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Neu im Chaos

Chris und Ryan One
von

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Kino

Jessy
 

Es ist Samstagmorgen. Der Samstag an dem alle zusammen ins Kino gehen wollen.

Jessy lag noch in ihrem rosaroten Bett umgeben von Kuscheltieren, drehte sich gerade noch mal in den weichen Federn um und kuschelte sich in ihr Kissen. Als plötzlich der Wecker klingelte und sie aus ihren süßen Träumen riss.

Wie von selbst fand ihre Hand den Weg zum Wecker und stellte ihn, mit einem leichten Schlag, aus. Jetzt schon aufstehen? Sie stützte sich auf den Ellenbogen ab und rieb sich mit dem Handrücken, der freien Hand, über die müden Augen. Ihr Blick war noch ganz betrübt vom Schlaf und nur mit mehreren blinzeln, erkannte sie auf dem Zifferblatt den Zeiger, der auf neun Uhr in der Früh hinwies. Warum um Himmelswillen klingelte das Ding so früh? Sonst stand sie am Wochenende nie vor elf auf.

Sie ließ sich wieder ins Kissen fallen und genoss das warme Gefühl eines Morgens an dem sie ausschlafen konnte.

Aber warum hatte der…? Plötzlich fiel es ihr wieder ein. Sie riss die Augen auf und starrte an die Decke während sich ihre Gedanken klärten. Sie hatte den Wecker Gestern Abend gestellt weil sie heute etwas Besonderes vorhatte. Dafür musste sie rechtzeitig ausstehen.

Sie schlug mit einem Mal die Decke weg und fror ein wenig an ihren Beinen, da sie nur ein kurzes Nachthemd trug. Mit Schwung stand sie auf und ging zum Kleiderschrank. Sie zog sich eine bequeme Hose an und gerammte einen warmen Pullover, aus dem Berg von Klamotten, hervor.

Dann lief sie ins Badezimmer, sah sich im Spiegel prüfend an, wusch ihr Gesicht, kämmte ihre Haare und band sie zu einem Zopf zusammen.

Sie ging in die Küche um zu sehen ob Sara vielleicht auch schon wach war. Enttäuscht blickte sie auf den leeren Küchentisch. Musste sie halt noch warten bis es Frühstück gab. Sie ging aber trotzdem erst mal zum Kühlschrank und nahm sich eine kleine Flasche Multivitaminsaft heraus, öffnete sie, nahm einen großen Schluck und schon war der Saft halb leer.

Denn Rest nahm sie mit ins Wohnzimmer wo sie sich auf die Couch fallen ließ. Sie amtete einmal tief ein und wieder aus. Sah zu ihrem Handy das neben ihr auf dem kleineren Tisch lag, stellte die Flasche ab und nahm es in die Hand. Noch brachte sie es nicht fertig die Nummer, die auf dem Display vor einer rosa Blume leuchtete, zu wählen. Ihr Blick wanderte zu einem der zwei Sessel, dann atmete sie nochmals tief ein und aus und sah wieder auf ihr Handy. Sie fasste Mut und drückte die Taste, hielt es sich an Ohr und hörte für eine Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam, dem klingeln am andern Ende zu. Als sie es schon gar nicht mehr erwartete verstummte es und sie hörte die ihr vertraute Stimme. Sie schob ihre Nervosität bei Seite und rang sich zu den paar Worten durch die sie die letzten Tage quälten.
 

Beim Frühstück das Sara gerade erst auftischte machte Jessy einen vollkommenen glücklichen Eindruck. Bianca und auch Sara setzen sich schließlich mit ihr an den Tisch und gossen sie frischen Kaffee ein.

Sara füllte zum zweiten Mal ihre Tasse, sah Jessy an, die gerade in ihr Brötchen biss und sagte: “Was ist denn heute mit dir los? Du wirkst so fröhlich”.

“Ja, mehr als sonst”. Fügte Bianca mit vollem Mund hinzu.

Jessy sah von ihrem Teller auf und lächelte mit glänzenden Augen. “Bin ich auch”, sagte sie nur.

“Darf ich wissen warum?” Fragte Bianca. “Wenn du was Lustiges vorhast dann will ich auch mitmachen”.

Jessy schob sich den letzten Bissen von der Brötchen in den Mund, trank en Rest ihres Kaffees hinterher und stand dann geschwind auf. Beim Gehen sagte sie noch: “Das verrat ich nicht”.

Sie lief wieder in ihr Zimmer, schloss die Tür und stellte sich vor die große Auswahl an Kleidern die ihr offener Schrank bot. Aber was sollte sie nun anziehen. Sie liebte ihre Miniröcke über alles, aber dafür war es draußen schon längst zu kalt. Aber was soll es? Sie suchte nach dem in hell rosa, der noch der längste von allen war, auch wenn dieser auch nur bis knapp übers Knie ging. Dazu wollte sie ein enges weißes Hemd und die weißen Stiefel, die sie sonst nur im Winter trug, anziehen. Sie schmiss alles auf ihr Bett und gerammte dann in ihrem Schmuckkästchen herum, bis sie die silberne Herzchen Kette und die Sternchen Ohrringe fand. Schminken musste sie sich nicht mehr, das hatte sie getan bevor die andern beiden Mädchen im Badezimmer waren.

Als sie soweit fertig angezogen war, musste sie sich nur noch für eine chice Jacke entscheiden. Davon hatte sie natürlich auch mehr als genug. Sie wählte eine schneeweiße warme Jacke aus Kunstpelz, die sie letztes Jahr für einen Sonderpreis bekam.

Da kam Bianca ins Zimmer, setzte sich aufs Bett und sah Jessy zu wie sie sich skeptisch im Spiegel betrachtete.

“Was hast du den vor, das du dich so fein machst?” Fragte sie

Jessy wandte sich ihr zu und sagte wieder mit einen überglücklichen Lächeln: “Ich sagte doch, das verrat ich nicht. Aber das wirst du schon sehen”.

Bianca beugte sich neugierig nach vorne. “Wann denn, wann denn?”

