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Neu im Chaos

Chris und Ryan One
von

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Alles hat einen Grund

Chris

Als wir beim Kino ankamen war es schon längst dunkel geworden. Nur die zahlreichen Lichter der Werbetafeln und Schaufenster leuchteten uns den Weg.

Vor dem Eingang begannen Jessy und Bianca, nach einem kurzen Blick auf die Filmplakate, ihre Diskussion darüber welchen wir uns nun ansehen wollten. Bianca war für einen Fantasy Film aber Jessy wollte lieber Comedy.

“Und was willst du sehen, Vinc?”, fragten die zwei Mädchen.

Vincent zuckte gleichgültig mit den Schultern. “Horror”.

Das wurde von ihnen mit einem eindeutigen: “Nein” abgelehnt.

Ich sah mich derweil etwas um ob ich Ryan, der hier ja warten wollte, entdeckte. Außer ein paar Leuten die rein und ein paar die raus gingen sah ich niemanden.

Doch auf einmal kam er zu uns. Er trat aus einer dunklen Ecke heraus. Da war es tatsächlich so dunkel das man ihn dort nicht sehen konnte.

Ryan hatte wie gewohnt seine Kapuze übergezogen und blickte zu Boden.

Bianca ging gleich mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Lächeln auf ihn zu und sagte: “Hi Ryan. Lang nicht mehr gesehen”. Dann umarmte sie ihn herzlich.

Er sagte dazu nur leise: “Hi”.

Alle hatten sich schließlich auf einen Film geeinigt und wir gingen rein. In dem großen Vorführraum angekommen setzten wir uns etwa in die Mitte der Sitzreihen und warteten auf den Anfang des Films. Einen Moment später beugte sich Jessy in ihrem Sitz vor und sagte an Ryan gerichtet: “Warum lässt du denn so den Kopf hängen?” Sie rückte etwas näher an ihn und versuchte unter seine Kapuze zusehen die er bis tief ins Gesicht gezogen hatte.

Er drehte leicht den Kopf in die andere Richtung. “Bin nur etwas müde”, gab er Jessy als Antwort.

Ich weiß nicht warum aber Ryan kam mir zeit wir ihn hier antrafen irgendwie anders vor. Als wir durch den langen Gang bis hierher liefen fiel mir schon auf das er beim Gehen etwas wankte. Und jetzt saß er da, tief in seinen Sitz gesunken, die Arme über seinen Bauch gelegt und lies den Kopf hängen. Aber das lag sicherlich nur daran das er müde war, wie er ja selber sagte. Trotzdem glaubte ich ihm das nicht ganz. Jedoch machte ich mir jetzt keine Gedanken darüber. Es hätte ja auch keinen Sinn. Ich würde sowieso nicht zu einer Erklärung kommen.

Das Licht wurde dunkler und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf die große Leinwand.

Nach einigen Minuten spürte ich auf einmal wie Ryan seinen Kopf an meine Schulter legte. Er war anscheinend sehr viel müder als er sagte. Andererseits war der Film so was von langweilig. Da würde wohl jeder einschlafen.

Über den ganzen Film wachte er nicht auf. Und als, zu meiner Erleichterung, endlich der Abspann lief und alle aufstanden um zu gehen blieb ich noch sitzen und wartete das Ryan aufwachte. Die andern waren schon im Begriff zu gehen als sie aber sahen das Ryan immer noch, an meiner Schulter gelehnt, schlief blieben sie stehen und warteten nur noch auf mich dass ich ihn weckte. Also schupste ich ihn leicht an die Schulter. Als er sich nicht regte rüttelte ich etwas fester. Schließlich hob er langsam seinen Kopf, sah sich kurz verwundert um und blickte im Anschluss mich fragend an.

“Wir wollen gehen. Kommst du?”

Ryan stemmte sich mit den Händen an den Lehnen ab, stand mühselig auf und ging zu den andern. Er bewegte sich immer noch etwas unbeholfen. Was mir doch etwas Sorgen machte.

Als wir raus traten schlug uns die eisigkalte Nachtluft entgegen und es war mir als würde es jetzt noch viel kälter sein. Ich steckte meine frierenden Hände in die Taschen und ging mit den andern.

Jessy die ganz vorne lief drehte sich zu uns um und fragte: “Und was wollt ihr jetzt machen? Wollen wir vielleicht noch irgendwo hingehen?”

“Ja, wir können doch noch was trinken”, gab Bianca fröhlich von sich.

Ryan ging, ohne das Gerede der Mädchen zu beachten weiter die Straße entlang und entfernte sich von der Gruppe. Wo wollte er denn auf einmal hin?

Ich sah kurz zu Vincent, der offenbar auch bemerkt hatte das Ryan weg ging, und mir nur zu nickte. Er wusste wohl genau was ich vorhatte.

