich nehme das Heft und fange an zu lesen.

„Gebt mir drei Stunden, dann habt ihr euere einzelnen Noten.“

Alle drei starren mich erstaunt an.

„Was? Rodrick ist nicht der Einzige der mit Noten um sich schmeißen kann. Ich mach es nur nicht gerne!“

Das Heft lege ich auf meinen Schreibtisch, weil ich vorher noch was anderes zu tun habe.

„Danke Kevin!“, kommt es von den drei Letos gleichzeitig.

Ich schüttele den Kopf, das ist unheimlich wenn sie das tun.
 

Steven bleibt im Zimmer.

Soll mir Recht sein... er mag zwar ein guter Hobby-Psychologe sein, aber manchmal ist er einfach nur nervig, wenn er mir hinterher dackelt.

Ich liebe ihn auch, aber echt mal... so was geht gar nicht.

Während ich noch über Steven grüble, rennt mich ein blondes Kerlchen um.

„Alan... pass doch auf...“, murre ich und stehe wieder auf.

„Wo willst du überhaupt so schnell hin?“

„Ehm... zu Bryan...“, sagt er und schaut zu Boden.

„Ich versteh schon... viel Spaß...“, gebe ich nur zurück und gehe weiter Richtung Chemieraum.

„KEVIN!!!“, schreit Alan empört, genau die Reaktion, die ich erwartet hatte.
 

Im Chemieraum warten zwei Nachhilfeschüler auf mich.

Ich hasse es in den meisten Fächern besser als Zwei zu stehen.

Na ja was soll´s?

Ich setze mich zu den beiden jüngeren Schülern aus den fünften Klassen und fange an ihre Themen mit ihnen durchzugehen.

Als wir fast fertig sind, kommt Bryan in den Raum.

„Hey, Bixler! Weißt du wo Alan ist?“

„Zu mir hat er gesagt, dass er zu dir wollte...“

Ich schaue auf.

Noch dazu bin ich verwirrt.

Alan lügt? Seid wann das denn? Macht er doch sonst nicht.
 

„Er ist nie bei mir angekommen... ich hab auch schon das ganze Gelände abgesucht, entweder er ist verdammt schnell...“

„Oder er will einfach nicht gefunden werden, Wachter! Schon mal daran gedacht?“

Bryan schüttelt den Kopf.

Warum sollte Alan auch weglaufen? Der letzte Streit mit Bryan ist genau eine Woche her.

Ich überlege... wo könnte der kleine Kelleher hin sein?

„Kevin? Nenn ihn nicht der kleine Kelleher... oder nenn die anderen nicht immer beim Nachnamen... Die haben alle Namen!“, sagt Bryan und ich sehe ihn an.

Oh... laut gedacht!

„Hast du ne Ahnung wo er sich aufhalten könnte? Ein Lieblingsplatz oder so?“

Wieder schüttelt Bryan den Kopf.
 

„Hast du versucht ihn anzurufen?“

„Mailbox...“

Verdammt! Alan ist gut...

„Wir finden ihn schon oder er taucht von selbst wieder auf.“

Ich wende mich noch mal zu meinen beiden Nachhilfekids.

„Ich denke die restliche Formel kriegt ihr selbst hin, oder?“

Beide nicken und ich gehe mit Bryan auf den Schulhof.

Just in dem Moment kommt Steven dazu... im Schlepptau die drei kleinen Letos...

Pardon... David, Branden und Ana.
 

„Habt ihr Alan gesehen?“

Bryan scheint verzweifelt.

Auch die anderen vier wissen nicht wo er sein könnte.

„Keine Ahnung... Handy?“, stellt David die selbe Frage wie ich.

„Mailbox...“

Und dann zieht David seine Stirn in Falten... ein anscheinend gutes Zeichen, wenn er grübelt.

„Und Leto? Was eingefallen?“

„Halt die Klappe, Kev... ich hab da so eine Vermutung...“, nuschelt er nachdenklich und dreht sich auf dem Absatz um.

Er geht Richtung Keller zum Proberaum.
 

