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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Zu den Abtrünnigen

Kapitel 72
 

"Lloyd, kannst du nicht einfach eine Minute still sitzen?!"

Vor gerade mal zehn Minuten war Lloyd erneut aufgestanden und diesmal war der Junge richtig wach und hatte auch einen Bärenhunger, wie er es nannte. Yuan hatte Botta daraufhin angewiesen, dem Jungen etwas zu essen zu bringen, da er ihn in der Kantine nicht gleich den ganzen Abtrünnigen präsentieren wollte. Nun saßen sie beide in Yuans privaten Essbereich, den er normalerweise nur mit Ann und Botta nutzte und warteten. Doch das schien der Halbengel nicht gut zu können. Unruhig rutschte er immer wieder auf seinem Stuhl hin und her und machte Yuan ganz nervös.

"Lloyd!"

"Aber ich hab solchen Hunger Onkel Yuan!", jammerte Lloyd und setzte einen fast schon verzweifelten Blick auf.

Yuan seufzte daraufhin. Er mochte die Auswirkungen dieses Blickes überhaupt nicht, denn für Mitleid durfte kein Platz für Kratos Sohn sein. "Du bekommst ja gleich etwas und nun sei bitte einfach still!"

Yuan konnte es kaum glauben als der Junge daraufhin die Arme verschränkte und einen Schmollmund zog. Es viel ihm schwer in ihm einen siebzehnjährigen zu sehen und nicht vielleicht einen vierjährigen!

Da waren Mädchen wohl pflegeleichter wie es aussah. Zu seiner Erleichterung brachte Botta dann aber auch schon das Essen woraufhin die Augen des Jungen zu strahlen begannen. Lloyd haute dann auch sofort rein und Yuan begann klar zu werden wie hungrig er sein musste. Nach dem Essen gingen sie wieder in Yuans Büro, um zu besprechen wie es nun weiter gehen sollte.

"Also, was hast du nun vor?", fragte Yuan den jungen Halbengel, als sie sich gesetzt hatten. Er konnte sich zwar denken, dass Lloyd zu seinem Vater und der Gruppe zurück wollte, doch er war gespannt wie der Junge das anstellen wollte.

"Nun, ich muss die anderen wieder finden. Hast du eine Ahnung wo sie gerade sein könnten Onkel Yuan?"

"Nein, habe ich nicht.", war die kurze Antwort. Das jedoch war gelogen. Natürlich wusste er wo sich seine Tochter aufhielt, immerhin ließ er sie – nein, natürlich die Gruppe!- beobachten! Aber das würde er dem Jungen ja nicht auf die Nase binden. Lloyd, seufzte daraufhin schwer und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Dann werde ich sie wohl suchen müssen. Am besten ich fange in Mizuho damit an, vielleicht wissen die dort etwas."

"Mizuho?", fragte Yuan und spielte den überraschten. "In Mizuho kommt niemand so schnell rein, geschweige denn, dass man dieses Dorf findet. Wie willst du das anstellen?"

"Oh, ich war schon einmal dort. Sheena hat uns reingelassen.", erzählte Lloyd stolz und Yuan konnte nicht so richtig glauben wie naiv er doch war.

"Dann dürfte das ja ein Kinderspiel für dich werden."

"Ja, ich denke nicht das da ein Problem ist. Nur wie komme ich nach Mizuho? Kannst du mir da helfen?", und wieder diese großen, bittenden Augen. Seltsam, dass es Yuan bisher nur bei Ann und Lloyd aufgefallen war. Wahrscheinlich wirkt der Blick mehr bei jemanden, den man näher kennt und gern hat.

"Vielleicht...", murmelte Yuan und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Wenn er ehrlich war, wusste er nicht so recht, was er nun tun sollte. Eigentlich war dies eine gute Gelegenheit Kratos dazu zu bringen das Siegel zu brechen, doch irgendwie passte der Zeitpunkt noch nicht. Zudem spürte er wie ihm der Junge langsam ans Herz zu wachsen begann, worüber er jedoch überhaupt nicht begeistert war! Wie sollte er sein Vorhaben nur in die Tat umsetzen, wenn er anfing ihn zu mögen? Da musste er dringend etwas dagegen tun!
 

Leblos fiel das Monster zu Boden als Kratos ihm den Todesstoß versetzte. Alle atmeten erleichtert auf. Seitdem sie Volts Tempel verlassen und mit dem EB wieder auf der anderen Seite gelandet waren, hatten sie einige Monster besiegt. Doch keines war so stark und zäh gewesen wie dieses hier. Es sah aus wie eine Mischung aus Drache und Bär und hatte selbst Kratos Probleme bereitet.

"Uff, endlich geschafft.", keuchte Genis, der immer noch laut nach Luft rang.

"Ja, das war ein harter Gegner.", stimmte ihm Raine genauso erschöpft zu, auch wenn sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

"Wir sollten weiter gehen.", drängte Kratos nachdem er sein Schwert gesäubert hatte. "Wir haben immerhin noch einiges zu tun!"

