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A new generation.

von

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and an old difference.

Die große Halle war wie jeden Morgen in alltäglichen Tumult getaucht, als die beiden Slytherin- zusammen mit allen Anderen zu spät Kommenden- den mit Kerzen behangen Raum betraten und sich an ihrem Haustisch nieder ließen.
 

„Meinst du sie würde mit mir sprechen?“

„Wer?“

Verwirrt sah Scorpius von seinem Buttertoast auf und in das Gesicht seines besten Freundes. Dieser schaute wiederum genervt zurück.

„Wer wohl. Rose, natürlich.“

Scorpius stutzte.

„Vergiss es. Da stehen die Chancen Eleonore Parker von Hufflepuff zu küssen ja noch besser und die ist immerhin abstinent.“

„Rose ist aber meine letzte Chance wegen der Hausarbeit, denn den Mein-Vater-ist-ein-guter-Freund-von-ihnen-und-ich-bin-sein-Sohn Joker habe ich das letzte Mal schon ausgespielt.“

„Sowieso seltsam genug, dass du so vertraulich mit Professor Longbottem sprichst. Immerhin ist er unser Lehrer.“

Mit angewidertem Gesicht biss der Malfoy in seinen Toast.

Albus dagegen zuckte lediglich mit den Schultern.

„Er ist nun mal ein Freund der Familie. Zu Ostern war er letztes Jahr auch da.“

„Noch so etwas was ich nie verstehen werde. Warum feiert ihr eigentlich ein Muggelfest?“
 

Für Scorpius war es immer noch eine seiner seltsamsten Erinnerungen, wenn er daran zurück dachte, wie der Potter freudig mitten im April in ihrem dritten Schuljahr in Hogwarts damit begonnen hatte bunte Zaubereier im Zimmer zu verstecken und ihn danach allen Ernstes dazu aufgefordert hatte, sie zu suchen.

Überhaupt kamen ihm gleich mehrere Bilder in den Sinn bei denen er immer wieder aufs Neue zu Muggeltraditionen oder Spielen gezwungen wurden war, sich allerdings jedes Mal strikt und mit Erfolg dagegen geweigert hatte, woraufhin Albus mehrere Tage lang schmollend vor sich hingetrabt war.

Jedenfalls lief es früher so ab. Inzwischen ließ ihn der Potter damit in Ruhe.

Seiner Ehre sei dank.
 

„Ich werde Rose wohl einfach fragen müssen. Eine andere Wahl hab ich schließlich nicht, oder?“

„Dann tu´s doch.“

Noch während der Pottersprössling aufstand, verzog er sein Gesicht zu einer abschätzenden Miene.

„Meinst du sie sieht ausgeschlafen aus?“

„Was hat das denn mit der Hausarbeit zu tun?“

„Rosie ist immer ultra mies drauf, wenn sie zu wenig geschlafen hat. James hat sie mal an einem frühen Morgen beim Frühstück in den Ferien nach der Marmelade gefragt, da hat sie ihn furchtbar angegiftet, warum er sie sich nicht selbst hole, um seinen dicken Hintern mal etwas abzuspecken.“

Während Albus immer noch skeptisch zum Ravenclaw Tisch blickte, hatte Scorpius sich derweil an seinem letzten Bissen Buttertoast verschluckt.

Bis jetzt kannte er die Weasley nur als brave Musterschülerin, das sie auch austeilen konnte, war für ihn etwas Unvorstellbares.

Ungewollt warf er nun auch einen Blick über seine Schulter und betrachtete die Rothaarige mit versteckter Neugier.

Übersehen konnte man sie zum Glück nicht, stach ihre feuerrote Lockenpracht doch geradezu zwischen der sich tummelnden Menge heraus, so wie es bei fast allen Weasley´s der Fall war.
 

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„Ist es nicht unglaublich süß, wie er sein Gesicht zu einer nachdenklichen Miene verzieht?“

„Von wem bitte sprichst du, Elyssa?“
 

Rose Weasley war schon einige Schwärmereinen ihre Freundin gewöhnt, doch neuerdings schien die leidenschaftliche Jägerin der Ravenclaw Mannschaft, Elyssa Mary Jordan, ihre Objekte der Begierde schneller zu wechseln, als ihre Quidittchklamotten nach dem Training.

Und das sollte schon was heißen.

