Zum Inhalt der Seite

Leb deine Träume

Dann gehört dir die Welt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag 010 - Mittwoch (Rody POV)

Rody POV
 

Wie ich es hasse, der kleinste zu sein…

Echt… es ist zum kotzen!
 

Ich stehe vor ein paar älteren Schülern auf der Schultreppe.

Und wie es der Zufall so will, wollen sie mich natürlich ärgern.

Wenn es jetzt blöd für mich läuft, dann segele ich gleich die Treppe runter.

„Sieh an, sieh an! Der kleine Bastiano!“, sagt der größere, Andy.

„Lass mich in Ruhe… bitte!“, gebe ich kleinlaut zurück.

Andy grinst hämisch.

„Seht euch das an, er bettelt! Kann ich´s noch mal hören? Bitte!“

Ich will gerade den Mund öffnen, als Andy einen Satz nach hinten macht und selbst die Treppe abwärts segelt.
 

Ich drehe mich um und atme erleichtert aus, als ich sehe, dass Kevin und Steven hinter mir stehen.

„Er hat doch gerade gesagt, dass du ihn in Ruhe lassen sollst, oder?“, ruft Kevin hinterher.

Ich grinse.

„Danke… mal wieder…“

„Ach Quatsch! Immer wieder gern!“, gibt Kevin zurück.

„Bleib am besten irgendwie immer in unserer Nähe, Kleiner!“, sagt Steven freundlich.

Ich nicke nur.

Ich will nicht immer von anderen beschützt werden.

Also drehe ich mich um und gehe, ohne ein weiteres Wort zu sagen, in den Proberaum.
 

Was ich da allerdings sehe, lässt mich sprachlos werden.

David und Branden sitzen im Raum und schauen mich ertappt an.

„Rodrick… hast du…?“, stottert Branden.

„Es ist nicht so wie es aussieht!“, versucht David die Situation zu retten, worauf der einen bösen Blick von Branden zugeworfen bekommt.

„Was ist denn hier los?“, fragt Kevin, der mit Steven nach mir den Raum betritt.

Und dann wird David auch noch knallrot!

Kein Witz!

Und Branden starrt böse auf den Boden.

„Hab ich euch bei was Wichtigem gestört?“
 

David schüttelt den Kopf und im selben Moment nickt Branden.

„Was denn nun?“

„Nein!“, kommt es entrüstet von David und im selben Atemzug von Branden: „Ja“

„Hallo? Was denn jetzt? Ja oder Nein?“

Beide seufzen gleichzeitig. Dann schauen sie sich an und seufzen noch mal.

„Was ist jetzt?“, frage ich genervt, da mir anscheinend keiner antworten wird.

„Wir wollten nur…“ David sieht hilfesuchend zu Branden.

Auch Steven und Kevin verfolgen das Schauspiel vor uns.

„Wir haben über nem Song für den Contest gebrütet. Wir wollten ihn euch erst zeigen wenn er fertig ist!“, erklärt Branden.
 

Ich zucke mit den Schultern.

„Na meinetwegen! Macht was ihr wollt!“

Dann setze ich mich auf das Sofa und stimme meine Violine.

Warum die Freaks, und damit meine ich die beiden Letos, mich unbedingt mit in der Band haben wollen, versteh ich zwar nicht so recht… aber sie werden ihre Gründe haben.

Im Prinzip wäre mir die ganze Sache ja egal, aber ich weiß nicht…

Irgendwas haben diese Letos an sich, was einen willenlos macht.

„Meinst du unseren Hundeblick?“, fragt David grinsend.

Shit… schon wieder laut gedacht…

„Es ist dir also egal, was wir hier tun?“, kommt da auch schon Brandens Frage.
 

„Nein… ja… ach keine Ahnung!“, winke ich ab.

Das hätte ich lieber nicht tun sollen…

Branden packt mich am Kragen und zieht mich zu sich.

Mein Gesicht ist nur ein paar Zentimeter von seinem entfernt und er starrt mich finster an.

Ich schlucke…

„Ist es dir wirklich scheißegal? Wenn ja, dann kannst du meinetwegen gerne wieder gehen!“

Jetzt schaue ich ihn finster an.

„Ich hab doch niemals behauptet euch im Stich lassen zu wollen!“

Wie ich es hasse, wenn ich laut denke… ich verfluche es abgrundtief.

„Und warum sagst du dann, es wäre dir egal?“
 

Noch immer hält Branden mich fest.

Mittlerweile versucht David ihn wieder zu beruhigen.

