Zum Inhalt der Seite

Vertigo Vegetasai

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Confidence

Wie so oft in letzter Zeit war Chichi ungewöhnlich still.

Son Goku bemerkte dies und beschloss, wie auch so viele Male, das ganze im Auge zu behalten. Nicht das ihm, das nicht ein paar kleinere Sorgen bereitete. Denn schließlich wusste er, warum sie so still war. Aber er sah sie viel lieber impulsiv und gut gelaunt. Der Krieger sah weiter nach vorne, während auch er nichts sagte, um sich auf die Strecke vor sich zu konzentrieren. Auch wenn man in der Dunkelheit nicht viel mehr sah, als dass das Licht des Autos hergab, in dem die beiden gerade saßen.
 

Er musste zugeben, dass es auch nicht so war, dass er seine Frau nicht verstand. Trotz seiner Zuversicht und seines Vertrauen. Es konnte einfach nichts passieren. Das wusste er!

Doch aufgrund dessen, das er nicht wusste, wo Vegeta war, geschweige denn wo sich Bulma aufhielt, war auch er etwas ins Grübeln gekommen.

Obwohl er sich sicher war – wo Bulma war, da war auch Vegeta. Und wenn man etwas nicht machen sollte, dann war es Vegetas Groll auf sich zu ziehen.

Wenn er sich dazu noch Vegetas neuerliche „Anwandlungen“ durch den Kopf gehen ließ, so vermutete er, dass das Wohlergehen Bulmas wohl unmittelbar damit in Zusammenhang stand.
 

Ganz in Gedanken versunken und auf den Weg vor sich konzentriert, war nun er es, der beobachtet wurde, und es nicht bemerkte. Gelassen wirkte er. Fast schon entspannt. Für Chichi und ihre Sicht auf die Situation so, wie sie nun einmal war, zu entspannt. Die Schwarzhaarige wandte ihren Kopf ab und sah wie ihr Mann vor sich auf die Straße. Dabei stützte sie ihren Kopf auf ihren Arm, den sie an der Fensterscheibe abstützte.
 

Seit sie von der Capsule Corp. losgefahren waren, in der sie eine Krisensitzung mit den anderen Kriegern ihrer Gruppe abgehalten hatten, war sie so schweigsam.

Sie verstand Dr. Briefs und Ms. Briefs nicht. Wie konnte man nur so ruhig bleiben, wenn die eigene und vor allem einzige Tochter „… auf einmal weg …“ war? Sie würde alles Mögliche in Bewegung setzen. Sie würde …!
 

Ein Kloß aus Hilflosigkeit und Unsicherheit ballte sich in ihrem Hals und vor lauter Aufregung, stiegen ihr Tränen aus lauter Kummer und Sorgen in die Augen. Sie schnaubte tränenerstickt und kniff die Augen zusammen, um den Klos runter zu schlucken und um die Tränen zurückzukämpfen.
 

Chichi brauchte einen Moment, bis sie ihre Stimme wieder im Griff hatte. Sie sah rüber zu ihrem Mann, was sie besser nicht getan hätte. Denn sein Entspanntes da sein ärgerte sie, regte sie unheimlich auf.

Sie atmete noch einmal tief ein und aus, strich sich ein paar Strähnen aus dem Haar, bevor sie loslegte und ihm indirekt einen Vorwurf machte.
 

„Ich kann nicht verstehen, wie du so ruhig bleiben kannst. Machst du dir denn gar keine Sorgen?“ fragte sie und wieder bemerkte sie, dass es nun der Kloß in ihrem Hals war, der es nun war, der versuchte sich zurückzukämpfen.

Daran, dass ihr Mann erst mal stutze und nach Worten zu suchen schien, wurde Chichi klar, das er sich wohl doch so seine Gedanken gemacht hatte. Und sofort tat ihr, ihr versteckter Vorwurf wieder sehr leid.
 