Jessy hielt ihren Zeigefinger in die Höhe, zwinkerte Bianca zu und sagte: “Noch heute Abend”. Dann schnappe sie ihre Jacke und verließ das Zimmer mit einem kichern.

Bianca sah ihr verwundert nach.

An der Küchentür sagte sie noch mal schnell zu Sara “Bis dann”, ging in den Flur zog ihre hohen weißen Stiefel und die flauschige Jacke an und verschwand durch die Haustür.
 

Auf den Weg zur ausgemachten Treffpunkt wurde Jessy immer nervöser. Warum wusste sie selbst nicht so genau. Wahrscheinlich weil die andern diesmal nicht dabei waren. Sie hatte sich so daran gewöhnt alles mit Bianca oder Sara zusammen zu machen, das sie sich hierbei verunsichert und irgendwie alleine fühlte.

Aber sie wollte das jetzt und hier unbedingt durchziehen. Bei dem Gedanken was hieraus wohl werden könnte bekam sie ein wohlig warmes Kribbeln im Bauch und sie musste wieder schmunzeln.

Sie beschleunigte ihre Schritte als sie die Person, an einer Mauer stehend, sah. Als sie ihn schon fast erschreckt hatte zögerte sie kurz fing sich aber wieder, setzte ihr schönstes und fröhlichstes Lächeln auf und sagte: “Hi Robert”.

Er sah sie an und sagte lässig: “Hi”.

Mit “Schön dich zu sehen” brach Jessy die Stille die eintrat. Sie hatte ja auch keine Ahnung worüber sie mit ihm reden sollte. Einfach klar sagen was sie für ihn empfand? Das ging doch nicht! Dann würde er sie möglicherweise abblitzen lassen und verschwinden. Also musste sie einen Weg finden langsam an die Sache heran zu gehen. Und dabei auch gleich mehr über ihn herausfinden. Sie wusste auch nicht gerade viel über ihn. Er war nicht der Typ der viel über sich erzählte. In dieser Sache hatte er was mit Ryan gemein.

“Und warum ist das so schön?” Fragte Robert.

Was konnte sie darauf sagen? Dass sie ein Date mit ihm wollte? “Ich…”. Sie schaute schüchtern zu Boden, “finde einfach dass wir zu wenig zusammen machen”.

“Das sehe ich anders”. Er musterte sie von oben bis unten.

Als er das sagte sah Jessy ihn überrascht an. “Wie meinst du das?”

“So wie ich es gesagt habe”, antwortete er nur.

Jetzt brachte sie kein Wort mehr heraus. Wollte er sie nicht treffen? Weil er sie nicht mag? Sie wurde noch unsicherer und ihr Blick wanderte hin und her.

Robert sah sie verwundert an. Aber sie lies immer noch den Kopf hängen. Ihre langen Haare verdeckten ihr Gesicht und Robert fragte sich ob er jetzt zu weit gegangen war und sie deswegen anfing zu weinen. Er berührte sie sanft an ihrem Kinn und drückte ihren Kopf leicht nach oben. “Du bist auf einmal so blass”.

Als Jessy in sein Gesicht sah und in seine Augen, errötete sie. “Alles ok”, sprach sie leise, als sie bemerkte dass sie ihn förmlich anstarrte.

Er ließ sie los und steckte dann seine Hände in die Taschen.

“Wollen wir durch den Park gehen?”, fragte Jessy als ihr nichts anderes einfiel.

“Meinetwegen”.

Sie liefen also nebeneinander durch den Park und Jessy überlegte fieberhaft wie sie es Robert sagen sollte dass sie ihn sehr mochte. Schon als sie sich vor ein paar Monaten das erste Mal sahen, malte sich Jessy aus wie es wohl sei seine Freundin zu sein. Sie mochte zwar nicht so ernste Typen aber Robert hatte was an sich das sie nicht beschreiben konnte und unbedingt kennen lernen möchte.

Das sie wirklich nichts raus brachte war noch nie vorgekommen. Sonst war sie das reinste Energiebündel wenn es ums Reden ging. Sie sah immer nur nach unten und wagte nicht Robert anzusehen. Das Schweigen wurde langsam so unerträglich und peinlich das Jessy zermahlte sich regelrecht das Gehirn so dass sie das Gefühl hatte den Boden unter den Füßen zu verlieren wenn sie es ihm nicht endlich erzählen konnte.

Was heißt Gefühl? Sie verlor ihn wirklich. Der Boden kam immer näher. Diese blöden hohen Absätze, dachte sie noch. Robert würde sie deswegen bestimmt auslachen. Das war noch schlimmer als der Schmerz den sie gleich zu spüren bekam. In Erwartung des Aufpralles kniff sie die Augen fest zusammen. Doch sie spürte ihn nicht. Zögerlich öffnete sie erstmal ein Auge ehe sie dann beide weit aufriss als sie begriff was los ist.

Jessy konnte es nicht glauben. Robert hatte sie aufgefangen und nun lagen seine Arme um ihre Hüfte geschlungen. Ihr schoss das Blut in den Kopf. Sie glaubte sich nicht bewegen zu können, weil dann dieser wunderschöne Moment vielleicht ein Ende nahm. Das einzige was sie noch wahr nahm war diese Berührung seiner Arme. Sie sah nur seine braunen Augen, in denen sie ich verlor. Sie spürte wie ihr Herz schneller schlug als er sanft über ihre Wange strich. Ihr war als würde er sie anlächeln. Nicht richtig Lächeln, sondern eher liebevoll ansehen. Das was sie sich jetzt wünschte würde sich wahrscheinlich nicht erfüllen. Soweit würde er nicht gehen. Doch Jessy wollte es doch. Aber jetzt wünschte sie sich das dieser Augenblick ewig andauerte, auch wenn sie keinen Kuss von ihm bekommen würde.

“Scheiß Emos”.

Jessy wusste erst nicht was los war. Robert hatte sie los gelassen und starrte jetzt wütend den Weg entlang bis zu einem Mann der gemächlich weiter lief als er an ihnen vorbei ging.

Mit kalter Stimme und ebenso kaltem Blick fragte Robert ihn ruhig: “Was hast du gesagt?”