„Komm schon! Du hast doch auch überlegt alles aufzugeben!“

„Aber…“

„Kein Aber, Branden Leto! Lass den Kleinen los!“

Und tatsächlich… Branden lässt mich endlich los… ich dachte schon er ballert mir welche…

„Es tut mir leid, Branden…“, sage ich kleinlaut.

Der ältere Leto schnaubt nur und steht dann auf.

Er verlässt den Proberaum und David läuft ihm sofort hinterher.

Mir fällt auf, dass Steven und Kevin gar nichts zu der Situation gesagt haben…
 

Apropos Kevin…

Er hebt einen Zettel auf.

„Wow… der ist gut! Hier lies!“, sagt er und reicht mir den Zettel.

Kein Wunder, dass er ihn mir zuerst gibt.

Ich bin der Notenschreiber für die beiden… ich schreibe im Prinzip ihre Songs.

Und davon gibt es schon drei!!!

Ich lese mir die Zeilen durch, die auf dem weißen Blatt stehen.

„Hm… mit ein paar Feinschliffen dürfte sich das gut machen lassen!“, grinse ich und gebe den Text an Steven weiter.

„Der ist wirklich klasse! Ah… bin gleich wieder da!“, grinst Steven und verlässt ebenfalls den Proberaum.
 

Ich bin mit Kevin allein und starre weiter auf das Blatt Papier in meiner Hand.

Dann geht mir ein Licht auf und ich nehme den Kuli der auf dem Boden liegt und fange an zu schreiben.

Wie ein Bekloppter, anders kann man es nicht nennen, kritzle ich Noten und Textstellen auf das Blatt.

Nach etwa einer halben Stunde, Steven und die beiden Letos haben sich wieder dazu gesellt und schauen mir nun zu, sehe ich kurz auf.

„Kann mir einer ein Notenheft besorgen?“

Branden nickt und geht wieder, woraufhin er zehn Minuten später wiederkommt.

„Sorry… ging nicht schneller… Ana hat mich aufgehalten. Hier, Rody!“
 

Ich nehme das Heft und fange an darin, das eben Gekritzelte sauber und ordentlich da rein zu schreiben.

Nach etwa fünf weiteren Minuten halte ich triumphierend das Heft hoch.

„FERTIG!“, rufe ich und strahle.

„Zeig her!“

Branden nimmt mir das Heft aus der Hand und liest es sich durch.

„Verdammt, das ist wirklich verdammt gut! Woher, zum Teufel, kannst du das?“

Ich grinse nur, dann erstirbt es.

„Mein Vater war Opernschreiber… er hat mir sehr viel zum Liederschreiben gelehrt…“

Steven legt einen Arm um mich und zieht mich zu sich.

„Oh… das tut mir leid, wenn ich da nen falschen Fuss erwischt haben sollte!“, entschuldigt sich Branden sofort.
 

Ich lächle. Ich will nicht, dass man nur Rücksicht auf mich nimmt, weil ich keine Eltern mehr habe!

Ich bin ein Songwriter und Violinist! Und, verdammt noch mal, ich bin ein Wunderkind im Umgang mit der Violine!

Einige der Violinisten im Orchester meines Vaters, waren sogar neidisch auf mich… und da war ich gerade mal sechs…

Jetzt bin ich dreizehn und kein Stück weiter…

Meine Mutter ist bei nem Autounfall gestorben… kurz darauf hat mein Vater sich aus Verzweiflung das Leben genommen.

An mich hat er wohl in dem Moment nicht gedacht. Was soll´s???
 

Mit mir kann man es ja machen…

Ich seufze, was mir dann einen fragenden Blick von Steven einbringt.

„Ist etwas, Kleiner?“

Ich schüttle den Kopf.

„Nein, ich hab nur gerade an meine Eltern gedacht…“

„Ach Rody…“, seufzt Steven und ich grinse.

Ich find es toll, wenn er so seufzt!

Dann weiß ich zumindest, dass er Verständnis für mich hat!

Wenn ich nur größer wäre... für meine 13 Jahre bin ich verdammt klein...1,46 um genau zu sein...
 

„Hey... vom grübeln wird man auch nicht größer!“

Als könnte Kevin Gedanken lesen.

„Danke für die Motivation, Bixler!“, fauche ich gereizt und starre zu Boden.

„Aber Rody... er meint es doch nicht so!“, grinst Steven und schnippst seinem Zwilling im gleichen Moment ans Ohr.

„HEY!!!“

„Selbst Schuld...“

Ich stecke Kevin die Zunge raus und er dreht sich schmollend weg.

Ich lache. Mit dieser Clique kann ich nur lachen.

Mal sehen ob das nun ein Fluch oder ein Segen sein kann.
 