Son Goku war wirklich aus den Gedanken gerissen. Deswegen sah er sie kurz an, bevor er sich wieder auf die Straße vor ihm konzentrierte. Klar machte sie sich Gedanken. Bulma war ihre beste Freundin. Die Einzige, die sie hatte. Bei, der sie sich wahrscheinlich ausschimpfte, wenn sie sauer auf ihn war.

Aber das Problem, das er ihr aufgrund der Zukunft, die Bulma und Vegeta bevorstand, konnte er ihr immer noch nicht viel sagen. Er wusste zwar nicht, wie hoch das Risiko wäre, das Trunks nicht geboren werden würde, wenn sie schon jetzt von der vorausgesagten Verbindung ‚Bulma – Vegeta’ wüsste. Eingehen wollte er es aber lieber nicht. Deswegen versuchte er, sie etwas vom Thema abzulenken.
 

„Du hast doch gehört, dass Dr. Brief gesagt hatte, das Vegeta sich ziemlich aufgeregt ein Raumschiff von ihm geholt hatte. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass er irgendwas von Bulmas verschwinden mitbekommen hatte und ihr gefolgt ist!“ Er machte eine kurze Pause, vielleicht wollte sie ja auch was dazu sagen. Aber es kam nichts. Nun schien sie eher die Jenige zu sein, die nach Worten suchte. „Du kennst Vegeta, man sollte sich nicht mit ihm anlegen. Besonders nicht, wenn er wütend ist! Und wütend ist er ja immer!“ Son Goku lachte kurz auf. Nicht nur, weil er seine Worte selber komisch fand, sondern auch in der Hoffnung, dass es ihre Stimmung auch etwas mit anhob.
 

Doch es verfehlte bei Weitem die Wirkung, die es haben sollte. Letztendlich stand sein Lachen wie etwas Unsichtbares, Drückendes im kleinen Raum, die das Auto hergab.

Chichi gefiel seine Argumentationsstärke nicht. Das war sonst sehr selten der Fall. Deswegen war sie auch nicht bereit, sich jetzt schon seinen Argumenten geschlagen zu geben. Also schnaubte sie böse und verschränkte die Arme vor der Brust.

Son Goku kannte das schon. Er verdrehte unbemerkt die Augen und schüttelte leicht mit dem Kopf. Chichi war also wieder stur.
 

„Ich halte ihn nicht für sonderlich vertrauenswürdig!“, sagte Chichi und hoffte, dass dies ausreichte, um ihren Mann zu überzeugen. Von was auch immer. Sie wusste es selbst nicht. Aber sie wollte unbedingt recht haben. Weil sie diese Bestätigung brauchte, um etwas von ihrem inneren Frieden wieder zu bekommen.
 

„Chichi ich weiß, das du ihm nicht vertraust. Aber momentan haben wir gar keine andere Wahl. Denkst du nicht, es hat was zu bedeuten, wenn nach Bulmas verschwinden, auch er plötzlich verschwunden ist?“ hakte der Krieger nach.
 

Die Frau neben ihm, nahm seine Worte um sie als eigenes Argument zu nutzen. „Son Goku!“, sprach die schwarzhaarige mit sehr viel Inbrunst aus. „Was ist, wenn Vegeta der Grund ist, warum Bulma verschwunden ist?“, fragte sie. Hoffte auf eine Antwort. Und darauf, dass er ausgekontert war. Dass er es einfach einsah, das sie recht hatte. Nicht weil es so war. Sondern weil sie einfach immer noch recht haben wollte.
 

„Vegeta macht nur Sachen, die ihm ausschließlich Vorteile einbringen. Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum ihm eine Entführung Bulmas auch nur einen kleinen Vorteil bringen würde!“ Chichi fiel gar nichts ein. Nicht auf die schnelle, und nichts was auch nach genauem, aber sehr angestrengten Nachdenken halbwegs vertretbar wäre. Also tat sie was alle Frauen taten, wenn sie keine Argumente mehr hatten. Eingeschnappt schnauben und mit verschränkten Armen sowie überschlagenen Beinen sich ein klein bisschen von ihrem Mann abwenden. So als hätte Son Goku immer noch nicht recht.
 