Der Typ der wahrscheinlich nicht viel älter als sie sein musste, drehte leicht und schnell den Kopf zu uns zurück hob den Arm und winkte abwehrend, ohne stehen zu bleiben. “Nichts Man”, sagte er gelassen.

Robert stand da und sah ihn immer noch wütend hinterher.

Jessy drehte sich halb um, legte ihre Hand auf seinen Arm um ihm zu bedeuten dass sie weiter gehen sollten und sah Robert mit einem beruhigenden Lächeln an.

In Roberts Gesicht zeigte sich eine Regung und er verzog den Mund leicht zu einem Lächeln. Aber es war kein fröhliches Lächeln, es war irgendwie unheimlich und Jessy machte es ein wenig Angst.

Sie zog sachte ihre Hand zurück.

Plötzlich bückte sich Robert, kam blitzschnell wieder hoch und warf kräftig etwas in Richtung des Fremden, der jetzt schon einen großen Abstand zu ihnen hatte. Der Stein traf ihn mit voller Wucht an seiner Schulter. Er zuckte zusammen und blieb stehen.

Jessy konnte es nicht fassen. Und starrte Robert entsetz an. Ihr war das egal gewesen das der Typ was gesagt hatte. Das passierte ihr ja auch nicht selten. Aber das Robert jetzt so reagierte!

Robert belächelte ihn weiter. Und Jessy trat einen Schritt zurück als der Fremde sich zu ihnen umwandte. Jessy konnte sein Gesicht aus der Entfernung nicht genau erkennen. Mit zittriger Hand fasste der Typ sich an seine schmerzende Schulter, betrachtete sich dann seine Hand und blickte Robert an.

Robert machte ein paar Schritte auf den Typ zu und griff mit einer Hand in seine Tasche. Doch ehe er sie wieder raus zog, rannte der Fremde schnell weg, wobei er immer wieder nach hinten sah, als würde er sich vergewissern wollen das Robert ihm nicht folgte.

Robert trat noch ein paar Schritte hinter ihm her und rief: “Komm her du Arschloch!”

Jessy konnte nicht fassen was sie da eben sah. Robert war wirklich nicht normal. Sie hatte schon bemerkt dass man ihn besser nicht reizte.

Was sollte sie jetzt tun. Einfach so tun als wäre das nicht passiert. Ihr bleib nichts anderes übrig. Also sagte sie mit gespielter Fröhlichkeit “Gehen wir weiter Robert!”

Er drehte sich langsam zu ihr um und Jessy hätte erwartet das er noch böse drein sah. Aber stattdessen lächelte er. Ja tatsächlich er lächelte. Das war ihr noch unheimlicher als der böse Blick von eben.

Er kam zu ihr und legte ihr kurz seine Hand auf ihre Schulter. Dann ging er weiter. Jessy lief wieder neben ihm.

Sie war total verunsichert wie sie mit ihm umgehen sollte. Einerseits war es ihm nicht zu verübeln, weil der Typ ihn ja blöd angemachte hatte. Andererseits musste er nicht gleich so heftig drauf reagieren und handgreiflich werden. Es gab weiß Gott schlimmere Sachen als Scheiß Emo genannt zu werden.

Den Rest des Weges durch den Park sprachen sie kein Wort.

Sie blieben stehen als sie wieder an der Straße standen. Und Jessy sagte leise: “Ich sollte jetzt wohl besser gehen”.

Er sagte darauf nur: “Na gut”.

Jessy sah ihn noch mal an bevor sie geht und verabschiedete sich. “Bis bald”.

“Sorry, wenn ich dir Angst gemacht habe”.

Diese Worte klangen für Jessy unglaublich. Hatte er sich wirklich bei ihr entschuldigt? Aber noch mehr wunderte sie sich darüber wie er es gesagt hatte. Es klang nicht aufgesetzt nicht gespielt und auch nicht einfach beiläufig gesagt. Deswegen freute sie sich umso mehr darüber.

Er stand noch vor ihr. Sie blickte zu ihm auf und lächelte sanft. “Schon ok”.

Er konnte also doch lieb sein, dachte Jessy, als sie ihn hinterherblickte als er ging.

Sie wollte jetzt nur noch nach Hause und sich bei ihren Freundinnen aussprechen. Die würden ihr vielleicht vor halten, dass sie sich gar nicht erst mit Robert hätte treffen sollen.

Damit hatte sie wohl auch irgendwie Recht.

Ihre Gedanken waren zu durcheinander um noch mehr darüber nach zu denken. Morgen würde sie die Sache wieder anders sehen.
 

Chris
 

Wir wollten uns eigentlich erst am frühen Abend treffen um ins Kino zu gehen, aber ich ging schon mal zu der Wohnung der Mädchen um zu sehen ob Ryan auch dort war. Ich hatte mich noch nicht mit ihm ausgesprochen, was das - für ihn sicherlich- seltsame Verhalten von mir anging. Überhaupt hatte ich noch nicht viele Worte mit ihm gewechselt. Das konnte nicht so weiter gehen. Besonders nicht da wir meistens nur wegen Kleinigkeiten stritten. Obwohl, es waren eigentlich nicht immer Kleinigkeiten. Aber jedenfalls redete er dann Tagelang nicht mehr mit mir.

Als ich vor der Haustür stand klingelte ich einmal. Ich hatte zwar auch schon einen Schlüssel von Jessy bekommen, da das hier so was wie der Treffpunkt Nummer Eins für alle war, aber ich wollte ihn nicht benutzen da sie bestimmt daheim waren.

Und wie erwartet öffnete sogleich Bianca die Tür, begrüßte mich und bat mich rein. Als ich ins Wohnzimmer trat saß Vincent auf der Couch. Ich und Bianca setzen uns dazu und sahen Fernsehen.

“Ryan ist nicht hier, oder?”, fragte ich gleich.

“Nein, nur Vinc und ich”, antwortete Bianca

Während wir uns irgend so eine TV-Show ansahen kam Jessy reingestürmt. Beachtete uns nur mit einem kleinen Lächeln, das eher traurig wirkte und ging schnurstracks in ihr Zimmer. Wir sahen ihr etwas verwundert nach.

“Was hat sie denn?”, fragte ich an Bianca.