Ich lief schnell los um Ryan noch einzuholen.

Ich erwischte ihn gerade als er auf eine S-Bahnstation zuging und sich schließlich auf einer der Bänke setzte. Ich ließ mich ohne etwas zu sagen neben ihm nieder.

Ok! Das du jetzt bloß aufpasst was du sagst Chris! Nicht das er wieder sauer wird.

Doch ehe ich etwas äußern konnte sagte er: “Was ist?” Er sah mich nicht einmal an. Was ich eigentlich auch nicht erwartet hatte.

“Wo gehst du jetzt hin?” Ich fragte so nett ich konnte ohne aufdringlich zu klingen.

“Nach Hause. Wohin denn sonst?”

Er sagte das so einfach. Dabei dachte ich er wüsste genau dass ich es nicht gut fand wenn er zu sich nach Hause ging. Dann machte ich mir wieder Sorgen das sein Vater ihm etwas antat. Ich würde es nicht aushalten wenn gerade jetzt wo es ihm doch anscheinend wieder besser ging, ihm etwas geschehen würde. Damit mischte ich mich zwar in sein Leben ein, was ihm ganz sicher nicht passte, aber ich konnte einfach nicht anders. Er wird mir von Tag zu Tag wichtiger. Und es war mir egal was er dazu sagte, solange ich ihn in Sicherheit wüsste. Es war zwar nicht nett so über seinen Vater zu denken aber was soll ich auch drum rum reden was ich von seinem Vater hielt. Also sagte ich einfach: “Was ist wenn dein Vater wieder betrunken ist?”.

Darauf sagte Ryan nichts. Er saß still da, die Hände in die Jackentaschen und den Kopf auf die Brust gesenkt. Sein Gesicht wurde von seiner Kapuze verdeckt, so dass ich nicht erkennen konnte ob er jetzt böse auf mich wurde. Und ich dachte mit jedem Augenblick in der das Schweigen anhielt darüber nach ob das jetzt nicht doch zu gemein gewesen war.

Dann begann Ryan so leise zu reden das ich es kaum verstand. “Wieso sagst du das?”

“Ich mache mir einfach Sorgen um dich. Und…” Ich stoppte als ich bemerkte das Ryan seine Hände unter der Jacke zusammen ballte und seine Haltung sich verkrampfte.

“Halt die Klappe. Ich kann es nicht mehr hören”. Seine Stimme klang jetzt so traurig dass es mir Leid tat was ich sagte. “Wieso solltest du dir Sorgen um mich machen? Glaubst du mein Vater wäre so einer der sich andauernd besäuft und um sich schlägt? Du hast doch keine Ahnung”.

“Aber es wäre doch besser wenn du bei Vincent oder mir…”

“Nein!” Seine Stimme wurde lauter. “Du kannst doch nicht verlangen dass ich nie mehr nachhause gehe. Wie stellst du dir das vor?”

Damit hatte er eigentlich Recht. Aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Noch während ich überlegte was ich ihm sagen wollte, kam die Straßenbahn angefahren und Ryan stand auf. Ich ließ ihn gehen. Ich hatte noch genug Gelegenheiten mit ihm zu reden. Er hatte wahrscheinlich auch recht das es zu viel verlangt sei das er nicht mehr nach Hause ging. Es kam mir ja auch sehr übertrieben vor ihm immer zu sagen was ich für besser hielt und dann auch noch verlangte dass er es tat. Das war doch wirklich kindisch. Ich stand auf und schaute der Bahn nach in die Ryan soeben eingestiegen war.

Ein eisiger Windhauch riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah auf das Display meines Handys nach der Uhrzeit. Ob die andern immer noch auf mich warteten? Ich ging den Weg zurück zum Kino und tatsächlich standen sie da noch alle und unterhielten sich.

“Da bist du ja wieder”. Bianca kam auf mich zu als ich mich zu ihnen stellte und gab mir einen Klaps auf den Rücken.

“Alles in Ordnung?”, fragte Vincent.

Ich setzte ein Lächeln auf. “Ja, alles klar”.

“Dann gehen wir jetzt was trinken”, jubelte Bianca. Sie nahm Jessys Hand und die beiden gingen voran. Ich und Vincent folgten ihnen.

Nach einiger Zeit sagte Vincent zu mir: “Entschuldige das ich immer alles mit Ryan auf dich schiebe. Ich weiß dass es nicht einfach mit ihm ist und ich sollte eigentlich als sein Freund auch was tun”.

Ich sah ihn mit einem verständnisvollen Blick an. “Schon okay”.
 

