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A new generation.

von

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Always trouble...

Das Fach Zaubertränke verging schnell und ohne Probleme.

Zwar war er selbst immer mal wieder auf Scorpius Hilfe angewiesen, allerdings machte sich Albus auch nicht wirklich viel aus dem Fach.

Ein Annehmbar hatte er bis jetzt jedes Jahr erreicht. Dass er auch ein Erwartungen übertroffen einmal kriegen würde, war also nicht ausgeschlossen.

Vorausgesetzt er würde sich natürlich mehr anstrengen, wie Lilly ihm immer wieder unter die Nase rieb. Dabei sollte die kleine Griffindor lieber selbst an ihre Probleme denken. Vor allen Dingen in Sachen Temperament.

Denn Lilly schlug vollkommen nach ihrer Mum.

Quidditchspielerin bereits im zweiten Schuljahr, dazu noch überwiegend gut in der Schule und wahrhaftig sehr talentiert im Flüche aufhalsen.

So konnte zum Beispiel Louis, sein jüngere Cousin, noch all zu gut ein Lied davon singen, wie ihm drei Tage lang der Kopf anschwoll, sodass sogar die Lehrer schon dachten er würde jeden Moment platzten.

Zuerst hatten natürlich alle Fred als Übeltäter in Verdacht gehabt.

Schließlich führten er und Louis immer und überall eine Art Kleinkrieg, dann aber war die Schwellung seines kleinen Cousins zum Glück langsam wieder zurück gegangen.

Was alle Lehrer wieder beruhigte, jedoch zur Enttäuschung aller Belustigten beitrug.
 

„Bist du fertig?“

Verwirrt sah Albus von seinem Pult auf und hinüber zu Scorpius, der seine Zaubertrankphiole schon abgegeben zu haben schien und bereits am packen war.

„Ehm, ja. Ich muss nur noch das Protokoll für den Trank zu Ende schreiben. Dann können wir los.“

„Er sieht übrigens gar nicht mal so schlecht aus. Nur Eisenhut hast du vergessen.“

„Wirklich?“

Skeptisch sah der Potter in seinen Topf, dann runzelte er die Stirn und ließ sich wieder zurück sinken.

„Ich wusste, ich hatte was vergessen.“

„Das sagst du immer. Wirklich Potter, zum Glück hab ich nicht dein Gedächtnis.“

Stolz warf der Malfoy einen Blick zurück auf seinen eigenen noch mit Euphorie- Elixier gefüllten Kessel.

Ratzeputz.“

Ein kurzer Wink mit dem Zauberstab und der Rest der Flüssigkeit war verschwunden.

Mit einem ziemlich zufriedenen Gesichtsausdruck wandte er sich wieder um.

„Beeil dich. Du weißt doch wie Nott ist. Sie hasst es, wenn wir zu spät kommen.“

„Schon fertig.“

Schnell sprang Albus auf und ging mit der vollen Phiole und dem Protokoll zum Lehrerpult des alten Professor Slughorns. Danach schnappte er sich seine Tasche und spazierte mit Scorpius hinaus und die darauffolgenden Treppen hinunter in den Gemeinschaftssaal von Slytherin, um ihre Trainingssachen zu holen.

Auf dem Weg dorthin, dachte der Potter über seine überraschende Aufnahme in die Mannschaft nach.

Für Albus war es nämlich immer noch ein komisches Gefühl mit anderen Slytherin´s, die nicht Malfoy hießen, Quidditch zu spielen bzw. überhaupt etwas zu unternehmen.

Schließlich war er ein Potter.

Der einzige Potter, der nicht nach Griffindor kam und somit für ziemlich viel Aufsehen gesorgt hatte. Nicht zuletzt bei den Slytherin´s selbst.

Doch wie es schien hatten seine Mitschüler lediglich nur eine kurze Gewöhnungsphase an ihn gebraucht.

Denn letztendlich war es doch so gekommen, wie es nun mal kommen musste, wenn man das berühmte Sucher- Quidditch- Gen Harry Potters geerbt hatte.