“Keine Ahnung! Ich geh mal zu ihr”. Bianca stand auf und ging mit eiligen Schritten und besorgten Blick nach hinten.

Demnach saßen wir zwei dann alleine auf der Couch und glotzen auf die Matschscheibe. Was eigentlich gar nicht so schlecht war, nur wurde das Programm immer blöder. Um wenigstens etwas Sinnvolleres mit der Zeit anzufangen überlegte ich mir in Gedanken schon was ich Ryan sagen wollte. Vorausgesetzt ich konnte mal alleine mit ihm in Ruhe reden.

Ich hatte mir nach einiger Zeit etwas Passendes überlegt und mir blieb nichts anderes übrig als weiter diese blöde TV-Show zu sehen. Vincent wurde es anscheinend auch bald zu blöd, denn er schaltete den Kasten ab, stand auf und fragte mich ob ich auch noch was zu trinken haben wollte. Als er aus der Küche wieder mit zwei vollen Gläsern kam stellte er beide ab und hockte sich wieder gemütlich auf die Couch.

Bianca war immer noch bei Jessy. Ich fragte mich was sie hatte?

Ich trank einen Schluck von meiner Cola. Und schließlich fragte Vincent: “Wie läuft es denn mit Ryan?”

Ich sah ihn verwundert an. Hatte er denn kein anderes Thema? Aber mit ihm konnte man über Ryan ja gut reden. Also was soll’s, wenn nicht er wer sonst?

“Im Moment nicht so gut”. Aber was hieß im Moment? Es lief ja noch nie gut mit ihm. “Deshalb wollte ich mich heute auch mit ihm mal aussprechen”.

Vincent sah nachdenklich an die Decke. “Ich nehme mal an du denkst Ryan könne dich nicht leiden, nicht wahr?”

Treffer! “Naja, also…”, ich hielt mir verlegen die Hand an den Kopf.

Er sah mich ernst an. “Weißt du ich wollte dir schon längst erzählen wie Ryan war als ich ihn kennen gelernt habe. Dann wirst du sehen dass er dich bestimmt sehr viel mehr mag als man annehmen könnte”. Er richtete seine Augen wieder an die Decke und fing an zu erzählen. “Es ist jetzt etwa ein Jahr her dass ich ihn das erste Mal sah. Weißt du, ich mache eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner und ich wurde an diesem Samstag zusammen mit meinem Ausbilder gebeten worden im Stadtpark nach einen Blumenbett zu sehen. Übrigens der gleiche Park in dem wir uns das erste Mal trafen”. Er lächelte mich kurz an und sah dann wieder weg. “Als ich mit der Arbeit fertig war konnte ich nach Hause gehen. Ich nahm eine Abkürzung durch den Park und sah Ryan dann auf einer Bank liegen. Ich wunderte mich weil es ja noch ganz schön früh war und alles noch nass war, weil es in der Nacht geregnet hatte. Von der Kälte ganz zu schweigen. Ich ging zu ihm und sah ihn an, er schlief. Als ich ihn weckte blickte er mich erst erschrocken an. Ich fragte ihn dann was er hier mache. Aber er antwortete nicht. Ich konnte ihn da nicht so sitzen lassen, da er klitschnass war und es eiskalt war. Also lud ich ihn ein mit zu mir zu kommen. Er ging mit und in meiner Wohnung gab ich ihm erstmal was anderes zum Anziehen und was zu essen. Fragen tat ich nicht weiter was er an diesem Morgen im Park zu suchen hatte und lies ihn schlaffen. Stunden später sah ich wieder nach ihm, aber ich konnte ihn nicht wecken. Ich machte mir Sorgen denn er hatte eine glühend heiße Stirn. Also rief ich Sara an, und sie kümmerte sich um ihn. Ganze drei Tage schlief er. Als es Ryan dann endlich wieder besser ging verschwand er, ohne dass ich oder Sara was bemerkten. Tage später traf ich ihn wieder im Park und fragte ihn ob er nicht Lust hätte mit mir zu kommen und Jessy und Bianca kennen zu lernen. Er nickte nur. Das war das einzige was er tat. Das ging Wochen lang so weiter. Er war oft bei mir oder hier. Aber nie hat er auch nur ein Wort gesagt. Doch mit der Zeit fing er an auch mal ja und nein zu sagen. Das ist leider bis heute fast so geblieben. Du sieht also, du hast bei ihm mehr erreicht als ich und die andern im ganzen vergangenen Jahr”.

Als Vincent geendet hatte trank er einen großen Schluck aus seinem Glas.

Jetzt dachte ich ganz anders über Ryan. Das er wenig redet war mir natürlich klar. Aber dass er so verschwiegen war, überraschte mich trotzdem. Dann hatte Vincent womöglich wirklich recht damit, dass er mich mehr mag als ich dachte. Zwar redeten wir, wenn wir es taten, fast nur im Streit, aber das kam mir auf einmal so viel mehr vor, als das dass er zu andern sagte.

“Hat er dir denn irgendwann gesagt, warum er im Park schlief?”, fragte ich interessiert. Wenn nicht hieß das das Ryan Vincent nicht vertraute? Wenn er nicht mal seinen besten Freund etwas über sich erzählte, dann würde er mir sicherlich auch nicht so schnell was erzählen.

Jetzt blickte Vincent etwas traurig auf seine Hände, die er auf seinem Schoß liegen hatte. “Nein hat er nicht. Ich wollte ihm damit Zeit geben. Aber er hat mir nie was erzählt. Und ich frage auch nicht mehr. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun kann um ihm zu helfen”, er klang schon sehr traurig als er das sagte.

“Aber wie soll ich dann was über ihn erfahren? Geschweige denn ihm helfen.”

Vincent sah mich fragend an. Dann lächelte er, legte mir freundschaftlich den Arm um die Schultern und sagte halb lachend: “Das schaffst du schon. Ganz sicher”.

Ich lächelte etwas gezwungen.

Na, wenn er meinte. Ich hoffte nur dass er Recht hatte. Aber einfach würde es so oder so nicht werden. Ich konnte Ryan nur mit größter Vorsicht richtig kennen lernen.
 