Ryan

Als Ryan in die Bahn einstieg und sich setzte sah er nur aus dem Fenster hinaus. Chris saß noch da und hatte den Kopf gesengt. Als ob er über das was Ryan ihm gerade sagte nachdachte. Ryan war einfach sauer das er seinen Vater so beleidigte. Und das obwohl Chris ihn gar nicht kannte. Gut, als er ihn das erste Mal sah war er betrunken und hatte damit einen schlechten Eindruck bei ihm gemacht. Aber das heißt doch nicht dass er immer besoffen oder aggressiv war. Das zu denken ist doch einfach lächerlich. Denn Rest des Weges sah Ryan nur noch starr auf den Sitz vor ihm.

Als er vor dem Haus in dem er wohnte stand ging er nicht zur Haustür, sondern ging zum alten Schuppen der unter seinem Fenster stand. Darauf zu klettern war für ihn nach unzähligen malen kein Problem mehr. Als er, mit sicheren Handgriffen, oben stand, holte er eine stabile Holzkiste vom Holzstapel, der neben dran aufgebaut war und stellte sie unter das Fenster. Dann horchte er einen Moment ob sich drinnen etwas tat. Nichts. Er stieg auf die Kiste und drückte vorsichtig die Scheibe beiseite, dazu hatte er immer einen kleinen Stein zwischen Riegel und Rahmen geklemmt. So konnte er problemlos jedes Mal wieder rein.

Vorsichtig stieg er rein, hielt dann den Stein wieder dazwischen und schloss das Fenster.

Im Zimmer war es stockdunkel. Aber das störte ihn nicht weiter. Er blickte prüfend zur Tür und atmete da erleichtert aus, als kein Licht durch die Türspalte schien.

Er zog seine Jacke aus, ging zum Bett und ertastete ein Shirt. Nachdem er sich ausgezogen hatte schmiss er die Klamotten einfach auf das Bett. Erst als er die Decke bis zum Hals über sich zog und nochmals nach Geräuschen von draußen horchte und schließlich die Wärme wieder in seine Glieder zurückkehrte konnte er sich vollkommen entspannen.

Bevor er seine Augen schloss huschte ein tief trauriger Blick über sein Gesicht und er sah zum Tisch hinüber auf dem schon seit Tagen das Tuch lag, das Chris ihm damals um seine Armverletzung gebunden hatte. Jedes Mal wen er sich dabei erwischte es wieder sehnsüchtig anzusehen, schüttelte Ryan den Kopf und wendete sich abrupt ab.

Er drehte sich im Bett um und schloss die Augen.
 

Robert

Robert wanderte zu später Stunde durch eine Gegend der Stadt in das sich nur die wenigsten trauten. Überall standen ausgeschlachtete oder demolierten Autos. Überall an den heruntergekommenen Häusern war alles über und über mit Graffiti beschmiert. Aber hier wohnten keine Leute die sich darüber aufregen würden. Und wenn doch, konnten sie nur hoffen das dass niemand mitbekam. Man konnte sich sicher sein das jeder der hier her kam nichts Gutes im Schilde führte.

Vor einem zweistöckigen Gebäude blieb Robert stehen und schaute sich kurz um ob ihn niemand aus einer der zahlreichen dunkeln Ecken ansah. Als er sich vergewissert hatte das keiner in seiner Nähe war der verdächtig erschien und ihm auch niemand gefolgt war, verschwand er hinter der schweren Tür des Gebäudes. An der ironischerweise ein dickes Vorhängeschloss hing, obwohl sie schon in den Angeln hin und her quietschte.

Jetzt stand Robert in einem düsteren Flur und trat gleich weiter an die erste Tür vor der er zögerlich die Hand hob und sie leise öffnete. Der unverwechselbare Geruch von Alkohol schlug ihm entgegen vermischt mit verschiedensten Aromen von Rauch und Qualm. Er schlüpfte schnell unbemerkt in den spärlich beleuchteten Raum hinein und sah sich kurz um. Niemand beachtete ihn, und er setzte sich auf einen alten Stuhl der gleich neben der Tür stand.

Es befanden sich etwa zehn Männer, wenn nicht mehr, von unterschiedlichen Alter und Größe im Raum, der anscheinend früher mal eine Kneipe war. Denn es standen einige runde Tische und auch Stühle bereit. Auf der einen Seite stand noch immer der Tressen, der jedoch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Jetzt sah Robert auch warum ihn niemand beachtete als er rein kam.

Vorm Tressen standen zwei Männer die anscheinend kurz davor waren sich zu prügeln. Der eine, ein großer Kerl mit einer verschlissenen Lederjacke an der reichlich Klimperzeugs hing und schweren Stiefeln, hatte den andern, ein eher schwacher hagerer Typ mit strähnigen Haar, schon drohend am Kragen gepackt und sah in nun finster an.

Der Große zog den Dünnen näher an sich ran und sagte: “Was hast du noch mal gesagt?” Er knurrte die Worte mehr mit seiner tiefen Stimme als sie zusprechen.

