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The three Wishes

von

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XIII. Der zweite Wunsch

XIII. Der zweite Wunsch
 

BPOV:
 

Mit gemischten Gefühlen klopfte ich an die Tür des Klassenzimmers und trat ein. „Entschuldigen Sie die Verspätung, aber …“, setzte ich an, doch der Lehrer gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich mich setzten sollte.

Ich schaute zu Edward, der in der hinteren Reihe saß und sein Gesicht tief in ein Buch vergraben hatte. Noch nicht einmal, als ich mich neben ihn setzte, schaute er auf. Ob er wohl sauer auf mich war? Langsam nahm auch ich mein Schulbuch, Notizblock und Stifte heraus.

„Du kommst spät.“, brummte Edward leise, ohne mich anzusehen.

„Ja.“, erwiderte ich kurz gebunden. „Was müssen wir machen?“

„Kapitel vier und die Aufgaben dazu.“ Er war eindeutig verstimmt und daran war nur Jacob schuld.

Seufzend schlug ich das Kapitel im Buch auf und begann zu lesen, doch konzentrieren konnte ich mich nicht im Geringsten. Immer wieder gingen mir Jakes Worte durch den Kopf. Immer wieder.

Ich glaubte keinen Falls daran, dass er mich zurück gewinnen wollte, denn dafür war er wirklich zu traurig gewesen. Er war einfach nur traurig, dass er nie so ein Glück, wie ich, erlebt hatte.

Er tat mir leid. Natürlich hatte er auch selber Schuld. Hätte er nie mit den Mädchen gespielt, hätte er bestimmt auch eine schöne Beziehung haben können, aber trotzdem. Er tat mir leid.

Am liebsten würde ich ihn jetzt mit einem Mädchen verkuppeln, aber das würde schwierig werden.

Ich seufzte leise auf, leise genug, dachte ich zumindest. „Was ist los, Bella?“, fragte Edward verwundert.

Ich schüttelte den Kopf, Edward jedoch legte seine Hand auf meine und verlangte eine Antwort. „Später …“, murmelte ich. „Später.“

Ich wusste nicht, wie ich ihm erklären sollte, was da eben mit Jake gelaufen war. Edward würde einfach wieder denken, dass er mich zurück haben wollte und so. Aber um ehrlich zu sein, würde ich als Außenstehender auch so denken. Ich wünschte, Jacob würde genauso glücklich wie ich werden …

Die Stunden vergingen im Schneckentempo und ich wurde immer nervöser. Endlich klingelte es zur Mittagspause. Meine Hand ergriff Edwards und ich führte ihn nach draußen. „Gehen wir nicht in die Cafeteria? Kein Hunger?“

„Nein, ich will – ich muss mit dir reden, Edward.“, sagte ich mit bestimmter Stimme und zog ihn weiter.

Edward antwortet nicht und ließ sich hinaus führen. Noch nicht mal sein übliches Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen, vermutlich ahnte er schon, was nun kam.

Draußen angekommen, setzten wir uns auf eine Bank und ich ergriff seine Hände. „Edward …“, wisperte ich und küsste ihn sanft. „Lass mich bitte nun ausreden, unterbrich mich bitte nicht.“

Er nickte, doch öffnete einen Moment später seinen Mund. „Aber …“ Ich drückte einen Finger auf seine Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen.

„Du wolltest wissen, was Jacob wollte, und ich erzähle es dir nun … Er hat sich nur zum zweiten Mal bei mir entschuldigt.“, flüsterte ich. „Er war traurig, weil ich so glücklich war und er nie so Glück je empfunden hatte. Mehr war da nicht, er ließ mich noch nicht einmal darauf antworten.“ Ich nahm meinen Finger von seinen Lippen und sah ihn einfach nur an.

„Hmpf. Und das glaubst du ihm?!“, zischte er. „Er will dich nur wieder auf seine Seite ziehen und uns auseinander bringen.“

„Ich wusste, dass du so reagieren würdest, Edward, aber das genau will er nicht. Glaube mir doch.“, sagte ich mit kleinlauter Stimme.