Albus war in die Quidditchmannschaft Slytherin´s aufgenommen wurden, als Nachfolger des letzten Suchers, Nicholas Flint´s, der ihm den Posten mit den deutlichen Worten: „Versau es bloß nicht, Potter“ nur widerwillig überlassen hatte.

Eine Drohung, die er sich immer noch gern zu Herzen nahm.
 

Bevor Albus jedoch weiter daran denken konnte, traten Scorpius und er ins Portal zu ihrem Gemeinschaftsraum ein und trafen kurzerhand auf Bardine Romain und Michael Buggins, die ziemlich vertieft in ein Gespräch wirkten, wobei Bardine, das Mädchen mit langen blondem Haar und den vielen Sommersprossen im Gesicht, immer wieder ungnädig mit ihrem Besenstiel gegen Michaels Schulter schlug.
 

„Also, hast du mit ihr Schluss gemacht!?“

„Hm.“

Gezielt bekam Michael einen Schlag gegen seine rechte Schulter und zuckte daraufhin leicht zusammen. Die blonde Treiberin schien das allerdings wenig zu interessieren.

„Und warum erfahr ich das erst jetzt?“

„Woher soll ich das wissen?! Weil du nicht gefragt hast?“

Und wieder folgte ein Hieb, woraufhin der stämmige Slytherin beinahe das Gleichgewicht verlor.

„Hör doch auf damit! Zum Teufel!“

„Vergiss es! Ich fass es einfach nicht. Ich bin deine Schwester und erfahr immer alles zuletzt. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie demütigend es ist von Dominique Weasley erzählt zu bekommen, dass dein eigener Bruder gerade mit Elyssa Jordan Schluss gemacht hat?“

„Nein, kann ich nicht.“

Dem nächsten Schlag sah Michael zwar kommen, doch entkommen konnte er im nicht, weshalb seiner gerade mal 1,60 Meter großen Stiefschwester flüchtig ein befriedigtes Lächeln über das Gesicht huschte.

Als die Beiden Albus und Scorpius kommen sahen, verstummten sie kurz.

Der Malfoy ergriff als erster wieder ein Wort.
 

„Wie viel Zeit haben wir noch?“

„15 Minuten.“

War Michaels knappe Antwort, während seine Schwester mit einer unergründlichen Miene zu Albus sah.

Dieser ließ seinen Blick wiederum immer wieder zwischen ihr und dem Besen hin und her wandern.

„An eurer Stelle würde ich mich allerdings beeilen. Nott hatte bis jetzt einen ziemlich miesen Tag, laut Burgde.“

„Geht klar.“

Gerade erst war Scorpius in den kaminwarmen Gemeinschaftsraum getreten, da hörte er hinter sich auch schon ein lautes Jaulen und Fluchen.

Flüchtig musste er lachen, als Al aus dem alten Gang gesteupert kam und sich die rechte Schulter rieb.

„Sie hat es schon wieder getan!“

„Was?“

„Mich mit ihrem Besen geschlagen! Ich weiß gar nicht, was das soll. Schließlich hab ich mich schon dreimal dafür entschuldigt, dass ich beim letzten Training in sie hinein geflogen bin.“

„Wahrscheinlich reicht ihr das nicht. Außerdem hast du noch Glück. Michael erträgt die Schmerzen fast stündlich und dazu noch in den Ferien.“
 

Kurz musste Albus schnauben.

Was interessierte ihn Buggins.

Schließlich schlug Bardine Romain bei ihm wesentlich derber zu, als bei ihrem Stiefbruder und das Ganze nur, weil er die kleine, jedoch ziemlich kräftig zuschlagende Treiberin der Slytherinmannschaft, vor drei Wochen einmal von ihrem Besen gehauen hatte und dann mit ihr zusammen, in die Büsche am Spielfeldrand, gestürzt war.

Ein Vergehen, was die Blonde ihm wohl niemals verzeihen würde.

Ein ungutes Omen, wenn man bedachte, wer hier die Klatscher austeilte.

„Bloß gut, dass du der anderer Treiber bist.“

„Mach dir keinen Kopf. Im Spiel wird sie so eine Szene nicht abziehen.“

Damit war für Scorpius die Sache erledigt.

Albus jedoch hielt sich weiterhin murrend den Arm.
 

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„Wie immer. Zu spät!

