Zum Inhalt der Seite

Remember...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

...on unpleasent decisions.

Zögernd, da mir etwas schwindlig war, ließ ich mich auf einen der gepolsterten Krankenstühle sinken und schlang vorsichtig die Arme um meinen Körper.

Ein kaltes Frösteln überkam mich.

Sie…

Mein Wille rebellierte gegen die Erinnerung, doch sie kam… und das unaufhaltsam.
 


 

„Wie kannst du nur… Wie kannst du ihm nur wieder vertrauen?!“

„Er bereut es, Sakura. Er ist ein Wrack, wenn du ihn gesehen hättest, sehen

würdest, dann…“

„Ja, sicher bereut er es… Warum sollte er nicht?! Ihm blieb ja gar nichts

anderes übrig, als dir in dieser Situation genau das zu sagen, was du schon seit

Jahren hören willst. Schließlich hätten…“

„Sakura… Warum willst du denn nicht einsehen, dass er sich verändert

hat?!“

„Er hat sich nicht verändert, Naruto. Er lügt doch nur, um seine eigene Haut zu

schützen! Wie kannst du dir sicher sein, dass er uns nicht wieder verraten und

verlassen wird genauso, wie er es auch bei Orochimaru und Madara Uchiha

getan hat? Er wollte dich umbringen, Naruto! Und das nicht zum ersten Mal.“

„Ich…“

„Nein, Naruto. Ich kann ihm nicht vertrauen. Nicht mehr. Er ist für das Leid so

vieler verantwortlich… für den Tod von so vielen Menschen.“

„Er hat ihn nicht umgebracht, Sakura! Es war Pein, er hat Kakashi-

sensei auf dem Gewissen. Er wurde…“

„Er ist tot! Tot, Naruto! Und es ist mit seine Schuld! Er gehörte zu ihnen,

zu dieser Organisation, zu Madara, zu Pein, zu diesen Mördern, die das Dorf

angegriffen haben und wenn du das nicht begreifen willst, … dann… dann

haben wir uns nichts mehr zu sagen.“

„Was… Was soll das heißen?“

„Er oder ich, Naruto- kun.“

Ein glatter Bruch.
 

Mein Körper bebte.

Kurz würgte ich, dann übergab ich mich auch schon schlagartig in die desinfizierte Kloschüssel.

Meine Hände klammerten sich an den Klobrillenrand fest und zu allem Unglück rutschten mir ein paar lange Haarsträhnen aus dem perfekt sitzenden Zopf.

In meinen Augen bildeten sich Tränen und nachdem der erste Brechreiz verflogen war, lehnte ich mich vorsichtig zurück und griff nach dem Toilettenpapier.

Ich konnte sie nicht vergessen.

Ihre Gesichter, ihre Stimmen, ihre Blicke in meinen Gedanken…
 

„Ich glaube es wäre besser, wenn wir dich aus dem aktiven Dienst für eine

Weile entlassen, Sakura.“

„Das hat ihnen Naruto vorgeschlagen, oder? Er ist hat mal wieder überreagiert

und ich darf die Sache jetzt ausbaden! Das ist nicht fair! Dieser Baka…“

„Sakura, strapaziere nicht meine Nerven! Er macht sich lediglich Sorgen, da du

dich immer mehr von Allen abkapselst und in etwas verrennst. Die Anderen

meinen auch…“

„War ja klar, dass die Andern gleich mitmischen! Plötzlich bin ich allen wichtig,

was ist nur passiert, dass jeder plötzlich meint verantwortlich für mich zu sein!

Mir geht es ausgezeichnet! Ich komme sehr gut allein zurecht!“

„Sakura, beruhige dich! Ich habe dich nicht hierher gerufen, um mit dir über

das Thema bzw. den Vorfall zu diskutieren, sondern nur um dir bewusst zu

machen, dass ich dich im Moment sowieso mehr im Krankenhaus brauche, als

auf irgendeiner Mission und…“

„Ausreden… Hören sie auf damit, Hokage- sama. Ich…“

„Es reicht. Ich werde deine Anschuldigungen nicht mehr länger dulden! Du

wirst vorwiegend aus dem aktiven Dienst entlassen und das so lange, bis ich

dich wieder einberufe. Haben wir uns verstanden?!“

„… hai…“

Eine gedemütigte Seele, die brennt.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

„Ich verstehe dich nicht.“

„Ach. Seit wann das?“

„Schon die ganze Zeit.“

„Ist das denn schlimm, Shikamaru?“

„Ja…“

„Weil du sonst alles und jeden verstehst?“

„Nein, weil ich dich sonst immer verstehe…

Ich kann dich nicht mehr einschätzen, Sakura. Du ziehst dich zurück. Ich kann

deinen Gedanken nicht mehr folgen. Früher konnte ich das immer. Konnten

wir das immer. Du wusstest sofort, noch vor den Anderen, was ich

dachte oder gerade plante….“

„Und heute weiß ich das nicht mehr?“

„Du würdest nicht danach fragen, wenn du nicht wüsstest, dass es so ist.“

„Stimmt… “

Zwei Seelenverwandte, verbunden und sich doch plötzlich fremd.
 

