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Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

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Als Alexander am Sonntagmorgen aufwacht, ist die Bettseite neben ihm leer. Ein wenig verwirrt erhebt er sich und macht sich auf den Weg ins Bad. Als er dort auch keinen Heinrich vorfindet, sieht er hinunter ins Wohnzimmer. Dort entdeckt er ihn.

Heinrich sitzt mit angewinkelten Beinen auf dem Sofa, in seinem Disney-Pyjama, und tippt auf seinem Laptop herum, wobei er sich immer wieder konzentriert auf die Unterlippe beißt.

Als Alexander sich neben ihn setzt, schrickt er zusammen und klappt hastig das Gerät zu.

„Musst du heute nicht noch arbeiten?“

„Hab mir freigenommen.“

„Was machst du dann hier so früh?“, fragt ihn Alexander, noch ganz verschlafen – und verschmust.

„Ich schreibe.“, antwortet Heinrich und lässt es zu, dass sein Freund sich an ihn schmiegt.

„Was denn?“

„Kohlhaas.“

„Ah.“ Alexanders Hand ist unter sein Oberteil gewandert und streicht ihm dort über den Bauch.

„Willst du nicht nochmal ins Bett kommen…?“

„Alex, es ist doch schon halb Zwölf…“

„Bitte…“

„Ich bin grad so gut drin.“

Alexander blinzelt ihn ein wenig irritiert an.

„Drin? Du? Wo?“

Heinrich verdreht die Augen.

„Im Schreiben.“

„Ah.“

„Aber eine Pause tut dir sicherlich– “

„Alexander.“

Erstaunt, aber grinsend sieht ihn Angesprochener an.

„Wie lange hast du mich nicht mehr so genannt? Du musst echt genervt sein.“

Heinrich räuspert sich.

„Oh, sorry, ist gut.“ Abwehrend die Hände hebend steht der Ältere auf. „Dann mach ich mal Frühstück, hm?“

„Danke.“

Heinrich kommt gerade dazu, den Laptop wieder aufzuklappen, dann lässt sich Alexander wieder aus der Küche hören.

„Weißt du, dass ich ab dieser Woche außer eurem Kurs frei hab?“

Heinrich gibt ein gegrummeltes „Ja“ von sich.

„Du hast aber noch Physik und Mathe, oder? Zum Nachholen.“

Wieder ein knappes „Ja“.

Alexander gibt Ruhe und stellt die Pfanne für Spiegeleier auf den Herd.

„Könntest du dir bitte was anziehen?“, kommt es von Heinrich.

Alexander runzelt die Stirn.

„Bitte.“

„Erst mach ich die Eier.“

Heinrich seufzt, versucht den Anblick zu seiner rechten, der aus einem halbnackten Alexander besteht, auszublenden und weiterzuschreiben. Zum Glück dauert das nur eine Minute, dann ist er wieder voll auf das Textdokument vor seiner Nase konzentriert.
 

Es war einer der darauf folgenden Tage, an dem Meister Himboldt, der, noch immer in Ketten an Händen und Füßen, in seiner Zelle gefangen gehalten wurde, seinen ersten Besucher empfing. Der Meister, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, begrüßte seinen Gast, wobei er behauptete, gewusst zu haben, dass der kommen würde. „So?“, entgegnete der Abdecker spielerisch und kam auf den anderen zu, der, indem er selbstbewusst, trotz der Fesseln, aufrecht an der Wand stand, sein Halstuch gelöst und durch die geöffneten ersten Knöpfe des staubigen Hemdes seine muskulöse Brust entblößt, |
 

„Heinrich?“

„Ah – hm?!“

„Du wirst gerade ziemlich rot, was schreibst du?“

Heinrich wird noch ein wenig mehr rot.

„Äh, n-nichts…!“, antwortet er hastig.

Grinsend lässt sich Alexander neben ihn aufs Sofa fallen.

„Soso…Sicher, dass es um Recht und Wiedergutmachung in deinem Buch geht?“

Der Junge nickt mehrmals mit Nachdruck.

