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Was mir schon lange unter den Nägeln brennt!

Kritische Texte oder Denkansätze
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Auf dem Felde

Auf dem Felde steht kein Rosenbusch,

die Erde ist grau vor Staub,

auf dem Staube ist ein Rosenkuss,

und die Samen keimen auf.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

alle zusammen gehen sie wie eins,

alle tragen rote Blüten,

und fühlen sich wohl in ihrem Kleid.
 

Auf dem Felde steht ein Rosenbusch,

zwischen anderen und doch alleine,

die Knospen sind noch zu,

traut sich nicht in die Gemeinde.
 

Auf dem Felde steht ein Rosenbusch,

ist anderes als alle anderen,

trägt kein rotes Blütenkleid,

denn schwarz bleiben seine Knospen.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

das rote Meer umkreist das Schwarz,

die Neugierde weckt ihre Lust,

und das Schwarz weckt ihren Hass.
 

Auf dem Felde steht ein Rosenbusch,

seine Blüten so schwarz wie die Nacht,

die roten Rosen fürchten diese Schwärze,

und nutzen ihre Übermacht.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

vor ihren Dornen sollte man sich hüten,

denn sie wollen nur rote Blüten,

und verdrängen jedes Schwarz.
 

Auf dem Felde steht ein Rosenbusch,

steht mit vielen, ist jedoch alleine,

Schwarzen Knospen fallen wie kleine Steine.
 

Auf dem Felde steht kein schwarzer Rosenbusch,

nur das Rot überfüllt die Felder,

die schwarzen Blüten im Staube liegen,

nur eine Knospe konnte leben.
 

Auf dem Felde steht kein Rosenbusch,

der kein gerötetes Kleid trägt,

ist nur die Schwarze Knospe auf der Flucht,

dass als letzte hier überlebt.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

die schwarze Knospe ist allein,

die roten Blüten werden dunkler,

und es wird das Rot in ihnen zerfallen.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

ihren roten Knospen haben Not,

wenn ihre Röte ist zerfallen,

Zerfallen sie in einen schwarzen Tod.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

die einen bleiben immer Rot,

die anderen die zerfallen sind,

sind es, bis nur noch Schwarz ihn bot.
 

Auf dem Felde stehen zwei Arten Rosenbüsche,

ein die Roten und Schwarzen die anderen,

die Roten haben das Schwarz verboten,

und die Schwarzen wehren sich.
 

Auf dem Felde stehen die Rosenbüsche,

der Krieg der Rosen steht bevor,

die grünen Dornen stechen in die Blüten vor.
 

Auf dem Felde stehen keine Rosenbüsche,

das Bluten vom Staub bedeckt,

Schwarz und Rot liegt am Boden,

und ihre Knospen sind alle tot.
 

Auf dem Felde stehen keine Rosenbüsche,

nur die erste schwarze Knospe ist noch dort,

voll Trauer ist sie um ihre Brüder,

verstand Rot und Schwarz nie als Feinde.
 

Auf dem Felde steht ein Rosenbusch,

aus der überlebenden Knospe ist er gewachsen,

grün und stark ist er entstanden,

will er nun lernen aus den alten Tagen.
 

Auf dem Felde steht ein Rosenbusch,

sein Kleid ist eine wahre bracht,

er trägt viele gemeinsame Knospe,

zusammen sind sie Rot und Schwarz.
 

2006



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