„Wie es aussieht hat er dich schon in seinem Zwange gefangen. Überzeugt hat er dich also schon!“ Warum hatte ich es ihm nur erzählt? Ich wollte auf keinen Fall nun einen Streit anfangen.

„Denke, was du willst.“, wisch ich ihm aus und drückte mich sachte an seine Brust. Seine Hände zogen mich näher an ihn heran und verankerten sich an meine Taille.

„Ich liebe dich.“, flüsterte er in mein Ohr und drückte mir einen Kuss auf mein Haar. „Mehr als mein Leben …“
 

EPOV:
 

„Ich liebe dich.“, flüsterte ich in ihr Ohr und drückte ihr einen Kuss auf das Haar. „Mehr als mein Leben …“

Bella verstand einfach nicht, was Jacob wirklich vorhatte. Ich seufzte innerlich. Beschützen wollte ich sie doch nur, mehr nicht. Meine Bella.

„Lass uns nun in die Cafeteria gehen.“, entschloss ich nach einiger Zeit und ergriff ihre zarte Hand. Als meine Augen ihre trafen, erblickte ich kleine Tränen schimmern. Langsam beugte ich mich zu ihr vor und küsste die salzigen Tropfen fort. Meine Lippen wanderten weiter, bis ich ihre Lippen auf meinen fühlte. Der Kuss, der dann folgte, war so süß wie eine Erdbeere, vielleicht noch süßer.

„Ich liebe dich.“, hauchte Bella schließlich, als wir uns von einander lösten.

„Du bist mein Leben.“, antwortete ich schlicht und ergriff wieder ihre Hand. Zusammen gingen wir mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht in die Cafeteria, wo uns Bellas Freundinnen erwarteten.

„Bella!“, kreischte Alice laut. „Wo wart ihr beiden denn so lange?“

„Müssen wir nun auch noch um Erlaubnis fragen, wenn wir …“, setze Bella an.

„In die Besenkammer verschwinden?“, vervollständigte Rosalie den Satz.

Beleidigt warf Bella ihr einen tödlichen Blick zu. „Nein, wir waren draußen …“

„Kuscheln?“ Alle lachten auf, außer Bella.

„Reden.“ Bella wand sich genervt von ihnen ab. „Lass uns etwas zu essen holen, Edward.“ Da ich immer noch lachte, zwickte mich Bella in die Seite. „Das ist nicht lustig.“ Belustig schaute ich sie an und unterdrückte mein Lachen. Jetzt erst merkte ich, dass ein tiefes Rot Bellas Gesicht überzogen hatte.

Wie nahmen ein Tablett und Bella stellte ein Stück Pizza, eine Schüssel frischem Salat und eine Flasche Sprudel drauf. Darauf schlenderten wir zurück und setzten uns neben Rosalie und den anderen.

„Da kommen die Turteltäubchen wieder.“, lachte Rosalie. Bella jedoch verzog noch nicht einmal ihre Miene und trank genüsslich aus ihrer Flasche, ich aber konnte mein Grinsen nicht verstecken.

Das Gefühl, das mich in diesem Moment durchströmte, war unglaublich. Ich konnte es nicht wirklich beschreiben, aber es machte mich glücklich. Bella und ich waren ein Liebespaar und würden es auch bleiben. Darüber hätte ich laut eine Ballade singen können, aber ich ließ es besser sein, um Bella nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen.

Belustigt sah ich ihr beim Essen zu. Es sah wirklich süß aus, da sie nur kleine Bisse und Schlucke nahm und ernsthaft davon überzeugt war die anderen zu ignorieren, die über uns redeten. Immer wieder zog sich ein rosafarbiger Schleier über Bellas Gesicht, was mich zum Grinsen brachte.

„Ich liebe dich.“, säuselte ich ihr bestimmt schon zum tausendsten Mal ins Ohr und nahm ihre linke Hand in meine. Das Stück Pizza, das in ihrer anderen Hand war, legte sie zur Seite und sah mich schließlich an.

