Zum Inhalt der Seite

Angels of Familys

The hard way of life
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rodyles Insel

Kapitel 73
 

Ann konnte es einfach nicht glauben. In der ganzen Basis war ihnen bisher noch kein Abtrünniger begegnet, der sie wohl in Verlegenheit gebracht hätte. Entweder verdiente ihr Vater wirklich eine gehörige Standpauke, die sich gewaschen hatte, oder (was sie eher glaubte) es war beabsichtigt.

Zumindest schienen die anderen zufrieden mit ihr zu sein, wie sie die Gruppe durch die Basis führte. Aber ein wenig mulmig war ihr schon zumute. Immerhin war sie nicht ganz unbeteiligt daran, dass die Rheairds zu Bruch gegangen waren. Doch eigentlich war es ja nicht ihre Schuld. Ihr Vater hatte sie ja selber nach Tethe'alla geschickt! Und das sie abstürzen würden, damit hatte weder sie noch er gerechnet. Wieso also machte sie sich dann so viele Gedanken darüber?!

Als sie den Raum erreichten in dem die Rheairds aufbewahrt wurden, trafen sie, zu ihrer mehr oder weniger großen Überraschung, auf Yuan und Lloyd.

Letzterer schien genauso überrascht zu sein wie der Rest der Gruppe, doch es brauchte für ihn nicht lange um sich zu fangen und dann direkt zu seinem zu Vater rennen und ihn kräftig zu umarmen. Ann ließ sich natürlich auch nicht viel Zeit damit, das gleiche mit ihrem Vater zu machen und ihn kräftig zu umarmen.

"Lloyd.", brachte es Kratos schließlich fertig zu flüstern. Zu einem flüsterte er, weil er immer noch überrascht war seinen Sohn hier zu finden und zum anderen drückte der Junge recht kräftig zu in der Umarmung. "Wie kommst du hier her?!"

"Onkel Yuan hat mich gerettet.", erklärte ihm sein Sohn daraufhin strahlend als wäre es das selbstverständlichste von der Welt.

"Yuan?", überrascht sah Kratos zu den Blauhaarigen hinüber, der sich gerade noch in einer festen Umarmung mit seiner Tochter befand. "Bist du dir sicher?"

Verwirrt sah Lloyd seinen Vater an. Diese Frage verstand er nun überhaupt nicht. "Klar bin ich mir sicher! Er hat mich aus diesen Glaskasten geholt, in dem Rodyle mich eingesperrt hatte! Aber was ist mit Colette?"

"Sie wird noch von Rodyle festgehalten. Aber wir werden sie befreien."

"Ja, und dafür brauchen wir die Rheairds Dad.", sagte Ann laut und mit einem breiten, lieben Grinsen, während sie ihren Vater ansah. Dieser jedoch sah alles andere als begeistert aus.

"Die Rheairds? Junges Fräulein, du denkst doch nicht etwa, dass ich euch, nach dieser Bruchlandung bei dem Fooji-Gebirge, noch die Rheairds gebe?!"

Ann biss die Zähne zusammen. Weder die Stimme, noch der Blick ihres Vaters gefiel ihr, denn es zeigte ihr, dass er wütend war. Sehr wütend.

"Aber wir brauchen sie! Wir können doch nicht zulassen das Rodyle, Colette vielleicht Yggdrasil ausliefert!", versuchte sie es nun auf diplomatischem Weg, doch Yuan schien davon wenig beeindruckt zu sein.

"Das ist noch lange kein Grund, dass ich euch die Rheairds gebe! Die Auserwählte können auch meine Leute retten."

Doch nun war es an Kratos sich einzumischen und böse zu Yuan hinüber zu sehen. "Ach, wirklich Yuan?", sagte er mit einer ziemlich aggressiven Stimme. Dafür wurde er aber mit einem bösen Blick von Yuan gestraft, was ihn recht kalt bleiben ließ.

"Besser wie du auf jedenfall!"