Der Dünne wurde jetzt noch blasser als er eh schon war und fing an zu erbärmlich zittern. Er öffnete zaghaft den Mund und stammelte: “Ichhh wollte nicht…“.

Der Große lachte lauthals auf und blickte in die Runde der Männer die das Schauspiel gespannt verfolgten. Halb lachend sagte er: “Habt ihr gehört? Er wollte nicht. Aber wir haben doch alle gehört das er gesagt hat wir wären unfähig unseren Job zu machen”.

Die Männer hoben ihre Flaschen empor und gaben ein eindeutiges Grölen von sich: “Jaaaa”.

Der Hüne wand sich wieder an den Zitternden. “Hast du gehört? Das können wir leider nicht auf uns sitzen lassen. Nicht wahr Oscar?”

Er blickte zu einem andern Mann hinüber der sich lässig an den Tressen lehnte und nun in einem sanften Ton sagte: “Das stimmt leider. Obwohl es mir Leid tut einen Mann wie dich zu verlieren, Alfred“.

Der Dünne zitterte noch heftiger, soweit das überhaupt möglich war, und sah Oscar mit weit aufgerissenen Augen an. “Aaaaber du kannst doch nicht…“.

Oscar schnitt ihm mit einer schnellen Handbewegung das Wort ab. Ruhig sagte er zu dem Ängstlichen: “Und ob ich das kann. Aber weil ich dich irgendwie mag, gebe ich dir zehn Sekunden um zu verschwinden. Ist das nicht nett von mir, Alfred?”

Der Große Typ ließ ihn mit einem höhnischen Lachen los. Die andern Männer zählten die Sekunden und umso näher sie der Eins kamen desto mehr schwoll die Lautstärke an und es baute sich eine Spannung im Raum auf die man kaum jemand ohne angespannte Nerven aushielt.

Anstatt wegzulaufen, klappte der dünne Alfred bibbernd auf dem Boden zusammen. Und dann war es auch schon zu spät für ihn. Die Menge hatte zu Ende gezählt und damit den letzten Moment für ihn eingeläutet. Alfred hob schützend die Arme vor sein ängstlich totenbleiches Gesicht.

Oscar lachte wieder, wonach die Menge ebenfalls in lautes Gelächter verfiel.

Der Hüne packte Alfred wie zuvor am Kragen.

Mit einem bedauernden Ton in der Stimme sagte Oscar: “Wie schade das du mein Angebot nicht annimmst”. Er bedeutete dem Hünen ihn in den nächsten Raum zu bringen.

Er schliff den bleichen Typ hinter sich her als wäre er ein Müllsack. Alfred hatte begonnen sich verzweifelt mit Händen und Füßen zu wehren. Er schrie auf als sie durch die Tür gingen und sie sich knarrend, als würde sie ihn ebenfalls auslachen, hinter ihnen schloss.

Alle jaulten und tranken als das Geschrei plötzlich verstummte.

Robert drehte es fast den Magen um, wenn er daran dachte was dem Typ geschehen war.

Einen Moment später winkte Oscar Robert zu ihm zukommen. Robert atmete einmal tief ein und aus und ging dann mit sicheren Schritten auf ihn zu.

Oscar lächelte und schlug Robert freundschaftlich die Hand auf die Schulter. Er war ein Stück größer als Robert und vor allem muskulöser, als alle anderen in diesem Raum. Auf beiden Armen hatte er Tatoos, die er stolz auf seinen unbedeckten Armen präsentierte. Seine Augen strahlten solch eine Kälte aus, das man schon Angst bekam wenn man ihn nur kurz ansah und das war für mansche auch das letzte was sie sahen. Bis auf einen kurzen Zopf, den er hinten trug hatte er sich den Kopf kahl geschoren. Was ihn noch bedrohlicher aussehen ließ. Insgesamt war Oscar das was man sich unter einem Gefängnisinsassen vorstellte.

“Na, wie läuft es Robert? Du hast doch keine Probleme, oder?” Sagte er mit gespielter Besorgnis in seiner rauen Stimme.

Robert lächelte ihn an, als habe er einen Scherz gemacht, und sagte gleichgültig: “Nein, natürlich nicht, Oscar”.

Oscar grinste breit. “So was lob ich mir. Was anderes hätte ich auch nicht von meinem Cousin erwartet”. Mit diesen Worten rüttelte er leicht an Roberts Schulter. ”Und jetzt geh zu Franko! Er hat dir was zu sagen”.
 

Chris

Am Sonntagmorgen frühstückte ich immer mit meiner Familie. Was in der Woche meist nicht der Fall war. Da meine Eltern um verschiedene Zeiten zur Arbeit mussten.

Jedoch war es heute anders. Anstatt am Tisch zu sitzen lag ich noch im Bett und döste vor mich hin.