Bellas Augen funkelten glücklich und sie beugte sich zu mir um mich zu küssen.

„Süüüüß!“, quietschten Rose und Alice gemeinsam und lachten daraufhin laut auf. Auch die anderen Schüler, die in der Cafeteria saßen, schauten eifersüchtig in unsere Richtung und begannen zu tuscheln.

Mir machte es nichts aus, aber meine Freundin vergrub ihren hochroten Kopf an meine Brust. „Edward, lass uns schnell raus gehen!“, bat sie mich leise.

Mit einem kleinen Lachen stimmte ich ein und führte sie nach draußen. „Was ist denn so schlimm daran gewesen?“

„Alles. Rose, Alice und alle anderen.“, sagte sie verzweifelt.

„Wenn du wirklich mit mir zusammenbleiben möchtest, musst du das weiterhin ertragen, Schatz …“

„So sieht es aus.“, seufzte sie und kuschelte sich an mich. Es tat gut, sie in meinen Armen zu halten und zu wissen, dass sie sicher war.

Eine Zeit lang standen wir einfach nur da, bis Bella ihren Kopf hob und mich ansah. „Ich habe mir über meinen zweiten Wunsch Gedanken gemacht, Edward.“

Neugierig sah ich sie an und versuchte von ihrem Gesicht den Wunsch abzulesen, aber es gelang mir nicht. „Bitte.“

„Ich … Sei mir nicht sauer, aber …“, sie stoppte und holte tief Luft. „Meinen Wunsch werde ich wieder nicht für mich äußern!“

WAS?
 

BPOV:
 

„Ich … Sei mir nicht sauer, aber …“, ich stoppte. Ich wusste einfach nicht, wie ich es ihm erklären sollte. Schließlich holte ich tief Luft. „Meinen Wunsch werde ich wieder nicht für mich äußern!“

Die Sprachlosigkeit war in Edwards Gesicht abzulesen und meine Angst, dass er wieder so arg reagieren würde, vergrößerte sich.

„Was genau meinst du damit?“

„Ich …“, ich suchte nach den richtigen Worten, „Habe mir wirklich sehr lange darüber Gedanken gemacht, okay, eben in der Cafeteria, aber ich bin mir sicher, dass ich diesen Wunsch wieder nicht für mich benutzen werde.“

„Und für wen dann?“ Seine Stimme schien kontrolliert, war jedoch nicht mehr so lieb wie zuvor.

„Jacob?“ Er schien in meinen Ohren eher wie eine Frage, als eine Aussage. Als wäre ich mir nicht wirklich sicher, doch ich war mir sicher. Hundertprozentig.

„Jacob?! Wieso?“, seine Wut war unübersehbar.

Meine Hände begannen zu zittern und meine Stimme schien so klein und zerbrechlich, als wäre ich ein verschrecktes Kind. „Er verdient den Wunsch … Edward.“

„Verdient er NICHT!“, schrie er nun und packte mich erregt.

„Edward! Er verdient es die Liebe seines Lebens zu finden, genauso wie ich dich gefunden habe!“

Seine Gesichtzüge glätteten sich; gerne hätte ich gewusst, was in diesem Moment in ihm vorginge, aber ich wollte und konnte seine Gedanken nicht stören.

Er schüttelte seinen Kopf und nahm mich zart in seine Arme. „Du hast so ein gutes Herz, Bella. Niemand hätte je seine Wünsche so gewählt, wie du es tust. Selbstloser geht es wirklich nicht.“ Er küsste meine Wange und strich über mein Haar.

Erleichtert atmete ich aus. Edward akzeptierte also meinen Wunsch, warum auch immer.

„Edward, ich wün-“, wollte ich gerade beginnen, als die Schulglocke läutete.

„Später.“, versprach Edward.

