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100 Geschichten und Gedanken

Eine Aktion der Schreibzieher
von

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#008 Es wird gegessen was auf den Tisch kommt!

Der Schock ist groß: Die Genmanipulation wurde erfunden!
 

Oh nein, stellt euch nur vor, wie unsere Zukunft aussieht, wenn diese verrückten Wissenschaftler damit durchkommen? Weit und breit kein natürliches Essen mehr, unsere Kinder werden vergiftet! Sollen sie doch das Geld besser in unsere Schulen stecken, damit unsere armen, unschuldigen Kinder eine bessere Bildung bekommen. Ja, in der Schule, da lernt man immerhin noch etwas!
 

Ihr seid auch der Meinung? Dann solltet ihr gar nicht weiterlesen.
 

In einer Zeit, in der Nahrungsmittel in Konservendosen verkauft werden, Käse nicht mehr ohne Farbstoff auskommt und auf Aromen nicht mehr verzichtet werden kann, in einer Zeit, in der Sägespäne zu natürlichen Aromen zählen und zu Fruchtstücken in Jogurts verarbeitet werden, hat man Angst, dass Genmanipulation schlecht für den Menschen sein könnte?
 

Man will also nicht, dass das Gen eines Tieres, in dem Zuge, wer sagt überhaupt, dass es dabei sterben muss, liebe Vegetarier aus Tierschutz, in eine Nutzpflanze eingesetzt wird, weil sie dadurch immun gegen Pilzerkrankungen werden könnte, durch die ganze Felder vernichtet werden können? Vielleicht sollte man weiterhin Pestizide verwenden, wirken zwar nicht in kleinen Mengen, aber wenn sie schon mal da sind… Was soll man denn auch sonst machen gegen die frechen Viecher?
 

Also liebe Leute, das ganze Gerede über Essen macht richtig hungrig! Ich für meinen Teil gehe jetzt in die Wirtschaft unten am Straßeneck mit der vollbusigen Kellnerin und bestell mir einen deftigen Schweinsbraten mit Knödln und Sauerkraut, dazu ein kühles Dunkls und ich werde nicht fragen, ob das Schwein die DNA einer Rattenleber eingepflanzt bekommen hat. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt! Wo kommen wir denn sonst hin?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-11-04T22:20:40+00:00 04.11.2010 23:20
N'abend,
Man will also nicht, dass das Gen eines Tieres, in dem Zuge, wer sagt überhaupt, dass es dabei sterben muss, liebe Vegetarier aus Tierschutz, in eine Nutzpflanze eingesetzt wird, weil sie dadurch immun gegen Pilzerkrankungen werden könnte, durch die ganze Felder vernichtet werden können?
Das "in dem Zuge" irritiert mich irgendwie total. Ich musste den Satz mehrfach lesen, um mir sicher zu sein, dass ich da nicht noch was überlesen habe, da es irgendwie danach klang.

Ich habe anfangs schon befürchtet, was da nun auf mich zukommt, denn es zeigte Ansätze einer Parodie, ohne direkt eine zu werden. Ebenso wie meine Vorkommentatorin (die ich hoffentlich nicht mit "Sie wurden erwähnt!" vollspamme!) gefällt mir die Wortwiederholung der armen, unschuldigen Kinder nicht sonderlich, sie wirkt zu plump für deinen Text.

Durch Ihr seid auch der Meinung? Dann solltet ihr gar nicht weiterlesen. hat sich der Eindruck rasch gelegt. Ich war direkt vollkommen in deinem Essay drin, und kann lediglich anmerken, dass es mir etwas zu rasch vonstatten ging.
Du hast gewiss interessante Punkte angeschnitten, aber mir wurden sie zu hektisch abgearbeitet, du bist regelrecht gehetzt, anstatt dir ein wenig Zeit zu nehmen.
Das ganze Kapitel wirkt irgendwie viel zu kurz angebunden.

Davon einmal abgesehen ist es jedenfalls eine Runde Sache, Anfang, Hauptteil und Schluss sind in sich stimmig und, von den angesprochenen Anmerkungen einmal abgesehen, gut und flüssung zu lesen.

Du? Wenn ich deinen Text verpestizide und gut gieße, wird dann eine große und starke Parodie daraus? *__*
Mal schauen, ob ich ansonsten vielleicht noch eine unter einem anderen Titel finde!
Liebe Schreibziehergrüße, Polaris
Von:  Schreiberliene
2010-07-18T22:13:33+00:00 19.07.2010 00:13
Und weiter geht es...

Ich mag die unvermittelte Art, mit der du in deine Geschichten einsteigst. Sie sind jetzt nicht absolut genial, aber sie sorgen sehr verlässlich dafür, dass der Leser sich im Geschehen wiederfindet.
Der erste Absatz klingt jetzt ein wenig ironisch; ist das gewollt? Gerade die Stelle mit den armen, unschuldigen Kindern... Du wiederholst übrigens Kinder im selben Absatz noch einmal; das klingt für mich nicht so schön.
Die direkte Ansprache wirkt übrigens; das hast du gut gewählt. Auch die Wende ist gut konstruiert; in dem Teil fließt der Text auch richtig schön.

Insgesamt ist der Textfluss hier wesentlich besser; der Vegetariereinschub hat es mir besonders angetan. Ein bisschen schade ist, dass du dich auf Polemik beschränkst; die eigentliche Kritik an der Gentechnik ist ja nicht die fehlende Natur im Essen der Kinder oder der Tierschutz, zudem gibt es die Wahl Pestizid oder Gentechnik in diese Art ja gar nicht – das wirkt sehr plakativ.

Im Zusammenhang mit deinem Ende könnte man es als Parodie interpretieren... Aber da hätte ein bisschen mehr Überspitzung nicht geschadet.

Der letzte Teil ist dann wieder irgendwie richtig gut, gerade die Überleitung zum Thema; die passt.
Es müsste allerdings „ein kühles Dunkles“ heißen, da ist dir ein e abhanden gekommen.

Insgesamt hat das mir stilistisch deutlich besser gefallen; man hätte es aber noch etwas weiter ausführen können.

Alles Gute,

Anna


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