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Vertigo Vegetasai

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ok - ich habe beschlossen, dass ich schneller die Kapitel hochladen werde. Sobald ich ein Kapitel komplett fertig habe, wenn möglich aber spätestens nach einem Monat. Allerdings werde ich das sehr wahrscheinlich nicht immer schaffen können.
Ich will diese FanFiction bald beenden. Versteht' mich nicht falsch, aber mir brennt noch die ein oder andere FanFiction oder OS Idee unter den Nägeln (wenn auch nicht alle vom Fandom Dragonball), die unbedingt geschrieben werden wollen.
Vielleicht wisst ihr ja, was ich meine. Dieses "Ich könnte, aber weil ich so nur Chaos in meine FanFictions bekomme. Deswegen würde ich voraussichtlich nie auch nur mit irgendeiner Story fertig werden. Aus diesem Grund – erst eine FF nach dem anderen!" Komplett anzeigen

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La vie

Ausgelaugt. Diese Bezeichnung traf ihre Situation am aller besten. Und man musste bedenken, dass es ihr in den letzten Stunden, in denen sie über ein passendes Wort nachgedacht hatte, dass das hier und jetzt, genau in diesem Zustand, in dem sie sich gerade befand, überhaupt nicht leicht gefallen war zu denken.
 

Kein Wunder. Denn all ihre Energie hatte in der letzten Zeit auf was ganz anderem gelegen …

Das Ganze ließ ihr keine Ruhe. Wie konnte sie das Bezeichnen, was sie gerade so fertig machte? In einem positiven Sinne natürlich. Unwillkürlich zogen sich ihre Mundwinkel weit nach oben und ihr grinsen war nicht nur glücklich, sondern dieser sehr deutliche verruchte Hauch war auch nicht zu übersehen.

Müde öffnete sie ihre Augen.

Sie sortierte ihre Gedanken ganz grob und realisierte, dass sie immer noch auf Vegeta lag.
 

Das türkis – Blau ihrer Augen strahlte nicht ganz die gleiche Intelligenz aus, die sie sonst innehatten. Eher schienen ihre Augen ermattet, sie wirkten sogar sehr Müde. Ein glasiger Schleier lag auf ihnen. Die Art Glasigkeit, die nur dann in die Augen trat, wenn man über längere Zeit sehr unanständige Dinge trieb …
 

Bulmas Körper zitterte etwas. Es war wie eine Welle einer sehr angenehmen Gänsehaut, die über ihren gesamten Körper zog, als sie an die letzten Stunden dachte.

Bevor beide weniger bewusst beschlossen hatten, ihre Spielchen zu unterbrechen und sich durch einen ausgiebigen Schlaf etwas zu erholen.
 

Sie atmete einmal Tief ein und aus. Bevor ihr die Augen zu fielen.

Und sie war gerade dabei wieder ins Traumland abzudriften, als Vegeta die Augen aufriss und sich mit ihr urplötzlich aufsetzte.

Die kluge – aber erschöpfte und nun auch zutiefst erschrockene Frau schnappte nach Luft und wusste gar nicht, was los war. Als Vegeta sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und nur hin und wieder mit den Mundwinkeln zuckte, wusste sie nicht, wie sie das nun deuten sollte. Das Ganze wurde ihr sogar etwas unheimlich, als er sie erst mal eine Weile nur mit zuckenden Mundwinkeln anstarrte und sanft bei den Oberarmen hielt.

Die Erden Frau ging man davon aus, dass ein Saiyajin wie Vegeta, seine Antennen sicher, selbst wenn er schlief, auf 100 % stehen hatte. Und wenn er so aus dem Tiefschlaf aufschreckte, wollte sie gar nicht erst wissen, was seine Antennen bemerkt haben könnten.
 

Doch er hielt sie weiterhin nur bei den Oberarmen und starrte sie mit seinen tiefschwarzen Augen an. Gab hin und wieder komische Geräusche von sich, die sie an eine heisere Katze erinnerten. Allerdings war Bulma sich sicher, an dem unruhigen Atmen und dem Zittern der Iris seiner Augen zu erkennen, dass er sehr schnell sehr scharf nachdachte.
 

„Vegeta“ sprach sie ganz vorsichtig. „Was hast du? Ist etwas passiert?“ fragte sie besorgt und versuchte mit ihren Händen unter seinen Armen hindurch zu greifen, damit sie ihm über die Wange streicheln konnte – was sich im Endeffekt als gar nicht so leicht raus stellte..
 