Langsam und noch erschöpft begann sich die Gruppe wieder in Bewegung zu setzen und so bemerkte keiner wie Finfi mit großen Sprüngen zu dem toten Monster hinüber hüpfte und es angestrengt betrachtete, während es ein wenig hin und her lief. Plötzlich aber blieb es stehen und rief dann laut und deutlich:

"Resorrection!"

Augenblicklich blieben die anderen stehen und drehten sich um als sie dieses Wort hörten. Mit Entsetzen sahen sie zu, wie das Monster von einem hellen Licht umhüllt wurde und nur kurz darauf aufstand und sich streckte, während es ein lautes Brüllen von sich gab.

"Das darf doch wohl nicht wahr sein!", rief Sheena nach der ersten Schrecksekunde, ehe sie wieder ihre Karten zog. Dieser verdammte, kleine Elementargeist!

"Vivi, warum hast du nicht besser auf Finfi aufgepasst?!", schrie Genis wütend und genervt zu gleich. In letzter Zeit musste wirklich alles schief gehen und noch mehr würde er bald nicht mehr vertragen können.

"Dafür kann ich doch nichts!", beschwerte sich Vivi aber. "Auch wenn ich auf es aufgepasst hätte, hätte er es geschafft das Monster wieder zu beleben!"

Da hatte sie wahrscheinlich recht, so unschuldig wie der kleine Plagegeist sie ansah. Aber sie hatten nun keine Zeit sich weiter darüber zu ärgern, denn das Monster griff sie erneut an und sie mussten kämpfen. Doch nun war das ganze nochmal so schwer, da die Gruppe noch erschöpft war, während das Monster wieder fit zu sein schien. Seufzend legte Ann einen neuen Pfeil in ihre Sehne, während die anderen direkt, oder mit Magie angriffen. Da bekam man doch wirklich Lust diese kleine rosa Gefahr auf zwei Füßen umzubringen. Zumindest wenn es möglich wäre. Doch für solche Gedanken blieben einem später noch Zeit, vorerst mussten sie dieses Monster nun ein zweites mal besiegen!

Dieses mal dauerte der Kampf sogar noch länger wie zuvor, doch letzten Endes konnte dieses mal Presea dem Monster den Gnadensstoß versetzen. Alle atmeten erleichtert auf.

"Puh, das war es nun hoffentlich.", seufzte Sheena und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Plötzlich jedoch sprang Finfi, recht fröhlich aus Vivis Armen und hüpfte erneut zu dem toten Monster hinüber. Bevor es jedoch erneut das Monster wiederbeleben konnte, reagierte Vivi und schnappte es sich, woraufhin Finfi überrascht die Augen aufriss und seine Ziehmutter nur fragend und verwirrt ansah.

"Nein, du belebst keine Monster mehr! Nicht eines! Man belebt bloß Freunde wieder, keine Monster!", versuchte die Lilahaarige ihrem kleinen Elementargeist beizubringen, doch es machte nicht den Eindruck als würde es sie verstehen.

"Gehen wir!", beschloss Kratos und setzte sich in Bewegung, in der Hoffnung, dass die anderen ihm folgten, auch wenn sie erschöpft waren. Sie hatten schon genug Zeit hier vergeudet!
 

Um die Mittagszeit herum erreichten sie dann auch endlich Mizuho, wo sie sich, zur Erleichterung aller, ausruhen konnten. Jedoch im Haus des Oberhaupts, denn nebenher mussten sie ja noch ihre nächsten Schritte mit Tiga besprechen.

Dies war aber letztendlich vor allem Kratos, Raine und Sheena vorbehalten, denn die anderen waren halb am einschlafen.

Genis war dies nicht bewusst bis Raine ihn sanft an den Schultern rüttelte.

"Genis, wach auf. Wir haben keine Zeit uns auszuruhen und zu schlafen, wir müssen los."

"Los?", murmelte Genis verschlafen und und sah sie an. "Wohin?"

"Nach Flanoir, dort wo die Rheairds von den Abtrünnigen gelagert werden.", erklärte ihm seine große Schwester und zog ihn auf die Beine, wie Kratos die anderen gerade auch.

"Ihr könnt euch auf dem EB noch etwas ausruhen.", drängte Kratos nun fast schon ein wenig ungeduldig. Er wollte sich endlich die Rheairds holen und Lloyd und Colette retten und das so schnell wie möglich!

Also drängte er sie zum Landesteg, wo sie das EB herausholten und das Boot bestiegen. Kratos übernahm dieses mal das Steuern und die anderen nutzten diese Gelegenheit nur zu gerne um sich auszuruhen. Im Grunde genommen konnte man sagen, dass keiner ein einziges Wort während der gesamten Fahrt sprach.

Als sie einige Stunden später dann dort ankamen, waren aber alle wieder fit genug, da die Meisten von ihnen geschlafen hatten. Zudem ermunterte sie auch der Gedanke, dass sie bald die geeigneten Geräte haben würden um ihren Freunden zu helfen.

