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The three Wishes

von

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XII. Jacob

XII. Jacob
 

EPOV:
 

„Bella?“, hörte ich Mr. Swans Stimme und einen Moment später ragte schon sein Kopf durch die Zimmertür hervor. Erschrocken blickte Bella mich an und hielt die Luft an.

Für einen Moment zuckte auch ich vor Schreck zusammen, doch keine Sekunde später beruhigte ich mich wieder.

„Guten Abend, Mr. Swan.“, begrüßte ich ihn mit ruhiger Stimme, ohne mich von Bella zu lösen, die allmählich in meiner Umarmung versteinert war. Ihre Erregung war deutlich zu fühlen, sodass ich ihr zart zulächelte.

„Oh, Hi Edward. Dich habe ich ja gar nicht reinkommen sehen.“ Bellas Finger krallten sich an mein Hemd. „Du bist nicht zufällig durchs Fenster gekommen?“ Charlie grinste breit und hob die Augenbrauen an. Bellas Finger zitterten an meiner Brust und ihr Atem ging unregelmäßig.

Ich verkniff mir auf Charlies Bemerkung ein Lachen und erwiderte: „Nein, Sir. Bella hat mich heraus - ähh - hereingelassen.“ Fast hätte ich mich selbst verraten. „Sie haben es sicher nur nicht bemerkt.“

„Ja, da könntest du Recht haben …“, antwortete er nachdenklich und lachte vergnügt. „Ich war viel zu sehr in meine Sportshow versunken gewesen.“

Ich lächelte ihn freundlich an, aber er beobachtete uns nur aufmerksam. Ich verstand nicht recht, was an unserer Umarmung besonders war, doch Bella wurde aufgrund seiner forschenden Blicken immer nervöser.

„So ist das also.“, meinte er nach einer kurzen Pause. „Bella können wir mal einen Moment miteinander reden?“

Bella blickte Hilfe suchend zu mir auf und Angst war in ihrem Blick zu erkennen. „Es wird alles gut.“, flüsterte ich ihr so leise zu, wie es möglich war - und löste mich langsam von ihr.

Noch ein letzter Blick über die Schulter und Bella hatte das Zimmer verlassen.
 

BPOV:
 

Langsam löste ich mich von Edward, der mich seelenruhig ansah und ‚Es wird alles gut’ zuflüsterte.

Bevor ich das Zimmer verließ, warf ich ihm noch einen Blick über die Schulter zu. Wie konnte er nur so ruhig bleiben, wenn mein Dad uns gerade erwischt hatte?

Die Tür fiel ins Schloss und Charlie und ich waren allein. Sein Blick, der nun einen strengen Ausdruck angenommen hatte, durchbohrte mich und ließ mich zusammenzucken.

„Bella.“, begann er. Seine Stimme hatte einen härteren Ton angenommen als zuvor im Zimmer. „Ich muss mit dir reden …“

„Ja?“

„Jacob hat eben an der Tür geklopft und wollte dich sprechen. Ich weiß auch nicht, warum er nicht angerufen hat, aber er schien sehr aufgewühlt und hatte einen großen Blumenstrauß mit. Und ja, wie versprochen habe ich ihm gesagt, dass du ihn nicht sehen willst und er verschwinden soll.

Doch, nun ja, er wollte nicht gehen und sitzt jetzt im Wohnzimmer … er möchte mit dir sprechen. Ich konnte leider nichts dagegen tun.“

Ich war überrascht. Eigentlich hatte ich nun was ganz anderes erwartet … „Oh“, war das einzige, was ich hervor bringen konnte.

„Möchtest du jetzt mit ihm sprechen oder nicht?“, fragte Charlie besorgt.

„Doch, okay. Ich muss nur Edward Bescheid sagen.“ Ich war ganz durcheinander. Was wollte Jacob nur von mir? Und dann noch mit einem Blumenstrauß?

„Ach ja, Edward.“ Oh oh. Jetzt kam das Gespräch, wovor ich am meisten Angst hatte.