Vegeta genoss ihre Hand auf seiner Wange. Auch wenn er es nicht zeigte.

Er genoss diese kleine Hand, die so viel Wärme barg. Er genoss die Gewissheit, dass ihr nichts mehr passieren konnte. Ab jetzt war sie absolutes Sperrgebiet. Für jedes andere männliche Lebewesen …

Kein anderer durfte es mehr wagen, sie auch nur anzusehen, wenn er es nicht erlaubte. Denn ab diesem Zeitpunkt gehörte sie als erste ‚nicht Saiyajin’ zur Königsfamilie Vegetasais und hatte damit die Stellung direkt unter ihm und über den restlichen Saiyajin’schen Kriegern.
 

Er zog sie an sich, er drückte seine Nase in ihre Halsbeuge und sog wieder diesen ihren – nein seinen Geruch ein. Gierig, weil er ihn so abgöttisch verehrte.

Und Bulma hatte etwas Aufregendes. Manchmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
 

Sie trug – und das wusste sie selbst sicher noch nicht einmal – etwas in sich, was noch ungeahnte Kräfte entwickeln würde.
 

Irgendwann.
 

Dies war seine Art zu zeigen, wie sehr er sich darüber freute …
 

Bulma war perplex.

Schlagartig gar nicht mehr Müde.

Doch diese doch sehr untypischen Anwandlungen, die Vegeta an den zeigte, kam er ihr mehr als nur befremdlich vor. Unheimlich.
 

Nicht das sie dies im Endeffekt nicht genoss. Denn der ganzen herrlichen Leidenschaft der letzten Stunden zum trotz, hatte ihr dabei irgendwie doch ein klein wenig die Romantik gefehlt.
 

Die bekam sie nun. Sie wurde ertränkt damit. Vollkommen überrascht, denn sie hatte nicht gedacht, das Vegeta zu romantischen Gefühlen in der Lage gewesen wäre.
 

Ein weiteres Rucken ging durch seinen Körper, als er seinen Kopf wieder hochriss. Die Laborantin stellte fest, dass er für ein paar Momente wie ein knurrender, drohender Rottweiler zur Tür starrte.

DAS war der Moment, in dem Bulma klar wurde das spätestens JETZT irgendwas nicht in Ordnung war. Und sie wurde das Gefühl nicht los, das dies unweigerlich mit ihr zu tun hatte.
 

Jetzt war er bei Weitem keine Romantik mehr da. Sie war verpufft, kaum das Sie da gewesen war. Bulma war nichts anderes als etwas enttäuscht. Eigentlich hatte sie anderes erwartet. Irgendwie war sie auch sauer auf ihn. Warum auch immer.

Sie war verärgert über sich selber.

Was hatte sie sich eigentlich gedacht? Das letztendlich mehr dabei rauskommen würde, als ‚nur’ Sex mit Vegeta?

Frust schob sich in ihr hoch.

Und das Vegeta sie zwar nicht grob, aber äußerst unsanft hinter seinen Rücken schob, änderte das ganze nicht unbedingt zum Positiven.
 

Sie fühlte sich ausgenutzt. Wie ein Betthupferl – gerade das, was sie nie hatte sein wollen.

Bis auch sie bemerkte, dass die Tür wieder klickte. Sie horchte auf und versuchte um Vegetas breiten Rücken herum zu sehen. Es war nicht unbedingt leicht, aber sie erkannte ein paar seitliche Umrisse zweier Wachen. Sie hörte das Kurze piepsen, das immer dann ertönte, wenn irgendeine Wache den Scouter anschmiss.
 

In dem Moment verstand sie warum Vegeta sich so vor ihr aufgebaut hatte. Und warum er sie so unsanft hinter sich gedrängt hatte.

Unwillkürlich musste sie grinsen. Vor Glück.

Vegeta beschützte sie.

Sie fand das ganz toll und sie sehnte sich sofort nach mehr dieses Gefühls des ‚Beschützt sein’.
 

„Wie nicht anders zu erwarten … Majestät …“ zischte die eine Wache, und es hörte sich an wie ein sehr zynisches Kommentar.
 

Stille kehrte ein. Nicht diese angenehme Stille von eben. Diese entspannte, überglückliche Stille.
 

Auf einmal war alles anders. Der Raum, der vorher voll der Wärme war, die von Vegeta und ihr ausgegangen war, war weg.

Es war kalt.

Es war dunkel.
 