Langsam gingen die Beiden aufeinander zu, bis sie sich, bis auf wenige Schritte gegenüber standen. Beide mit hasserfüllten Blicken, die sie sich gegenseitig zuwarfen.

"Dad, Onkel Kratos! Nein!", rief da aber Ann und stellte sich schnell zwischen die beiden. "Dafür haben wir keine Zeit!"

"Genau!", unterstütze Lloyd sie und stellte sich ebenso dazwischen. "Wir müssen Colette retten und sollten uns da verbünden und nicht schon wieder streiten!"

Die beiden jedoch starrten sich weiter einfach nur wütend an, sagten aber kein Wort mehr. Sowohl Ann als auch Lloyd seufzten. So hatten sie sich ein Wiedersehen beide nicht vorgestellt.

"Ich werde euch die Rheairds nicht geben!", betonte Yuan nach einer kurzen Schweigepause seinen Standpunkt noch einmal.

"Aber Dad...", begann Ann, wurde aber sofort unterbrochen.

"Nein, und das war mein letztes Wort!"

"Aber...", versuchte sie erneut, doch sie wurde von einem plötzlichen Beben unterbrochen.

Die ganze Basis wackelte und alle konnten sich nur mit Mühe und der Hilfe von Wänden und den Geräten, die hier herumstanden, aufrecht halten. Nach den ersten Schrecksekunden war Kratos der Erste, der sich wieder fing und die Situation sofort ausnutzte.

"Kommt, gehen wir!"

Die anderen verstanden den Wink und rannten alle sofort zu den Rheairds. Nur Ann zögerte kurz und sah noch einmal zu ihrem Vater, dem Botta gerade auf die Beine half, ehe sie sich ebenfalls eines der Fluggeräte schnappte und den anderen folgte. Über den Ärger, den sie von ihrem Vater bekommen würde, wollte sie fürs erste aber nicht nachdenken.

Während die Gruppe auf ihren frisch erworbenen Geräten davonflogen, sah Yuan ihnen wütend hinterher. Das durfte doch nicht wahr sein! Ann konnte was erleben wenn er sie wieder sah!

"Sollen wir ihnen folgen Lord Yuan?", fragte Botta seinen Anführer als dieser keine direkten Befehle gab.

"Nein.", sagte der Halbelf, ohne seinen Blick von dem Hangar zu wenden. "Sehen wir erst einmal nach, was das Erdbeben herbeigeführt hat. Dieses war wirklich ungewöhnlich."

"Könnte ein Mana-Konnex beschädigt sein?!"

"Wahrscheinlich. Das müssen wir unverzüglich untersuchen."

"Sehr wohl Lord Yuan.", rief Botta und machte sich sofort daran den Befehl auszuführen, während Yuan zurück blieb und sich ärgerte.

Es ärgerte ihn das er die anderen einfach so entkommen lassen musste. Vor allem da er eigentlich vorgehabt hatte Kratos wegen Origins Siegel in Bedrängnis zu bringen. Doch den Mana-Konnex zu überprüfen war gerade wichtiger. Ja, wenn er seine Tochter wieder in die Finger kriegen würde konnte sie sich auf eine Strafpredigt gefasst machen. Er ließ sich von niemanden seine Rheairds stehlen, auch nicht von seiner eigenen Tochter!
 

Währenddessen machte sich die Gruppe bereits auf den Weg zu Rodyles Insel, wo er Colette angeblich gefangen hielt. Kratos, der den Weg von früher her noch kannte, hatte die Führung übernommen um sie auf den schnellsten Weg dort hin zu bringen.

"Dad?", kam es aber auf einmal von rechts, wo Lloyd flog. Und so sah er zu seinem Sohn, der recht nachdenklich wirkte.

"Ja?", wendete er seine Aufmerksamkeit an ihn.

"Ich, ähm....", anscheinend überlegte der Junge noch was er seinen Vater überhaupt fragen, oder zumindest in welcher Reihenfolge er ihm die Fragen stellen wollte. "Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?"

