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The three Wishes

von

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XI. Lass mich nie wieder los …

XI. Lass mich nie wieder los …
 

EPOV:
 

Zum ersten Mal seit Wochen drang ein Laut in meine Vase.

Ich konnte es kaum glauben!

Wahrhaftig rangen weibliche Stimmen in die Öffnung. Mein Herz setzte für einen Moment aus und schlug daraufhin doppelt so schnell weiter. Leider konnte ich sie nicht zuordnen, doch trotzdem war ich aufgeregt wie ein kleines Kind.

Ich würde vielleicht bald Bella wieder sehen! Ich würde sie sehen … meine Bella.

Tränen rannten wieder über meine Wangen und durchnässten mein Hemd. Diesmal weinte ich nicht aus Trauer, diesmal weinte ich vor Freude.

Ich musste zugeben, dass ich fast die Hoffnung aufgegeben hatte, aber jetzt war die Vorfreude umso größer.

Wieder hörte ich die zarten Stimmen und einen Moment später wurde die Vase schon hoch genommen. Daraufhin folgte ein leises Schluchzen. Das war doch nicht Bella, oder?

Ich wollte hier raus! Wollte sie in den Arm nehmen, doch sie hatte mich noch nicht herausgerufen und andererseits waren noch andere im Raum. So ein Mist!

Wieder ein Schluchzen.

Ich hielt es nicht mehr aus!
 

BPOV:
 

Wir sahen zusammen einen Film an. Ich wusste nicht worum er handelte, da ich nur halb zuhörte.

„Bella?“ Alice zupfte an meiner Jogginghose und zwang mich somit zur ihr auf zu sehen. „Ich geh mal auf Klo. Also guckt ja nicht ohne mich weiter!“ Sie drückte auf Pause und rannte Richtung Gästetoilette.

Rose saß genervt neben mir und murmelte irgendwas vor sich hin. Mir war es schnurz egal. Der Film sollte einfach so schnell wie möglich zu Ende sein!

Meine Freundin seufzte und lief angespannt im Wohnzimmer herum. „Alice, beeil dich doch mal!“

Zum wiederholten Mal drehte sie eine Runde um das Sofa, diesmal jedoch blieb sie von einem Atemzug auf den anderen stehen. „Oh mein Gott!“

Was hatte sie jetzt nur?

Gelangweilt zuckte ich die Schultern und wand mich wieder von ihr ab.

„Wie schön!“, quietschte Rose. Seit wann quietschte sie? Ich dachte, das konnte nur Alice?!

Desinteressiert gab ich ein ‚Was?’ von mir und Rose zeigte mit ihrem Zeigefinger auf die Vitrine. Was war schon in der Vitrine besonderes? Nur Charlies alten Bauernfiguren.

Auch die Jungs, die bisher still neben mir saßen, blickten nun auf. Ihre Münder öffneten sich und ihre Augen verwandelten sich in Glupschaugen. Sie fanden die Figuren schön?

Verwundert schüttelte ich den Kopf und richtete meinen Blick wieder auf den Fernsehen. Das stumme Bild war unterhaltsamer als meine Freunde.

„Bella!“, rief auch Alice, die von der Toilette zurückgekehrt war, mich. „Woher hast du das?“

‚Die Bauernfiguren gehören meinem Vater!’, hätte ich am liebsten geschrieen, aber ich ließ es sein.

„Die Vase hat Bella bestimmt vom Trödelladen gekauft!“, lachte Emmett.

Plötzlich war ich ganz Ohr.

Vase? Welche Vase?

Aufgewühlt richtete ich mich auf und stolperte Richtung Vitrine. Ich konnte meinen Augen kaum trauen!

In dem Glasschrank stand wahrhaftig Edwards Vase! Meine Vase …

Edward.

Er war ganz nah bei mir gewesen und ich hatte ihn nicht bemerkt!

Tränen sammelten sich in meinen Augen und flossen über meine Wangen. Ich öffnete die Glastüren und nahm die Vase in meine Hände. So zart und glatt fühlte sie sich unter meinen Fingern an. Laut schluchzte ich auf und ergab mich meinen Tränen.

Hätte ich nur ein wenig mehr auf meine Umgebung aufgepasst, dann hätte ich die Vase gesehen. Wie dumm ich nur gewesen war!

Ratlos standen meine Freunde um mich und selbst Charlie war aus der Küche gekommen. Ich neigte meinen Kopf und weinte einfach weiter.

Ich wollte am liebsten Edward herauslocken, ihn umarmen, ihn küssen, ihn nie mehr loslassen, doch ich war nicht allein. Keiner durfte wissen, dass Edward ein Dschinn war.

Tränen tropften in die Öffnung und vermutlich auch auf Edward.
 

Ich wusste nicht wie lange ich schon dastand, aber die Anwesenden sagten kein Wort und warteten bis meine Tränen wieder mal getrocknet waren.

„Bella, was ist mit dir?“, fragte Dad mich schließlich verwundert.