Die junge Frau fürchtete sich plötzlich sehr. Hauptsächlich, weil sie das Gefühl bekam, das sie hier die Einzige war, die etwas verpasst hatte. Außerdem traute sie diesen Wachen nicht …
 

„Nun Majestät“, sagte eine der Wachen förmlich. „Es ist Zeit euren anderen Pflichten nach zu gehen!“, sagte der Krieger und Bulma konnte sein fieses Grinsen spüren, ohne das sie es sah. Ein Schauer jagte ihr über den Rücken. Hoffte inständig, dass sie sich verhört hatte. Oder das Vegeta sich zumindest einfach weigerte, mit den Kriegern mitzugehen.
 

JETZT wäre ein guter Zeitpunkt für sein ‚ICH! Prinz der Saiyajin, mache immer was ich will! Und ihr kriecht vor mir im Dreck!’ Gehabe.

Denn schließlich konnten sie es nicht mit ihm aufnehmen.

Sie wollte, dass er bei ihr blieb. Damit sie weiterhin dieses unmöglich zu beschreibende Gefühl des ‚Beschützt sein’ genießen konnte.

Damit sie nicht alleine war.

Keine Angst mehr haben musste.
 

Doch Vegeta zögerte nicht, als er aufstand, sich und seine durch trainierte Brust über alles Mögliche im Raum mehr als nur erhaben zu präsentierten.
 

Bulma hätte am liebsten gequietscht.

Aus einem Impuls heraus. Damit sie etwas von dem inneren Druck abbauen konnte, die sich innerhalb der letzten kurzen Minuten in ihr aufgestaut hatte.

Doch sie wagte es nicht, sich zu bewegen, oder irgendwelche Geräusche von sich zu geben. Oder zu Atmen.
 

Ihr war klar, das Vegeta darauf bedacht war, bei den Wachen möglichst autoritär zu wirken als auch möglichst viel Eindruck zu schinden.

Und wenn das bedeutete, das alles regungslos dort blieb, wo er es zurückgelassen hatte.
 

Vegeta schritt einmal nach vorne und sprang vom Bett. Ohne auf die Krieger zu warten, ging er zwischen ihnen hindurch, direkt auf die Tür zu. Die Wachen folgten ihm, ohne noch mal auf Bulma zu blicken.
 

Bis auf den einen. Der, der bevor er die Tür verschloss, durch den kleinen Spalt zwischen Tür und Türrahmen, ihr einen mehr als nur gierigen Blick schenkte.

Es klickte. Zwei Mal diesmal und dann war Bulma wieder alleine.
 

Sie hatte ganz fürchterliche Angst. Und dieses dreckige Grinsen half ihr nicht unbedingt, sich zu beruhigen.
 

-
 

Vegeta wurde in sein eigenes Gemach gebracht. Es standen nicht viel mehr Möbel drin, als in Bulmas Zimmer. Saiyajins dachten eben praktisch. Prinz hin oder her.
 

Nachdem sich eben jener Hochwohlgeborene mit einem neuen Trainingsanzug ausgestattet hatte, ging die Reise weiter durch die unendlichen Gänge des Palastes. Und immer war er flankiert von den zwei Wachen, die ihn abgeholt hatten.
 

Er hatte zwei Theorien, wohin es jetzt ging.
 

Entweder in ein Labor, wo man an ihm herumexperimentierte, um rauszufinden, wie alle anderen Krieger, durch ihn mindestens genau so stark wurden.

Dabei war er sich sicher, dass sich hier keiner eine Illusion davon machen konnte, wie stark er eigentlich war.
 

Oder – und aus einem Bauchgefühl heraus empfand er das noch als am realistischsten – er wurde irgendwo hingebracht, damit er darauf vorbereitet werden konnte, als Zugpferd der Saiyajins irgendeinen Krieg zu gewinnen. Oder gleich eine andere Galaxie unterwerfen.
 

Also bitte …

Mit so einer Kinderkacke gab er sich gar nicht mehr ab. Das war nicht mehr sein Niveau. Fremde Planeten in die Luft zu jagen, weil dessen Bewohner so eigensinnig waren und sich nicht ergeben wollten.

Oder noch nerviger – einfach nicht sterben wollten. Und sich dann auch noch verteidigten.
 

Vergebene Liebesmüh. Und er hatte Besseres mit seiner Zeit vor, als stupide und ohne zu hinterfragen Befehle aus zu führen.

Diese Zeiten waren vorbei.
 

