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Weihnachten und eine besondere Wunsch

Eine Stolz und Vorurteil FF
von

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In der Weihnachtsbäckerei

Darcy zog sich am nächsten Morgen in der Bibliothek zurück. Er gab vor, wichtige Brief zu schreiben und wollte deshalb nicht gestört werden. Doch leider würde er nicht findig. So blieb ihn nicht anderes üblich, als mit seinen Schwager zu reden.
 

Die Beiden machten einen kleinen Sparziergang. Charles redet fast die ganze Zeit über seinen Umzug nach Derbyshire, seiner Frau und vor allem auch von seiner Tochter. Fitzwilliam hätte ihn jetzt perfekt drauf ansprechenden können, aber er fand es zu unangenehm. Mr. Bingley hatte schon, seitdem sie das Haus verlassen hatten, das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Sein Freund war viel schweigsamer als er sonst.

„Darcy, was liegt dir auf der Seele?“, fragte er nach einer Zeit der Stille. Diese sah zu Charles, und sprach: „Wie kommst du darauf?“

„Du hast, seitdem wir das Haus verlassen hast, kaum ein Wort gesagt. Du hast mir öfters einen Rat geben. Wenn ich dir einen geben könnte, wäre es gerecht.“

„Das weiß ich.“

„Ist etwas mit Lizzy?“

„Nein, nicht direkt“, kam es etwas entsetzt von den älter der bleiben Männer.

„Willst du wirklich nicht drüber reden?“, fragte Mr. Bingley ein letztes Mal. Fitzwilliam holte noch einmal tief Luft und sprach darauf: „Woran habt ihr gemerkt, dass Jane die kleine Cassandra bekommen würde?“

„Nun…“, stotterte Charles. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit so einer Frage.

„Verzeih, ich wollte dir nicht zu nah treten. Lizzy ist in der letzten Zeit etwas sensibel, was das Thema angeht. Aber ich habe eine leicht Wölbung bei ihr festgestellt...“, verteidigte er sich.

„Ja, sagte mir Jane schon. Und dem ist es mir auch schon aufgefallen... Nun bei meiner Frau war es, das vor allem...“, sagte Charles und errötet. Er traute sich nicht, weiter zu sprechen, und auch, wenn sie beste Freude waren, war es ihm zu heikel.

„Ich verstehe“, kam es von Darcy, der es sich schon denken konnte.

„Oh, aber das war nicht das einzige. Auch war sie morgens immer unpässlich, die erste Zeit“, kam es nun wieder etwas offener.

„Dann wird sie wohl doch nur etwas zugenommen haben“, kam es nun von Darcy etwas traurig, denn innerlich hatte er sich Hoffnung gemacht, dass sie ein Kind bekäme.

„Aber erst nach der Untersuchung beim Arzt hatten wir wirklich Gewissheit“, sagte Mr. Bingley, um seinen Schwager etwas aufzubauen, da er merkte, wie sehr es ihm mitnahm. Sie setzten ihren Gang noch etwas fort.
 

Am Nachmittag saß Darcy in der Bibliothek, um zu lesen, als ihm ein angenehmer Geruch in der Nase stieg. Er fragte sich, was es sein könnte, denn er bekam etwas Hunger alles von ihren Duft.

Ob es vielleicht das Abendessen so ist?, dachte er sich, wurde aber enttäuscht, als er auf der Uhr sah und diese gerade erst mal 15 Uhr anzeigte. Dann könnte es vielleicht Brot sein, was gerade frisch gebacken wird. So erhob er sich, um sich etwas davon zu holen, denn er liebte frisches, warmes Brot.

Zu seiner Verwunderung traf er in der Küche nicht auf die Angestellten seines Schwagers, sondern auf Jane, Lizzy und Georgiana. Die drei Frauen waren am Backen. Seine Frau rührte gerade den Teig ein, seine Schwester forme die Plätzchen und Jane stand am Ofen. Unwillkürlich musste er etwas grinsen, denn die anwesenden Damen hatten Mehl im Gesicht und an den Armen. Auch ihre Kleidung war nicht mehr ganz sauber, obwohl Schürzen trugen.

„William“, sagte Georgie freudig, als sie ihren Bruder entdeckte. Nun sahen auch die beiden anderen zu ihm.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte er und trat etwas näher.

„Ich backen Plätzchen für Weihnachten, wie jedes Jahr“, erklärte ihm seine Frau. Nun wusste er nicht, was er sagen sollte. Lizzy stelle die Schüssel beiseite und ging zu ihren Mann. „Und du machst jetzt mit?“, befahl sie ihm schon halb.

„Nein“, sagte er und ging wieder ein Schritt zurück.

„Aber wir könnten etwas Hilfe gebrauchen und ich duldet keine Widerrede“, kam es von ihr. Sie nahm seine Hand und ging mit ihm zu Tisch. Dort zog sie ihm erst mal den Gehrock und Weste aus, was ihr Mann nicht gerade gefiel.

„Er wird sonst nur dreckig und außerdem sind wir unter uns“, sprach sie leise.

„Lizzy“, widersprach er.

„Georgiana hat dich auch schon im Hemd gesehen und Jane ist deine Schwägerin.“

Nun gab er sich geschlagen. Er hätte eh keine andere Wahl gehabt, so lies er sie gewähren. Dann begann sie, seine Ärmel hochzukrempeln. Darcy ließ auch das nur etwas widerwillig mit sich geschehen.

„So, das ist der Teig für Lebkuchen und etwas Mehl. Nudelholz, Messer und ein Glas siehst du in der Mitte des Tisches“, sagte Lizzy und ging wieder zu ihren Platz.

„Was soll ich denn damit machen?“, fragte er. Elizabeth sah verwundert zu ihrem Gatten. Sie war es von zu Hause gewöhnt, einmal im Jahr in der Küche zu stehen und Kuchen und andere Köstlichkeit selber herzustellen. Das tat sie, seit sie Kind war. Selbst ihr Vater half ihren dabei.

„Ich habe es noch nie gemacht“, erklärt er ihr.

„Du hast nie gebacken? Nicht mal in der Weihnachtszeit?“

Darcy schüttelte den Kopf. „Wir hatten immer Personal, das das tat.“

„Wir hatten auch ein Köchin, aber trotzdem haben wir immer Plätzchen selber gebacken“, sagte Jane diesmal, die genauso verwundert war wie ihre Schwester.

„Also, gut“, kam es von Lizzy und trat wieder neben ihren Mann. Sie staubte ihre Hände etwas mit Mehl ein, gleichzeitig erklärte sie, warum sie das machte. Dann nahm sie etwas Teig, den sie noch einmal kurz durch knetete. Als Nächstes nahm sie das Nudelholz und rollte die Masse aus. Nun nahm sie sich das Glas und schnitt damit einen Kreis. Diesen lag sie dann auf das Backblech. Natürlich hatte sie ihm jeden einzelnen Schritt erklärt. Dieser nickte zum Zeichen, das er es verstanden hatte. Drauf ließ Elizabeth ihn wieder alleine und rührte den neuen Teig schon ein.

„Warum hilft Miss Bingley euch nicht?“, fragte er, während er seine Plätzchen ausstanzte.

„Für sie ist so etwas nicht...“, kam es von seiner Schwester.

„Und Charles?“

„Er kümmert sich um Cassandra“, sagte Jane.

„Es gibt keine Möglichkeit für dich, zu entkommen“, meldete sich Lizzy nun zu Wort, da sie merkte, was ihr Mann im Schilde fuhr. Dieser fühlte sich sofort ertappt und sah weiter zu seinen Teig. Georgiana müsste lachen und sagte: „Ein Jahr verheiratet und schon hat sie dich durchschaut, Brüderchen!“

„Oh, wirklich, erst nach ein Jahr? Ich habe das schon vor der Hochzeit“, neckte er seine Gattin.

„Hast du das?“, fragte Lizzy und trat zu ihm etwas näher. William nickte lächelnd und siegessicher. Aber bevor er sich versah, bekam von seiner Frau ins Gesicht verpustet. Jane und Georgiana grinsten, als sie das sahen.

„Das hast du selbst verständlich vorher gewusst, dass ich es machen werde“, sagte sie lachend und reichte ihm ein Handtuch. Mr. Darcy machte sich als erstes daran, sich das Gesicht zu säubern. Natürlich hatte er damit nicht gerechnet, aber wollte es auch nicht einfach auf sich sitzen lassen. So griff er in die Schüssel, die vor ihm stand und machte etwas Teig an Lizzys Nasenspitze. Sie nahm ihm das Handtuch aus der Hand und wischt es ab. Sie wollte gerade etwas darauf sagen, aber Georgie kam ihr zuvor: „Ich glaube, sie hat besiegt, Bruderherz. Deines war vorherzusehen.“

„Gut, ich habe meine Frau scheinbar noch nicht durchschaut“, gab er traurig zu. Lizzy gab ihm einen Kuss auf der Wange, um ihm aufzubauen, und ging zurück zu ihren Platz.

Darcy nahm sich neuen Teig aus der Schüssel und begann, den Teig aus zu rollen. Aber meinte er es etwas zu gut und machte den Teig viel zu dünn. Lizzy sah es und trat zu ihm, um ihn drauf aufmerksam zu machen. Dann nahm sie seine Hände und rollte mit ihm zusammen den Teig neu. Sie erklärte ihm, warum er nicht zu dünn sein darf. Darcy naschte dabei etwas von dem Teig.

„Nicht! Du kannst Bauchschmerzen bekommen“, erklärte Lizzy ihm.

„Aber ich muss doch wissen, ob es auch schmeckt“, sagte er und grinste sie wie ein kleiner Junge an. Elizabeth schüttelte nur den Kopf. Was hätte sie auch nur dazu sagen können, denn sie konnte ihn nur gut verstehen. Sie hatte selber immer genascht, bis sie einmal am nächsten Tag mit Bauchschmerzen im Bett lag.
 

Endlich waren die Plätzchen und auch der Christstollen fertig und jeder ging wieder seinen eigenen Weg. William nahm sich erst mal ein Bad, um das ganze Mehl ab zu waschen. Er lag etwas verträumt in der Wanne und merkte nicht, wie seine Gemahlin in das Badezimmer kam. Sie nahm sich einen kleinen Hocker und setzte sich hinter ihm.

„Soll ich dir den Rücken einseifen?“, sprach sie leise in sein Ohr. Frech grinste er und schüttele den Kopf. „Komm lieber zu mir in der Wanne.“

Lizzy wäre der Aufforderung nur zu gerne nachgekommen, nur war nicht genügend Platz für zwei Personen in der Wanne. Das teile sie ihm auch mit und erhob sich, um die Seife von einem kleinen Tisch zu holen. Am liebsten hätte Darcy seine Frau einfach zu sich gezogen. Aber er sah ein, dass sie wirklich viel zu klein war. Er selber hatte kaum Platz.

Mit der Seife in der Hand stelle sie sich hinter ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Das holen wir zu Hause nach. Aber nun lass mich dich einseifen.“

William gab nach und rutschte etwas nach vorn. Zärtlich begann sie mit ihrer Arbeit, wobei sie ihm auch leicht massierte. Er genoss es sehr und lenkte sich wieder an. Die Seife legte sie beiseite. Lizzy küsste seinen Nacken und legte ihre Hand auf seine Brust. Er drehte seinen Kopf so, dass er sie küssen konnte, was er dann auch tat. Es waren zwar leidenschaftliche Küsse, aber sie waren nicht fordern, trotzdem rutschte Lizzys Hand immer weiter etwas runter. Er genoss es wirklich sehr und hoffte, dass sie endlich ihr Ziel erreichen würde. Als sie kurz davor war, kam ein Diener ins Zimmer. Beide sahen erschrocken auf und Elizabeth zog sofort ihre Hand aus dem Wasser.

„Oh, verzeihen Sie, Sir…“, kam es vom Dienstboten, der einen Eimer Wasser in der Hand hatte.

„Nein, ist schon gut“, sagte Mrs. Darcy und verließ das Zimmer. Aber bevor sie ging, sah sie ein letztes Mal zu ihrem Gatten und schenkte ihm einen liebevollen Blick.
 

Jane plante mit dem Personal das Weihnachtsfest. Charles schrieb Geschäftsbriefe und Miss Bingley an ihre Schwester. Lizzy saß mit Georgiana im Salon und beide lasen. Elizabeth legte das Buch zur Seite, da ihr etwas einfiel, was sie noch machen wollte. So verließ sie kurz das Zimmer. Dann kam sie mit einem Haufen Stroh und roten Bindfäden. Georgie sah etwas verwundert zu ihrer Schwägerin.

„Was machst du?“

„Ich wollte Strohsterne für den Weihnachtsbaum basteln. Jane hatte leider keine Zeit dafür. Möchtest du mir helfen?“, fragte Lizzy.