Ich schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich freu mich nur diese Vase wieder gefunden zu haben.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Sogar mein erstes zartes Lächeln gelang mir seit Wochen wieder. „W-w-arum hast du sie h-hierher gebracht?“, fragte ich stotternd.

„Hier im Glasschrank schmückte die Vase das Haus besser als in deinem Zimmer.“, erklärte Charlie und knetete seine Hände. Ein Zeichen dafür, dass er sich unwohl in seiner Haut fühlte. „Ich hätte dich erst fragen müssen. ’Schuldige.“

Ich nickte ihm zu und schenkte ihm ein weiteres Lächeln, um ihm verständlich zu geben, dass ich ihm verzeihe.

„Lass uns den Film zu Ende gucken, Bella!“, wechselte Jasper das Thema und zog mich Richtung Sofa zurück. Mit den Händen umklammerte ich noch immer die Vase. Bis heute Abend würde ich sie nicht mehr so leicht loslassen.

Anstelle des Teddybären bettete ich die Vase auf meinen Schoß. Der Teddy nahm den Platz für meine Armlehne ein.

Innerlich war ich mehr als nur glücklich. Ich hatte Edward wieder! Mein Herz raste schneller denn je und stolperte andauernd. Nur noch eins bis zwei Stunden, dann würde ich mich in seinen Armen wieder finden.
 

Die Zeit verging schneller, als ich dachte. Lächelnd küsste ich Rose und Alice auf die Wange und umarmte Emmett und Jasper zum Abschied.

Dann endlich konnte ich zurück in mein Zimmer verschwinden, so dachte ich zumindest.

„Bells?“, rief Dad mich, als ich auf der ersten Stufe angelangt war.

„Ja?“

„War das eben ein echtes Lächeln gewesen, kein gezwungenes wie sonst?“, in seine Stimme lag etwas Sonderbares. Ein Gemisch aus Glücklichkeit, Erleichterung, Verwunderung und Hoffnung.

Ich nickte und schenkte ihm ein weiteres Lächeln. Überraschender Weise umarmte er mich fest, sodass ich kaum Luft bekam. „Daaad!“, ätzte ich Luft schnappend.

„Oh, entschuldige.“, grinste er mich an.

„Ich geh dann mal nach oben und mache meine Hausaufgaben zu Ende.“, log ich. Ich hatte meine Hausaufgaben schon lange fertig gemacht, aber das musste er ja nicht wissen.

„Okay, Bells.“, meinte Charlie und ich verschwand nach oben.

Oben angekommen stellte ich endlich die Vase nach Stunden wieder ab und verstaute die Geschenke in der Ecke. Die Vase glänzte geheimnisvoll im Lampenlicht und zwang mich sie noch einmal zu berühren. Vorsichtig strich ich über die zarten Muster und lächelte glücklich.

Dann aber fiel mir ein, wie Edward und ich uns aus dem Weg gegangen waren, sodass mein Lächeln gleich wieder erstarb.

Wir hatten uns gestritten, oder auf jeden Fall so ähnlich …

Er wollte mich nicht. Er hatte mich zurückgewiesen, ein Korb gegeben.

Mein Herz wurde schwer und ich seufzte leise auf. Ich hatte Angst, dass er sich nicht so sehr freuen würde, wenn wir uns nun wieder sehen würden. Ein Schauer überzog meine Haut und ließ mich zusammenzucken.

Ich wusste, dass ich es nicht lange aushielt ihn nicht herauszulocken, aber die Angst, die mich nun umfasste, hinderte mich.

Schließlich atmete ich langsam tief ein und aus und schloss meine Augen. Vorsichtig begann ich die Vase hin und her zu schütteln.
 

EPOV:
 

Ein langsames Schütteln, das hundertprozentig von Bella stammte, nahm ich wahr. Mein Herz machte einen Satz und ich schlüpfte elegant aus der Vase.

Mit geschlossenen Augen stand Bella vor mir. Vorsichtig tat ich einen Schritt auf sie zu und umarmte sie zart. Sie roch so unglaublich gut…

Ich drückte sie noch näher an mich heran und vergrub mein Gesicht in ihr Haar. Es war wie eine Droge, von der ich nicht genug bekommen konnte.

Auch Bella erwiderte meinen Druck und krallte ihre Finger an mein Hemd. Ein Schluchzen war zu hören und Tränen flossen aus ihren schokobraunen Äuglein. Sie hatte mich vermisst! Vielleicht sogar genauso sehr wie ich.

„Weine nicht, ich bin ja da …“, flüsterte ich, doch auch in meinen Augen hatten sich unzählige Tränen angesammelt. Es war einfach nur der glücklichste Moment in meinem Leben! „Ich habe dich so vermisst, Liebste!“

Ich drückte Bella zarte Küsse auf das Haar, liebkoste ihren Hals und strich mit meiner Hand an ihrem Rücken rauf und runter.

Allmählich trockneten unsere Tränen und wir blickten uns einfach nur an. Ihre Augen glänzten vor Freude und waren so zärtlich, dass ich mich noch mehr zu ihr hingezogen fühlte. „Ich liebe dich.“, wisperte ich und beugte mich zur ihr. Unsere Lippen trafen aufeinander und vervollständigten mich.

Ich hatte meine Bella. Ich würde sie nie wieder hergeben!

Der Kuss vertiefte sich und mein Körper begann verrückt zu spielen – alles kribbelte nur so in mir. „Ich liebe dich auch, Edward.“, flüsterte sie. „Lass mich nie wieder allein.“ Über ihr Gesicht huschte ein trauriges Lächeln. Zärtlich strich ihr über die Wange und nahm ihre Hände in meine.

„Mich wirst du nicht mehr so leicht los.“ Ich drückte ihr einen Kuss auf den Handrücken. „Ich will dich nie mehr so traurig machen.“

„Lass mich nie wieder los …“, hauchte sie und beugte sich näher an mich heran. Sie legte den Kopf auf meine Brust und umarmte mich. Wir standen uns so nah wie nie zuvor - sowohl körperlich als auch geistlich. Es war fast so, als ob ein unsichtbares Band uns miteinander verband.

„Bella …“, murmelte ich in ihr Ohr. „Wieso liegt in der Ecke in deinem Zimmer so viel Zeug?“

Sie lachte kurz auf und blickte zu mir auf. „Das sind Geschenke. Ich habe heute Geburtstag!“ Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln.

„Ein wohl trauriger Geburtstag.“ Ich hätte es wohl nicht sagen sollen, denn Bellas Lächeln erstarb und eine kleine Träne bildete sich in ihrem Auge. Hätte ich sie umarmt und ‚Herzlichen Glückwunsch’ gesagt, wäre diese Träne nicht entstanden.

„Ohne dich ist alles doof.“ Es hörte sich wie eine Werbereklame an, doch ich wusste, dass sie es ernst meinte.

Wieder drückte ich sie fest an mich. „Ich bin ja jetzt da.“ Ich küsste ihre Wange und schmiegte mich an sie. „Ich habe aber kein Geschenk für dich, Liebste.“, sagte ich nach einige Zeit.

„Doch. Du bist mein Geschenk.“, säuselte sie. „Das beste Geschenk, das ich heute bekommen habe!“ Ein Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. Sie hatte mich wahrhaftig vermisst und sie liebe mich noch so sehr wie zuvor.

Wie glücklich ich doch war!
 

BPOV:
 

„Doch. Du bist mein Geschenk.“, säuselte ich. „Das beste Geschenk, das ich heute bekommen habe!“ Die anderen waren auch schön, aber Edward wieder zu haben, war immer noch das Beste.

Zärtlich drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen und löste mich daraufhin ein Stück von ihm, um ihn anzusehen. Sein breites Grinsen war kaum zu übersehen und seine glänzenden Augen sahen mich direkt an. Er sah glücklich aus. Sehr glücklich sogar. „Ich liebe dich.“, wisperte er zum zweiten Mal heute. Sein Grinsen verschwand nicht.

„Ich liebe dich auch!“, erwiderte ich genau so leise. „Wieso grinst du so?“

„Weil ich dich endlich wieder habe und du mir gehörst!“ Seine Stimme war so sanft und lieblich, sodass meine Beine wacklig wie Pudding wurden.

Ich nickte nur und schenkte ihm einen weiteren Kuss. „Ich werde immer dir gehören …“

Sein zuckersüßes, schiefes Lächeln erschien auf seinen Lippen und jagte mir einen Schauer über den Rücken.

„Edward, darf ich dich etwas fragen?“ Noch immer lächelnd nickte er. „Wieso … Wieso hast du dich um entschieden – wieso möchtest du mich jetzt?“, meine Stimme zitterte leicht. Ich hatte schon ein wenig Angst, seine Antwort zu hören. Doch jetzt musste ich es hören ohne Widerrede.

Er sah mich nachdenklich an und umfasste mein Gesicht mit den Händen. „Bella. Ich liebe dich. Sehr sogar. Seitdem ich die letzten Wochen in der Vase gefangen war, habe ich mich entschieden dich nie mehr zurückzuweisen. Ich habe mich entschieden dir zu gehören.“

Verlegen sah ich ihn an, innerlich jedoch jubelte alles vor Glück. Er gehörte mir – Ich gehörte ihm. Es war einfach nur perfekt!

Das Schicksal hat es doch mit mir gut gemeint. Fast hätte ich gedacht, dass ich für immer als traurige Gestalt umherwandern müsste …
 

„Bella?“, hörte ich Charlies Stimme, die mich aus den Gedanken riss, und einen Moment später sah ich schon seinen Kopf. Erschrocken hielt ich die Luft an, da Edward und ich noch immer eng umschlungen dastanden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-10-22T17:32:21+00:00 22.10.2011 19:32
Endlich haben sie sich wieder.
Die sind beide so süß zusammen.
Schönes Kapitel.
Von:  Cygni
2009-09-06T22:00:45+00:00 07.09.2009 00:00
ohohohoho, wie soll charlie das denn verkraften?
sein kleines mädchen? mit einem jungen? noch dazu mit einem der sich offensichtlich reingeschlichen hat^-^

supa kap. glg stellax3


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