Doch auf diese eine Wache würde er ein Auge haben.

Nur weil er es nicht gesehen hatte, hieß das nicht, das er nicht mitbekommen hatte, das er Bulma begafft hatte.

Sonst hätte sich ihr Kii nicht so ‚erhöht’, kurz bevor er die Tür abgeschlossen hatte.

Der sollte seine dreckigen Finger bei sich behalten …
 

Der Krieger Prinz sah stur nach vorne. Mit Stolz geschwellter Brust und mit der überaus ausstrahlenden Autorität, die seiner mehr als nur würdig war, führte er die Wachen praktisch an.
 

-
 

Kaum waren die Wachen weg, dauerte es nicht lange bis Bulma in ihrem zerwühlten Bett niedersank und sich all den Negativen Gefühlen hingab, die sie in der letzten Zeit so oft hatte durchleben müssen.

Und dabei war neben einer gewaltigen Angst, auch ganz viel Unsicherheit.
 

Gerade hatte sie beschlossen, dass es wohl das Beste war, laut zu schreien und einfach drauf los zu heulen - von den bescheuerten unsensiblen Saiyajins würde ja eh keiner kommen und nach ihr sehen, also war es eh egal – als eine ganz sachte Berührung ihren Oberarm streifte.
 

Im ersten Moment zog sich fast schon reflexartig alles in ihr zusammen. Vielleicht war es ja dieser unheimliche Saiyajin von eben. Doch dann wurde ihr klar, dass er sie mit diesem gierigen Grinsen ganz sicher nicht so sacht berührt hätte. Und ganz davon abgesehen, war sie sich ziemlich sicher, das Vegeta ihn zu Hackfleisch verarbeitet hätte, wenn er auf einmal reiß aus genommen hätte.
 

Also wagte sie es, sich umzusehen.
 

Neben ihr schwebte wieder eines der Menschenarm – Schäfchen und ploppte einmal fröhlich.

Bulma beruhigte sich.

Wenn sich die Schäfchen raustrauten, dann hieß das, das nichts in der Nähe war, dass einem Saiyajin auch nur im entferntesten ähnlich sein könnte.
 

Bulma zwang sich ein Müdes lächeln für das Schäfchen ab. Ein ehrliches, aber sehr müdes Lächeln.

Genau das brauchte sie jetzt. Beistand.

Irgendwas, an dem sie sich festhalten konnte. Etwas was ihr halt gab.
 

Chichi fehlte ihr.

Und da konnten noch so viele Schäfchen – Wolken um sie herum schwirren.

Ihre beste und einzige Freundin konnten sie bei Weitem nicht ersetzen.
 

Ihr fehlten ihre Worte.

Auch wenn sie nicht immer das waren, was sie hören wollte.

Ihr fehlte ihre Ehrlichkeit.

Ihre Wärme.

Die sie jedes Mal auffing, gegen die sie sich lehnen konnte, wenn sie einen Durchhänger hatte. Oder gerade eine andere tiefe emotionale Krise durchmachte.
 

Sie seufzte tief und schloss die Augen, sodass ihr prompt Chichis Abbild ins Gedächtnis kam.

„Ach …“, seufzte sie.

Die Technikerin hatte Mühe sich selbst aus ihren Gedanken zu reißen, selbst als das Schäfchen sie ein weiteres Mal sacht an der Schulter berührte.
 

Doch sie bemühte sich und drehte zumindest den Kopf, um rauszufinden, was das wolkige Getier eigentlich von ihr wollte.

Es streckte ihr einladend eine Hand entgegen.

Doch Bulma wollte erst mal gar nichts. Sie wollte einfach nur liegen bleiben und weiterhin ihren düsteren Gedanken nachhängen, die sie ohne ihre beste Freundin ganz sicher nicht erst gehabt hätte.
 

Allerdings erinnerte sie sich auch allmählich an die erste Begegnung mit den Schäfchen. Und im Augenblick des Moments entschied sie, dass es sich wohl besser in einer Badewanne voller angenehm temperiertem Wasser, grübeln ließ. Vielleicht roch es ja auch diesmal nach Maiglöckchen …
 

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Fassungslos starrten alle auf Son Goku.
 

Und dieses Mal war es nicht die Ruhe die immer da war, wenn die Gruppe plante, wie man einem Prä - Apokalyptischen Feind zu schlagen hatte. Es war eine einengende Ruhe. Die jeden erdrückte.
 

