Zum Inhalt der Seite

Kampf der Verliebten

Haruka x Seiko & Otani x Risa
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

___ Herausforderungen

Phase 1. Aufmerksamkeit erlangen. Risa nickte. Dieser Plan war perfekt. Otani und sein Rivale waren endlich fertig damit, sich gegenseitig die Bälle um die Ohren zu schmeißen, als sie und Seiko sich den Jungen wieder näherten. Beide schienen recht ausgelaugt, aber würde man sie fragen, würde keiner von beiden zugeben, dass er nach der Ballschlacht erschöpft war. Aber ein müder Haruka wäre sicherlich einfacher zu beeindrucken als einer, der noch voller Energie steckte und diese für Risa aufopfern würde. Risa lächelte als Seiko ein wenig rot wurde. Otani blickte verwirrt. Seine Alarmglocken läuteten, denn wenn Risa so lächelte, wie sie es gerade tat, war da ein Plan im Kommen und wer wusste, was sie sich jetzt schon wieder ausgedacht hatte.
 

„Haruka-san. Wusstest du, dass es einen Liebestunnel gibt?“, Seiko schielte zu Risa, die ihren Daumen hob. Gut, genau so musste sie vorgehen. Aber Otani schien die ganze Sache akut in Gefahr zu bringen. „Da stehen massenweise Paare davor. Außerdem würde Risa sowieso mit mir fahren. Mit MIR, ihrem FREUND.“, der Zwerg blickte seinen Rivalen herausfordernd an, so als ob er ihm damit ein weiteres Gefecht ankündigte um die Liebe Risas. Risa aber seufzte nur. So wurde das nichts.

Streichten wir also die erste Phase und änderten sie in Phase 0 um. Also die Vorphase zu Phase 1. Und die lautete: Otani und Haruka auseinander bringen. Mit zusammengeknirschten Zähnen, nickte sie Seiko zu, was soviel bedeutete wie „Schnapp dir Haruka, ich kümmere mich schon um Otani“., damit zog sie Otani zur Seite, verschwand mit ihm kurzzeitig im Gewimmel. Was Risa mit ihm vorhatte?
 

„Spinnst du? Seiko gibt gerade ihr Bestes um Haruka von mir abzulenken und du…“, sie kam gar nicht dazu, zu enden, denn er kam ihr zuvor. „Hmm? Wieso will sie Haruka denn von dir abhalten? Ich dachte sie steht auf mich?“

„Naja…“, Risa blickte nachdenklich nach oben. Wie sollte sie ihm das erklären? Otani würde sicherlich ein wenig gekränkt sein, wenn er erfuhr, dass Seiko nun nicht mehr in ihn verschossen war, sondern in… Haruka.

„WAAAS? Seit wann? Und wieso ist mir das nicht aufgefallen?“

„Äh. Sie hat es mir erst vorhin gesagt. Deshalb will ich sie ja auch zusammenbringen. Und da stören deine Kommentare. Also…“

„…halt dich zurück, damit Seiko sich in Ruhe an ihn heranmachen kann.“, wie sie es nur immer wieder schafften, so synchron zu sprechen? Risa seufzte und schüttelte den Kopf, „Otani bitte…“

„Schon klar.“, er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte mild, „Wenn Seiko sich verliebt hat. Auch wenn ich finde, sie hat schlechten Geschmack, wenn sie sich ausgerechnet die Pfeife aussucht.“

„Danke.“, auch wenn seine Worte nicht gerade vor Freude trieften oder aber einem das Gefühl vermittelten, er würde gerne mithelfen, die beiden zusammenzubringen, so wusste Risa, würde er den schon seinen Teil dazu beitragen. Und wenn es eben nur darauf hinauslief, dass er seine Klappe hielt. Besser als gar nichts, fand Risa, die sich daraufhin langsam zu Seiko und Haruka zurückbegab, die beide bereits in der Schlange standen und dem Pärchen zuwinkten.
 

„Wir dachten schon, ihr wärt‘ verloren gegangen.“

„Ach, Otani war nur übel und wir haben ihm etwas zu trinken geholt. Aber es geht ihm schon besser. Nicht, Otani?“, Risa blickte mechanisch zu Otani. Wenn er das jetzt vermasselte…

„Äh ja. Aber diese Fahrt kann ich mir ja nicht entgehen lassen.“, murmelte er leicht abwesend.