Natürlich bemerkte Son Goku das und er schüttelte wieder etwas genervt mit dem Kopf. Jedes Mal war es dass selbe! Er vergötterte Chichi mit all ihren sein und Macken. Aber diese Eigenschaft ging ihm manchmal ganz schön auf die Nerven. „Ich bin davon überzeugt, das Vegeta gesehen hatte, was passiert war!“, sagte er und griff kurz etwas fester ums Lenkrad. „Und warum er das auch immer getan hatte, er ist ihr nachgejagt um sie da raus zu holen!“ sprach er, während er sich selbst zu seiner inneren Ruhe zwang. „Sollte es nicht das sein, was uns eher wundern sollte?“ stellte er infrage.
 

Das war in der Tat nicht charaktertypisch. Um nicht zu sagen ganz und gar Charakter fremd. Da war doch irgendwas dran faul …

Doch Son Goku unterbrach die misstrauischen Gedanken seiner Frau. „Und so wie Ms. Briefs mir das erzählt hat, war es nicht das erste Mal, das er sie gerettet hat!“, sagte er und brachte Chichi dazu, auf einmal umzudenken. „Wir haben doch auch selber die ein paar Situationen beobachten können. Weißt du nicht mehr?“ fragte er, redete weiter, damit seine Frau erst gar keine Chance hatte, auch wieder irgendwas Schlechtes daran zu suchen und letztendlich auch zu finden. Er bemerkte, dass ihre Haltung etwas weicher, entspannter wurde. Dass sie sich ihm wieder zuwandte. „Weißt du nicht mehr? Ich glaube das war so ziemlich der Anfang des Ganzen, als er sie zu uns gebracht hatte und dann direkt wieder abgehauen ist. Oder diese Szene im Park. Mit Yamchu. Kannst du dich erinnern?“
 

Tatsächlich war Chichi nun erst einmal sprachlos. Das waren Punkte die sie nicht in ihre Gedanken und in die Sorgen, die sich daraus gebildet hatten, mit einbezogen hatte. Für Vegeta jedoch mehr als nur in einem positiven Sinne sprachen. Nachdenklich sah sie wieder nach vorne. Das musste sie erst einmal verdauen.
 

So war sie quasi gezwungen Vegeta, dem sie wirklich gar nichts anvertrauen würde, zu vertrauen. Das gefiel ihr gar nicht. Dies erkannte ihr Mann daran, dass sich wieder diese Sorgenfalte zwischen ihren Augenbrauen bildete, die sich immer bildete, wenn Chichi bis zur Haargrenze in ihren Gedanken steckte.
 

„Chichi …“, sagte er mit aller Ruhe und allem Vertrauen in der Stimme, das er aufbringen konnte. „Er hat einen guten Kern. Deswegen scheint er auch ein …“ der Krieger suchte nach Worten und zog dabei selbst seine Augenbrauen etwas Kraus. „… schützendes Auge auf sie zu halten. Auch wenn er das Selbst nicht weiß. Geschweige denn, dass ich mir sicher bin, dass er es auch gar nicht wissen will.“ Der Schwarzhaarige schnaubte leise und auch etwas belustigt. „Er ist halt lieber das Arschloch. Damit ihm keiner was kann und damit ihn auch ja alle für besonders gemein und besonders fies halten!“
 

Gut. Sie musste einsehen, das Vegeta längst nicht mehr der war, der er einmal gewesen war. Aber irgendwie blieb immer noch ein Rest Misstrauen. Und sie wusste nicht, ob sie deswegen jetzt Vegeta gegenüber ein schlechtes Gewissen haben sollte. Oder sogar musste. Oder eben nicht.
 

Deswegen sprach sie ganz offen aus, was sie dachte. „Wie kannst du ihm so vertrauen? Er wollte unseren Planeten in die Luft jagen!“ merkte sie an und sah währenddessen wieder zu ihrem Ehemann.
 

Son Goku überlegte sich gründlich, was er sagen sollte.