"Das war eher Zufall. Wir dachten du wärst immer noch in Rodyles Gewalt. Damit, dass du bei den Abtrünnigen bist, haben wir nicht gerechnet."

"Oh, ach so.", murmelte Lloyd daraufhin und sah auf die Lenkstange seines Rheairds. "Weißt du... Yuan war wirklich nett..."

Was konnte Kratos darauf nun sagen? Er war ja froh, dass Yuan nett zu Lloyd gewesen war, doch er konnte ihm einfach nicht trauen. Dazu kannte er ihn einfach zu gut und wenn er den Halbelf in die Augen sah, wusste er einfach das er was vor hatte. Und dem traute er nicht!

"Dad. Was genau ist damals vorgefallen das ihr euch so hasst? Ich war damals noch zu klein um mich zu erinnern, aber ich glaube kaum das nur ein einfacher Streit...."

"Später Lloyd.", unterbrach ihn Kratos da aber. "Später."
 

Schließlich erreichten sie Rodyles Versteck und das in kürzerer Zeit als die Meisten geglaubt hatten. Nun wurde die Stimmung wieder angespannter, denn alle wussten, dass sie hier Drachen erwarteten und Drachen gehörten mit unter zu den am schwersten zu bekämpfenden Monstern der Welt. Auf den Rheairds würde es ihnen dann schwer fallen die Drachen zu besiegen, auch wenn es nicht unmöglich war.

Doch überraschenderweise wurden sie nicht in der Luft angegriffen und während die anderen erleichtert waren, beunruhigte Kratos dies. Für ihn war das nämlich ein deutliches Zeichen, dass sie erwartet wurden. Aber da half nun alles nichts. Wenn sie Colette retten wollten, mussten sie dort landen und genau das taten sie nun auch.

Dort fanden sie dann auch sofort Colette, die in einer orangenen Barriere gefangen war und nicht weg konnte. Und neben ihr stand Rodyle, mit einem gehässigen Grinsen im Gesicht.

"Ah, da seit ihr ja. Ich hatte euch schon erwartet.", begrüßte er sie auch sogleich als sie gelandet waren.

"Rodyle!", knurrte Lloyd wütend und ballte seine Hände zu Fäusten, doch bevor er mehr sagen konnte, wurde er von Raine unterbrochen.

"Woher wussten Sie, dass wir kommen würden?", wollte sie interessiert wissen.

"Als der Junge nicht mehr in meinem Labor war, wurde es mir sehr schnell klar. Aber kommen wir wieder zum wesentlichen.", sagte er mit ruhiger Stimme und wandte sich Colette zu. "Ihr könnt die nutzlose Auserwählte ruhig haben. Sie ist nicht mehr von belang für mich."

"Was? Wertlos?", Lloyd verstand wirklich nicht was er meinte, doch seinen Vater schien das gar nicht zu interessiere. Er zog viel lieber sein Schwert. Genauso wie Presea ihre Axt bereit machte.

"Rodyle! Nun wirst du dafür büßen was du mir angetan hast!", rief Presea und hieb mit ihrer Axt auf ihn ein, doch die Klinge fuhr einfach durch ihn hindurch und Rodyle war verschwunden!

"Mist ein Hologramm!", schimpfte Kratos, der sofort verstand was los war. War ja klar gewesen, dass sich der Feigling nicht persönlich zeigen würde!

"Rodyle, du Feigling! Komm her und stelle dich!", rief Regal wütend, doch sie konnten nur Rodyles gehässiges Lachen hören. Von ihm selber war keine Spur.

"Kommt meine lieben Tierchen, kommt her und nehmt euer Festmahl ein!", war alles was er noch sagte.

"Oh nein!", schrie nun Colette, welche immer noch in der Barriere eingesperrt war. "Lauft weg!"

Doch ehe die Gruppe Zeit hatte überhaupt darauf zu reagieren, waren sie schon von Drachen umzingelt. Augenblicklich zogen alle ihre Waffen und machten sich kampfbereit, als sich die geflügelten Drachen auch schon auf sie stürzten.