„Na, deinen Cousin natürlich.“

Elyssa selbst antwortete mit einer Selbstverständlichkeit in ihrer Stimme, die Rose kurz von ihrer Arbeit inne halten ließ und ihr somit einen verwirrten Blick ihrer besten Freundin bescherte.

„Was?“

„Du weißt schon, dass James eine Freundin hat, oder?“

„Wer sagt denn, dass ich von James rede. Sicher, er ist der Mädchenmagnet schlecht hin und letztes Jahr hätte ich mir schon gewünscht, dass du mich ihm mal vorstellst. Aber von wem ich eigentlich spreche ist Albus. Und seine Augen, Rosie, hast du seine Augen gesehen? So ein sündhaftes Grün…“
 

Hätte Rose nicht gewusst, dass Elyssa nur eine Phase durchmachte, weil gerade ihre Beziehung mit Michael Buggins in die Brüche gegangen war, wäre sie jetzt aufgestanden und hätte sich aus dem Staub gemacht, nur um sich nicht das Gesülze den ganzen Morgen mit anhören zu müssen.

Doch da sie wie immer eine gute Freundin war, tat sie letztendlich doch etwas interessiert.

„Jeden verdammten Feiertag und bei jedem nervigen Familienfest, Elyssa. Und ich würde sie nicht gerade als ´sündhaft´ bezeichnen, sondern eher als arglistig und verdammt bösartig. Wie kommst du eigentlich gerade jetzt darauf?“

Elyssa, die die Antwort gar nicht richtig verstanden zu haben schien, stützte ihren Kopf auf den rechten Arm und fing an mit der Gabel auf dem Tellerrand immer wieder Kreise zu ziehen.

„Weil er die ganze Zeit zu uns hinüber schaut, Rosie.“

„Albus?“

„Ja. Oh, verflucht. Er kommt rüber…Sag mal, sehe ich gut aus?“

Nun völlig abgelenkt von ihrer Arbeit über Arithmetik starrte die Weasley ihre schwarzhaarige Freundin gebannt an.

Seit wann bitte, war die sonst so selbstbewusste Ravenclaw so schnell verunsichert?

Und dann auch noch wegen Albus?

Nun, Rose, konnte nicht behaupten, dass ihr Cousin schlecht aussah, doch hatte James deutlich mehr von dem guten Aussehen seines Vaters vererbt bekommen, als Al.

Zu James Glück, musste er auch keine Brille tragen wie sein jüngerer Bruder, was den ältesten Sohn der Potter Familie für viele Mädchen nur noch mehr zum Held ihrer Träume machte.

Sie selbst konnte diesen beinahe schon fanatischen Zwang vieler Schülerinnen ihn anzuhimmeln nicht ertragen.

Gut er war Quiditchkapitän und Sucher. Aber dafür waren seine schulischen Leistungen mehr als nur miserabel. War es doch noch nicht einmal sicher, ob er seine UTZ dieses Jahr überhaupt schaffen würde.

Albus dagegen schien ganz gut in den meisten Fächern zu sein.

Da kam er wahrscheinlich doch eher nach seiner Mutter.

Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte, holte eine wedelnde Hand vor ihrem Gesicht, die Rothaarige wieder zurück in die Realität.
 

„Rose! Was ist jetzt? Sehe ich gut aus?“

„Ja, ja. Siehst du.“

Während Elyssa immer noch an ihrer Schuluniform herum zupfte, wandte Rose sich reflexartig um und sah sofort in das verunsicherte Gesicht ihres schwarzhaarigen Cousins, der mit einem knappen „Hey.“ nur wenige Schritte von ihr entfernt stehen blieb.

Angriffslustig verschränkte sie sofort die Arme vor der Brust.

„Mehr fällt die wohl nicht ein?!“
 

Albus Atem stockte kurz.

Rose war sauer. Genauso sauer, wie er befürchtet hatte und ihr verbissenes Lächeln machte die Situation auch nicht gerade besser.

Flüchtig fiel sein Blick auf Elyssa, die ihn verstohlen musterte, sodass ihm noch mal ein kurzes „Hey“ entfleuchte, was jedoch um einige Oktaven höher klang und bei Rose ein leichtes Zucken der Augenbrauen auslöste.

Abwartend schlug sie ihre schmalen Beine übereinander.
 

„Was willst du, Al?“

Albus Blick wanderte wieder zu seiner Cousine.

Er hatte erwartet, dass es schwierig sein würde mit ihr zu reden. Doch so schwierig?

Nach kurzen überlegen, entschied er sich jedoch alles auf eine Karte zu setzten.

Lässig verschränkte er also seine Arme hinter dem Kopf und brachte sich in eine angenehme Position.
 

„Och, eigentlich wollte ich dich nur fragen, wie dein Schläfchen heut Nacht so war? Ob du mich deine Kräuterkundearbeit abschreiben lässt? Oder vielleicht nächstes Wochenende mit in den drei Besen kommst? Oder ...“

Ungebremst fuhr er fort, während Rose Weasley´s Wangen schon ein gefährliches Rot annahmen.

„… Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du heute Morgen richtig frisch aussiehst? Richtig blumig. Also nicht wie eine alte Distel, eher wie eine Rose, die sanft im Wind…“

Und dann plötzlich vollkommen unerwartet knallte es.

Albus sowie einige seiner Mitschüler, die ganz in der Nähe saßen, zuckte ruckartig zusammen.

Elyssa Jordan war vor Schreck sogar mit ihrem Ellenbogen von der Tischplatte gerutscht.

Einzig allein Rose saß immer noch in ihrer alten Haltung da, hatte jedoch das schwere Arithmetikbuch auf ihren Schoß mit etwas zuviel Kraft in den Händen zusammengeklappt.

Ihre Wangen waren jetzt schon nicht mehr rot, sondern plusterten sich gerade zu überdimensional auf und hatten ein dunkles Zinnoberrot angenommen, was den Potter nichts Gutes ahnen ließ.
 

Wenn ich das also richtig verstanden habe, dann verlangst du von mir allen Ernstes, dass ich dich ohne eine Entschuldigen, wegen der letzten Vorkommnisse, einfach so meine Kräuterkundearbeit abschreiben lasse und dann auch noch hinnehmen soll, dass du so dreist bist eine Vertrauensschülerin in ein strafbares Verfahren mit hinein ziehen zu wollen?“

Seufzend aber ehrlich antwortete der Potter ihr.

„Also, wenn du es so sagen willst, dann… ja?“

Gerade wollte Al sich schon die Höhe seine Punkte ausrechnen, die er mit großer Sicherheit abgezogen bekommen würde, als ihm jedoch eine seltsam lange Stille wieder von seinen Schuhen aufblicken ließ.

Rose Augen schätzen ihn misstrauisch ab.

Dann, zu seiner großen Überraschung, lockerte seine Cousine sogar ihre erboste Körperhaltung und griff gezielt nach einer Kürbispastete hinter ihr auf dem Tisch.

Schnell wand sie sich wieder mit einem gewitzten Lächeln auf den Lippen um.

„Was krieg ich dafür?“

Überrascht von der Frage verlor Albus kurz sein Gleichgewicht.

„Wie bitte?“

„Du hast schon richtig gehört, Al. Was springt für mich dabei raus?“

„Ehm, naja. Also…“

Rose Grinsen wurde immer breiter, der Schmerz in ihrem linken Schienenbein gegen das Elyssa sie bei ihrer Frage getreten hatte, bemerkte sie fast gar nicht mehr.

„Wie wäre es zum Beispiel mit dem Nimbus 2000, den du immer in den Ferienspielen fliegst? Einen Sitzplatzwechsel wegen Großtante Muriel bei Onkel George´s Hochzeit und dem Buch, um das ich dich schon seit 2 Jahren anflehe?“

Al´s Gesichtszüge entglitten.

„Vergiss es! Ich meine, den Nimbus und das Buch, okay, aber der Sitzplatz neben Muriel? Nie und nimmer, Rose. Lieber sterbe ich!“

„Na dann… Stirb bald!“

Gerade wollte die Weasley sich wieder ihrem Frühstück zuwenden, als Albus jedoch ein geknirschtes „Na gut“ von sich gab.

Lächelnd wandte sie sich wieder um.
 

„Wie bitte?“

„Ich bin einverstanden mit deinen Bedingungen. Bist du nun zufrieden?!“

„Ja.“

Grinsend wie ein Honigkuchenpferd zückte Rose die vier Rollen Pergament.