Am vergangenen Abend hatte ich mich dermaßen voll laufen lassen das mich heute ein gewaltiger Kater quälte. Ich wollte mir so zusagen den ganzen Kummer weg trinken.

Die Sache mit Ryan nahm mich immer mehr mit. Ich wusste nicht wie ich weiter kommen konnte. Zeit Wochen hatte sich zwischen uns nichts geändert. Weder zum Guten noch zum Schlechten. Worüber ich eigentlich froh sein konnte. Denn ich dachte mir das Ryan bald der Geduldsfaden mit mir reis. Da ich ihn bestimmt total nervte mit meinem Hilfegeschwätz.

Natürlich gab ich es nicht auf, aber ich wusste auch nicht weiter. Ich konnte nur einfach alles auf mich zukommen lassen. Ich fühlte mich wie in einer reizenden Strömung gefangen, ohne Aussicht auf Rettung.

Ich drehte mich im Bett um und schaute auf die Uhr an der Wand. Schon elf Uhr. Was soll’s heute hatte ich sowieso nichts vor, außer ein wenig für die Schule zu lernen und zu faulenzen.

Zu den andern wollte ich nicht gehen. Da wir Gestern ja schon bis in die frühen Morgenstunden zusammen waren. Sie konnten Heute sicher auch ihre Ruhe gebrauchen.

Sollte ich jetzt aufstehen oder liegen bleiben? Müde war ich eigentlich nicht mehr, aber es gab auch keinen Grund aufzustehen. Trotzdem entschied ich mich letztendlich lieber fürs aufstehen. Sonst bereute ich später dass ich den ganzen Tag verschlief.

Ich zog meine bequemen Sportklamotten an und ging dann ins Bad und wusch mich. Dabei fiel mir ein dass ich doch eigentlich am Anfang, als wir hierher zogen, vor hatte mich bei einem Fußballverein anzumelden. Und was war daraus geworden? Natürlich nichts! Obwohl ich ein wenig Laufen und derartiges durchaus vertragen konnte. Bei dieser blöden Verfolgungsjagd die ich mit Ryan mitmachte, war ich so was von aus der Puste gekommen. Das war mir schon etwas peinlich gewesen. Und Ryan war kaum außer Puste gekommen. Also vielleicht sollte ich mich doch bei einem Verein anmelden. Aber wie ich mich kannte ging ich da bestimmt nicht so oft hin wie ich sollte. Ich hatte noch genug andere Sorgen. Da schien es mir angebrachter in einen Selbstverteidigungskurz zu gehen, als Fußball zu spielen. Das würde mir sicher auch bei Lisa helfen. Dann kam sie mir vielleicht nicht mehr so nervig nahe.

Das nächste Mal wenn ich Ryan treffen sollte, würde ich ihm alles sagen. Warum ich ihm helfen wollte und warum ich ihn damit nervte. Ich weiß das sagte ich oft und am Ende wurde nichts daraus. Aber man konnte ja nie im Voraus wissen was auf einen zukam. Der richtige Zeitpunkt wird auf jeden Fall kommen. Ob früher oder später spielte dabei keine Rolle. Hauptsache irgendwann.

Ich ging in die Küche und sah meine Mutter die schon das Mittagessen vorbereitete. In solchen Sachen war sie überaus penibel.

Aus dem Kühlschrank holte ich mir eine Flasche Cola heraus und trank einen großen Schluck.

Meine Mutter sah von ihren Gemüse schneiden auf und sagte: “Iss jetzt nichts mehr! Das Mittagessen ist bald fertig”.

Sah ich aus als wollte ich das?

“Ja, schon klar”. So kurz nach dem Aufstehen hatte ich sowieso keinen Appetit.

Mit der Flasche in der Hand ging ich wieder in mein Zimmer und setzte mich an den Schreibtisch.

Na, gut. Dann mache ich mich mal ans lernen.

Kaum eine Stunde später, in der ich wegen diesem blöden Kater wohl gar nichts kapiert hatte, rief mich Mutter zum Essen.

Als ich mich zu meinem Vater und Maria setzte fragte mein Vater: “Wie war es den Gestern mit deinen Freunden? Hattet ihr Spaß?”

“Ja”, sagte ich nur. Es war irgendwie komisch mit meinem Vater über meine Freunde zu reden.

“Wenn du dich so gut mit ihnen verstehst kannst du sie doch mal zu uns einladen”, sagte meine Mutter als sie die Teller auf den Tisch gestellt hatte und sich auf ihren Stuhl setzte.

Ich lächelte gezwungen und suchte nach einem Weg dem Thema zu entgehen. Meine Eltern und meine Emo Freunde zusammen in einer Wohnung. Das war unvorstellbar und würde hoffentlich nie so weit kommen.

“Ja, mal sehn. Sag mal was hast du denn Heute vor, Maria?”

