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Remember...

von

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...on cheerful Moments.

Die kalte Frühlingsluft schlug mir mitten ins Gesicht und unwillkürlich musste ich niesen. Angewidert rieb ich mir meine kleine Nase.
 

„Du wirst doch wohl nicht krank, Sakura. Wenn doch, solltest du lieber zu Hause bleiben. Im Krankenhaus ist auch ohne eine Grippenwelle schon genug los.“

„Nein. Nein. Mir geht es gut.“

„Na dann.“
 

Ich lächelte.

Nicht glücklich, aber zufrieden, da sich Sakiko sich so viele Gedanken machte.

Aber in einem Punkt hatte sie durchaus Recht. Arbeit gab es zurzeit im Überfluss.

Tja, dass heißt dann wohl wieder Überstunden schieben…

Eilig flutete ich meine Lungen noch mal mit kühlem Sauerstoff und betrat danach zusammen mit meiner Arbeitskollegin das Hospital Konohas.

Sofort stieg mir der Geruch von Blumen und Desinfektionsmittel in die Nase, welcher einen bitteren Eisengeschmack auf meiner Zunge hinterließ.
 

„Guten Morgen. Miss Haruno, Miss Yatoshi, die Akten befinden sich bereits in ihren Fächern.“

„Ah… Arigato!“
 

„Miss…. Könnten sie nicht eine Ausnahme machen?

Ich bitte sie Miss Haruno….“.

„Na gut. Aber auch nur, wenn sie mich nicht noch einmal `Miss` nennen. Mein

Name ist Sakura.“

Ein Zucken der Mundwinkel im Sonnenlicht…
 

„Bis später dann.“

„Ja, klar.“
 

Meine Hand hob sich zum Abschied, wie von selbst.

Einen Moment sah ich Sakiko noch nach, dann wandte ich mich dem eisernen Blechinstrument namens Fahrstuhl zu.

Flüchtig streiften meine Augen das darüber hängende Anzeigedisplay.

Stau auf Etage 6, na toll…

Mit schnellen Schritten begab ich mich in Richtung Treppe und klemmte mir nebenbei die schwere Ledertasche unter den Arm.

Mein Gott, warum musste ich auch immer so fiel mitschleppen, wo ich doch alles Nötige in meinem Schließfach hatte.

Das war eine Frage, die ich mir in letzter Zeit immer wieder stellte und ich wusste, dass sie auch nicht das letzte Mal von mir gestellt werden würde.

In Etage 3 angekommen, holte ich erstmal tief Luft und stieß dann die noch mal 20 Kilo schwerere Glastüre auf, um auf den langen Patientengang zu gelangen.

Hinter mir fiel die Tür wieder ins Schloss.

Treppen. Der pure Hass für mich, wobei wahrscheinlich jeder normale Mensch dachte Ärzte müssten sportlich sein.
 

„Ah, unsere Ärztin der Herzen. Wie geht es ihnen denn heute Morgen?“

„Hab ich dir nicht gesagt, du sollst das lassen, Heji?!“
 

Auf meiner Stirn erschien eine tiefe Furche und mit purer Absicht zog ich ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.

Der braunhaarige Medical-nin neben mir verzog seine Lippen zu einem breiten Grinsen und schüttelte dabei leicht seinen Kopf. Einzelne Strähnen fielen ihm ins Gesicht und stark musste ich den Drang unterdrücken ihm flüchtig durch die Haare zu wuscheln.
 

„Wenn du jetzt schon so guckst, dann möchte ich dein Gesicht nicht sehen, wenn du den heutigen Arbeitsplan liest, Haruno- san.“

„Kami-sama! Noch ein Wort und ich…“
 

Fluchend betrat ich den Umkleideraum für Leitärzte und ließ mich sogleich auf die Sitzbank fallen.

Heji stellte sich mir genau gegenüber und reichte mir den weißen Kittel und den Mundschutz vom Garderobenständer.
 

„Ach übrigens… Hokage-sama will dich heute nach der Mittagspause sehen. Sieht wohl so aus, als würdest du endlich mal wieder zum Außendienst berufen.“
 

Abrupt stoppte ich in meinen Bewegungen.

Die Hokage also…

Tsunade- sama hatte mich schon lange nicht mehr zu sich bestellt und wenn ich ehrlich war, hatte ich ihre laute, predigende Stimme auch nicht gerade vermisst.
 