„Wolltest du nicht…die Eier…?“

„Oh. Ja!“ Der Ältere springt auf und eilt wieder in die Küche.
 

sein Halstuch gelöst und durch die geöffneten ersten Knöpfe des staubigen Hemdes seine muskulöse Brust entblößt, antwortete: „Deine Blicke, die du mir, von deinem Platz in der Kneipe aus, zugeworfen hast, waren nicht zu übersehen.“ Hierauf wurde das Grinsen auf dem Gesicht des Abdeckers breiter, und er blieb, dergestalt dass er sich, ohne den Blick vom Gefangenen zu wenden, die Peitsche vom Gürtel zog und ungeachtet fortwarf, dicht vor dem anderen stehen, sodass er dessen flachen Atem auf seinen Lippen spürte. „Hättest du dich nicht so sehr von diesem aufgeblasenen Adligen ablenken lassen,“, begann er, mit tiefer rauer Stimme, indem er eine seiner großen Hände auf den stählernen Bauch des Meisters legte, wo das Hemd durch den Schweiß am Körper klebte, „ich wäre noch dort draußen auf dem Platz über dich hergefallen…“ |
 

Heinrich schlägt völlig hochgeschreckt den Laptop zu, als er den Atem in seinem Nacken bemerkt.

„Eine Peitsche, mhm…“, kommt es von Alexander, der sich hinter ihn geschlichen hat.

„D-die braucht man, wenn man…Pferde hat…“

„Es geht also auch um Pferde?“, fragt Alexander, ernsthaft interessiert.

Nein, nicht wirklich.

„J-ja, selbstverständlich.“, antwortet Heinrich nichtsdestotrotz.

„Das Frühstück ist fertig.“

„Oh.“ Etwas widerwillig erhebt sich der Junge vom Sofa.

Das Frühstück über ist er etwas unkonzentriert, da er unbedingt weiterschreiben will.

Kaum hat er aufgegessen, hechtet er wieder zurück aufs Sofa zu seinem Laptop.

Alexander blickt etwas überrumpelt auf den leeren Platz ihm gegenüber, die Kaffeetasse an den Lippen.

„Ähm…Heinrich? Abwasch?“

„Jaja, mach du.“

„Ich bin noch nicht mal fertig mit Essen…!“

„Jaja, schon in Ordnung.“

Alexander seufzt. Irgendwie fühlt er sich gerade ein wenig vernachlässigt.

Heinrich klimpert derweil unaufhaltsam auf die Tasten.
 

indem er eine seiner großen Hände auf den stählernen Bauch des Meisters legte, wo das Hemd durch den Schweiß am Körper klebte, „ich wäre noch dort draußen auf dem Platz über dich hergefallen…“. Meister Himboldt entwich ein kehliges Lachen und er fragte, wieso er es dann jetzt nicht tue, woraufhin der Abdecker seine Hand weiter nach oben auf die nackte Brust gleiten ließ, nur mit den gehauchten Worten: „Bin ich nicht schon längst dabei?“ Der Meister, dem die Lider über den Augen schwerer wurden, bewahrte die Haltung, den anderen auszulachen, obwohl die Berührungen des Abdeckers in ihm den Wille nach mehr weckten, und er meinte, ohne über die Folgen nachzudenken, dass das wohl nicht das sei, was er unter „über dich herfallen“ verstand. Sofort griff ihm der andere in den Schritt, was ihn aufkeuchen ließ, und er hörte ihn sagen: „Ist es so besser?“, worauf er, den Kopf in den Nacken geworfen, nicht antworten konnte, da die starken Finger ihn, durch den Stoff seiner Hose hindurch, so hart massierten, dass er den Verstand zu verlieren dachte. Keuchend riss Meister Himboldt an den Ketten seiner Armfesseln, aber er kam nicht los, und der Abdecker, nachdem er kurz von ihm abgelassen hatte, um sich das Hemd über den Kopf zu ziehen, drückte ihn mit seinem nackten breiten Oberkörper gegen die kalte Wand, wo sie sich aneinander rieben. Der Meister hob fordernd seinen Kopf, sodass der Abdecker ihre Münder aufeinanderpresste, woraus ein feuchter rücksichtsloser Kuss entstand, in den Himboldt hineinkeuchte, als ihm der andere die Hose aufknöpfte und bis zu den Fußfesseln hinunter schob. Der Abdecker, dem der Schweiß über die nackte Brust rann, hob, nachdem er seinen Gürtel und die Hose geöffnet hatte, die zusammengeketteten Beine des anderen an, um ihm seinen awjlkfh|
 

„Alex, erschreck mich doch!“

Lachend sieht der Ältere zu, wie sein Freund hastig und mit puderroten Ohren und Wangen den Laptop schließt.

„Sag mal…“, fängt er an, „Kann es sein, dass das nicht ganz jugendfrei ist, was du schreibst?“

„W – wie kommst du darauf?!?“, stottert Heinrich panisch.

„Hm“, macht Alexander und kommt um das Sofa herum, um sich dicht neben den Jungen zu setzen, „Vielleicht liegt es daran, dass du…ein wenig…“ Grinsend fasst er seinem Freund in den Schritt. „…angeregt bist…?“

Heinrich schließt beschämt die Augen.

Alexander beugt sich zu ihm hinunter.

„Du siehst so sexy aus“, haucht er ihm ins Ohr, „dass ich sofort über dich herfallen könnte…“

Da legt sich auf Heinrichs Gesicht ein schüchternes Lächeln.

„Wieso…tust du’s dann nicht?“

Alexander nimmt ihm sanft den Laptop aus den Händen und legt ihn auf dem Tisch ab.

„Bin schon dabei.“

Und Heinrich muss seinem Humboldt nicht sagen, was er unter „über dich herfallen“ versteht.
 

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Ich hoffe, einige von euch, die selbst schreiben, haben sich wiedererkannt…? XD
 

Noch was zu Heinrichs Geschreibsel:

Ja, solche Sätze hat Original-Kleist geschrieben, und ja, auch hat er keine Absätze gemacht, die es vielleicht irgendwie erleichtert hätten, die langen Sätze besser zu verdauen XP

Der Inhalt hier ist zwar von mir frei erfunden, ABER:

In „Michael Kohlhaas“ gibt es wirklich einen Abdecker, der nach Kleist einen „breiten Rücken“ und eine Peitsche hat, UND es gibt tatsächlich einen Meister Himboldt! – Ist das nicht Beweis genug??? XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-07-26T10:24:13+00:00 26.07.2011 12:24
Oh mann...ja, da erkenn ich mich wieder...allerdings wars bei mir schlimmer...ich hab früher hauptsächlich mit Stift geschrieben, nicht getippt und das vorzugsweise im Unterricht...auch sehr versauten Kram...Gott war das peinlich, als ein Lehrer mich mal dabei erwischt hat °////////////////°
Naja...^^'
Das Kapitel ist auf jeden Fall total süß :3
Von:  BloodyMary1342
2011-07-25T12:25:55+00:00 25.07.2011 14:25
Ich hoffe man bekommt noch mehr von Heinrichs Geschichte zu lesen xD ;)
Ich fand es auch sehr süß, dass Heinrich so abwesend war und dem "armen" Alex den Abwasch machen lässt (obwohl er scheind ja eine entschädigung dafür zu bekommen xD) x3
freu mich schon aufs nächste Kapi^^ <3

LG x3
Von:  Ran34
2011-07-25T12:07:11+00:00 25.07.2011 14:07
Als ich angefangen ahbe zu lesen, da war mein erster Gedanke:
Lustig, eben hast du auch am Herd gestanden und Spiegeleier gebrutzelt.^^
Naja und dann habe ich mich auch zum teil wiedererkannt... auch wenn ich Besuch von meinen Freundinnen habe, dann überkommt es mich manchmal und ich lege los und hämmere in die Tasten^^
Zumindest hatte Alex auch noch etwas von Heinrichs Schreibergüssen ^///^
Ich bin mal gespannt, wann Heinrich das, was zwischen den Zeilen steht umsetzt! :3

lg~


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