Elisabeth Nott war kein strenger Quidditchkäpitan, aber wenn sie eins für den Tod nicht ausstehen konnte, dann waren es Zuspätkommer.

Malfoy und er waren nur zwei davon, doch dass reichte meistens schon aus um sie auf hundertachtzig zu bringen.

„Dass ich es auch nur einmal erleben darf, dass ihr Beiden nicht zu spät kommt! Ist das so unmöglich?“

Wütend stemmte die schwarzhaarige Slytherin die Hände in ihre schmalen Hüften und mahnte Al, sowie auch Scorpius mit einem bitterbösen Blick aus hellbraunen Augen.

Danach schnaubte sie einmal kurz auf, sodass ihre Nasenflügel bebten und wandte sich dann wieder dem gesamten Team zu, das bereits umgezogen und fertig zum Appell stand.

Leicht angesäuert warf Scorpius dem Grünäugigen ein Blick zu.
 

„Eigentlich komme ich immer nur wegen dir zu spät.“

„Ach, komm schon. Du findest es doch auch lustig wie sie fast täglich aus ihrer Haut fährt.“

Nun musste der Malfoy leicht grinsen.

Ja, er fand es ganz amüsant mit anzusehen.

Allerdings nicht immer. Normalerweise war er nämlich nicht der Typ, der sich von Anderen irgendetwas sagen ließ, sondern eher umgekehrt.

Flink zog er sich jedoch weiter um und wartete bis auch Albus fertig war.

Danach gesellte sie sich zu den anderen Teammitgliedern.
 

Während Scorpius allerdings zum Einprägen des heutigen Trainingsplans lieber vorne an der Tafel stehen blieb, ließ Al sich auf einer der hinteren Sitzbänke fallen.

Was sich als ein deutlicher Fehler herausstellen sollte, denn keine zwei Sekunden später ertönte eine glockenhelle Stimme hinter ihm.

„Und? Wie geht’s dem Arm, Potter?“

Albus verzog krampfhaft sein Gesicht.

Himmel noch mal, was hatte er der blonden Hexe eigentlich getan?

War es nicht langsam genug?

Genug der Schläge und der Demütigungen?

Schließlich war er nicht gern dafür bekannt, sich von einem Mädchen schlagen zulassen, wie es Scorpius immer wieder gern vergnügt ausdrückte.

Als er sich letztendlich umdrehte, starrten ihm wie immer ein Paar hellblaue Augen entgegen, die ein listiges Funkeln enthielten.

„Was habe ich dir eigentlich getan, Romain?“

„Du bist in mich reingeflogen…“

War ihre schlichte Antwort, bevor sich das Mädchen mit den Sommersprossen urplötzlich in Bewegung setzte und ihm im vorbeigehen noch mal mit der Faust gegen die schon lädierte Schulter boxte.

Reflexartig zuckte Al zusammen.

„… und eine Entschuldigung ist dafür zu wenig.“

Damit verschwand die Treiberin samt Besen und ihrem Baseballschläger aus der Kabine.

Wütend und perplex sah er ihr nach.
 

„Ich fass es einfach nicht!“

„Hat sie dich schon wieder geschlagen?“

Scorpius besah sich flüchtig Al´s Arm.

„Ja und hör bloß auf zu lachen.“

„Ich lache doch gar nicht.“

Nun war es Albus der den Malfoy böse ansah.

Kurz schüttelte dieser schmunzelnd seinen Kopf, bevor er den Grünäugigen am Kragen packte und aus der Kabine zerrte, da die Anderen der blonden Treiberin im Gleichschritt gefolgt waren.

Allerdings kamen sie nicht sehr weit.
 

„Vergiss es, Potter! Ich habe eine offizielle Genehmigung von Professor Slughorn.“

„Was nicht viel heißen mag, Nott. So halte ich hier doch eine von Professor Longbottem in meinen Händen.“
 

Während Scorpius deutlich die Stimme James Potters erkannte, schlug Albus Unheil voraus ahnend die Hände über dem Kopf zusammen.

Heute war anscheinend nicht sein Tag.

