Zum Inhalt der Seite

Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die nächste Woche geht ziemlich zügig um. Alexander besucht Heinrich ein paar Mal bei der Arbeit, wo er es natürlich nicht lassen kann, ein wenig mit „Holly“ zu flirten. Überraschenderweise trifft er dort auch seinen Professor-Kollegen, der bei der Körbchengröße-Diskussion als einziger seiner Meinung gewesen ist.

„Na, hab ich letzte Woche zu viel versprochen? Sie ist doch lecker, oder?!“

Alexander erwidert das Grinsen seines Kollegen und sieht seinem Freund nach, der in seinem kurzen Röckchen an ihnen vorbeiläuft.

„Zum Anbeißen lecker.“, meint er und notiert sich mental, Heinrich mal darauf anzusprechen, ob er das mit dem Hinternwackeln beim Laufen trainiert hat, oder ob das mit den hohen Schuhen automatisch kommt.

Für die Fahrschule macht Heinrich immer bei Ulli zwei Stunden früher Schluss. Dass der Theorieunterricht bei ihm schon fruchtet, darf Alexander jedes Mal beim Autofahren erleben.

„Nein, nicht blinken! Nur wenn du aus dem Kreis rausfährst!“, oder „Alex! Fünfzig! Nicht Siebzig!“

„Wir sind aber spät dran.“

„Ja, und?! Gesetz ist Gesetz!“

Gegen Wochenende steigen die Temperaturen noch einmal in Berlin, und da auch für Samstag und Sonntag über dreißig Grad gemeldet sind, schlägt Alexander vor, am Samstag ins Schwimmbad zu gehen, bevor die Freibadsaison beendet ist.

„Hmm…“ Heinrich sieht etwas unentschlossen aus, als er sich zu Alexander ins Bett legt; wegen der warmen Temperaturen wieder ohne Pyjama, nur in Unterhose.

„Ulrike gibt dir bestimmt frei. Du hast die Woche so viel gearbeitet.“

„Ja, das…das ist nicht das Problem.“, meint der Junge, während er seinen Zeigefinger die Muskeln auf Alexanders Bauch nachfahren lässt.

„Was dann?“, will der Ältere wissen.

„Ich…“ Heinrich weiß nicht so recht, wie er es sagen soll. „Ich hab eigentlich ne Überraschung fürs Wochenende geplant gehabt. Aber die könnte man mit einbinden.“

Interessiert sieht ihn Alexander an.

„Eine Überraschung?“

Sein Freund grinst ihn nur geheimnisvoll an.

„Ja…etwas, das dich…“ Heinrich zerstört die knisternde Stimmung mit einem ungehaltenen Kichern. „Das dich sicherlich gaanz doll freuen wird… Genauer gesagt wirst du außer dir vor Freude sein.“

Alexander verzieht skeptisch sein Gesicht.

„Nein, oder?“, fängt er an. „Du hast nicht wirklich zwei…weibliche, Nerv tötende…unausstehliche Schwäbinnen für eine Sightseeing-Tour nach Berlin eingeladen, oder?!“

„Aus unerklärlichen Gründen, ja.“

Alexander lässt sich voller Entsetzen zurück in die Kissen fallen.

„Nicht dein Ernst.“

„Doch…?“, kommt es von Heinrich, jetzt schon etwas schuldbewusst, „A-aber…Adele ist doch wirklich nett! Und Clara…wenn sie beschäftigt ist, ist sie auch zu ertragen.“

„Beschäftigt mit was?!?“, ruft Alexander verzweifelt, „Wollt ihr Sightseeing machen oder ne Shopping-Tour?!“

„Alex…“

„Gut, okay, wir können mit ihr natürlich auch zu den Chippendales gehen. Am besten ein von den Chippendales geleitetes Shopping! – Oder noch besser: Wieso veranstalten wir mit ihr nicht nen Dreier?! Und wenn Adele Lust hat, dann– “

Alexander wird durch Heinrichs Mund unterbrochen, der sich auf seinen legt.

„Ich teil dich mit niemandem.“, stellt der Junge klar, mit so einem ernsten Blick, dass es Alexander einen Schauer über den Körper jagt.

„Sag das nochmal.“

Heinrich muss grinsen. Zwar verliert er somit seinen ernsten Blick, aber er beginnt stattdessen an Alexanders Hals zu knabbern, was auch nicht schlecht ist.