Sie sah von ihrem Teller auf, auf dem sie gerade noch ihr Gemüse hin und her geschoben hatte. “Nachher kommt meine Freundin zum Spielen. Willst du mit machen?”.

“Nein, lieber nicht”. Ich fragte mich ob sie das erst gemeint hatte, denn sie verzog jetzt beleidigt ihr Gesicht. Aber war mir sowieso egal.

Nach dem Essen ging ich zurück in mein Zimmer und setzte mich wieder an den Schreibtisch. Was zu tun hatte ich nicht mehr. Also schaltete ich den PC an und schaute auf verschiedenen Seiten ob es was Interessantes gab. Als mir das langweilig wurde legte ich mich wieder auf das Bett.

Kurze Zeit später, so kam es mir zumindest vor, wurde ich vom Lärm den Maria und ihre Freundin veranstalteten, geweckt. Ich sah auf die Uhr und war gleichzeitig erschrocken wie verwundert. Der Zeiger stand schon auf Fünf Uhr. Warum hatte ich denn so lange geschlafen? Aber was sollte ich mich darüber aufregen. Das konnte man sowieso nicht mehr ändern.

Ich ging in die Küche und trank noch etwas, als ich bemerkte dass die Flasche in meinem Zimmer schon längst leer war.

Mich nervte das Gekreische der zwei Mädchen schon ein wenig. Zudem hatte ich immer noch ein bisschen Kopfschmerzen. Also beschloss ich ein Stückchen spazieren zu gehen. Die frische Luft würde mir sicher gut tun. Und alles war besser als sich diese Gekreische anzuhören.

Ich tauschte meine Sporthose gegen eine Jeans und zog Jacke und Schuhe an.

Draußen auf der Straße ging ich einfach irgendwo lang. Konnte mich ja noch etwas genauer hier in der Gegend umsehen, schließlich wohnte ich hier schon eine kleine Ewigkeit lang. Dazu hatte sich ja noch keine günstige Gelegenheit geboten. Denn sonst hatte ich immer was anderes vor, als einfach nur mal so rum zulaufen.

Ich kam an den Fußballplatz, den ich schon so oft von weitem gesehen hatte, vorbei. Spontan ging ich dem kleinen Weg entlang der zu einem kleinen Gebäude führte, das anscheinend so was wie das Clubhaus sein sollte. An der einen Seite der weiß gestrichenen Wand war das Logo des Vereins groß aufgemalt.

Ich ging vor zum Spielfeld. So gesehen sah es hier aus wie auf jedem anderen Fußballplatz. Herum um das Feld wuchsen hohe Bäume gen Himmel und einzelne Sitzbänke waren in immer gleichen abständen aufgestellt. Weiter hinten ging es zu einem weiteren grünen Fleckchen um das herum weiter Bäume wuchsen. Das gab mir ein vertrautes Gefühl von früher zurück. In der Großstadt musste man solche Plätze in den meisten Gegenden leider missen.

Ich ging den Weg weiter und bemerkte dass auch hier Bänke standen. Der Platz war leider nicht besonders groß, man sah auf der andern Seite schon die nächste Straße und hörte den Lärm der Autos der das Grün von beiden Seiten umgab.

Ich lief gemütlich, mit den Händen in den Taschen, dem Kiesweg entlang und atmete die frische Luft ein, als ich bemerkte das eine schwarze zusammen gekauerte Gestalt auf einer der Bänke, die weiter abseits standen, saß.

Mir kam urplötzlich der Gedanke an Ryan, wie er damals genauso im kleinen Gärtchen, nicht weit weg von seinem Haus, in einer dunklen Ecke saß. Umso näher ich der besagten Bank kam desto mehr beschlich mich das Gefühl das es wirklich Ryan sein konnte. Aber wen ja, was tat er hier?

Als ich fast genau vor ihm stand, gab es keinen Zweifel mehr. Ich erkannte seine Jacke wieder, und wie typisch für Ryan hatte er die Kapuze übergesogen.

Obwohl ich darüber verwundert war, das er hier war. Sprach ich ihn den noch zögerlich an. “Ryan! Was machst du denn hier?”

Zaghaft hob er seinen Blick zu mir hinauf. Er sah mich kurz ungläubig an. Dann wirkte sein Blick traurig und deprimiert, wie auch seine Haltung zu deuten lies. Er sengte wieder seinen Kopf und schaute auf seine Knie, die er nah an sich gezogen hielt und mit den Armen umschloss.

Auf das Risiko hin das er wahrscheinlich nicht mit mir reden wollte und lieber alleine wäre, setzte ich mich nach kurzem Schweigen neben ihm auf die kalte Bank.

Ich musterte ihn sorgenvoll. Warum saß er hier im kalten? Ob etwas bei ihm geschehen ist? Ryan machte in diesem Moment so einen hilflosen Eindruck auf mich, das ich nicht anders konnte als wieder zu versuchen heraus zu finden was ihn derart belastete.