Mittlerweile waren schon Stunden dahin gezogen. Die Mittagszeit zog ein. Daher kochten Bianca und Jessy, die sich anscheinend wieder beruhig hatte, in der Küche etwas für alle. Auf die Frage ob ich ihnen vielleicht helfen könnte, sagten sie dass ich ihnen nur im Weg stehen würde.

Also sahen Vincent und ich uns noch eine TV Sendung an. Bis schließlich Sara herein kam. Als sie uns erblickte lachte sie liebevoll und sagte “Na, wieder volles Haus hier?”

Als sie ihre Jacke in ihr Zimmer gebracht hatte ging sie zu Vincent und gab ihm einen kleinen Kuss, dann verschwand sie in der Küche und wurde sogleich jubelnd begrüßt. Ehe die Tür wieder zufiel hörten wir wie Bianca sagte: “Gut das du kommst. Ich komm hiermit nicht zurecht”. Keine Minute später stürmte Bianca aus der Küche, hielt sich die Hand, lief ins Bad und jammerte: “Äääh hab mich verbrannt”.

Nachdem Vincent und ich über Biancas Missgeschick lachen mussten klingelte Vincents Handy. Er redete nur kurz und sagte, als er sein Handy wieder in seine Hose steckte: “Das war Ryan. Er sagt er kommt nicht zu uns sondern wartet vorm Kino”.

“Wird er das Kino denn finden? Jessy hat gesagt es wäre etwas weiter weg”. Fragte ich.

Vincent lächelte und sagte: “Mach dir darüber mal keine Sorgen. Ryan kennt sich wie kein anderer in der Stadt aus”.

Bis zum Abend, als sich die Mädchen fürs Kino übertrieben herrichteten verlief der Tag so, dass wir zusammen das zum Glück nicht verbrannte Mittagessen zusammen aßen und uns danach über verschiedene Sachen unterhielten. Wobei Jessy gegenüber uns kein Wort verlor was vorhin mit ihr los war.

Wir hatten ausgemacht dass wir so um sieben Uhr losgehen wollten, damit wir vor dem Kino drüber diskutieren können welchen Film wir uns letztendlich ansehen. Mir persönlich war das ja egal aber bei Bianca und Jessy konnte ich mir durchaus vorstellen dass sie sich ewig nicht entscheiden konnten.

Also wie gesagt machten wir uns nachdem die Mädchen fertig waren auf den Weg zum Treffpunkt. Draußen dämmerte es schon und es war schon sehr kalt für diese Zeit. Es konnte eigentlich auch nicht mehr lange dauern bis es anfing zu schneien. Ich steckte meine kalten Hände in meine Jackentaschen und lief mit der Gruppe bis zur nah gelegenen U-Bahnstation.
 

Ryan
 

Ryan steckte sein Handy wieder in die Tasche seiner schwarzen Kapuzenjacke nachdem er Vincent angerufen hatte. Er stellte sich an die hinterste Mauer des Kinos. Weiter vor ihm befand sich die Straße, rechts führte ein enger Weg zum Notausgang des Kinos. Hätte ihn hier jemand stehen gesehen, hätte er wahrscheinlich gedacht Ryan wollte mich ins Kino schleichen. Aber hier im Dunkeln klotzte ihn niemand an. Er hatte es satt andauernd von irgendwelchen Idioten begafft zu werden. Den ganzen Weg über hatte er das erduldet. Normalerweise ging er auch nicht hier in diese Gegend, aber mal wieder ins Kino zu gehen wäre mal eine Abwechslung.

Er lehnte sich gegen die kalten Steine und hörte den Gesprächen zu die vom Kino her drangen. So könnte er Stundenlang ausharren. Das war für ihn schon zur Gewohnheit geworden. Was sollte er auch tun wenn sein Vater mal wieder betrunken nach Hause kam und er keinen Bock hatte da zu bleiben. Vincent und die andern wollte er auch nicht immer mit seiner Anwesenheit quälen. Die hatten auch ohne ihn sicherlich ihren Spaß. Und er konnte auch alleine und in Ruhe seine Zeit verbringen. Also hatten alle was davon.

Eigentlich war es ihm lieber seine Langeweile im Park oder an einen andern Ort an dem es viele Pflanzen gab, zu töten. Er mochte halt wenn um ihn herum nichts außer schweigendes Geschwätz war und keine dämlichen Menschen wie hier. Dennoch fand er fast immer einen stillen Ort, egal wo.

Er hörte vom Eingang wie ein Typ anscheinend nicht genug Geld dabei hatte um ins Kino zu kommen und sich nun mit andern Typen darüber stritt.

Ryan musste innerlich lachen. Wenigstens musste er sich nicht ums Geld sorgen. Denn obwohl sein Vater ihn nicht sonderlich mochte gab er ihm jeden Monat ein beträchtliches Taschengeld. Er schätzte damit er nicht immer zu Hause rum hang. Na dann tat es ja seinen Zweck.

Nach einer Stunde, solange kam es ihm jedenfalls vor, kam jemand auf ihn zu. Er konnte wegen dem Licht das die Person von hinten anschien nicht genau erkennen wer es war. Aber er konnte sich eigentlich schon denken wer da kam.

Der Typ hob lässig die Hand als wollte er Ryan grüßen und sagte: “Hey, Kleiner. Auch schon da!”

Darauf sagte Ryan nur leise: “Hi”, und drehte seinen Kopf zur Seite um ihm zu bedeuten, dass er ihn bloß in Ruhe lassen sollte.

Er hatte gar keine Lust mit dem zu reden. Hatte er ja noch nie. Ganz einfach weil er Robert nicht ausstehen konnte. Er war arrogant und streitsüchtig, wie er schon mehrmals bewiesen hatte. Er war, mit Abstand, der letzte mit dem Ryan reden wollte.

Nach einem Moment stellte sich der Typ auch an die Mauer. Gerade dahin wohin Ryan seinen Blick gerichtet hatte. Robert hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah zu ihm runter. Er war ja ein ganzes Stück größer als Ryan. Noch ein Grund Abstand von ihm zu halten, dachte er. Genervt drehte er seinen Kopf in die andere Richtung.