„Bryan? Hast du im Proberaum nachgesehen?“, frage ich ihn leise.

Er schüttelt den Kopf.

„Nein, soweit war ich noch nicht... dich hab ich ja vorher noch getroffen...“, erklärt er.

David öffnet die Tür und reißt damit einen gewissen Kelleher von einer Leiter, die direkt hinter der Tür stand.

Alan landet mit einem leisen „Uff...“ auf dem Sofa.

Glück gehabt.

„Spinnt ihr? Ihr könnt mich doch nicht so erschrecken!“, faucht er.

„Du lebst!“

Bryan umarmt seinen Freund theatralisch seufzend.
 

„Bryan? Was hast du genommen?“, fragt Alan skeptisch und schaut Bryan auch so an.

„Ich hab dich gesucht du Vollidiot... warum hast du mir nicht gesagt wo du bist?“

„Und warum erzählst du mir, dass du zu Bryan willst und ich Stunden später erfahre, dass du nie da aufgetaucht bist?“, mache ich gleich noch mit.

„Weil Bryan Geburtstag hat und ich ihn überraschen wollte...“

Alan schaut bedrückt zu Boden.

Erst jetzt fällt mir die Deko im Raum auf.

„Dann hättest du doch wenigstens sagen können, dass du hier unten bist, aber keiner her kommen soll, du dumme Nuss!“

Ana dreht sich nach dem Satz um und verschwindet, ihre beiden Neffen hinterher.
 

Steven bleibt neben mir stehen und wir sehen beide auf die Szene, die sich uns gerade bietet.

Alan und Bryan küssen sich... und das ist mein Stichwort.

Ich zerre Steven am Arm mit mir aus dem Proberaum.

Er lächelt.

„Mann... Aufregung... wie ich sie hasse!“, grummle ich vor mich hin.

Steven legt einen Arm um meine Schulter.

„Hat doch auch was Lustiges gehabt!“, grinst er.

„Was denn bitte schön?“

„Ich konnte dir zusehen, wie du dich aufregst! Das sieht jedes Mal zum Schießen aus!“, lacht mein Zwilling und ich gucke ihn nur sauer an.
 

„Ich hasse solche Tage... die sollten verboten werden!“

Munter weiter fluchend gehe ich in meinen Unterricht.

Im Klassenraum fällt mir, wortwörtlich, die Decke auf den Kopf.

Auf dem Boden sitzend und meinen Kopf reibend starre ich das etwas an, was mir gerade auf den Kopf gedonnert ist.

Das tat ganz schön weh... und... verdammt... jetzt hab ich auch noch Kopfschmerzen...

„Wer von euch, Vollpfosten war so geistreich einen Taschenrechner an die Decke zu kleben? Und dann auch noch so luschig!“

Steven steht neben mir und unterdrückt ein Lachen.

„Lass es raus, bevor du dran erstickst!“, fauche ich und stehe wieder auf.
 

Ich beschaue mir den Taschenrechner genauer und stelle fest, dass es Bryan seiner ist.

Hm... den werde ich diese Stunde wohl eh nicht mehr sehen.

Also stecke ich ihn in meinen Rucksack und setze mich dann auf meinen Platz.

Steven folgt mir und setzt sich neben mich.

„Aua...“, grummle ich wieder und lege meinen Kopf auf den Tisch.

„Armer Kevin...“, grinst Yannica, die sich zu uns umgedreht hat.

„Fresse, McJunkins!“

Ich sehe genervt auf und prompt hab ich eine zierliche Faust im Gesicht.

„VERDAMMT!!! LASS DAS!“, brülle ich und alle drehen sich nun zu uns um.

„Widmet euch euren Sachen!“, fauche ich die gaffenden Schüler an, die sich daraufhin auch schnell wieder wegdrehen.
 

Yannica grinst selig vor sich hin.

„Yanni musste das wieder sein?“, fragt Steven versöhnlich.

„Tze... ich muss mich nicht beleidigen lassen! Schon gar nicht von ihm oder Wachter!“, erklärt sie schlicht und dreht sich wieder nach vorn.