“Ist alles in Ordnung mit dir, Ryan?”

Er antwortete nicht. Obgleich ich es mir ja denken konnte das nicht alles in Ordnung war.

Ryan wiegte sich einmal vor und zurück als müsste er sich beruhigen. “Es tut mir Leid”. Seine Stimme klang so leise und traurig, das ich befürchtete es sei etwas weitaus schlimmeres geschehen als ich ohne hin schon dachte.

Ich fürchtete die Antwort auf die Frage die ich ihm jetzt stellte: “Was tut dir Leid?”

Es setzte eine Pause ein als müsste Ryan sich erstmal dazu durchringen es zu sagen. “Es tut mir Leid das ich dich immer abweise”.

Es überraschte mich dass er sich dafür entschuldigte. Andererseits war ich froh dass es nichts Schlimmes war. Aber ich hatte immer noch keine Ahnung warum er hier saß. “Das muss es nicht. Ich kann verstehen dass du nicht mit mir reden willst. Das ist in Ordnung”.

“Nein, das ist es nicht. Ich möchte dir ja alles sagen, aber…“.

Ich wusste, dass es ihm nicht leicht fiel, mit mir darüber zu reden. Obwohl ich es gerne erfahren wollte, so wollte ich doch nicht das er sich dazu gezwungen fühlte, nur weil ich ihn so oft danach fragte und ihm keine Ruhe lies. “Du musst nichts sagen wenn du nicht willst. Mir reicht es wen du mir versprichst zu mir zu kommen wenn du Hilfe brauchst”.

Ryan zog seine Beine noch dichter an sich und sagte fast flüsternd: “Ich weiß das du mir helfen willst. Aber ich habe Angst dich damit hinein zu ziehen”.

“Wo rein? Du sagst immer du weißt es nicht. Tust du das wirklich?”

Er antwortete nicht gleich, als überlegte er sich die Antwort genau. “Nein, ich hab keine Ahnung. Ich weiß auch nicht was noch kommt oder wann es ein Ende hat. Deshalb will ich in der Zeit, die ich noch mit dir habe auch mit dir reden und nicht immer streiten”.

“Die Zeit die du noch hast? Wie meinst du das?” Durch seine Worte war ich jetzt so aufgeregt dass ich mich ein Stück zu ihm beugte um seine flüsternde Stimmer besser zu verstehen.

“Mein Vater hat mir Heute gesagt das er bald nach Amerika zurückgeht. Und ich muss mit”.

“Was? Wieso denn?”

Ryan zuckte ein wenig zusammen, als hätte ich ihn durch meine Worte erschreckt. Dann sprach er wie zuvor weiter. “Seine Firma hat ihn befördert und die ist nun mal in Amerika”.

“Aber wieso musst du mit. Was ist mit deiner Mutter geht sie auch weg?”

Plötzlich kauerte sich Ryan noch enger zusammen. Und legte den Kopf ganz auf seine Knie.

Mit einem Mal kam ich mir so niederträchtig vor. Ich hatte in meiner Aufregung etwas angesprochen das Ryan offensichtlich sehr zu schaffen machte. “Tut mir Leid. Ich wollte nichts sagen das dir weh tut”. Ich senkte betrübt den Blick zu Boden.

Es trat eine längere unangenehme Schweigepause ein. Doch dann atmete Ryan tief ein und aus und sagte wieder mit leiser Stimme. “Schon gut. Das hast du nicht. Ich rede nur nicht gerne über meine Mutter”. Er entspannte sich wieder ein bisschen. “Sie geht nicht mit. Aber ich kann auch nicht bei ihr bleiben”.

Ich fragte nicht weiter nach, sondern überlegte weiter was ich sagen konnte, das er vielleicht doch nicht weg ging. Mir fiel nichts ein. Aber ich wusste das es auch nicht zu verhindern war das er ging. Er hätte es mir auch wahrscheinlich nicht gesagt, wenn er nicht vollkommen sicher wäre. “Und wann gehst du?”

“Höchstens in acht Wochen”, Antwortete er.

Das war zum Glück mehr als ich zuerst vermutete. Dennoch blieb ich niedergeschlagen sitzen. Die Tatsache das er wirklich gehen würde, obwohl wir und doch kaum kennen gelernt hatten, spornte mich umso mehr an alles für ihn zu tun damit er sich bei mir sicher fühlte.

Plötzlich stand Ryan auf und drehte mir den Rücken zu.

Wollte er etwa schon gehen? Ich wollte ihm doch noch so viel sagen. Doch er blieb einfach nur reglos stehen.

Schließlich ballte er seine Hände zu Fäusten und sagte ernster denn je. “Ich möchte dass du dich in dieser Zeit von mir fern hältst”.