Robert hatte das wohl als Beleidigung empfunden, denn er sagte in einem höhnischen Ton: “Na. schmollst du etwa, weil deine Freunde nicht hier sind?”

Darauf sagte Ryan natürlich nichts. Der Typ sollte nur wissen dass er nichts mit ihm zu tun haben wollte.

Zehn Minuten verstrichen ohne dass Robert einen Ton von sich gab. Er hatte es anscheinend kapiert. Und Ryan war mehr als zufrieden damit.

“Sag mal, wann wollten die andern kommen?” Fragte er jetzt doch.

Darauf reagierte Ryan natürlich kein bisschen und zeigte ihm wieder die kalte Schulter. Er sollte einfach nur sein Maul halten.

Als ob ihm die Antwort von ihm wichtig wäre stellte er sich auf einmal vor Ryan, seine Arme immer noch verschränkt, und sah ihn fragend an. Was sollte denn das jetzt?

Er sagte nichts und Ryan schaute ihn auch nicht an. Er legte leicht den Kopf schief und sagte auffordernd: “Na?”

Ryan wusste nicht was das sollte also schenkte er dem keine Aufmerksamkeit, sondern sah weiter weg.

Er machte keine Anstalten von Ryan wegzutreten und ihm wurde die Situation immer wunderlicher. Robert wirkte mit jedem Augenblick der verging bedrohlicher. Er trat einen Schritt auf den kleineren zu. Ihm wurde das jetzt zu viel. Ihm überkam das Gefühl schnellst möglich von Robert weg zu kommen. Davon ließ er sich aber nichts anmerken. Er würde gleich einfach an Robert vorbei gehen und sich woanders hinstellen, wo mehr Leute waren. Da würde er ihn sicherlich nicht so blöd anmachen.

Doch als Ryan dachte der richtige Moment zum Abhauen wäre gekommen, packte Robert ihn plötzlich an seinem Kinn und zwang ihn somit ihn anzusehen. Ryan war im ersten Moment so überrascht dass er sich keinen Millimeter bewegen konnte. Damit war die Flucht wohl fürs erste gestrichen.

Robert sah ihn so gelassen an das Ryan ein Schauer über den Rücken lief. Ganz ruhig sagte er: “Jetzt schau doch nicht so erschrocken”.

Er kam noch ein Stück näher an Ryan heran und schaute ihn mit seinen stechenden Blick direkt an. Ryan bekam langsam Panik. Er musste irgendwie von ihm los kommen. Mit einem Ruck würde er sich von ihm reisen und dann rennen. Er würde ihm bestimmt nicht folgen können. Er wusste genau wo er hin laufen konnte ohne dass er ihn finden würde. Da er sich hier und auch sonst überall gut auskannte war ein großer Vorteil für ihn, der sich schon öfters bewährt hatte.

Doch als hätte Robert seine Gedanken erahnt wanderte seine Hand von Ryans Kinn runter an seinen Hals und drückte etwas zu.

Jetzt stand es für ihn fest. Der Typ hatte sie nicht alle! Wie soll er jetzt wieder hieraus kommen? Die Sache fing an ihm über den Kopf zu wachsen.

Ryan legte bestimmend seine Hand um Roberts Handgelenk und schaute ihn so aggressiv an wie er konnte. Vielleicht ließ er ihn dann los.

Doch stattdessen lächelte der Typ einfach nur, als wäre das ein Scherz. Er zog die Augenbrauen hoch und sagte in einem Plauderton: “Warum ziehst du denn so ein wütendes Gesicht? Magst du mich etwa nicht?“

Was sollte denn jetzt diese blöde Frage?

Als Ryan nicht antwortete wurde sein Griff um seine Kehle fester. Und wenn ihn jetzt noch keine Angst gepackt hatte dann hatte sie es jetzt mit Sicherheit.

Vor Wut über sich selbst, weil er so dumm war nicht schon vorher abgehauen zu sein, bis er sich auf die Unterlippe.

Robert warf seinen Kopf nach hinten und lachte amüsiert. Dann hielt er unerwartet sein Gesicht nah an Ryans. Fast flüsternd sprach er: “Beiß dir nicht so auf die Lippe. Sonst wollen deine Freunde dich nicht mehr küssen”. Er gab wieder ein abscheuliches Lachen von sich.

Ryan verzog angewidert das Gesicht und umfasste jetzt mit beiden Händen Roberts Arm und versuchte ihn von sich weg zu drücken.

Dann verfinsterte sich Roberts Blick. Er packte fester zu und sogleich schob er Ryan ein Stück an der Mauer hoch. Er spürte keinen Boden mehr unter seinen Füßen. Er gab einen erstickenden Laut von sich und versuchte krampfhaft seinen Griff los zu werden. Doch er drückte nur noch mehr zu. Ryan konnte keine klaren Gedanken mehr fassen. Ihn überkam die blanke Panik als er keine Luft mehr bekam. Vor seinen Augen verschwamm langsam alles und ihm fehlte bald die Kraft sich noch länger zu währen und lies Roberts Arm los. Ryan starrte mit halb offenen Augen zum schwarzen Himmel hinauf und dachte: Warum passiert das mir?

Er spürte Roberts warmen Atem an seinem Ohr. Er hauchte ihm zu: “Weißt du, ich mag dich Kleiner”. Sogleich fühlte einen betäubenden Schmerz in seinem Magen, dass es ihm die Tränen in die Augen trieb. Er spürte wie Roberts Griff sich löste und er an der Mauer hinunter sank. Er konnte sich nicht rühren und rang nach Luft.

Robert bückte sich zu ihm runter und nahm sein Kinn wieder in seine Hand und lachend sagte er: “Wenn du deinen Freunden was davon erzählst, kommst du das nächste Mal nicht so glimpflich davon. Ryan”.

Er ging zurück und Ryan hörte seine Schritte verklingen.

Sein Kopf sank auf seine Brust und er amtete schwer. Als er sich endlich wieder rühren konnte hielt er sich mit beiden Armen den schmerzenden Bauch und versuchte sich langsam zu beruhigen.