„Rody? Was hältst du davon, wenn du unser Songwriter bist... besser gesagt... dass du die Noten übernimmst?“, fragt David und schaut mich an.

Diese Augen...

Ich überlege kurz, dann nicke ich, einfach nur weil mir kein Gegenargument einfällt, weil eigentlich hab ich keine Lust dazu.

Aber das brauch ja erstmal keiner zu wissen.

David lächelt glücklich und gibt mir das Notenheft zurück.

Als ich ihn fragend ansehe antwortet er:

„Das ist deins! Du bist der Herr der Noten, Branden der Herr der Wörter!“

„Okay... und wer ist dann der Herr der Ringe?“
 

Alle schauen Branden an.

„Das hast du jetzt nicht ernsthaft gefragt oder?“ Ich ziehe skeptisch meine Augenbrauen hoch.

„Ich wollt nur sehen ob ihr aufpasst...“, druckst der ältere Leto herum und spielt mit seinem Stift, den er in der Hand hält.

„Branden... du bist doch bekloppt...“, grinst David und tätschelt seinem Cousin auf den Kopf.

Dieser knurrt. Ein Zeichen dafür, dass er es anscheinend nicht mag.

Ich grinse wieder.

Wenn ich nicht aufpasse, lande ich vielleicht noch mal im Kindergarten.

„KiTa Youth Generation...“, spreche ich den letzten Teil meines Gedanken aus.

„Bitte was?“, fragen vier verwirrte Leute gleichzeitig nach.

Ich muss lachen... allein die Vorstellung... wir alle in einem Kindergarten!
 

„Vergesst was ich gesagt habe! War nur Spinnerei!“

„Rodrick Bastiano... du kannst ja richtig gemein sein, was?“, grinst Steven und auch Kevin unterdrückt ein Lachen.

Sie haben verstanden was ich gesagt habe... zwar im Nachhinein, aber egal! Sie haben es gerafft!

Ich stehe auf und verstaue das Notenheft in meinem Rucksack.

„In meinem Zimmer warten noch meine Musikgeschichte- und meine Mathe-Hausaufgaben... ich bin dann mal weg!“, erkläre ich und verlasse den Proberaum.

„Aber verpass nicht wieder das Abendessen!“, ruft Steven mir noch hinterher.
 

In meinem Zimmer warten allerdings keine Hausaufgaben... ich wollte nur allein sein.

Ich schmeiße mich auf mein Bett und seufze erstmal lang gezogen.

Dann denke ich an vorhin zurück.

Warum wollen die, dass ich ihnen helfe?

„Was soll ich denn bitte schön großartig ausrichten können...?“

Ich schüttle den Kopf und drehe mich auf den Bauch.

Dann lege ich meinen Kopf auf meine Arme und schließe die Augen.

Ich will heute gar nichts mehr von irgendwelchen Songtexten, Noten oder Bandgeschichten hören.

Nur meine Ruhe und schlafen.
 

Ich schließe meine Augen und bin kurz davor weg zu driften, als meine Zimmertür aufgerissen wird.

Ich schrecke hoch und starre Kevin an.

„Hey... hab Besuch dabei!“, grinst er und lässt Steven noch mit ins Zimmer.

„Ihr verfolgt mich doch oder?“

Steven schüttelt den Kopf, dann hält er meinen Rucksack hoch.

„Du scheinst echt fertig zu sein... den hast du unten stehen lassen!“

„Und da kommt ihr zu zweit um EINEN Rucksack zu mir zu bringen?“

„Du weißt doch... Steven hat Angst vor dir!“, grinst Kevin und erntet einen erneuten Schnippser gegen sein Ohr.

„Aua... Mann!“

„Nein, Steven! Geh ich Recht in der Annahme, dass du deine Ruhe willst?“
 

Ich nicke und stelle meinen Rucksack unter meinen Schreibtisch.

„Wenn ihr dann gehen könntet?“ Mein Kopf fällt auf meine linke Schulter und ich sehe Steven fragend an.

Er nickt, schnappt seinen Bruder und geht mit ihm wieder raus.

Erneut lege ich mich in mein Bett und schließe meine Augen.

„Das war ein ziemlich abgedrehter Tag... ich hoffe, dass das nur ein schlechter Scherz war...!“
 

Dann endlich kommt der ersehnte Schlaf.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tomolein
2011-11-03T19:48:27+00:00 03.11.2011 20:48
Er ist gar nicht klein. >.< (ich war in dem Alter uch so "groß" xD)
Rodi und die Letos.... xD
Schönes Kapi. ^^


Zurück