„Was ist mit ihm?“, fragte ich scheinheilig.

Wie zuvor im Zimmer erschien ein breites Grinsen auf seinen Lippen. „Ich dachte, ihr seid nur gute Freunde?“

„Alles kann sich von einem Moment auf den anderen ändern, Dad.“

Er hob eine Augenbraue an und strich mir über meine Haare. „Du musst schon wissen, wen du nimmst, Bells. Doch eine Frage habe ich noch: Ist er der Grund, dass du traurig warst oder hat das was mit der Vase zutun?“

Ich wisch seinen Blick aus, indem ich zur Seite sah. Was sollte ihm nur antworten?

Langsam atmete ich ein und setzte schließlich zur Antwort an: „Ja.“

„Das heißt?“

„Beides.“, gab ich zu. „Dad, Jacob wartet unten, wir sollten ihn nicht warten lassen.“

„Ah, okay.“ Er verzog seine Stirn in Falten und machte eine Handbewegung, dass ich mich beeilen sollte. Wie es schien, dachte Charlie immer noch an meine Antwort und den Grund meiner vorigen Traurigkeit. Doch egal auf welche Theorie er kam, er würde mich eh nicht darauf ansprechen. Sogar wenn er vermuten würde, dass Edward ein Dschinn war, würde er es für sich behalten.
 

Ich trat ins Zimmer und sah, dass Edward auf meinem Bett saß und gespannt zu mir blickte. Mit einem kleinen Lächeln schlüpfte ich in seine Arme und gab mich einem Kuss hin. Als sich seine Lippen von meinen lösten, hauchte er mir ein ‚Was wollte dein Dad?’ ins Ohr.

„Jacob ist unten im Wohnzimmer und wartet auf mich“, wisperte ich.

Schreckartig zuckte Edward zusammen und richtete sich auf, um mir in die Augen zu sehen. „Aber du gehst jetzt nicht runter und willst mit ihm reden, oder?“

„Doch, dass hatte ich vor.“ Ich hielt einen Finger an Edwards Lippen, damit er ja nicht antworten konnte. „Edward, ich möchte, dass du mitkommst.“

Sein skeptischer Blick traf mich, allerdings achtete ich nicht darauf und stand auf. „Kommst du?“

Er seufzte auf, gab aber auf und folgte mir die Treppe herunter.
 

EPOV:
 

Im Wohnzimmer angekommen, umfasste ich Bellas Hand und fixierte Jacob.

Dieser saß auf dem Sofa und hatte seinen Kopf geneigt. Seine zuvor schulterlangen Haare hatte er zu einem kurzen Schnitt schneiden lassen und sein schwarzes Hemd war ganz zerknittert. Auf seinem Schoß ruhte ein Strauß lauter weißer Rosen.

„Hey Jacob.“, begrüßte Bella ihn.

Vorsichtig hob er seinen Kopf an und blickte zuerst mich, dann Bella an. „Hey.“, erwiderte er träge. Er sah irgendwie mitgenommen und traurig aus. Aber was wollte er nur von meiner Bella?

„Herzlichen Glückwunsch, Bella!“, sagte er mit festerer Stimme. Jacob stand auf und reichte ihr die Rosen. Für einen Moment war alles still. Bella umfasste mit der einen Hand den Strauß, mit der anderen hielten wir uns immer noch fest. „Dein Freund?“, fragte er daraufhin und deutete auf mich.

Bella nickte nur und umklammerte meine Hand fester.

„Ah. Sehr erfreut dich kennen zu lernen.“ Der Hund sah mich kurz an und wand sich wieder an meine Geliebte. „Mindestens ist einer von uns glücklich nach unserer Trennung …“

Was will der denn wieder? Sie doch nicht zurück gewinnen, oder?

Pah! Das kann er vergessen! „Was willst du?!“, schnaubte ich und zog Bella näher an mich heran.