Verdammt! Was wollte der Typ eigentlich von ihm? Er schlug mit der Faust auf den Boden und bereute es sogleich als der Schmerz eintrat. Er konnte sich nicht wehren? Das ärgerte ihn so sehr das es ihm vor Wut die Tränen in die Augen trieb. Verdammt! Jetzt nicht heulen, dachte er.

Er blieb noch einige Minuten sitzen und versuchte seine Wut und Trauer zurückzuhalten. Dann atmete er tief ein und wieder aus und begann damit langsam wieder aufzustehen. Vincent und die andern mussten gleich hier sein. Kaum hatte er diesen Gedanken beendet hörte er auch schon ihre Stimmen. Mit seinem Ärmel wischte er sich die Tränen weg und zog die Kapuze tief ins Gesicht so dass man seine Augen nicht sehen konnte. Ihm tat zwar immer noch der Bauch unheimlich weh und ihm war auch etwas schwindelig als er ein paar Schritte tat aber er konnte hier ja schlecht sitzen bleiben. Als er wortlos zu ihnen trat begrüßte Bianca ihn überschwänglich.

“Hi Ryan, lang nicht mehr gesehen”. Sie legte kichernd ihre Arme um seine Schultern.

Mehr als ein: “Hi”, brachte Ryan nicht von sich.

Irgendwie schaffte er den Weg zu den Plätzen im Kino doch noch ohne zusammen zuklappen. Ihm war so verdammt übel von dem Schmerzen.

“Warum lässt du denn so den Kopf hängen?”, fragte Jessy.

“Bin nur etwas müde”, gab Ryan zur Antwort.

Das stimmte ja auch irgendwie. Als er sich dann endlich wieder setzen konnte entspannte er sich langsam wieder. Aber trotzdem hörte es nicht auf das alles um ihn herum kreiste und er es nur noch verschwommen wahrnahm. Er merkte noch wie das Licht dunkler wurde und der Film anfing, dann nahm er nichts mehr wahr. Ihm wurde langsam schwarz vor Augen und durch das unangenehme Gefühl in seinem Bauch und dem Kratzen im Hals, fiel ihm das Luftholen umso schwerer, da sich bei jedem Zug der Schmerz zurück meldete. Er ließ seinen Kopf zur Seite sinken und schloss seine Augen. Er sah nichts mehr, hörte nichts mehr und endlich spürte er nichts mehr. Einfach alles verschwand in tiefes Dunkel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2009-01-13T19:22:56+00:00 13.01.2009 20:22
also dieser robert ist total karank den kann ich einfach nicht leiden, der soll mein ryan in ruhe lassen... *für ryan schwärm*
der hatt doch nicht alle tassen im schrank, die jessy soll glaub lieber die hände von ihm lassen, ich dachte das er vieleicht doch gutmütig ist aber jetzt hatt er alles bei mir versaut.

ich bin ein absoluter fan von Ryan und Chris... *schwärm* hoffe das chris bald vieles von ihm rausfindet und ihn endlich helfen kann.... ich fühle so richtig mit ryan mit, ich kann ihn absolut verstehen...
es ist sooo spannent..... super weiter so!!!!
EMO rulez!! ^^

liebe gruess aus Basel Nyoko
Von:  Misuzu
2008-11-23T20:08:46+00:00 23.11.2008 21:08
ach, jetzt komm auf einmal wieder kommis aber zwischendurhc nicht... na sowas kann cih leiden -.-
na egal

das kapi waqr toll
Robert ist doch echt krank... Armer Ryan. Ich weill dass Chris endlich was aus ihm raus kriegt!!!

lg
Misu
Von:  Susutaru
2008-10-21T12:10:06+00:00 21.10.2008 14:10
So....mir hast du ja den Link ins GB gepostet |D...Und ich habe gelesen weil mir die Bilder gefallen haben *ROFL*
Also, das erste Kapitel ist meiner Meinung nach noch ordentlich Überarbeitungswürdig...xD Aber dafür dass du dich im Verlauf der Story ordentlich verbessert hast kann man dir dieses Kapitel fast schon verzeihen.
Trotzdem solltest du dich mal dran setzen und es überarbeiten.
Wie auch schon Flusen gesagt hat find ich es toll, dass so viele verschiedene Aspekte des Lebens angesprochen werden und es nicht nur um Beziehungskisten und wie "krieg ich den am schnellsten rum" geht.

Schade ist nur, dass du das verbreitete Klischee "Emo" verteidigst und es richtig stellst, andere Klischees dafür aber genauso beschreibst wie Otto-Normalverbraucher es empfindet. Sprich, Lisa die Oberschlampe die sich an alle ran macht, Alex der alles doof findet und Michael der Dicke der nur am Fressen ist. Das beisst sich so ein bischen weil du ja klarstellst dass Emo nicht nur Klischee und Ritzen und düster angezogen heisst bedeutet.
Was mich stört ist dass du am Ende aus Sicht verschiedener Personen schreibst. Du hättest weiterhin bei Chris bleiben sollen und ...wenn du ein mal mit Ich-Perspektive anfängst hättest dus auch relativ durchziehen müssen ^^ Das verwirrt ungemein auch wenn du immer drüber geschrieben hast wo es sich gerade abspielt etc.

Ansonsten werde ich die FF weiter verfolgen. Chris und Ryan zusammen find ich natürlich besonders toll, einfach weil Ryan der Charakter ist der mich relativ anspricht auch wenn er die ganze Zeit still ist |D. Was ich lustig fände wär wenn Jessy irgendwann so verzweifelt wegen Robert wär dass sie aus Verzweiflung Bianca küsst XDDDD AM besten Betrunken und nicht beabsichtigt. *rofl*
*schlapplach*
Ne scherz ^^' Mach mit deinen Charakteren was du geplant hast, ich will dir da nicht reinreden X3
Ich bin wie gesagt gespannt wies weiter geht |D Und vielleicht schaffst dus ja, Lisa, Alex und Michael auch noch etwas charakterlichen Tiefgang zu bescheren ö.ö