„Nein, nein…“, bringt der Ältere heraus und versucht den Jungen von sich zu schieben, als dieser sich auf ihn zwängt, „So einfach kommst du mir nicht davon.“

Mit viel zu großen Augen sieht Heinrich zu ihm auf.

„Was muss ich dann tun, Herr Professor, damit Sie mir verzeihen?“

„Ich…ich hätte dich gerne von hinten.“

Der Junge sieht seinen Freund perplex an.

„Was?!? Und das war’s? Ich dachte, so einfach komm ich nicht davon?!“

Alexander erhebt sich ein wenig, um nach Heinrichs Gesicht zu fassen und einige Küsse an seinem Hals zu verteilen.

„Du wirst sehen, dass das alles andere als „einfach“ wird…“, nuschelt er und schon zieht er seinen Freund zu sich, sodass er mit dem Rücken zu ihm auf seinem Schoß sitzt, und schlingt ihm von hinten die Arme um den Körper.

„So?“, bringt Heinrich frech heraus.

Alexander leckt ihm übers Ohr.

„Ohja. Da haben schon einige kapituliert.“

„Unsere Expedition am Spiegel hat aber anders gewirkt…“

„Das zählt nicht.“, tut der Ältere die Sache sofort ab, „Ich war nicht vorbereitet.“

Heinrich kann nur lachen.

Doch als ihn sein Freund an den Handgelenken packt und sich auf die Knie erhebt, um sich von hinten an seinen Hintern zu pressen, verstummt er.

„Bekommst du jetzt eine Vorstellung von dem, was dich erwartet?“

Heinrich sieht hinab auf die Matratze, über die er gebeugt ist, die Arme nach hinten gebogen, wo ihn Alexander immer noch festhält, damit er sich nicht abstützen kann. Der Junge schließt kurz die Augen, um sich zu besinnen, damit er dem anderen nicht zeigt, wie sehr ihm diese Ankündigungen zusagen.

„Ich nehm die Herausforderung an.“, meint er schließlich nur und wird zurück in Alexanders Arme gezogen und geküsst.
 

Heinrich hat noch die Augen geschlossen. Er spürt Alexanders Fingerspitzen über seine Brust huschen, seine hauchzarten Küsse auf seiner Stirn.

„Schön, dass wir das geklärt hätten.“, hört er den Älteren flüstern.

Er selbst findet nicht die Kraft dazu, etwas zu erwidern.

„Ich glaub, deine Handgelenke sind ein wenig rot. Hoffentlich sieht man morgen nichts mehr.“

Als Heinrich wieder nichts antwortet, muss Alexander lachen.

„Hey“, sagt er, direkt über Heinrichs Gesicht, sodass dieser ihn endlich ansehen muss, „Aber dir hat’s doch gefallen, oder?“

Der Junge schließt sofort wieder die Augen. Seine Wangen färben sich tiefrot.

„Die Frage kann nicht ernst gemeint sein, oder du hast nicht mitbekommen, dass ich zweimal gekommen bin.“

Mit einem zufriedenen Grinsen schmiegt sich Alexander an seine Wange.

„Hmm…natürlich hab ich das mitbekommen. Ich hab sogar kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, gnädig zu sein und dich gehenzulassen, aber du bist ja schnell wieder in Stimmung gekommen…“

„Ich wollt mir das auf keinen Fall entgehen lassen…“, murmelt Heinrich und dreht sich zum Älteren herum, damit dieser ihn in die Arme schließen kann.

„So? Was denn?“

„Wie du in mir… - Du weißt’s doch ganz genau, wieso fragst du überhaupt nach.“

„Weil ich meinen Sieg über dich auskosten will.“

„Das war kein Sieg, ich war nur unvorbereitet.“

Alexander lacht leise.

„Gute Nacht, mein Schatz.“

„Nacht, mein Großer.“
 

Am Morgen wacht Alexander höchst zufrieden auf. Er muss an den vergangenen Abend denken. An seinen Triumph über Heinrich.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht nähert er sich seinem Freund und pustet ihm ins Ohr.

Als Heinrich erschrocken aufwacht, lacht Alexander nur.

„Du…!“

Der Junge will sich zur Revanche auf ihn stürzen, doch der Ältere rollt sie zur Seite, sodass Heinrich unter ihm liegt und sich mit zahlreichen Küssen auf die Matratze nageln lassen muss.