„Nichts. Ich wollte nur kurz mit Bella reden …“, er schien traurig zu sein, doch mir war es egal. Er sollte einfach die Finger von ihr lassen!

„Jacob, es reicht!“, hörte ich Charlies Stimme hinter mir. „Du solltest jetzt besser gehen.“

„Ich werde nicht gehen, bevor ich nicht mit Bella gesprochen habe.“

„Und ich werde Bella nicht alleine mit dir in einem Raum lassen!“, erinnerte ich ihn.

„Okay, dann geh ich. Bis bald, Bella.“, verabschiedete er sich und verschwand.
 

„Du hättest nicht so unfreundlich sein sollen!“, meinte Bella zu mir, als wir wieder alleine waren.

„Und ich lasse mir meine Freundin nicht wegnehmen …“ Ich legte meine Lippen auf ihre und ließ meinen Gefühlen freie Bahn.

„Edward, Jake will mich doch gar nicht zurück bekommen.“, flüsterte sie mir ins Ohr. Will er doch! Wie traurig er war und an gekrochen kam mit dem Blumenstrauß!

Aber es laut sagen, wollte ich nicht. Sonst würde Bella wieder traurig werden und das wollte ich auf keinen Fall.

„Lass uns schlafen legen. Heute war ein langer Tag für dich gewesen.“, sagte ich also stattdessen und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn.

„Okay, aber bitte geh nicht zurück in deine Vase.“, bat sie mich und ich konnte nur den Kopf schütteln. Schnell machte sie sich Bett fertig und wir legten uns hin. Ihr Kopf lag auf meine Brust und meine Arme hatten sie fest umschlungen. So schliefen wir gemeinsam ein.
 

„Guten Morgen, Schatz.“, weckte ich Bella mit einem Kuss. Sie reckte und streckte sich und brummte. Sie war so süß! „Schule!“

Sie stöhnte auf und kuschelte sich tiefer in meine Arme. „Lass uns noch ein wenig länger schlafen …“, murmelte sie schläfrig.

Vorsichtig löste ich ihre Arme von mir und setzte mich auf. „Bella, wir müssen uns wirklich jetzt fertig machen.“

„Du kommst mit?“, fragte sie nun und schien auf einmal hellwach zu sein. Ich nickte und beugte mich zu einem Kuss zu ihr herunter.

Als sich unsere Lippen von einander lösten, glitzerten ihre Augen vor Glück und ich konnte einfach nur lächeln.

Bella machte sich schnell fertig und gemeinsam nahmen wir unser Frühstück ein. Charlie war schon bei seiner Arbeit, sodass wir allein waren. Vielleicht war das auch besser so. Denn wenn er wüsste, dass ich die ganze Nacht bei Bella verbracht hatte, würde Bella sich wieder unwohl fühlen.
 

BPOV:
 

In der Schule angekommen, umfasste ich sofort wieder Edwards Hand und strahlte über das ganze Gesicht. Meine Fröhlichkeit war unübersehbar und genau so sollte es auch sein!

Die Mädchen, an denen wir vorbei kamen, glotzten mir eifersüchtig hinterher.

Ich hatte Edward! Er gehörte mir! Mir …

Ich konnte kaum selber glauben, denn heute Morgen, als ich erwachte, kam es mir so vor, als wäre alles nur ein schöner Traum gewesen. Aber als ich Edwards Stimme hörte, hätte ich vor Glück in die Luft springen können. Alles hatte sich wirklich ereignet.

„Hey Bella!“, quietschte Alice wie üblich in meine Richtung und drückte mir einen Moment später einen Kuss auf die Wange. Ihr Blick blieb daraufhin aber bei Edward hängen und nicht nur ihr Blick, auch Rosalies.

„Das war also der Grund deiner Traurigkeit!“, lachte Rose glücklich und gab Edward einen Klatsch auf die Schulter.

„Welcome back!“, begann Alice mit ihrer Singsangstimme zu trällern.