Grüße, Susutaru.
Von:  Ilumynhi
2008-10-18T12:17:15+00:00 18.10.2008 14:17
hi
das was robert da gemacht hat war ja super geil.
ich hätts cool gefunden wenn er denn typ mal richtig verklopt hätte, der hatts bestimmt verdient.
der typ war ja en weischei, erst so ne große fresse und dann einfach abhauen.
naja, egal was robi macht ich werd ihn immer lieben.
aber nichts so sehr wie vincent o.-

ich liebe diese ff total >.< und freu mich wenn es weiter geht.
viva EMO!!! \^o^/

*halloweenkekse hinstell*
Von: abgemeldet
2008-10-17T20:22:48+00:00 17.10.2008 22:22
Ich liiiiiiebe deine Story!!! Alle Charaktere sind in ihrem Verhalten sehr ausgeprägt, das gefällt mir! Jeder ist eine eigene Persönlichkeit.
Auch der Plot der Story ist sehr schön (und das sagt jemand, der sonst NICHTS anderes als HP liest... also Hut ab! ^_^)

Also: ICH WILL EIN NEUES CHAP!!!! XD Schreib bitte schnell weiter! ^3^
Von: abgemeldet
2008-10-17T12:29:42+00:00 17.10.2008 14:29
mUha *.*
wieda mal hamma gail :3
mmh das arme Ryan patt patt
hoffe ma ihm gehts gut und es ist nichts ernstes O.O

oke freu mich schon aufs nächste Kapi
lg EmO_DreAmS
Von:  Ilumynhi
2008-10-17T12:01:34+00:00 17.10.2008 14:01
so, da bin ich mal wieder^^
(schon wieder die)XD

dieses kapi ist echt noch besser als die anderen, weil es jetzt wirklich ernst wird. ich mag denn teil mit ryan voll gern, ist ja auch der erste, wo du aus seiner sicht schreibst. dadurch versteht man seine gefühle auch besser.

was vincent angeht, der labbert mir zu viel in diesem kapi, ich finde er könnte ein bisschen aktiver sein, besonders was ryan angeht und die ganze sache mit ihm nicht auf chris schieben. schließlich ist er doch der beste freund von ryan. er sollte sich mehr auf ihn einlassen.
ich mag vinc ja sehr und ich erwarte mehr von ihm.

die scene mit ryan und robert kam ja ziemlich überraschend, bin mal gespannt wie es mit robi weiter geht und was da hinter steckt das er mit ryan sowas macht. ich hoffe es kommen mehr solche spannenden scenen.

auserdem, könnten die jungs, wenn sie bei denn mädels zu besuch sind, mal was anderes machen statt immer nur denn fernseher laufen zu lassen. das einfachste wäre ja das die sich mal richtig unterhalten.
und wenn wieder mal so ein teil kommt, wo man was längeres aus der vergangenheit liest, mach doch bitte einen rückblick statts jemanden das so lange erzälen zu lassen. das hat sich nähmlich ziemlich komisch gelesen.

so und sonst, mach weiter so^^
freu mich aufs nachste kapi

*kürbiskekse hinstell* (bald is halloween >.<)
bis dann
deine nee-chan
Von:  Flusen
2008-10-17T08:19:00+00:00 17.10.2008 10:19
Sodela, dann überwind ich mal meine übliche Faulheit und schreib dir auch n Kommi.

Ich hatte den Link zu dieser FF im GB meiner Freundin gefunden und hab aus Neugierde einfach mal drauf geklickt. Gelesen hab ich sie aber ehrlich gesagt nur, weil mir die Charabildchen gefallen haben (was für ein Grund...)
Die Geschichte gefällt mir wider erwarten sehr gut und ich bin neugierig wie es weiter geht. Du hast dich in den letzten Kapitlen sehr verbessert was deinen Schreibstyl angeht, er ist kaum wieder zu erkennen ^.^
Was mir besonders gefällt ist, das sich die Story von vielem hier auf Mexx unterscheidet. Es ist weder zu quietschig, noch ne reine Pop-geschichte oder sonstiges. Da hast du mich wirklich positiv überrascht. Auch das es nicht die ganze Zeit um Beziehungen geht ist sehr angenehm. Die Story ist schön vielseitig, weil eben mehrere Themen angesprochen werden und man nicht das Gefühl bekommt, sowas hab ich doch schon hunderttausend mal gelesen...|D

Dennoch wage ich es hier dazu auch ein bischen Kritik anzubringen und ich hoffe einfach mal das du nicht zu den Leuten gehörst, die einen dann gleich lynchen.
Wie ich schon sagte, du hast dich enorm verbessert über die Kapitel. Dennoch macht du Fehler die so einfach nicht sein sollten, weil sie den Lesefluss extrem stören. Ich red jetzt nicht von Rechtschreibfehlern sondern von Fehlern im Satzbau. Ich weiß, sowas ist nicht für jeden einfach, dennoch denke ich, das du eine Möglichkeit finden solltest diese Fehler in Zukunft zu vermeiden, denn sie häufen sich einfach zu sehr. (Ich spreche hier von Sätzen, die inhaltlich keinen Zusammenhang ergeben, in denen die Zeit wechselt oder ähnliches)
Ansonsten wäre nur noch zu bemängeln, das du gerne zu detailreich schreibst und ich es schade finde, das du die begonnene Ich-form nicht bis zum Ende durch ziehst. Mir wäre es lieber gewesen weiter alles au Sicht von Chris zu lesen, aber das ist auch Geschmackssache ^^

So, an dieser Stelle mach ich besser mal Schluss, damit du nicht verzweifelt XDD
Wie ich schon sagte, diese Kritik ist als Hilfe gemeint und nicht böse. Ich neugierig darauf wies weiter geht und freu mich somit auf das nächste Kapitel ^.^

Liebe Grüße,
Flusen
Von:  Aya1510
2008-10-17T07:07:20+00:00 17.10.2008 09:07
Oh mein Gott, das ist ja wirklich dramatisch. Man leidet so richtig mit Ryan mit. Hoffe ja nur das Chris ihm helfen kann sich gegen Robert zu wehren und ihn vor diesem zu beschützen.
Schreib schnell weiter ich platze vor Spannung.
*Teller mit Keksen hinstell*
freue mich auf jedes neue Kapi


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