Erst Rose und Bardine. Und nun zum allem Überfluss auch noch seine eigene Familie, die ihm mit großer Wahrscheinlichkeit mit voller Absicht, dass Leben erschweren wollte. Oder aber Gott kannte einfach keine Gnade.

Denn wenn James Potter eins konnte, dann war es diskutieren.

Diskutieren über die Trainingszeiten, um genau zu sein.
 

„Longbottem ist aber nicht dein Hauslehrer.“

„Stimmt, aber er ist einer der Hauslehrer.“

„Das tut hier nichts zur Sache!“
 

Während Scorpius beobachtete, wie sich bei Elisabeth Nott schon die Nackenhaare aufstellten, stand James Potter völlig lässig auf seinen Besen gestützt und mit einem Quaffel unter dem Arm da.

Vollkommen unbeeindruckt sah er auf die zwei Köpfe kleinere Slytherin hinab, die krampfhaft versuchte sein arrogantes und freches Grinsen zu ignorieren.

Fast schon angriffslustig, beugte sich der Kaptän der Griffindormannschaft ein Stück weiter zu der Schwarzhaarigen runter, woraufhin Elisabeth ein gezischtes „Vorsicht, Potter.“ entwich.

Immer noch grinsend fuhr er jedoch ungehindert mit seiner Ansprache fort.

„Tut es wohl, Nottie. Sowie es nämlich aussieht, handelt es sich hier um eine Patt- Situation.“
 

„Oh, oh.“

Cain Burgde, der nur wenige Schritte von Al und Scorpius entfernt stand, zog geschwind seinen Zauberstab.

Albus, der das Ganze perplex betrachtete, fuhr verwirrt zu dem Slytherin um.

„Was soll das werden, Burgde?!“

„Tut mir Leid, Potter. Aber wenn dein Bruder weiter so macht, verliert Elisabeth bald die Kontrolle über ihre Beherrschung.“

Ernst warf der Siebtklässler Al einen Blick zu, was dieser nur mit einer uneinsichtigen Miene quittierte.

Cain entfloh daraufhin ein entnervtes Stöhnen.

„Er hat sie `Nottie` genannt. Der Spitzname bringt Beth schon seit dem ersten Schuljahr um den Verstand.“

Als ob das Erklärung genug wäre, wandte der Muskelprotz sich wieder um.

Scorpius legte Al derweil beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Keine Sorge. Falls was passieren sollte, machen wir uns aus dem Staub.“

„Vergiss es.“

Nun war es der Malfoy der verwirrt drein blickte.

„Wie bitte? Du gehst doch sonst jeder Konfrontation mit deinem Bruder aus dem weg.“

„Ja, sicher. Aber nicht bei Quidditch. Das ist bisher mein einziger Lichtblick an diesem schon so früh verfluchten Tag.“
 

Mit einem freudigen Zucken der Mundwinkel wandte Scorpius sich wieder von Al ab.

Für den Potter mochte der Tag immer schlechter werden, für ihn jedoch immer besser.

Mit einer ziemlich zufriedenen Miene beobachtete er weiter das Spektakel zwischen Elisabeth und James, die alles Andere und wirklich jeden um sich herum vergessen zu haben schienen.
 

„Von wegen Patt- Situation! Jeder weiß, dass Longbottem ein Freund deines Vaters ist, wie hast du ihn also dieses Mal bestochen?!“

„Ein Potter besticht niemanden.“
 

Damit war nun auch James lässiges Grinsen verschwunden, was sofort einem ernsten Gesichtausdruck platz machte.

Albus warf ihm daher warnend einen Blick zu, wurde jedoch mal wieder vollkommen von seinem großen Bruder ignoriert.

Flüchtig verfluchte er den Griffindor dafür.

Nun blieb ihm nichts weiter übrig als Lilly anzustarren, die ihm schulterzuckend in ihrer Uniform als Griffindorjägerin entgegen sah, dann aber mit den Augen rollte und festen Schrittes auf James zu trat.

Wenn einer das regeln konnte, dann sie.

Hatte die Rothaarige doch deutlich mehr Einfluss auf ihren großen Bruder, als jeder Andere.
 