Edward grinste mich nur an und gab mir einen zarten Kuss auf meine Nasenspitze. „Ich liebe dich.“, wisperte er und drückte meine Hand kurz.

Ich war auf Wolke sieben und nichts und niemand konnte mich so schnell da runter holen – so dachte ich zumindest.

„Bella?“, hörte ich eine Stimme mich rufen.

Überrascht drehte ich mich um und sah Jacob da stehen. Wie gestern trug er ein ungebügeltes Hemd und eine hellblaue, verwaschene Jeans-Hose. Sein Blick war träge und kein Lächeln war auf seinen Lippen zu finden. Pure Traurigkeit war von seinem Gesicht zu lesen.

„Jacob?“

„Bella.“, wiederholte er leise und trat einen Schritt näher heran. Edward reagierte sofort mit einem animalischen Knurren und ließ mich zusammenzucken. „Ich will nichts Böses. Ich will nur mit Bella reden.“

„Lass sie in Ruhe!“, zischte Edward lautstark und zog mich beschützend in seine Arme.

„Edward, bitte. Lass ihn mit mir reden.“, verlangte ich flehend und blickte in seine hasserfüllten Augen.

Er knurrte noch einmal und lockerte jedoch seine Umarmung. „Beeil dich.“, flüsterte er und drehte sich Richtung Schulgebäude.

Eine Zeit lang beobachtete ich das Davongehen meiner Freunde und schaute daraufhin zurück zu Jacob. Ich nannte nur seinen Namen und schon rollten Tränen an seinen Wangen entlang.

Er weinte. Er weinte wahrhaftig. „Was ist los?“, fragte ich ihn verwirrt und trat einen Schritt auf ihn zu.

Schnell wischte er sich die Tränen aus den Augen und zog seine laufende Nase hoch, aber immer noch bildeten sich weitere Tränen. Vorsichtig strich ich über seine Schulter, versuchte ihn zu tröstet, aber sein Schluchzen hörte einfach nicht auf.

„Jacob …“, wisperte ich, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre, da eh keine Schüler mehr hier waren. Der Unterricht hatte schon längst begonnen. „Was ist mit dir?“

Er schüttelte den Kopf und weinte weiter. Ich hatte noch nie einen Jungen so schlimm weinen sehen und schon gar nicht Jake. „Ich muss zum Unterricht.“

„NEIN!“, schrie er nun und hielt mein Handgelenk fest. „Geh nicht …“

Ich hatte ihn noch nie so erlebt. Sonst war er immer gut drauf, lachte und lässt sich nie unterkriegen.

„Was ist los?“, wiederholte ich.

„Ich …“, er brach ab und ließ sich von den Tränen in ein salziges Meer treiben. „Bella, du bist so glücklich. So glücklich mit deinem Freund. Und ich …“

„Jacob.“

„I-ich hatte nie Glück in der Liebe. Vielleicht ist es auch meine Schuld – hätte ich nicht mit den ganzen Mädchen gespielt, hätte ich vermutlich auch meine Richtige gefunden …“, sagte er unter Tränen. „Es tut weh, Bella. Es tut weh, wenn ich sehe, dass ich dieses Glück auch gehabt haben könnte.“

„Jake.“

„Ich bitte dich, Bella, bitte verzeih mir zum zweiten Mal. Ich hätte nie mit dir spielen dürfen. Nie.“ Wieder wischte er sich die Tränen weg. „Ich möchte, dass du so glücklich bleibst. Für immer.“ Kurz huschte ein Lächeln über seine Lippen. Einen Moment später hatte er sich schon umgedreht und war verschwunden. Noch nicht mal Zeit zum Antworten hatte er mir gelassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jennalynn
2011-10-22T17:46:33+00:00 22.10.2011 19:46
Was für eine Memme.
OH bitte sie wird doch ihren zweiten Wunsch nicht auch für ihn opfern oder.
Sie wird sich doch nicht wirklich wünschen das er DIE LIEBE seines Lebens findet und glücklich werden soll.
das kann sie echt nicht bringen.


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