 

„Alkohol ist ungesund.“

„Ach ja? Nun, ich werde so oder so irgendwann sterben, dass wissen wir beide.“

Ein trauriger Schimmer in honiggelben Augen…
 

Mein letzter Außendienst als Ninja lag schon mindestens vier Monate zurück und ich musste zugeben, dass ich ein bisschen Angst um meine Kondition und Kampffähigkeiten hatte.

Die Treppe kam mir wieder in den Sinn.

Wenn ich da schon schlapp machte, wie sah es dann erst bei einem Auftrag aus? Konnte ich überhaupt noch mit den Anderen mithalten?

Die Anderen.

Noch so ein Thema über das ich mir den Kopf zerbrechen könnte, doch das musste zunächst bis zur Mittagspause warten.
 

„Gut… Und? Wo ist jetzt dieses dumme, blaue Ding?!“

„Genau hier.“

„Danke!“
 

Ich lächelte Heji noch einmal kurz an, dann wandte ich mich ab und verschwand durch dieselbe Tür, welche ich eben erst passiert hatte.

Na dann, auf ins Glück.

Sofort fing ich an, meinen Arbeitsplan zu studieren…
 

………...................................
 

Ich hatte meine Nase schon oft in riesige Papierberge stecken müssen und als Schülerin der Hokage war dies auch eine meiner vielen Aufgaben gewesen, die ich damals zu mindestens noch freiwillig zu bewältigen hatte.

Nun jedoch machte es mich immer wieder aufs Neue satt, wenn ich das heillose durcheinander auf meinem Schreibtisch sah und in den Regalen schräg da gegenüber.

Gerade einmal 2 Operationen, und fünf Untersuchungen waren abgeschlossen und schon jetzt musste ich mich mit den Akten meiner Assistenten beschäftigen, welche im Übrigen eine ziemlich ungegliederte Ausbildung absolviert hatten.

Schnell band ich meine offenen Haare zu einem Zopf und ging sofort ans Werk, denn wer wusste schon, wann ich das nächste Mal dazu kommen würde etwas zu ordnen.
 


 

„Ihr ward übrigens die chaotischste Bande, die ich je gesehen hatte.

Ich muss zugeben.

Ich bin froh, dass ich euch nun endlich los bin.“

Ein heiteres, stilles Lachen…
 

Meine Gedanken schwirrten ab, als sich die Tür hinter mir öffnete und eine Schwester eintrat. Unsicher fummelte sie am Saum ihres Anzugs herum.
 

„Ähm, Miss Haruno? Da ist ein Patient für sie zur Untersuchung.“

„Oh, okay. Sagen sie ihm, ich komme in 15 Minuten.“
 

Ich wollte mich gerade wieder den Akten zu wenden, doch die Krankenschwester stand immer noch im Raum.
 

„Ja?“

„Also… also er meinte sie sollten jetzt gleich zu ihm kommen.“

„Ach, meinte er das…?“
 

Bevor ich die arme Frau vor mir noch mehr verunsichern konnte, stand ich auch schon direkt in der Tür, schnappte mir das Klemmbrett mit der Krankenakte und stolzierte geradewegs zum Untersuchungszimmer 12.

Wenn ich ehrlich war, dann war ich stinksauer.

Erstens, weil dieser Jemand die Frechheit besaß mich sofort zu sich zu beordern ohne daran zu denken, dass ich auch in einer wichtigen OP hätte sein können und zweitens, weil ich mich gerade so schön in die Akten eingearbeitet hatte und einfach gestresst war.

Ziemlich verstimmt betrat ich deswegen das Untersuchungszimmer und warf demonstrativ die Akte neben das Krankenbett.

Mit einem lauten Klatsch landete diese auf dem alten, fast leer stehenden Gerätetisch.

Meine ebenso lauten Worte blieben mir jedoch im Halse stecken…
 

„Sakura.“

„Hyuuga-san.“
 


 

„Warum zum Teufel interessiert dich das?!

Sonst hast du mich doch auch kaum wahrgenommen!“

„Ich habe dich beobachtet… schon öfter.“

Ein bedauernswertes Funkeln in den Augen…
 

Ich hatte ihn gesie´tzt…

Ganz automatisch. Fast so, als würden wir uns nur flüchtig kennen.