Draußen war es zwar recht kalt, doch das merkten die Freunde gar nicht erst so recht, vor allem nicht als ihnen ein als Abtrünniger verkleideter Spion aus Mizuho entgegenkam.

"Wir haben hier alles unter Kontrolle. Während ihr euch tiefer in die Basis vorschlagen werdet, werden wir euch den Weg so gut es geht von einem der Kontrollräume ebnen.", erklärte der verkleidet Mann ihnen, während er sie in die Basis schmuggelte.

Ann währenddessen konnte das kaum glauben. Hatte ihr Vater wirklich nicht gemerkt, dass die Leute aus Mizuho sich hier eingeschlichen hatten, oder war das Absicht von ihm? Nun, sie hoffte es für ihn, sonst würde er sich eine Standpredigt anhören können, was die Sicherheit der Basis betraf! Aber nun mussten sie erst einmal weiter.

Von den Abtrünnigen trennten sie sich dann ziemlich schnell und Ann übernahm auf Bitten der anderer die Führung, was ihr ein wenig unangenehm war. Zum einen, weil sie sich wie ein Verräter vor kam und zum anderen weil dies eigentlich ihr Zuhause war. Allerdings war ihr nicht so ganz klar ob sie nun für ihre Freunde eine Verräterin war, oder für ihren Vater.
 

Ungeduldig wartet Yuan bis der Junge endlich fertig mit seinem Bad war. Er konnte kaum glauben das jemand so lange für ein einziges Bad brauchen konnte! So langsam glaubte er wirklich, dass er inzwischen eingeschlafen war. Irgendwann reichte es ihm und er ging zu dem Badezimmer, dass er dem Jungen zur Verfügung gestellt hat um dort an die Tür zu klopfen.

"Lloyd! Wirst du heute noch fertig?!"

Eine Antwort bekam er zwar nicht, aber von drinnen war das Geräusch von Wasser zu hören und auch Bewegungen. Zumindest lebte der Junge noch.

"Ich bin ja gleich fertig!", hörte er wie Lloyd etwa eine Minute später aus dem Bad heraus rief.

"Das wird aber auch Zeit!"

Gerade erst hatte ihm ein Abtrünniger Bescheid gegeben, dass Kratos, Ann und der Rest der Gruppe in ihre Festung eingedrungen waren und nun musste er sich beeilen um diese Situation vielleicht sogar zu seinem Vorteil zu nutzen. Dennoch kam es ihm wie eine Ewigkeit vor bis er sich dann auch wirklich aus dem Bad bequemt hatte.

"Nun reg dich doch nicht so auf.", murmelte Lloyd, der ein Gesicht machte als wäre er sich keiner Schuld bewusst. "Was gibt es denn so wichtiges, dass du mich so hetzen musst?"

Ein Seufzen konnte der Blauhaarige daraufhin nicht unterdrücken. Das Kinder auch immer alles hinterfragen mussten! Und besonders dieser Junge.

"Es ist jemand gekommen der dich sicher sehen möchte.", sagte er einfach nur und hoffte das sich Lloyd damit zufrieden geben würde, doch weit gefehlt.

"So? Wer denn?"

Mit Mühe hinderte sich Yuan daran sich selbst gegen die Stirn zu schlagen. Die Intelligenz hatte der Halbengel sicher nicht von seinem Vater geerbt.

"Nun, das wirst du ja gleich sehen. Sei einfach einmal geduldig und warte es ab."

"Ach, warten. Ich warte doch gar nicht gern. Warten ist langweilig!"

In diesem Moment wünschte sich Yuan wirklich das ihm endlich jemand dieses Kind abnehmen würde. Aber das würde sich nun hoffentlich von selber erledigen. "Wenn du deinen Vater genauso nervst wie mich empfinde ich wirklich Mitleid mit ihm."

"Hey, was soll denn das heißen?!", rief Lloyd daraufhin gekränkt und blieb stehen, während er die Arme verschränkte.

"Das du einfach mal still bist und dich überraschen lässt, anstatt herumzunörgeln!"

"Ich nörgele gar nicht herum! Du bist doch derjenige dem man es einfach nicht recht machen kann!"

"Was?! Du kleiner....!!!"

Botta, der am Ende des Ganges stand, um auf sie zu warten, hatte das Gespräch mitbekommen und konnte darüber nur den Kopf schütteln. Da war der eine so schlimm wie der andere. Doch es war für ihn ziemlich faszinierend wie schnell sein Boss vergessen hatte weswegen er Lloyd überhaupt geholt hatte.

Stattdessen argumentierte er nun mit diesem Teeanger darüber wer das schlechtere Verhalten von ihnen beiden hatte. Ein Glück das Ann nicht da war, denn sie wäre sicherlich nicht erfreut darüber gewesen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry das es nun schon wieder länger gedauert hat und ich weiß das Urlaub samt Vorbereitungen und anschließender Krankheit nach Heimkehr wohl kaum als Ausrede gelten. >.<
Ich hoffe euch gefällt es zumindest, viel Spaß damit.^^ Komplett anzeigen

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