„Nein, jetzt. Bitte.“ Später würde er sich noch dagegen entscheiden und meinen Wunsch nicht erfüllen. Er nickte und trat einen Schritt von mir weg. „Ich wünsche mir, dass Jacob die Liebe seines Lebens findet und glücklich wird.“, sagte ich bestimmt und fühle, wie ein Hauch der Erleichterung mich durchstreift.

Edward klatschte, wie beim ersten Mal, elegant in die Hände und der Wunsch war erfüllt.
 

JPOV (JacobPOV):
 

Ich schlenderte wie verloren durch Forks und dachte nach. Dachte über Bella und die Liebe nach.

Bella war so unglaublich glücklich gewesen, als ich sie von weitem gesehen hatte. Sie und ihr Freund waren auf Wolke sieben gewesen und er hatte sie sogar zart auf ihre Nasenspitze geküsst. Verliebter ging es erst gar nicht.

Natürlich war es mehr als nur unfreundlich gewesen, die Beiden zu stören, aber ich musste Bella einfach sprechen.

Edwards Reaktion auf mich war verständlich. Ich, als Exfreund von Bella, war der, der sie unglücklich gemacht hatte; ich war der Feind. Er glaubte, ich wollte sie zurückgewinnen und sie auseinander bringen. Doch falsch gedacht.

Ich wollte keines von beiden, sondern mich noch einmal entschuldigen für meine miesen Taten.

Es tat weh, Bella glücklich zu sehen. Es tat weh, da ich nie so ein Glück empfunden hatte. Nie. Und das war ganz allein meine Schuld.

Ich seufzte.

Kein Wunder, dass ich geweint hatte. So traurig, wie in dieser Situation war ich nie gewesen.

Ach, hätte ich doch nie mit all den Mädchen gespielt, hätte ich mich wirklich verliebt und wahrscheinlich auch die fürs Leben gefunden.

Ich war verdammt noch mal ein Esel gewesen!

Leise fluchte ich vor mich hin und ging weiter. Zum sechsten Mal kam ich schon an Bellas Schule vorbei. Die Schulglocke läutete und wie meine Uhr mir verriet, war Schulschluss.

Ein weiterer Tag, an dem ich die Schule geschwänzt hatte. Dad würde mich umbringen, wenn es noch mehr werden würden.

Ich blieb stehen und betrat das Schulgebäude. Traurig blickte ich an den glücklichen Paaren vorbei und schaute direkt in die grelle Sonne. Geblendet vom Licht schwang ich meinen Blick wieder auf die Schüler. Langsam gewöhnten sie meine Augen und der Schleier der Blindheit fiel von mir ab.

Erst jetzt erkannte ich, dass ein Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren tränenverströmt auf mich zulief. Na ja, eigentlich nicht direkt auf mich zu, aber da sie wegen den vielen Tränen nichts sah, lief sie direkt in meine Arme.

Verwirrt fing ich sie auf und keinen Augenblick später sahen mich zwei mit Tränen gefüllt Augen an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jennalynn
2011-10-22T18:06:32+00:00 22.10.2011 20:06
Ich wusste es.
Könntest du Bella Fragen ob sie den dritten für mich einlöst.
So Selbstlos wie sie ist.
Sag mir bescheid wenn sie einverstanden ist *grins*
Von:  simone123
2009-12-10T04:16:18+00:00 10.12.2009 05:16
Süße Geschichte, aber leider sind die Kapitel viel zu kurz und könnten etwas ausführlicher sein. Aber die Idee hatte glaube ich noch niemand hier, wirklich klasse.
Mir gefällt allerdings nicht das Bella alle Wünsche für Jake verschwendet, er ist es nicht wert nachdem was er mit Bella gemacht hat.
Ich hoffe du schreibst bald weiter :)
LG
Simone
Von:  Cygni
2009-11-22T16:41:49+00:00 22.11.2009 17:41
aw!
niedlich, aber bella soll mal aufhören ihre wünsch für jake zu verschwenden, klar hat er es verdient glücklich zu werden abr er soll sein glück selber suchen, so eie alle anderen auch!

freu muich auf mehr, lg stellax3


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