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Zehn Momente

Im Leben der Inken Sommerfeld
von

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Diese Stadt ist nicht normal

Moment 2: Diese Stadt ist nicht normal
 

Port Arboles. Diese Stadt war nicht normal.

Als Studentin einer ernsthaften Universität, hatte Inken sich zwar den Wissenschaften verschrieben und hielt im Allgemeinen nichts von den Verschwörungstheorien gewisser Leute. Doch in dieser Stadt gab es ein generelles Gefühl der Gänsehaut die einem den Rücken hinaufkroch.

Besonders wenn man nach Einbruch der Dunkelheit noch in den Straßen unterwegs war und das allein. In den letzten Wochen hatte meist Jo sie abgeholt um noch irgendwelche hirnrissigen Studien über die abstrusesten Themen einzuholen. Gesondert sein momentanes Lieblings Thema. Ein Kult der in dieser Stadt vorherrschen soll. Vollgestopft mit Ritualen und Blutopfern, geheimen Zeichen und Gottheiten. Das war nervig aber doch schön nicht allein gehen zu müssen.

Inken war keine ängstliche Person, nie gewesen. Sie war allerdings auch nicht dumm genug ihren natürlichen Fluchtinstinkten zu misstrauen und momentan fühlte sie sich verfolgt. Klassische Geschichte. Eine Studentin, nachts, allein unterwegs wird am nächsten Morgen halbverwest aufgefunden.

Abrupt drehte sie sich um und erhaschte dabei einen Blick auf ein nicht menschlich anmutendes Wesen, welches in die nächste Seitengasse verschwand, von denen es hier unzählige gab. Obwohl sie sich nicht erinnern konnte an dieser vorbeigelaufen zu sein aber auch an dieses Gefühl gewöhnte man sich in Port Arboles. Inken hatte jedenfalls schon zu viele Horrorfilme gesehen um auch nur im Traum daran zu denken hinterher zu laufen. Entschieden wandte sie sich wieder dem Heimweg zu. Es war nur noch zwei Kreuzungen, dann war sie daheim, weg von irgendwelchem Ungeziefer, von dem mit Dreads einmal abgesehen.

Doch nun war dort wieder eine Präsenz. Größer diesmal und irgendwie dunkler. Inken kniff die Augen zusammen und beschleunigte ihren Schritt, doch irgendwie schien auch diese Ahnung von etwas materiellem ihr hinterher zu schweben. Fast als gehöre sie einfach zu ihr.

Immer schneller stapfte sie durch die Nacht, hoffend das sie ihre Eingangstür schneller sehen würde als ihr logischer Verstand ihr sagte. Bis sie ziemlich plötzlich eine sehr reale Präsenz vor der Nase hatte und in der Nase. Sie war in jemanden hineingelaufen. In jemanden der ziemlich nach Mann und ziemlich nach Wald roch. Der Geruch von einem importierten Männerduft aus Deutschland.

Wundervoll, sie war in Jo hineingelaufen. Konnte sie nicht die dunkle Präsenz wiederhaben?

„Oh hey, was hast du es denn so eilig? Ich wollt dich grad abholen kommen.“

Schnell ging sie auf Abstand und blickte wütend nach oben. Sie musste ihre Erleichterung etwas so normales wie Jo zu sehen irgendwie überdecken.

„Wozu? Du hast nicht gesagt das wir heute noch arbeiten müssen. Ich muss noch lernen das weißt du!“

Beide setzten sich in Bewegung.

„Ja schon klar aber ich hab mich die letzten Tage so dran gewöhnt das mir der abendliche Spaziergang irgendwie gefehlt hat. Und außerdem ….“

Das letzte war so gemurmelt das sie es nicht verstand. Wollte sie auch gar nicht. Als Jo endlich die Tür aufschloss war das Gefühl von vorhin endlich verflogen und sie musste innerlich über sich selbst schmunzeln. Wenn das so weiter ging, würde sie noch anfangen irgendwas von dem zu glauben was Jo sich da zusammenreimte.

„Ach Inken? Ich hab dir meinen neuen Artikel zum durchlesen auf den Tisch gelegt. Es geht um Elfen und Vampire und das ich glaube das sie irgendwie zusammen gehören. Na egal, guckst du es dir mal an? Bitte?“

Elfen und Vampire? So ein Schwachsinn!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Phineas_Klier
2011-01-21T11:59:45+00:00 21.01.2011 12:59
Tja, wenn man in Jo rein rennt, dann will man dunkle Präsenzen...
Hm...vielleicht zeichne ich diesen Moment.


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