Auch er antwortete ganz ehrlich. „Ich vertraue ihm, weil er sich verändert hat. Er ist trotz seines Arschloch – Gehabes ein wichtiger Teil unserer Gruppe geworden. Ein sehr starker Teil.“
 

Sie schwieg. Und dieses drückende, unangenehme Gefühl, das sich in ihrem Auto ausgebreitet hatte, hatte plötzlich etwas Befreites …
 

„Vertraue ihm Chichi. Ich weiß dass er bei Bulma ist. Er wird sie suchen, finden, auf sie aufpassen und sie retten. Und die, die sie entführt haben, können sich warm anziehen!“
 


 

Bis ihn eine böse Vorahnung überrollte. Ein Gefühl, das etwas nicht stimmte, das so mächtig war, das er abrupt bremste und Chichi wahrscheinlich durchs Auto geflogen wäre, wenn sie nicht angeschnallt gewesen wäre. Mit quietschenden Reifen und einer fast vollständigen Drehung einmal im Kreis kam er zum Stehen. Klammerte sich mit seinen Fingern diesmal so fest ins Lenkrad, das es davon eingedellt wurde. Atmete sehr schnell. Sehr Flach. Um nicht zu sagen sehr aufgeregt. Dachte sehr schnell über seine nächsten Schritte nach, die jetzt folgen mussten. Denn das, was er aus dem tiefsten Weltall spüren konnte, machte ihm mehr als nur Sorgen.
 

In dieser Zeit, hatte es Chichi geschafft einen lang gezogenen, sehr spitzen Schrei auszustoßen, auch darüber hinaus, als der Wagen wieder stand und sich ebenfalls mit allem, was sie hatte, über all darein zu krallen, was sie im ersten Moment zu packen bekam. Nur das Es bei ihr nicht zu solchen Verformungen kam, wie bei ihrem Mann. Abgesehen von dem ein oder anderen gesplitterten Fingernagel „SON GOKU!“ schrie sie ihn geschockt und etwas traumatisiert an. Was ihn nun ein weiteres Mal aus seinen Gedanken riss und ihn dazu brachte, sie entgeistert anzusehen. „WAS SOLLTE DAS?“, brüllte sie aufgebracht doch er sah sie nur an und am Zittern seiner tiefschwarzen Augen erkannte sie das Er wieder so tief in Gedanken war, das er ihr gar nicht zugehört hatte.
 

Ohne Weiteres legte er erst eine Hand auf ihre Schulter und sich Zeigefinger und Mittelfinger an die Stirn. Bevor sie protestieren konnte, waren sie augenblicklich verschwunden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jane-pride
2013-08-03T18:04:47+00:00 03.08.2013 20:04
Ja, wo sind die denn jetzt hin? Als Übergangskapitel wirklich sehr gut. Ich nehme an, dass es so eins ist. Und wie es wohl Bulma und Vegeta geht? Bin mal gespannt.

jane-pride
Von:  Ju1989
2013-08-02T20:28:56+00:00 02.08.2013 22:28
Eigentlich ein gutes Kapitel, ich brenne nur darauf, wie es bei vegeta und bulma weitergeht und hoffe, es werden nicht wieder zwei Monate des sehnsüchtigen wartens ;)
Von:  Princesskittylin
2013-08-02T13:33:20+00:00 02.08.2013 15:33
Ich bin hin und weg von diesem Kapitel.
Wirklich ein sehr ehrliches, aufschlussreiches Gespräch über Vegeta und Bulma aus der Sicht ihrer "besten Freunde".

Ich finde es trotz all der vielen FF-3-Jahre-B/V- Geschichten immernoch schwierig, die anfängliche Situation der beiden realistisch zu beschreiben.
Jedoch hast du es mit Vegetas' Arschloch-Einstellung sehr gut umschreiben können.

Ich bin ja mal gespannt, was Son-Goku schlimmes gespürt haben muss und wohin er sich teleportiert hat.
Freue mich auf das nächste Kapitel!


Zurück