„Das bringt jetzt auch nichts, James. Lass uns lieber heute Nachmittag trainieren, da ist schließlich auch noch gutes Wetter.“

Ruhig, aber bestimmend nahm sie ihm den Quaffel aus dem Arm und schulterte ihren Besen. James besah seine kleine Schwester jedoch nur mit einem bösen Blick, da er sich anscheinend hintergangen fühlte.

„Oh, nein. Die Wetterbedingung sind auch jetzt gut genug dafür. Slytherin kann heute mal drinnen seinen Turnunterricht veranstalten.“

Während Peter Norvok und Michael Buggins auf die trotzige Antwort des Griffindor nur wütend die Luft einzogen, war es letztendlich doch Elisabeth Nott, die die ganze Situation irgendwie rettete und die gesamte Aufmerksamkeit schnell auf sich zog.
 

„Okay, Potter. Was zum Teufel muss ich machen, dass du mich für heute in Ruhe lässt?!“

„Geh mit mir aus.“

Noch während James, seine gedankenlose Bedingung aussprach, verschluckte sich Albus schlagartig an seiner eigenen Spucke

Das hatte der Griffindor doch jetzt nicht wirklich gesagt, oder?

Als er um sich herum jedoch in genauso perplexe Gesichter wie das seine sah, war er sich der letzten Worte seines Bruders ziemlich sicher.

Dieser schien plötzlich in bester Laune, was ihm nicht nur einen verwirrten Blick von seinen Geschwistern und Teamkollegen bescherte, sondern auch von der gesamten Slytherinmannschaft.

Lilly boxte ihm deswegen sogar ungehalten und mit voller Wucht in die Rippen, was den Schwarzhaarigen allerdings wenig interessierte, da Elisabeth Nott plötzlich in ein für sie untypisches Stottern verfiel.

Fast schon hatte Albus den Verdacht, James hätte das Ganze geplant.
 

„Du… du willst mit mir ausgehen?“

Mit einem leichten Rot auf den Wangen blickte Elisabeth den Potter an.

Dieser zuckte kurz mit seinen Schultern und besah die Slytherin danach mit einem charmantem Lächeln, was ihr ein kurzes, aber deutliches „Na gut.“ entlockte.

Kurzerhand drehte die Nott dem Potter auch schon peinlich berührt den Rücken zu und warf gewohnt geschickt ihre schwarze Haarpracht nach hinten, wobei sie den Quidditchspieler nicht eine Sekunde aus ihren vor Scham sprühenden haselnussbraunen Augen ließ.

„Allerdings solltest du dich jetzt mit deinem Team aus dem Staub machen, oder aber ich überlege es mir noch mal anders.“

„Einverstanden.“

Damit machte James freudestrahlend auf dem Absatz kehrt, schulterte seinen Feuerblitz und lief geradewegs an seinen verwirrten Teamkollegen vorbei zurück zur Griffindorkabine.

Unschlüssig, was sie nun machen und vor allen Dingen von den Taten ihres Kapitäns hallten sollten, zerstreute sich die rote Griffindormannschaft letztendlich.

Einzig allein Lily blieb zurück.
 

„Unglaublich peinlich, oder?“

„Das kannst du laut sagen.“

„Manchmal glaube ich Mum und Dad haben ihn adoptiert. Wir können unmöglich mit so was verwandt sein.“

Lilly hatte sich aus Gewohnheit zu Albus gesellt, der immer noch geschockt hin und her zwischen dem Rücken seines Bruders und dem seines Teamkapitäns sah.

Frustriert fuhr er sich einmal durch die schwarzen Haare, bevor er seufzend die kühle Luft einatmete.

„Ich begreif es einfach nicht. Warum muss er eigentlich immer so eine Show abziehen? Außerdem dachte ich, er hätte eine Freundin?“

Nun musste die kleine Potter lachen.

„Das ist doch schon ein alter Hut, Al. Die haben schon vor drei Wochen Schluss gemacht.“

„Na toll. Wenn er sein Date mit Nott vergeigt, bin ich wieder der Leidtragende. Ich könnte wetten, sie lässt mich dann aus purem Frust auf ihn extra Runden fliegen.“

Wieder musste seine Schwester lachen.