Würde man davon ausgehen, dass Seiko eigentlich erleichtert über die Reaktion sein musste, dass Otani nun mit Risa fahren würde und Haruka dementsprechend keine Chance hatte, mit Risa alleine zu sein, dann hatte man in diesem Fall wohl nicht mit Risas pferdeähnlichem Grinsen gerechnet. Dieses übertraf nämlich soweit jegliches Strahlen, Grinsen und Lächeln, das man im gesamten Freizeitpark finden konnte. Aber es sah leider auch „ein wenig“ abartig aus. Wäre Otani diese Seite an Risa nicht schon länger gewohnt, würde er wohl ein wenig beängstigt zurückweichen. Aber weder er noch Haruka schienen das besonders abnormal zu finden, vielleicht ignorierten sie es aber auch geschickt, sodass man es nicht bemerkte.
 

„Also, ich würde mal sagen, ihr könnt zuerst fahren, Otani und ich kommen dann nach.“, Risa piekste Seiko in die Hüfte und schritt ein wenig näher. „Du? Also du weißt ja, was Schritt 2 ist, nicht?“

Seiko nickte langsam, „Phase 2: Die Vorbereitung! Ich muss einfach vorsichtig das Thema ansprechen und sehen, wie er darauf regiert. Wenn er nicht reagiert, dann muss ich Initiative zeigen. Wenn er abgeneigt reagiert, dann ebenfalls. Und wenn er aber Interesse zeigt…“,

„Brüste zeigen. Das ist dann Phase 3.“, beendete Risa die Worte ihres Gegenübers, „Und damit darfst du nicht sparen. Du musst ihm zeigen, dass du zwar nicht genau genommen im Körper einer Frau bist, aber dass es nur auf die inneren Werte ankommt! So wird es sicher klappen.“, sie nickte unterstützend und atmete tief durch. Sah man sich die beiden so an, glaubte man fast dass Risa diejenige wäre, die gerade versuchte, das Herz ihres Liebsten zu gewinnen, dabei war es doch Seiko, die sich dafür bemühte. „Du wirst das schaffen. Ich weiß das!“, mit diesen Worten schob sie Seiko ein Stückchen weiter zu Haruka und atmete zufrieden aus.

Otani, der sich in der Zwischenzeit mit Haruka unterhalten hatte – ja, man glaubte es kaum, dass die beiden sich für ein paar Minuten nicht zankten – blickte ein wenig misstrauisch zu Risa, ehe er einen Schritt näher zu ihr trat. „Und du glaubst ernsthaft, dass DU ihr helfen kannst? Ich meine, du hast es zwar bei mir letztendlich geschafft, aber immerhin war Seiko ja einmal in mich verliebt und…“

„Ja! Du verstehst davon nichts, weil du ein Junge bist. Vertrau mir, ich weiß, was ich da tue.“, breit grinsend stellte sie fest, dass es nur noch wenige Pärchen vor ihnen standen, „Wir steigen übrigens gleich in das nächste Boot ein, also nach Seiko und Haruka, damit wir vielleicht etwas mithören können.“

Otani klappte der Mund auf und er blickte Risa entgeistert an, „D-Du willst sie belauschen?!“

„Ja. Damit ich Seiko notfalls noch hilfreiche Tipps geben kann. Also notfalls… wenn sie die braucht.“,

Risa lächelte verlegen. Man sah Otani genau an, dass er davon nicht viel hielt. Seiko zu helfen war ja eine Sache. Aber wenn sie sich zu sehr einmischte, würde Haruka sicher nicht einfacher zu gewinnen sein. Trotzdem: Selbst wenn Otani seine Zweifel aussprechen würde, Risa würde sie ja doch nur ignorieren.

„Viel Spaaaaaaß!“, flötete sie schließlich, als eine leicht verlegene Seiko mit dem gelangweilten Haruka in den Liebestunnel fuhr. Na hoffentlich hatte sie Glück, denn nun konnte Risa nicht mehr mitverfolgen, wie gut sie sich machte.
 