Es war nicht einfach für die Gruppe sich gegen so viele Drachen auf einmal zu wehren, vor allem da sie sich gleichzeitig gegen die Klauen, wie auch Feuerattacken, wehren mussten. Dabei muss man bedenken, dass ein Drache schon schlimm genug war und mehrere ein richtiges Problem ergaben.

Hierbei erwies sich Genis Magieattacken am wirkungsvollsten und als Ann das bemerkte, setzte sie auch ihre Windmagie ein. Dennoch schienen die Angriffe kein Ende zu nehmen.

So richtig problematisch wurde es aber erst, als Raine die Kraft ausging, sowohl sich zu heilen, als auch sich gegen die Angriffe der Drachen zu wehren.

Das Dumme war, das ihr die anderen nicht recht zur Hilfe kommen konnten, da sie selber arg bedrängt wurden und ebenfalls langsam immer mehr nachgaben.

Schließlich ging Raine in die Knie und ihr folgte kurz darauf bereits Sheena. Zwar hatte die Gruppe inzwischen zwei Drachen erledigt, doch die restlichen drei, die sie nun noch belästigten, waren keineswegs so müde wie die Gruppe es bereits war.

Nach und nach viel auch schließlich einer nach den anderen aus und letzten Endes waren es nur noch Kratos, Ann und Genis die standen und zu kämpfen bereit waren, wenn auch mehr oder weniger auf wackeligen Beinen.

Schwer atmend hob Kratos ein weiteres Mal sein Schwert, als einer der Drachen sich wieder Angriffs bereit machte und rannte auf den Drachen zu um ihn von Ann mit ihrem Bogen und Windmagie und Genis mit seiner Magie abzulenken. Das Problem für Ann jedoch war, dass sie die Drachen an ihren empfindlichen Stellen treffen musste, da ihre Pfeile sonst an den harten Schuppen abprallten und für Windmagie hatte sie nicht mehr genug Mana übrig. Doch diese Drachen wollten einfach nicht stillhalten und waren noch dazu wendig genug um ihr auszuweichen.

Erneut setzte Genis seine Eismagie ein und ein weiterer Drache war zum Glück besiegt. Blieben nur noch zwei übrig. Doch plötzlich landete ein Drache direkt vor ihnen, drehte sich um und schlug mit seinem Schwanz nach ihnen. Genis konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken und dank seiner geringen Größe wurde er nicht getroffen, im Gegensatz zu Ann und Kratos, die gegen die Wände geschleudert wurde.

Genis beobachtete dies mit großen Augen und sein Herz begann wie wild zu schlagen als die beiden sich auch nicht mehr erhoben. Nun stand er alleine den beiden riesigen Drachen gegenüber und diese sahen bereits in seine Richtung.

Panik kam in Genis auf und gerade als sich die beiden verbliebenen Drachen begannen in Bewegung zu setzen, rannte er schreiend nach hinten, wo die Felsen enger zusammenkamen und ihn somit schützten. Kaum hatte er den schützenden Ort erreicht, als auch schon einer der Drachen mit seiner Klaue nach ihm schlug, doch ohne Erfolg. Der Spalt war zu klein, als das der Drache mit seiner Klaue durchkommen würde.

Der Zweite versuchte es daraufhin mit einer Feuerattacke, doch er konnte sich nicht weit genug runter beugen, damit sein Feuer in den Spalt reinkam. Genis wurde es dadurch zwar etwas heiß, aber er blieb unversehrt. Die Drachen konnten ihm hier nichts antun.

Allerdings kam er auch nicht wieder raus ohne von ihnen erwischt zu werden. Er saß in der Falle.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat diesmal lange gedauert, aber ich hatte auch Probleme wie ich den Schluss des Kapitels schreiben soll.
Ich hoffe das es dennoch gelungen ist und wünsche viel Spaß beim lesen.^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück