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SUPERNATURAL: A Midwinter Night's Dream

Wichtel-Fanfic for Sandy25
von

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04 (silent night)

Nach dem kurzen, letzten Kapitel nun wieder ein etwas längerer Teil. Angliedern wollte ich ihn aber auch nicht. Ist doch mal ganz schön, auch einen kurzen Textabschnitt zu haben.

@Sandy: Bin ja mal gespannt, was du planst. ;-)

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Zugegebenermaßen war das Zimmer schon ein besinnlicher und gemütlicher Ort und um kein Geld der Welt hätten die beiden den Ofen gegen ein zweites Bett eingetauscht. Kuscheln war schließlich auch etwas Schönes.

Doch es musste etwa drei Uhr morgens sein, als Dean von merkwürdigen Geräuschen geweckt wurde. Irgendwann in der Nacht schien sich Sammy doch auf seine Bettseite gewälzt zu haben, sodass sie nun in viel zu enger Umklammerung nebeneinander lagen. Mit einer ruppigen Bewegung rollte er seinen Bruder von sich weg.

„Alter, ich hab dich gewarnt. Argh, verdammt...“ Sein Kopf dröhnte furchtbar und der Alkoholexzess vom Vorabend zeigte seine üble Nachwirkung. Er bereute es, aber erst eine gewisse Menge härteren Alkohols hatte ihm beim Einschlafen helfen können. Sam kannte diese Probleme wohl nicht, denn er hielt sich an Tee und warme Gedanken und schaffte es sogar noch vor Dean ins Land der Träume einzutreten. Umso ungerechter empfand er es nun, dass ausgerechnet er wach war – hatte er sich doch solche Mühe beim Zulaufen gegeben!

Zögerlich stemmte er sich auf und warf einen kurzen prüfenden Blick auf die andere Seite des Bettes. Sam, der immer noch tief atmend schlief, hatte nichts gehört und tat das, was angesichts seines Zustandes auch für ihn gesünder wäre: Schlafen.

Aber das war das Problem an der Sache. Er konnte nicht schlafen, wenn irgendwo im Haus solche abartigen Geräusche fabriziert wurden.

Na ja, eigentlich war er sich aufgrund seiner Kopfschmerzen gar nicht mal sicher, ob er sich diese vielleicht nur eingebildet hatte. Er lauschte und hörte sie wieder.

„Na toll!“ motzte er trocken. Es half nichts, er stand auf und lief zur Tür. Die Dielen knarrten unter seinen Füßen, doch davon unbeirrt griff er nach dem Türknauf und drehte ihn.

Es war nur ein kleiner Spalt, doch kaum dass er die Tür geöffnet hatte, hörte er die Stimmen lauter und auch das merkwürdige Geräusch.

„Dean...was zum Teufel soll das?“ hörte er hinter sich die murrende Stimme Sams, der aufgewacht war und sich verschlafen die Augen rieb.

„Schhht“, mahnte ihn der Ältere und legte den Zeigefinger auf die Lippen. „Da draußen stimmt was nicht!“

„Was?“ fragte Sam – noch immer verpeilt. „Mir dir stimmt was nicht.“

Dean wandte den Kopf und zischte ihn an. „Glaubst du, der Dämon wartet darauf, dass wir aufstehen, bevor er zuschlägt?“

„Der Dämon? Ist er hier?“ Nun war Sams Interesse doch geweckt und er stemmt sich aus dem weichen Bett.

„Bin mir nicht sicher, aber unser Goldlöckchen scheint irgendwie besorgt zu sein...“, meinte Dean Gedankenversunken und späte durch den Türschlitz.

Draußen unterhielt sich Evelyne mit Mary McBride und schien sehr nervös und irritiert. Mary versuchte die junge Frau zu beruhigen, nur gelang es ihr nicht wirklich. Das seltsame Geräusch, das Dean dem Schlummerland entrissen hatte war ein ununterbrochen schallendes Handy, welches in Evelynes Hand ruhte und dessen nervige Melodie beide Frauen anscheinend gar nicht bemerkten.

Inzwischen war Sam ebenfalls aus dem Bett gestiegen und hatte hinter Dean Stellung bezogen.

„Was ist da los?“ fragte er mehr an sich selbst gewandt, aber Dean konnte es sich nicht verkneifen einen unpassenden Kommentar dazu abzulassen. „Der neue Schnuffelsong, den will ich auch!“ Er erntete einen Verständnislosen Blick seines Bruders.

„Ich hab geraten, Collegeboy. Ich habe keine Ahnung, was zwei Frauen in der Nacht zu bereden haben.“

Sam sah hinaus in den hell erleuchteten Gang und schnappte dabei zwei Worte aus dem Gespräch der beiden auf. Sie veranlassten ihn dazu sich zu entspannen und Dean den Türknauf aus der Hand zu reißen, um die Tür vollends zu öffnen.

Dieser ließ es wortlos zu, denn seine Kopfschmerzen sorgten für eine deutliche Minderung seiner Reflexbereitschaft.

Als die beiden Frauen die Brüder erblickten, stoppten sie ihr reges Gespräch und fixierten Sam. Aber auch und vor allem Dean, der sich immer noch mit verzerrtem Blick seine Schläfen massierte.

„Es tut mir Leid. Wir...wollten sie nicht...wecken“, entschuldigte sich Evelyne ergeben, schaltete das klingelnde Handy aus und schien etwas zu nervös für Sams Geschmack, dem auch der argwöhnische Blick Marys nicht entging.

Die Alte schüttelte den Kopf und maß besonders Dean mit einem verachtenden Blick.

Dieser verstand zunächst nicht, was sie damit bezweckte, doch als sich Sam umwandte und seinen Bruder im beleuchteten Flur statt des düsteren Zimmers sah, wusste er, worauf Mary McBride hinauswollte. Dean schien sich in seiner Dusseligkeit nicht einmal eine Hose angezogen zu haben. Unumstößlich kam in ihm die Frage auf, wie er wohl einem Dämon hätte so seriös gegenübertreten wollen. Doch auch nachdem Sammys Blick sich verändert hatte, raffte Dean noch immer nichts.

„Alter!“ sprach Sam ihn schließlich fordernd an und deutete leicht auf seine untere Extremität. „Frierst du nicht?“ setzt er nach, als Dean ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte und dann an sich hinunter glitt.

„Oh“, bemerkte er trocken und drehte sich mit einem kleinen Schmunzeln buchstäblich auf seiner Ferse, um zurück in ihr Zimmer zu gehen. Sammy überspielte die Peinlichkeit seines älteren Bruders und kam zum Thema zurück.

„Was ist passiert? Sie haben gerade gesagt, ihr Freund ist verschwunden?“ fragte er nach und legte neben Mitgefühl und Sorge auch Interesse in seine Stimme. Evelyne und Mary wechselten einen kurzen Blick und nach einem Kopfnicken der Älteren rückte die junge Blondine endlich mit der Sprache raus.

„Ich habe ihnen doch erzählt, dass wir schon seit vier Tagen hier sind. Seit der Ankunft in Harmon benimmt sich Jack seltsam. Jede Nacht wacht er schweißgebadet auf und verspürt den Drang etwas zu trinken. Bisher kam er nach einem kurzen Drink im Foyer immer wieder zurück ins Bett. Aber heute...“ Evelyne sah durch die offen stehende Tür ihres Zimmers in das leere Bett. Sam folgte dem Blick und auch Dean, der inzwischen angezogen war, schenkte dem Zimmer seine Aufmerksamkeit.

„Hätte das Handy nicht geklingelt, hätte ich gar nicht bemerkt, dass er noch nicht zurück ist!“

„Wann war das, Evelyne?“ erfragte Sam sofort und bemerkt dabei gar nicht, dass er die junge Frau bereits vertraut duzte.

Evelyne sah auf das Handydisplay. „Vor etwa einer halben Stunde.“

Ist er frische Luft schnappen, wollte Dean diese Möglichkeit gleich ausschließen, doch dann sah er hinaus und bemerkte, dass es furchtbar stürmte und schneite. Wohl kaum, schoss es ihm augenblicklich durch den Kopf. Kein Mensch, der einigermaßen bei Trost war, würde jetzt da rausgehen wollen.



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