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Das Tagebuch der Nellie Lovett

von

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5. Eintrag

Ich glaube, heute war einer der schönsten Tage, die mir nun schon mit Mr Todd vergönnt waren. Die Idee mit dem Picknick kam recht plötzlich und unerwartet und doch war es auf eine Art wunderschön. Endlich hatte ich es geschafft, mich ihm vollends anzuvertrauen, meine geheimen Wünsche und Träume zu offenbaren. Nun gut, zumindest einen Teil davon…Aber glaube ich, dass dies der Beginn ist, zu unserem wohlverdienten Glück.

Was wäre ein Leben gemeinsam mit ihm und Toby am Meer doch wundervoll! All die Sorge, Ängste und dunklen Vergangenheiten würden wir in London zurücklassen, um ein neues, erfülltes Leben am Meer weit entfernt von dieser unglückseligen Stadt führen zu können. Wie eine glückliche Familie würden wir in einem kleinen, gemütlichen Haus wohnen und das Leben genießen, die wunderbaren Seiten daran und nicht die düsteren, denen wir nun schon zu genüge ausgesetzt sind.
 

Sweeney stockte immer mehr während des Lesens. Ein Teil von ihm weigerte sich mehr von dem zu erfahren, was er da gerade las und rang mit seiner Neugierde, die endlich die Wahrheit wissen wollte. Währenddessen überschlugen sich in seinem Kopf die Gedanken. Er wusste, dass es kein Zurück mehr gab, wenn er weiterlas. Zu tief war er nun schon in ihre Gedankenwelt gezogen worden, als dass es keine Folgen für die Außenwelt haben würde. Jedoch, das spürte er, war nun die letzte Möglichkeit abzubrechen, das Tagebuch beiseite zu legen und zu versuchen zu vergessen. Nur würde er das tun, würde ihm die Wahrheit weiterhin verwehrt bleiben.

Er schloss seufzend die Augen. Wort für Wort war ihm deutlicher geworden, was er schon immer geahnt hatte. Doch hätte er nicht geglaubt, dass diese Sache ein solches Ausmaß erreicht hatte. Er musste blind gewesen sein - oder vielleicht hatte er es auch einfach nur nicht wahrhaben wollen. Hatte diese eine kleine, für ihn belanglose Wahrheit verdrängt, in der Hoffnung, es würde sich mit der Zeit einfach klären. Aber nein, das würde es wohl nicht tun. Nie.

Langsam öffnete Sweeney wieder die Augen. Er hatte sich entschieden. In dem Wissen, dass sich sein ohnehin schon bestärkter Verdacht nun bestätigen und er bald endlich die Wahrheit erfahren würde, griff er wieder nach dem Tagebuch von Mrs Lovett.
 

Zu meinen geheimen Träumen, die ich Mr T. während des Picknicks anvertraut hatte, gehörte auch der eine, der mehr oder weniger unweigerlich mit dem glücklichen Leben einer Familie verknüpft ist. Nichts wünsche ich mir immer sehnlicher als diese eine Hochzeit - Mr T. und ich.

Obwohl … eigentlich ist da doch eine Sache, die ich mir noch vergeblicher wünsche.

Ach, es käme einem Wunder gleich, würde das passieren, würde er meine Gefühle erwidern, die ich ihm in kleinen Zeichen zu offenbaren versuche, bis ich es ihm eines Tages sagen werde. Diese einfachen Worte, welche jedoch von solch großer Bedeutung sind: „Mr Todd, Ich liebe Sie!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  suicide_girl
2009-04-18T14:43:33+00:00 18.04.2009 16:43
Böser Sweeney liest einfach Nellies Tagebuch. Sowas macht man nicht.
Aber eine interessante Idee mit guter Umsetzung. Schreib so schnell wie möglich weiter. ;-)
MfG
suicide_girl


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