Selbst Mr. und Mrs. Briefs waren nun nicht so positiv gegenüber allem gestimmt, wie sonst immer. Nun las man deutliche Sorge in ihren Gesichtern. Und Ratlosigkeit.
 

„Also …“, begann Kuririn und bemühte sich um Fassung. „… nur im Team sind wir stark. Und ich bin mir sicher, dass mittlerweile selbst ich dem ein oder anderen Saiyajin zeigen könnte, das er mich nicht unterschätzen sollte. Aber …“
 

Stille kehrte wieder ein. Denn niemand wollte anscheinend seine Worte weiter führen.

Bis Son Goku sich dazu erbarmte und für diesen Augenblick das gequälte, hin und her gerissene Leiden auf dem Gesicht seiner Frau voll kommen ignorierte.

Ignorieren musste.
 

„… Kuririn. Ich denke wir werden jeden Krieger auf unserer Seite gebrauchen können, den wir bekommen können. Einzig das Problem WIE wir möglichst alle dort hin bekommen ist zwar lösbar, aber zu viel langsam. Ich kann mit der momentanen Teleportation über so eine Entfernung nicht mehr als zwei zur selben Zeit Transportieren“ er schwieg ganz kurz, weil er nachdachte. „… und die Möglichkeit, das ihr in einem Raumschiff nachkommt dauert auch einfach viel zu lange. So müssen wir uns also auf eine kleine Auswahl beschränken“ endete er für einen kurzen Moment. „Und Vegeta braucht unsere Unterstützung so schnell wie möglich!“
 

Chichi schlug sich die Hände vors Gesicht. Schluchzte. Weil sie wusste, dass sie ihren Mann und ihren Sohn nicht aufhalten konnte … Auch wenn sie es so gern wollte.

Sie sah nicht ein, warum es ihr Mann und ihr Sohn immer unter denjenigen waren, die sich in die gefährlichsten Schlachten stürzen mussten!

Sie spürte die zitternden Hände einer dieses Mal neben sich stehenden Mrs.Briefs auf ihren Schultern. Es sollte ihr wohl das Gefühl geben, das sie nicht die Einzige war, die Angst um geliebte Menschen hatte.
 

„Pah …“ gab Piccolo von sich, der bis dato in der dunkelsten Ecke gelehnt hatte, die er in diesem Raum hatte finden könnten. „… interessiert mich nen’ Dreck …“ kommentierte er das Ganze, stieß sich von der Wand ab und ging zu Son Goku rüber. Nur um direkt vor ihm, wieder die Arme vor der Brust zu verschränken.

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Frisch gebadet und seit Langem wohl wieder alltagstauglich gekleidet, betrat Bulma aus ihrem Bad heraus ihr Gemach.

Nach einigen Tagen noch mal etwas am Leibe zu tragen, war richtig angenehm. Ganz abgesehen davon war es eine wahre Wohltat gewesen, sich den Schweiß vom Körper waschen zu können.

Sie genoss das Gefühl und erkannte erst das sie wieder Besuch hatte, als eben dieser Besuch sich vernehmlich räusperte, um auf sich aufmerksam zu machen.
 

Sie erschrak. Fast schon reflexartig. Denn immer wenn ihr hier auf dem Planeten zwei Saiyajins gegenübergestanden hatten, wurde sie kurz danach bewusstlos geboxt und irgendwo anders hingebracht. Meist an sehr dunkle, gruselige Orte, an denen sie erst mal alleine gelassen wurde. Eine Ausnahme war da Vegeta gewesen, als er zu ihr gebracht worden war. Obwohl dieser zu aller erst mal die Wand eingeschlagen hatte, bevor …
 

In Erinnerung daran stieg ihr eine wahrscheinlich nicht zu übersehende Röte ins Gesicht.

Es räusperte sich noch einmal, was Bulma dazu veranlasste, endlich zur Seite zu schauen.

Dort stand ein Dinosaurier. Ein Flugsaurier, der etwas sehr Menschliches hatte. Und außerdem etwas untersetzt schien. Und ziemlich klein für einen hundsgewöhnlichen Flugsaurier. Dafür hatte er aber bei weitem mehr Haare auf seinem Kopf. Wenn diese auch recht struppig, aber nicht ungepflegt aussahen.

Er trug etwas, was Bulma an das Kleidchen einer Puppe erinnerte. Sodass sie sich erstens nicht vorstellen konnte, welche Funktion er einnahm und zweitens wusste sie ihn auch im ersten Moment nicht so richtig ernst zu nehmen.

Aber im Gegensatz zu seinen Verwandten, die sie von der Erde kannte, schien er sehr intelligent zu sein. Das erkannte sie an dem würdevollen, ruhigen Wesen, das ihr erst mal die Zeit ließ, sich ein Bild von ihm zu machen.

Dieser Flugsaurier war anders.

Kein Instinkt getriebenes Wesen.

Wie so manches hier, was einem Menschen noch am ähnlichsten sah …
 

„Mein Name ist Dr. Reißzahn. Ich bin euer Arzt …“ im ersten Moment hatte es so geklungen, als hatte er noch was nachsetzen wollen. Aber er schien es sich wohl zu verkneifen.

„Wenn ich nach eurem Namen fragen dürfte? Man ist anscheinend nicht dazu in der Lage sich einen einzigen Namen merken zu können, ohne dass man sich ihn nicht vorher aufmalt …“
 

Täuschte sich Bulma, oder war das gerade ein sehr zynischer Seitenhieb auf die beiden Wachen, die ihn flankierten?

Doch bei allem sie hatte das Gefühl, das sie keine Angst vor Dr.Reißzahn haben musste.

Nebenher schien er auch mit dieser zynischen Einstellung auszudrücken, dass er davon überzeugt war, dass die Saiyajins nichts waren, das man unbedingt vergöttern musste.
 

Dr. Reißzahn war ihr sympathisch. Sie lächelte ihn an und beantwortete seine Frage. „Mein Name ist Bulma.“ Sie verzichtete auf ihren Nachnamen. Denn sie war so froh, nach all der Angst und Ungewissheit jemanden kennengelernt zu haben, der sie mit Respekt behandelte. Die junge Frau wollte auf keinen Fall, das er sie ‚Ms. Briefs’ oder mit ähnlichen Formalitäten ansprach.
 

„Bulma…“ wiederholte er und zeigte seine Zähne. Sie schätzte, dass dies seine Art war, zu lächeln. „Sehr schön“, sagte er und reichte ihr die Hand, die sie gerne entgegennahm und schüttelte.

„Meine Aufgabe ist es, ein Auge auf sie zu halten. Und zu nachzuschauen, ob auch alles in Ordnung ist. Ich denke die letzte Zeit war doch etwas …“ er räusperte sich wieder, wobei Bulma sich nicht sicher war, ob es sich nicht ein wenig verlegen anhörte. „… aufregend. Nicht wahr, Bulma?“
 

Dafür war sie sich sicher, dass er gerne zweideutig sprach. Dabei war nicht ganz klar, ob er dies tat, weil er nicht wollte, dass die Saiyajins alles kapierten, was er sagte. Oder um bestimmte Tatsachen mit Worten zu umschreiben, um sie zwar direkt aber diskret anzusprechen.

Demzufolge rätselte nun Bulma darüber, ob Dr. Reißzahn ihre mehr oder weniger freiwillige Ankunft hier meinte, oder das, was sie noch vor ein paar Stunden mit Vegeta hier in diesem Raum getrieben hatte …

Ihr Gefühl tippte auf Letzteres.
 

Deswegen antwortete sie ihm auch mit einem „In der Tat. Sehr aufregend …“ bestätigte sie ihm und konnte sich ein keckes Grinsen nicht verkneifen.
 

Der Flugsaurier schien darüber etwas belustig, sodass er ein weiteres Zeigen seiner Zähne nicht vermeiden konnte. „Nun gut Bulma, wären Sie so nett mich zu begleiten? Wie gesagt, ich will sie nur kurz durchchecken …“ fragte er und bot ihr seinen Arm zum Unterhaken an.

Sie wusste nicht warum er sie ‚durchchecken’ wollte. Denn bis auf die ein oder andere Schramme, die wieder heilen würde und eine etwaige Müdigkeit, ging es ihr gut. Aber wenn sie ihm damit einen Gefallen tun konnte, tat sie dies gerne.
 

Also hakte sie sich bei ihm unter und beantwortete so seine Frage. „Sehr schön, sehr schön“ wiederholte er. Drehte sich mit ihr und geleitete sie durch die flankierenden Wachen hindurch zur Tür. „Seht ihr, ihr verdammten Holzköpfe ?! So geht man mit einer Lady ihres Kalibers um. Kein Wunder, das euch selbst die Saiyajin – Damen nicht wollen!“
 

Die Frau mit den Türkisen Haaren staunte, machte noch größere Augen. Sie war beeindruckt. War es Wagemut, das sich Dr.Reißzahn solche Sprüche erlaubte? Sie hätte sich das momentan nicht getraut, hatte sie doch in den letzten Tagen lernen müssen, dass sie es sich hier keine Beleidigungen leisten konnte.

Der Dino sah zudem auch nicht aus, wie der größte Krieger.

Also musste er sich – warum und wodurch auch immer – sehr viel Respekt unter den Saiyajins erarbeitet hatten, dass sie solche Sprüche ohne mit der Wimper zu Zucken über sich ergehen ließen.
 

Bulma folgte dem Doktor. Sie war heilfroh, als sie raus auf den Flur traten. Mal etwas anderes zu sehen als die vier Wände ihres Raumes, war sehr angenehm. Denn die Decke fiel ihr so langsam auf den Kopf. Sodass sie sogar von den sehr eintönig gehaltenen Fluren begeistert war.
 

Nichtsdestotrotz vertraute sie Dr.Reißzahn und seinem beißenden Humor.
 

Irgendwann bog er scharf um eine Einbiegung herum ab und öffnete eine von zwei Flügeltüren. Er führte Bulma in ein Art Labor, das momentan nur schwach mit indirekten Lampen beleuchtet war und dem Raum sogar etwas wärme gab. Vielleicht auch, weil man so die ganzen Instrumente in dem aufgeräumten und wie es der erste Blick hergab, auch sauberen Labor nicht direkt sah.
 

„Schämt euch was!“, schimpfte der Flugsaurier wieder auf die Wachen ein, die hinter ihnen das Labor betreten hatten. „Ein bisschen mitdenken, ist doch wohl nicht zu viel verlangt. Ihr verdammten Holzköpfe! Schert euch raus!“ motzte der Doktor weiter und verjagte die beiden Krieger, denen es wohl nicht gefiel, wie der Arzt mit ihnen umging. Ganz entgegen dessen welche Reaktion Bulma von den beiden Wachen erwartet hätte (knurren, Bellen und sich mit den Fäusten auf die Brust hauen, um zu demonstrieren, WER hier das Alphatier war und dazu noch hohle Drohungen ausstoßen), verschwanden diese mies gelaunt zähneknirschend klein bei und verschwanden aus der Tür heraus und postierten sich wohl genau vor dieser.
 

Die Frau von der Erde hob erstaunt die Augen und beobachtete den Doc, als dieser die Tür von innen verschloss. „Sehr schön“, sagte er. Dies schien eine Angewohnheit von ihm zu sein. Dann drehte er sich zu Bulma um und zeigte wieder seine Zähne. „Doktor – ich muss sagen, dass ich komplett beeindruckt bin. Außerhalb mir und meiner besten Freundin auf meinem Planeten hab ich noch kein Wesen in dieser Galaxie erlebt, das es sich getraut hätte so auch nur mit einem einzigen Saiyajin umzugehen!“ sagte sie ganz ehrlich.
 

Darauf fing der Flugsaurier an zu lachen, dass sich anhörte, als hätte er sich sehr böse verschluckt.

„Respekt meine Liebe. Respekt. Es gibt nichts, was darüber geht! Und ich habe hier den Eindruck bekommen, dass sich die Saiyajin alle gegenseitig beleidigen. Dämliches Hierarchie gekloppe!“ sagte er, gluckste über seinen eigenen versteckten Sarkasmus und nahm sie höflich bei der Hand. Er schnipste und das Licht erhellte sich, sodass der Raum seine Wärme verlor.

Jetzt sah er kälter aus, um nicht zu sagen steril. Was nicht unbedingt schlecht für ein Labor war. Es zeigte, dass der Herr dieses Raumes wohl seine Ordnung hatte und darum bemüht war, diese auch einzuhalten. Bulma kam der Gedanke, das Dr. Reißzahn nicht nur sehr sympathisch war, sondern auch sehr sorgfältig. Ihr gefiel das immer mehr.
 

„Ich bin allerdings in einer anderen Situation. Eigentlich würde ich schon längst tot sein, so oft habe ich diese dummen Idioten schon beleidigt. Bedenkt man auch, dass ich kein Saiyajin bin. Nur bin ich der Leibarzt des Königs, deswegen stehe ich unter seinem persönlichen Schutz! Deswegen kann ich mit diesen Idioten auch umgehen, wie ich will. Der König weiß, dass ich der Beste bin und das er so schnell keinen Zweiten wie mich finden wird!“ sagte er ohne jede Scham.

Bulma war erneut beeindruckt.

Der Doktor wirkte bei allem, was er gerade gesagt hatte, nicht eingebildet.

Er machte viel eher den Eindruck, als wäre er in einem positiven Sinne von sich und seinem können überzeugt. Und so, als wäre sich der Doktor bei all seinem Charme nicht zu bescheiden, sich dies auch selbst einzugestehen.

Recht hatte er!

Was war falsch daran, an das zu glauben, auf das Stolz zu sein, was man gut konnte?
 

Der Doktor hob seine andere Hand und deutete damit auf eine mit einem langen Vorhang abgetrennten Bereich in einer Ecke des Labors. „Wenn ich bitten darf, meine teuerste …“

Jetzt war sie etwas irritiert. Deswegen sah sie erst den Doktor dann zu der Ecke, dann noch mal den Doktor an. „Doktor, ich muss gestehen, dass ich ihnen nicht ganz folgen kann …“ gab sie zu und hoffte inständig, dass er nun nicht enttäuscht war und sie für genauso ‚Intellektuell niveaulos’ hielt, wie die beiden Saiyajins vor der Tür.
 

Der Saurier hob erstaunt die Augenbrauen – oder das, was bei ihr die Augenbrauen gewesen wären – und sah sie für einen Moment lang an. Bis ein beruhigender Ausdruck in seine Augen schlich.

„Setzen sie sich, Bulma!“, forderte er sie auf und geleitete sie wie ein Gentleman zu einem Hocker.
 

Er wartete einen Moment, in dem er ihr in die Augen sah. Bulma fragte sich, ob er nach den richtigen Worten suchte.

„Bulma…“ zögerte er „… ich weiß nicht wie fortgeschritten die Medizinische Untersuchungen diesbezüglich auf ihrem Planeten sind. Wenn ich mir das Ganze ansehe, fürchte ich, dass die Technik der Saiyajins doch etwas weiter ist …“ sprach der Dino. Tatsächlich. Er war ein Meister darin, Dinge mit Worten schön zu umschreiben. Nichtsdestotrotz wurde ihr mulmig zumute, wenn er so ernst war.

Er sah sie wieder an. Schien wieder nach Worten zu suchen.
 

„Seien sie versichert Bulma, sie stehen zwar nicht unter dem Schutz des Königs. Aber nachdem, was ich von dem Prinzen gehört habe, kurz nach dem er wieder gekommen war, bin ich mir absolut sicher, das sie unter dem seinen stehen.

Angst beschlich sie.
 

„Bulma, nach ersten, externen Untersuchungen, liegt die Wahrscheinlichkeit dessen, das sie in andern Umständen sind, bei 99%“.
 

Bulma war sprachlos.

Es riss ihr den Boden unter den Füßen weg und stürzte augenblicklich in einen dunklen Abgrund aus tiefster Verzweiflung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Princesskittylin
2013-09-04T22:09:14+00:00 05.09.2013 00:09
Mal wieder ein super gelungenes Kapitel!!!
Der Anfang war so schön, wie Bulma aufwacht und die kurze Zweisamkeit geniesst....
Bis diese elendigen Wachen eintreten -.-

Unglaublich wie gut und realistisch du Bulmas und Vegetas Verhalten und Gefühle ausdrückst!
Die Minuten des Lesens sind wie Eintauchen in eine andere Welt.

Toll wie Son-Goku wohl die Auren der Saiyajins bis auf die Erde spürt! Was wohl diesbzgl. Noch passieren wird?

Der Doktor ist mir auch sehr sympathisch. Super wie er die Saiyajins behandelt!

Und Bulma ist schon schwanger? Das ging flott, aber wenn man auch stundenlang damit beschäftigt ist *grins*

Ich bin ja mal megagespannt, wie es jetzt weiter geht!!
Und zu deinem Vorwort; Freut mich natürlich das du jetzt vorhast, das mit den Uploads schneller abzuwickeln! Ich hoffe das die Geschichte doch noch ein wenig andauert, auch wenn du sie schnell beenden möchtest!
Herzlichste Grüße
Antwort von:  Tijana
15.09.2013 21:02
: D Ich denke Vegeta würde nun an dieser Stelle so etwas sagen wie: "...ICH!!!! Bin der Prinz der Saiyajin! Ich kann alles und bei mir klappt alles sofort!"


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