„Das hier ist bereits eine abgewandelte Form der Arbeit. Es war mein erster Versuch, also mindestens ein Erwartungen übertroffen wert, versau es aber nicht beim Abschreiben. Ansonsten erwarte ich das Buch über „Die Erben des Quidditch“ bis Ende diese Woche.“

Al nickte kurz, dann wandte er sich mürrisch ab.

Erzürnt, was man ihm deutlich ansah, schnappte er sich die Pergamentrollen und verließ fast schon fluchtartig den Ravenclawtisch.
 

„Lass mich raten. Darauf bist du auch noch stolz.“

Elyssa funkelte Rose wütend an, bevor sich ihre Miene in pure Besorgnis umwandelte.

„Musstest du gleich so hart mit ihm ins Gericht gehen? Und überhaupt, seit wann lässt du dich auf so was ein? Wenn ich dich immer gefragt habe, war deine Antwort nur ein trockenes `Nein`.“

„Was muss, dass muss. Immerhin war er mir noch was schuldig wegen des Diptan und der verlorenen Punkte bei Professor Binn´s.“

„Mir tut er trotzdem leid.“

Damit erhob sich die schwarzhaarige Ravenclaw und begann ihrer Bücher, die auf dem Tisch verteilt lagen, einzupacken.

Rose jedoch nahm sich immer noch grinsend eine der gefüllten Pasteten von ihrem Teller und biss dann einmal genüsslich hinein.

Manchmal war das Leben halt nicht fair.

Außerdem hatte sie es satt sich bei jeder Familienfeier um die nun schon über achtzigjährige Muriel kümmern zu müssen, konnten das ihre älteren Cousins doch genauso gut und mit dem Nimbus war sie im nächsten Quidditchspiel in den Ferien nicht mehr die Schlechteste mit dem ältesten Besen.

Allem in allem war es also perfekt.
 

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„Und? Wie ist es gelaufen?“

„Mies.“

Scorpius hatte Albus eingeholt, gerade als dieser schnellen Schrittes die großes Halle verlassen hatte und das mit einem Gesichtsausdruck, der sogar einen Troll in die Flucht geschlagen hätte.

Kopfschüttelnd reichte der Malfoy ihm eine der Frühstücksschnitten.

„Hier. Nicht das du mir später in der Freistunde noch vom Besen kippst.“

„Freistunde? Wir haben eine Freistunde?“

Überrascht blieb der Potter stehen.

„Nicht nur eine.“

Grinsend holte Scorpius ihre magischen Stundenpläne hervor.
 

Montag

Dienstag

Zaubertränke

Verwandlung

Zaubertränke

Verwandlung

(Freistunde)

Zaubereigeschichte

(Freistunde)

Zaubereige…

Wahrsagen

Wahrsagen

Kräuterkunde

Kräuterkunde

„Ich habe Romain, Buggins und Norvok schon bescheid gegeben. Elisabeth Nott und Cain Burgde müssen wir noch informieren, aber die dürften frei kriegen. Schließlich sind sie im letzten Schuljahr.“

Unerwartet stöhnte Al einmal laut auf.

„Norvok ist ein Idiot.“

„Ich weiß. Aber einen besseren Hüter haben wir zurzeit nicht.“

„Na toll. Super Nachrichten.“

Scorpius betrachtete seinen Freund nun mit einem flüchtigen Stirnrunzeln.

„Okay, was hat Wiesel- bee mit dir angestellt, das du in so einer Stimmung bist?“

„Das willst du nicht wissen.“

Antwortete der Slytherin nur, bevor um die Ecke bog und somit in den Kerker zum Zaubertrankunterricht hinab stieg.

„Und nenn sie nicht so.“

„Wie denn dann? Bei dem Nachnamen. Oder fällt dir was Originelleres ein.“

Albus dachte tatsächlich kurz darüber nach.

Einige Sekunden später zog sich auch schon ein bösartiges Grinsen über sein Gesicht.

„Nein, dass nicht. Aber ich hab da gerade so eine Idee, mit der ich mich dafür revanchieren kann neben Tante Muriel bei Onkel George´s Hochzeit sitzen zu müssen.“

„So gefällst du mir schon besser.“

Freundschaftlich klopfte der Blonde ihm auf die Schulter, wobei sich auch bei ihm ein diabolisches Grinsen einschlich.

So gefiel ihm der Potter wirklich viel besser.


 



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