Hastig griff ich nach den sterilen Latexhandschuhen, die wie immer bereit lagen.

Meine Augen jedoch, verfingen sich in dem seltsam vertrauten Blick.
 

„Was für Beschwerden haben sie?“

„Der Rücken.“
 

Vorsichtig setzte ich mich hinter dem Hyuuga auf die Liege und strich ein paar seiner langen Haare aus dem Weg.

Meine Hände zitterten bereits. Wie lange würde ich das wohl noch aushalten?

Meine innere Stimme lachte…
 

Vor mir saß nicht mehr der ruhige Junge, den ich in Erinnerung hatte, vor mir saß ein Mann.

Mindestens anderthalb Köpfe größer als ich selbst, braune, lange, seidene Haare, muskulös gebaut, sportlich und mit einer Aura versehen, die mir eine Gänsehaut über den Rücken rieseln ließ.

Warum zum Teufel war er hier?!
 

Meine kühlen Finger berührten sanft seine warme Haut und tasteten sich langsam vorwärts.
 

„Der sechste Brustwirbel ist etwas verklemmt und drückt auf die Nerven. Das ist nichts, was man nicht mit einer guten Massage wieder einrecken könnte.“
 

Genauso schnell wie meine Finger seine Haut berührt hatten, zog ich sie auch wieder zurück. Flüchtig stieß ich die angehaltene Luft aus und trat einen Meter von der Liege weg.

Ich war angespannt. Zu angespannt.

Beruhige, dich… redete ich mir ein.
 

„Ich verschreibe ihnen ein paar Massagen bei Kazuki- san. Außerdem sollten Sie körperliche Betätigungen in…“

„Wie lange?“
 

Missbilligend schnalzte ich einmal mit der Zunge.

Er hatte mich unterbrochen.

Eine Eigenschaft an ihm, die sich wohl in den letzten vier Monaten nicht verändert hatte.
 

„Eine Woche.“

„Gut.“
 

Bevor ich auch nur Zwinkern konnte hatte sich Neji Hyuuga wieder angezogen und stand neben mir an der Liege.

Um beschäftigt zuwirken, zog ich mir extra langsam die Handschuhe aus und fing an auf der Krankenakte zu krickeln.

Als er immer noch keine Anstalten machte den Raum zu verlassen, sah ich hinauf in sein strenges Gesicht.
 

Augenblicklich erstarrte ich.

Seine lavendelfarbene Augen waren direkt auf meine gerichtet und drangen, so kam es mir vor, tief in meine Seele ein.

Ein Gefühl der Nacktheit überkam mich, als würden alle meine Gedanken offen daliegen und er könnte sie einfach so lesen.

Lesen ohne mein Einverständnis.

Gefangen von diesem Blick bemerkte ich nicht einmal mehr, wie meine freie Hand zitternd zu meiner Lippe fuhr. Erst als der Hyuuga sich abwandte, konnte ich mich wieder in die Realität zurück winden.
 

„Verschwinde!“

Meine Stimme zitterte genauso, wie ich selbst, dennoch war sie hart und an Wut nicht zu überhören.

Das leise Geräusch von Schritten ließ mein Herz im unruhigen Takt schlagen und als die Tür geöffnet wurde, zuckte ich kaum merklich zusammen.

Warum nur hatte ich soviel Angst vor dem was er gesehen hatte?
 

„Meinst du wirklich du kannst Sie ewig ignorieren? Irgendwann wirst du zusammenbrechen, Sakura…. .“
 

Das Letzte, was ich hörte, war das Zufallen der Tür.


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Astre
2010-06-22T06:59:38+00:00 22.06.2010 08:59
Ich seh gerade ich hab dir noch überhaupt kein Komentar geschrieben *hust*

Ich muss sagen der Prolog und das 1 Kapitel ist interessant und vorallem sehr gut geschrieben. Macht lust auf mehr :)

Dein Schreibstill gefällt mir man konnte sich bisher alles schön bildlich vorstellen. Das Kursive verleit dem allem das gewisse etwas wen du weißt was ich meine :)

Ich freu mich wenn du weiter schreibst
lg
Astre
Von:  Jacward
2010-06-14T22:13:13+00:00 15.06.2010 00:13
interessant...was verleugnet sakura denn? was ist sakura denn schlimmes wiederfahren..ich würde echt gern weiterlesen ^^


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