„Wie kann man nur so, so stur sein?!“

„Beruhige dich, Ino- chan.“

„Ich kann und will mich nicht beruhigen, Sai! Wie kann sie nur einfach

absagen? Ich meine, es ist die Ehrung ihres besten Freundes!“

„Naruto wird es ihr nicht übel nehmen…“

„Nein. Er ganz sicher nicht, aber ich. Für Naruto ist diese Sache so wichtig…

endlich wird er nicht nur von seinen Freunden anerkannt, sondern auch vom

ganzen Dorf und nur weil es auch seine Wiederaufnahmezeremonie ist,

sagt sie ab!“

„Vielleicht… vielleicht ist es auch besser so.“

„Wie meinst du das?“

„Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Niemand sieht gern ein falsches

Lächeln.“

„Hmn,… wahrscheinlich hast du mal wieder Recht. Es scheint wirklich besser

zu sein, wenn sie nicht kommt…“

Wahrheit ist manchmal bitter.
 

Sie verstanden es einfach nicht.

Und ich mich leider selbst auch nicht.

Ich wusste nur, dass ich nicht so leicht verzeihen bzw. verstehen konnte, wie sie.

Das es mir einfach schwer fiel zu begreifen.

Die Sache mit dem Krieg, Kakashi´s und Shizune´s Tod und die Geschichte mit Sasuke.

Es fiel mir schwerer als ich je gedacht hätte und das immer wieder aufs Neue.

Deshalb hatte ich mich entschieden vorerst Abstand zu halten, was ebenfalls keiner verstanden hatte…
 

……………………………….
 

Da stand ich nun, den weißen Kittel in der rechten Armbeuge und die Augen stur auf die Tür von Tsunade-samas Büro gerichtet.

Mein Blick wanderte kurz durch den fast leeren Gang auf dem ich stand.
 

Wenn man von der neue Wandfarbe einmal absah, hatte sich wirklich rein gar nichts in dem alten Gebäude verändert. Die Wartebänke standen immer noch an ihrem alten Platz genau gegenüber von den zerkratzten Türen, die verstaubten Porträts der Ratsmitglieder, die es über die Jahre hinweg in Konoha gegeben hatten, hangen ebenfalls noch dort, wo ich sie zuletzt noch gesehen hatte und selbst die Sträuße in den Vasen waren dieselben, wenn auch verwelkt oder vertrocknet, da sich jetzt wohl keiner mehr um sie kümmerte.

Allgemein wirkte der lange Flur ein bisschen verlassen und trostlos, was nicht einmal das fröhliche Gelb an den Wänden ändern konnte.

Es fehlte einfach Etwas…
 


 

„Diese Blumen sind wunderschön, nicht? Ich habe sie extra heute Morgen

kaufen lassen, um dem alten Gemäuer etwas mehr pep zu geben. Außerdem

habe ich mich um Zeitschriften bemüht, denn die Bewohner beschweren sich

ständig über die langen Wartezeiten. Tsunade kriegt davon natürlich nichts

mit… aber ich gebe wirklich mein bestes als ihre Assistentin.“

Tief schwarze Augen, dunkel und doch voller Licht.

Für immer erloschen.
 


 


 


 


 


 

Federleicht ließ sich die Klinke der Tür herunter drücken und mit einem großen Schritt trat ich über die Schwelle.

Kurz atmete ich den gewohnten Geruch von heißem Sake ein und schloss für eine Sekunde meine Augen, wegen der tief stehenden Sonne, die mich blendete.
 

„Konchi wa, Sakura. “

„Hokage- sama.“
 

Das Erste, was mir auffiel war, dass Tsunade ihren Schreibtisch direkt vor den Balkon geschoben hatte, hinter welchen sie nun mit verschränkten Armen saß.

Als nächstes bemerkte ich, die mit Bildern, zu gehangene Wand recht davon.

Flüchtig und nur zufällig blieben meine grünen Augen an einem der Porträts hängen.

Shizune- san…

Krampfhaft biss ich mir auf die Zunge.

Nicht jetzt.

Ich durfte nicht jetzt daran denken.

Als mein Blick wieder zu meiner ehemaligen Sensei wanderte, musterte ich sie von erst einmal von Kopf bis Fuß.

Durch das Licht war es mir zunächst nicht aufgefallen, doch näher betrachtet, sah sie ganz schön abgemagert aus. Nicht übernatürlich dünn, nur schlanker.

Besonders deutlich sah man es an ihren langen Händen, die sie nun beide auf dem Tisch positioniert hatte.

Ein paar Sehnen traten deutlich unter der Haut hervor.
 

„Es ist schön, dass du so schnell zu mir kommen konntest. Ich freue mich wirklich dich mal wieder in meinen Räumen begrüßen zu dürfen.“
 

Ein Lächeln zierte ihr Gesicht.

Verblüfft registrierte ich die leichten Fältchen um ihre Mundwinkel und die Augen.

Hatte ich etwas verpasst?

Wahrscheinlich…

Innerlich musste ich aufseufzen, dann konzentrierte ich mich wieder auf das begonnene Gespräch.
 

„Nun, hier bin ich. Gibt es noch einen Grund, warum ich hier herkommen sollte, oder wollten sie mich einfach nur mal wieder sehen?“
 

Das Lächeln auf Tsunades Lippen verblasste genauso schnell, wie es gekommen war und nur Sekunden später machte es auch schon der allbekannten strengen Mimik platz, die ich damals wie heute einfach nicht ausstehen konnte.

Ich hatte schon im Krankenhaus gewusst, dass dieser Besuch kein Zuckerschlecken werden würde, weswegen ich mich auch gleich entschieden hatte auf das freundliche drum herum Gerede zu verzichten.

Schließlich standen die Hokage und ich uns nicht mehr so nahe, wie früher.
 

„Nun, ich freue mich, dass du gleich zur Sache kommst… Ich brauche die Hilfe deiner medizinischen Fähigkeiten bei einer sehr geheimen und streng vertraulichen Mission. Dieser Auftrag hat ein hohes Risiko Niveau und du bist keine Jonin, was es mir eigentlich verbietet dich auf solch eine Mission zu schicken.

Doch ich schätze deine Kenntnisse…

Außerdem weiß ich, dass du durchaus zu mehr fähig bist.“
 

Letzteres sollte wahrscheinlich ein Kompliment sein, doch ich hatte durchaus den gewissen Unterton in ihrer Stimme bemerkt.

Wie immer hackte sie noch auf demselben Thema herum, welches der Grund dafür war, dass sich unsere Wege getrennt hatten.

Die Jonin- Prüfung…

Um eine längere Erinnerung zu vermeiden, ließ ich den Gedanken daran flüchtig zu…

Ich hatte einfach nicht teilgenommen.

Die Gründe dafür waren einfach, doch keinen konnte, oder besser gesagt wollte, sie auch nur im Entferntesten verstehen.

Das würde sie auch niemals. Nur ich selbst konnte dies.
 

„Um was für eine Art von Mission handelt es sich dabei, Tsunade- sama?“
 

Der schmale Strich ihrer Lippen formte sich nun wieder zu einem leichten Lächeln.

Doch ihre Augen sprachen Bände.
 

„Nun ja,… Es handelt sich bei dieser Mission um einen Suchtrupp.

Da dieser jedoch in feindliches und lang unerforschtes Territorium führt und sowohl der neue Rat, als auch ich, uns darüber im Klaren sind, dass wir höchstwahrscheinlich Verluste dabei zu erwarten haben, haben wir beschlossen einen dafür qualifizierten Medical- nin mit zu schicken.“
 

In meinem Kopf fing mein Gehirn an zu arbeiten.

Sie wollte mir nicht alles erzählen. Nur soviel wie nötig war.

Ganz langsam fügten sich Eins und Zwei zusammen.

Sie will mich dabei haben, da sie mich braucht. Mir jedoch nicht alles verraten, da ich bei der Wahrheit höchstwahrscheinlich ablehnen würde.

Ein genervtes Stöhnen entfleuchte mir.

Sie hatte sich kein bisschen verändert.

Durchtrieben, wie immer.
 

„Ich werde dir bis morgen Früh Bedenkzeit über deine Zustimmung geben, den der Auftrag ist definitiv kein Zuckerschlecken und auch nicht zu unterschätzen. Außerdem wirst du in ein eintrainiertes Team gesteckt werden, dass überaus...“

„Ich nehme an.“
 

Meine sofortige Annahme schien sie zu irritieren, denn Tsunades Gesichtszüge entgleisten für einen kurzen Moment.

Erst ein paar Sekunden später bemerkte ich, dass es nicht meine Zustimmung war, die sie so kurz verunsichert hatte, sondern mein Lächeln.

Ich lächelte… und das zu großer Wahrscheinlichkeit ziemlich selbstgefällig.


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-07-02T04:59:23+00:00 02.07.2010 06:59
Deine FF hat etwas! :)
Ich bin mir im Moment noch nicht so sicher, was es ist, aber auf Anhieb gefällt sie mir!

Ist auf jeden Fall mal etwas anderes...und ich freue mich darauf weiterlesen zu können^^
Also bitte schnell weiterschreiben!

Liebe Grüße
abgemeldet


Zurück