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Das Tagebuch der Nellie Lovett

von

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4. Eintrag

Mit betonter Gleichgültigkeit blätterte Sweeney etwas weiter, da er sich sehr sicher war, nur wieder von irgendwelchen Gefühlsduseleien lesen zu müssen, bis er schließlich meinte, etwas Interessantes gefunden zu haben.
 

Wie in den letzten Wochen war auch dieser Tag wieder viel versprechend. Die Sache mit den Kunden hat gleich zwei gute Seiten: Mr T. kann seine Rachegelüste lindern und mein Geschäft läuft besser denn je. Was will man mehr? Ach, was für eine törichte Frage! Natürlich gibt es da so viel mehr… Und dann sind da auch noch die ganzen Sorgen.

Es erleichtert mich sehr, nun nicht mehr in Geldnöten stecken zu müssen. Doch noch mehr bereitet mir die Tatsache, dass er wieder zu sich gefunden hat, große Freude. Ich wünschte, ich könnte so viel mehr für ihn tun! Wenn er bloß endlich seine Rache bekäme! Vielleicht wäre es mir – uns – dann vergönnt ein glückliches Leben zu führen. Am besten am Meer…weit weg von London. Toby gefiele dies sicherlich auch. Er ist so ein guter Junge! Eigentlich hat er das alles nicht verdient, diese schreckliche Taten um sich herum.

Aber sind sie wirklich so schrecklich? Schrecklicher als so viele andere Dinge? Wer weiß… Jedoch sollte mich das nicht weiter stören. Solange ich so der Erfüllung meines Wunsches näher komme.

Da fällt mir ein SIE war schon wieder hier. Lungert für meinen Geschmack viel zu oft vor meinem Geschäft herum. Und es hat den Anschein, als wüsste sie viel - zu viel. Ich sollte aufhören, mich allzu sehr darum zu sorgen. Wer schenkt schon einer verrückten Bettlerin gehör?

Ob sie Mr T. erkannte? Aber selbst wenn, Benjamin ist tot – das hatte er selbst gesagt!
 

Verärgert hielt Sweeney im Lesen inne, als er sah, dass die nächsten Einträge, die folgten, nur wieder von etwas anderem handelten. Warum musste diese verdammte Frau bloß in Rätseln sprechen! Aber nun, da es allzu offensichtlich war, dass es ihn betraf – mehr als er vielleicht wollte – blieb ihm keine andere Wahl: Er musste auch den Rest weiterlesen. Und das tat er nach einigem Zaudern auch, bis er den Beginn fand, der alles verändern sollte.



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