„Da ich gestern gewonnen hab“, nuschelt Alexander zwischen den Küssen, „bist du dafür zuständig, das Bett neu zu beziehen.“

„Nö.“, kommt es sofort von Heinrich, der seinen Freund ein wenig von sich wegdrückt, „Seh ich nicht ein.“

Lachend lässt sich Alexander nach unten sinken und beißt ihm ohne Vorwarnung in die Brustwarze.

Der Junge keucht auf und klingt gleich viel folgsamer. „O-okay…“

Alexander rollt sich von ihm hinunter.

„Und du könntest mir jetzt gleich mal meinen Laptop bringen.“

Heinrich sieht äußerst verwirrt aus.

„W-wieso das?“

„Weil ich es sage.“

Der Junge scheint wohl einige Sekunden zu überlegen, wie er sich am besten verhalten sollte, aber schließlich entscheidet er sich dazu, das Spielchen einfach mitzuspielen.

„Sofort, omnipotenter Sex-Gott.“, sagt er, so unterwürfig, wie es ihm möglich ist, und erhebt sich mit einer Verbeugung aus dem Bett.

Alexander sieht seinem Freund mit einem Grinsen nach, wie dieser sich nackt auf den Weg in sein Arbeitszimmer macht. Es dauert nicht lange, dann ist er wieder zurück, um ihm mit einer erneuten Verbeugung den Laptop zu überreichen.

„Danke.“ Alexander wuschelt ihm durch die Haare und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich die Bettdecke über den Schoß zieht, um das Gerät abzustellen und anzuschalten.

Neugierig setzt sich Heinrich neben ihn.

„Was wird das?“

„Das“, fängt Alexander an, während er sein E-Mail-Programm öffnet, „rettet uns das Wochenende.“

„Aha, wie das?“, hakt Heinrich nach, der nicht so richtig versteht.

„Ich lag gestern noch ne Weile wach, da ich nicht so k.o. war, wie gewisse andere Leute, die einfach keine Ausdauer haben – “

„Hey!“

„ – und hab nochmal wegen Clara überlegt.“

„Du willst sie aber doch nicht loswerden?!?“, ruft Heinrich entsetzt.

„Nein, nur beschäftigen.“, antwortet Alexander mit einem sonderbar hinterhältigen Lächeln auf dem Gesicht, als er eine Mail von einem gewissen femalebody_explorationspecialist anklickt, um darauf zu antworten.
 

Hi,

sorry, check nicht so oft meine Mails.

Lust heute mit ins Freibad zu gehen? Treffen uns um 14:30 unter der Weide.

LG Alex
 

Alexander klickt auf abschicken.

Auf Heinrichs Gesicht schleicht sich ein Grinsen.

„Ich glaub, ich weiß, was du vorhast…“, meint er und räumt den Laptop beiseite, um statt dessen auf dem Schoß seines Freundes Platz zu nehmen.
 

-----------
 

Na? Wisst ihr auch, was Alex vorhat...? ;)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-07-29T00:30:17+00:00 29.07.2011 02:30
Ähm...also ich konnte mir die Szene von Heinrichs und Alex ziemlich gut vorstellen (und bin dankbar, dass du kein adult draus gemacht hast, dann hätte ich gelitten)
Ich bin mir mal wieder nicht so sicher wie Ran, was als nächste kommt...der Absender klingt jedenfalls sehr ominös^^'
Von:  BloodyMary1342
2011-07-28T10:05:32+00:00 28.07.2011 12:05
hmmm i-wie tut mir Clara leid^^ (keiner will sie haben weil sie so nervig ist xD)
ich fand dass Kapitel wirklich toll, aber ich konnte mir die szene mit alex und heinrich auch nicht wirklich vorstellen...^^
aber ich freu mich schon auf den besuch im freibad xD

LG
Von:  Ran34
2011-07-27T21:27:10+00:00 27.07.2011 23:27
Klar, der heuert einen Typen an, der sie beschäftigt :P
Ok, vlt ist es auch einBekannter, aber beschäftigen wird er sie auf jeden Fall ;)
An sich fand ich`s gut, dass es mal wieder ein Alltagskapi war, aber ich habe die Szene mit Heinrich und Alex nicht ganz verstanden^^"
Dem enstsprechend war mein Bild von der Situation etwas wirr...

lg~
PS: I`m back from Bremen^^d


Zurück