In Gedanken hab ich mir schon mindestens drei Arten ausgedacht, sie möglichst unauffällig zu entfernen.

Ich grinse und stütze meinen Kopf auf meine Hände.

„Kevin? Verdräng die Mordgelüste bis nach dem Unterricht!“, ermahnt mich mein Bruder.

„Tze... lass mich doch!“, gebe ich schnippisch zurück.

Ja, ich kann gehässig werden, wenn ich nicht Tagträumen darf!

Und das endet dann meistens im Streit mit Steven, Bryan oder eben Yannica!
 

„Mann Kevin!“, murmelt Steven und rückt ein Stückchen zu mir.

Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und schaut mich von unter her an.

Ich hasse diesen Blick, der zieht sogar bei den Letos!

Seufzend lege ich meinen Kopf auf seinen und lächle.

Auch Steven lächelt, anscheinend zufrieden mit meiner Reaktion.

„Ich will ins Bett...“, maule ich leise, da der unterricht schon angefangen hat.

„Nach der Stunde, okay? Ich schreib dann Musikgeschichte für dich mit!“

„Danke, Bruderherz!“, lächle ich und lege meinen Kopf auf den Tisch.

Fataler Fehler.

Ich kriege ein großes Stück Kreide an den Kopf geworfen.
 

„Hey!“

Ich schaue meinen Lehrer empört an, doch der sieht mich nur sauer an.

„Mein bester Schüler hat in Chemie nicht zu schlafen!“, giftet er.

Ich äffe ihn leise nach, was Steven und Yannica zum lachen bringt.

„Arsch...“, murmele ich vor mich hin und schaue aus dem Fenster.

Vielleicht passiert ja draußen was Interessanteres als Chemie-Gleichungen.

Aber Fehlanzeige... wenn man mal ein Wunder braucht.

Tze... ich bin ja gar nicht dumm... dann mach ich mir mein Wunder eben selbst!

Ich hole mein Handy raus und fange an eine SMS zu tippen.
 

»Wenn du mit deinem Freund fertig sein solltest, kannst du mir ja den Gefallen tun und den Feueralarm auslösen! Danke!«
 

Steven hat mit gelesen.

„Nicht dein Ernst?“, fragt er nur.

„Bryan ist viel zu beschäftigt... noch dazu abgelenkt!“, grinse ich.

Mal sehen was es wird!

Steven schüttelt den Kopf und schaut wieder nach vorn um zumindest den Eindruck zu erwecken, dass wir interessiert sind.

Ich bequeme mich gemächlich dazu auch mitzuschreiben, in Anbracht meiner Bereitschaftsinsuffizienz[1] eigentlich unmöglich!

Und siehe da!

Ein paar Minuten nachdem ich Bryan die SMS geschickt habe geht plötzlich der Feueralarm los.
 

Alle Schüler verlassen den Klassenraum und das Gebäude.

Ich grinse in mich hinein.

Mal sehen, wann die raus finden, dass Bryan und ich dahinter stecken...

Wobei... ich hab Bryan angestiftet... egal... mitgehangen, mitgefangen!
 

»Hoffe du bist zufrieden und hast jetzt dein Wunder des Tages! ;)«
 

„Danke Bryan...“, nuschele ich und grinse.
 

Hi, hier Saani!
 

Es gibt ein Wort hier in dem Kapitel von dem nicht jeder weiß was es heißt, nämlich „Bereitschaftsinsuffizienz“

Für alle, die es nicht wissen: ganz primitiv gesagt ist das eigentlich nur „Akute Unlust“ XD
 

Danke und ganz ganz ganz liebe Grüße

Saani alias pSyChO_aNd_JaY



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomolein
2011-11-12T10:27:21+00:00 12.11.2011 11:27
Schönes Kapi. xD
Und ich glaube man dürfte sich auch wenn man nicht weis was es heißt, zusammen reimen können was es bedeutet. xD

Aber das mit dem Feueralarm sollte man wirklich mal machen... xD


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