„Ja“, erhielt sie als Antwort, „aber ich hab sie noch nie selber gemacht. Wie du letztes Jahr gesehen hast, hängen wir nur Holzfiguren am Weihnachtsbaum.“

„Ich zeig es dir. Es ist ganz einfach und es passt auch gut zu den Holzfiguren, die haben Jane und Charles auch. So ähnliche zuminderst.“

Dann begannen die beiden Frauen mit dem Basteln des Weihnachtsbaumschmucks.

Nach einer kurzen Zeit der Stille sagte Georgiana: „Du wirst bestimmt mal eine gute Mutter sein und mein Bruder ein guter Vater.“

Elizabeth sah mit großen Augen ihrer Schwägerin an und dann senkte sie wieder ihr Blick. Wenn ich welche bekommen kann, dachte sie sich im Stillen und schon waren die Gedanken wieder da. Miss Darcy hatte es eigentlich nur gut gemeint mit ihrer Aussage. Doch fühlte sie sich etwas schuldig, als Lizzy nichts sagte.

„Es tut mir Leid. Aber ich...“

„Schon gut. Aber du hast Recht, er wäre bestimmt ein guter Vater“, sagte Elizabeth leicht verträumt. Georgie wollte ihre Schwägerin mit etwas anderem aufbauen.

„War es eigentlich schwer, dein Haus zu verlassen? Denn ich könnte mir nie vorstellen, Pemberly zu verlassen.“

„Wenn es nach deinem Bruder geht, müsstest du es nie verlassen. Aber um deine Frage zu beantworten: es fiel mir schwer, dass Jane nicht bei mir war. Zu gleich habe ich mich gefreut, endlich bei dem Mann zu sein, den ich liebe. So fiel es mir nicht schwer und so wird es dann bestimmt auch bei dir sein.“

„Ich glaube, er wird mich nie gehen lassen... Er sieht in mir immer noch das Kind“, kam es von Georgiana. Lizzy lächelte, denn ihr ist es auch schon aufgefallen.

„Aber wenn dir ein Mann seine Aufmerksamkeit schenkt, wird er es einsehen müssen. Und zur Not bin ich auch da.“

„Danke“, kam es von ihr. Elizabeth gab ihr einen kleinen Kuss auf der Stirn.

Als endlich allen Sternen fertig waren, kam auch Jane wieder und freute sich über die Sterne.

„Oh, die sind schön geworden. Dann sieht unser Baum morgen bestimmt wunderschön aus. Charles hat sich schon einen ausgesucht“, kam es freudig von der jungen Mutter.

„Dann. Können wir ihm morgen schön behängen?“, meinte Lizzy und sah zu Georgiana.
 

Am Abend saß Mr. Darcy in der Bibliothek. Er wollte in Ruhe etwas lesen. Seine Frau betrat kurz den Raum. Eigentlich wollte sie sich nur ein neues Buch holen. Doch als sie ihren Gatten sah, fragte sie ihm: „Darf ich dir etwas Gesellschaft leisten?“

„Sicher“, sagte er und legte das Buch zur Seite. Er war ihr nicht böse, im Gegenteil, er war froh, dass sie endlich etwas alleine waren. Sie zog sich die Schuhe aus und legte sich etwas auf dem Sofa hin. Dabei legte sie ihren Kopf in seinen Schoss.

„Liest du mir vor?“, fragte sie ihm und sah ihn liebevoll an.

„Was soll ich dir denn vortragen?“

„Aus deinem Buch“, antwortet sie ihm.

„Aber du weißt nicht, um was es handelt“, kam es von ihm etwas verwundert.

„Das ist mir egal. Ich will nur deine Stimme hören“, kam es sanft von ihr. So gab er sich geschlagen und begann zu lesen. Dabei strich er ihr zärtlich über den Arm. Beide genossen diesen Augenblick sehr, denn seit sie auf Netherfield waren, hatten sie kaum Zeit, in der sie mal alleine waren. Auf Pemberly verbrachten sie fast jeden Abend so zusammen.

Lizzy schloss ihre Augen, um seine Berührungen und seine Stimme besser genießen zu können. Dabei merkte sie aber, nicht wie sie langsam begann, einzuschlafen. Aber ihr Mann bekam es mit und machte sie drauf aufmerksam. Elizabeth setzte sich doch lieber wieder richtig hin, um nicht doch wieder einzuschlafen. Doch Darcy zog sie auf seinen Schoss und zu gleich in seine Arme. Dann küssten sie sich, aber sie gingen nicht weiter. Zumindst nicht hier.



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