„Mach dir keine Sorgen. Ich glaube dieses Mal ist es was Ernstes.“

Damit zog die Potter mit ihren Fingern in der Luft ein Herz nach und vollführte das dazugehörige Augenklimpern und einen Knutschmund.
 

„Übrigens, Mum hat mir geschrieben… Du sollst ihr endlich auf ihren letzten Brief antworten. Schließlich will sie an ihrem freien Wochenende zusammen mit Dad unsere Zimmer neu tapezieren. Sie lässt fragen, ob du eine bestimmte Farbe bevorzugst.“
 

„Er nimmt grün...“

Scorpius, der das Gespräch der beiden Geschwister nur wirklich ungern unterbrach, warf einen Arm um Albus Hals und nickte Lily einmal knapp zu.

„… leider haben wir jetzt keine Zeit mehr darüber zu diskutieren, wenn du uns also entschuldigst, Lil.“

Damit zog er den vor sich hin murrenden Potter samt Besen auf das Spielfeld.

Lily winkte den Beiden mit einem Lächeln hinterher.

Sie mochte den Malfoy irgendwie. Er tat ihrem Bruder gut.

Schließlich war auch er es, der Albus ein Gefühl von willkommen sein im Hause Slytherin vermittelte.

Grinsend machte sie letztendlich auf dem Absatz kehrt und trat den Weg zurück zum Schloss an.

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„Musste das sein? Dank dir springt mir bestimmt in den nächsten Ferien zu Hause ein froschartiges Grün von der Wand entgegen.“

„Du bist Slytherin. Finde dich endlich mit der Farbe ab, Potter.“
 

Frustriert verschränkte Albus die Arme vor der Brust.

„So meinte ich das nicht. Ich werde nur der einzige Idiot in der Familie sein, dessen Zimmer nicht in Rot- Gold oder in irgendeiner anderen Farbe gestrichen ist. Ich meine, ich bin schon in der Schule ein Außenseiter, da muss ich mir das zu Hause nicht auch noch antun.“

Während der Potter immer noch meckernd auf seinen Besen stieg, verzog der Slytherin in Scorpius beleidigt sein Gesicht.

Kurzerhand gab er seinem besten Freund einen harten Klaps gegen den Hinterkopf, was dieser mit einem „Aua!“ kommentierte.

Unbeeindruckt fuhr der Malfoy fort.

„Manchmal frage ich mich doch, ob der sprechende Hut nicht einen Fehler mit dir gemacht hat. Wenn du wirklich ein Slytherin bist, Al. Wo ist dann dein Stolz geblieben? Dein Stolz darauf hier und anders zu sein?“

Mit düsterer Miene und gekräuselter Stirn huschte der Blondschopf auf seinen Besen in den grauen Vormittagshimmel hinauf und ließ den Potter grübelnd am Boden zurück.

Trotzig sah dieser dem Blonden nach.
 

Wenn der wüsste…

Wie er nach Slytherin gekommen war, war in Albus Augen nämlich mehr eine Art Versehen, als gut überlegte Absicht gewesen.

Schließlich hatte sein Vater ihn schon vorher über den sprechenden Hut aufgeklärt.

Und so hatte er selbst dem staubigen alten Deckel, naiv wie er nun mal als Kind gewesen war, bei der Auswahl der Häuser für ihn freundlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass es Harry Potter nicht für schlimm hielt, wenn sein Sohn in Slytherin landete, was jedoch nicht heißen sollte, dass er unbedingt dahin gesteckt werden wollte.

Der alte Hut dagegen nahm die ganze Sache mit freudiger Euphorie auf und schrie im nächsten Moment schon Slytherin, bevor er auch nur mit einem Wort hatte protestieren können. Anscheinend wollte der zerfledderte Staubfänger ihn schon die ganze Zeit nach Slytherin schicken.

Dementsprechend hatte sich Albus also wahrscheinlich selbst ein Ei gelegt.
 

Potter! Wird das heute noch was?!“

Nott kam im leichten Sturzflug auf ihn zugerast und legte dann eine beachtliche Vollbremsung hin. Ihre braunen Augen funkelten wie immer erzürnt auf.

„Bin schon oben, Käptain.“

Damit stieß sich nun auch der Schwarzhaarige vom Erdboden ab.



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