Ein wenig später, vielleicht 10 Minuten nach dem Seiko und Haruka losgefahren waren, saßen auch Risa und Otani in ihrem kleinen Boot und durchfuhren zusammen durch den Liebestunnel.

„Ich frage mich wirklich, wie es Seiko geht.“, fragte sich Risa leise und blickte auf die Felsenwand, „Ich wette, sie hat schon längst die Initiative ergriffen und ich weiß natürlich noch überhaupt nichts. Doof, dass diese Boote nur alle 5 Minuten abfahren. Wie lange dauert so eine Fahrt überhaupt?“

„Fünfzehn Minuten stand auf dem Schild.“, seufzend und ein wenig genervt blickte er zu Risa, „Schöner Liebestunnel. Also echt…“, grummelnd stützte er seinen Kopf ab und blickte ins Wasser unter ihnen. Danach kehrte Schweigen ein, man hörte nur das Plätschern des Wassers und spürte das leichte Schaukeln des Boots.

„O-Otani?“, Risa hatte ihren Blick gesenkt und ihre Fingerspitzen aneinandergedrückt, „A-Also…“

„Hm?“, er schielte zu ihr und klappte den Mund leicht auf, als er merkte, dass Risa ein wenig rot geworden war, „Was ist? Geht’s dir nicht gut?“

„D-Doch. M-Mir geht’s gut. A-Also so ziemlich.“, sie atmete leise aus und drehte dann ihren Kopf zu Otani, „Aber naja…“, sie wurde mit jeder verstrichenen Sekunde ein wenig verlegener, sodass sie kaum einen ordentlichen Satz herausbekam. Otani hingegen blickte sie genervt an. So wirklich viel „Romantik“ entstand für ihn ja doch nicht. „Na sag schon, der Tunnel ist nicht unendlich lang.“
 

„Was soll das denn heißen? Hast du etwa darauf gewartet, dass ich etwas sage?“

„Naja, du hast ja nur von Seiko und Haruka gesprochen, da war nicht wirklich Platz, um über uns zu reden.“, er zuckte ein wenig abwesend mit den Schultern und starrte wieder ins Wasser. Irgendwie wirkte er ein wenig enttäuscht, aber Risa merkte das kaum, denn sie geriet durch seine Worte in Rage und sprang auf.

„Ich wollte Seiko einfach helfen. Ist das denn so schlimm, dass ich möchte, dass sie auch glücklich ist?! Du bist manchmal so egoistisch, Otani!“, während sie ihn schon fast anschrie (und ihre Stimme dabei unzählige Male im Tunnel wiederhallte), hatte sie ihre Arme wild gestikulierend bewegt, wodurch das Boot ins Wanken geriet.

„Pass doch auf, sonst kentern wir noch!“, meinte der Junge noch, aber es war zu spät. Risa verlor das Gleichgewicht und flog nach hinten direkt ins Wasser. Ein lautes Platschgeräusch, dann war Ruhe.

„R-Risa?“, fragte er unsicher und wagte es zunächst nicht, nach seiner Freundin zu sehen. Und als er sie dann sah, bereute er es bis zu einem gewissen Grat auch, denn Risa, die im für sie etwa kniehohen Wasser saß, sah einfach komisch aus. Otani biss die Zähne zusammen. Jetzt zu lachen, würde sie nur noch wütender machen, das wusste er. Und dies schien sich auch rasch zu befürworten, als Risa den plötzlichen Schock verkraftet hatte und ein wenig verwirrt zu Otani blickte. Ihre Gedanken konnte man ihr am Gesichtsausdruck ablesen: Was war das?

Aber wäre das die einzige Katastrophe, die da auf die beiden wartete, denn zu allem Überfluss bewegte sich das Boot weiter, da es mechanisch betrieben war, dachte es gar nicht daran, anzuhalten und zu warten, bis Risa wieder aufgestiegen war. Davon war aber noch lange nicht die Rede, denn das Mädchen saß weiterhin im Wasser, das ihr in der Position bis zum Hals reichte und grummelte nun leise vor sich hin, während Otani bereits einige Meter weitergefahren war und ein wenig unschlüssig zurück zu ihr blickte. Sollte er jetzt auch ernsthaft abspringen?



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shuuyan
2011-09-05T10:18:31+00:00 05.09.2011 12:18
<3


Zurück