Ich stand erschrocken auf und blickte ihn ungläubig an. “Was?”, meine Stimme klang verzweifelter als ich es eigentlich wollte.

Er stand stur da und drehte sich nicht mal um. Deshalb konnte ich es ihm auch nicht so recht glauben dass er es wirklich ernst meinte.

“Ryan sieh mich an. Ich kann es dir nicht glauben wenn du es mir nicht ins Gesicht sagst.” Ich wartete einen Augenblick auf seine Reaktion. Doch er tat nichts dergleichen, also sprach ich weiter. “Wieso soll ich…”

“Das sagte ich dir doch schon”. Er sprach das so laut und ernst aus, das ich Angst bekam das er es wirklich wollte.

“Aber ich will nicht dass du alleine bist. Ich will bei dir sein“. Es war mir jetzt vollkommen egal was er oder andere von mir hielten. Ich wollte ihm sagen was ich für ihn fühlte. Der einzige Gedanke in mir schrie danach Ryan um jeden Preis festzuhalten und ihn niemals alleine gehen zu lassen. Ich wollte ihn in meinen Armen halten und ihn trösten, wann immer er auch nur das kleinste Anzeichen von Trauer zeigte.

Ryans Schultern fingen langsam an zu zittern und seufzte. “Ich will dich nicht mehr sehen”. Mit diesen Worten rannte er so schnell davon, dass ich nicht reagieren konnte.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. In mir drehte sich alles und meine Gedanken überschlugen sich. Ich stand einfach nur wie erstarrt da und sah ihm nach. Verzweifelt rief ich noch “Warte!” Doch er war schon längst so weit entfernt, so das er es nicht mehr hörte und ich ihn auch nicht mehr einholen konnte.

Ich stand noch eine ganze Zeitlang einfach so da. Wusste nicht weiter und ärgerte mich über mich selbst dass ich so dumm war und ihn nicht aufhalten konnte.

Langsam fand ich meine Fassung wieder. Nein! Ich akzeptierte nicht dass er mich nie mehr sehen wollte. Warum hatte er das überhaupt gesagt? Ich glaubte es ihm so oder so nicht. Es musste einen andern Grund haben, als nur der das er Angst um mich hatte. Egal was er sagte ich würde wieder zu ihm finden.

Egal wie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Misuzu
2008-11-23T20:23:04+00:00 23.11.2008 21:23
och nein nur noch ein Kapitel dabei ist es jhetzt grad sone tolle heul Stimmung >_<
und ann muss cihw arte, bis das nächste fertig ist...

lg
Misu
Von:  HoneySun
2008-11-09T17:33:52+00:00 09.11.2008 18:33
wieder mal echt gut.^^
du hast talent.
ich mag die story voll.

lg honey
Von: abgemeldet
2008-11-02T13:33:44+00:00 02.11.2008 14:33
Ich hab mir deine Geschichte jetzt auch mal durch gelesen, nachdem ich sie in irgendeinem Steckbrief gefunden habe...
Und da du ja um Kritik bittest, dacht ich mir, ich werd mal versuchen die so konstruktiv wie möglich zu schreiben, obwohl Flusen ja doch schon etliches vorweg genommen hat.

*Grammatik/Rechtschreibung: Wirklich schlimm, kann man nicht anders sagen. Wenn ich das richtig mitbekommen hab, liest deine Beta die Kapitel nur auf inhaltliche Fehler durch und korrigiert sie nicht auf Rechtschreibung und so. Vielleicht solltest du dir dann noch jemanden suchen, der sie auf Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung korrigiert? Wäre ja vielleicht ne Alternative zur Rechtschreibprüfung, die auch nicht immer 100% ist...

*Chris: Ich find den Chara toll. So wie du ihn beschreibst, ist er klasse. Seine Gedanken und Handlungen sind klar, gradlinig und nachvollziehbar. Er ist vielleicht manchmal ein wenig naiv dargestellt, was mir ein wenig Probleme mit seinem angegebenen Alter bereitet, aber das ist auch völlig ok. (Ich hab immerhin auhc keine Ahnung, wie ich mich mit 15/26/17 verhalten hätte... zu lange herXD)

*Die Mädchen: Sara ist ziemlich erwachsen. Das hast du super dargestellt, ohne sie wie ne Spaßbremse wirken zu lassen, auch wenn sie öfter mal die Stimme der Vernunft zu sein scheint. Sehr gut. Allerdings hab ich so meine Probleme, die anderen 2 auseinander zu halten. Laut Steckbrief sind sie nicht gleich alt, aber sie wirken auf mich meist wie eineiige Zwillinge, sowohl von ihren Beschreibungen her, als auch von ihren Handlungen. Ich musste bisher fast jedesmal im Steckbrief nach schauen, wer nun wer ist. Das empfand ich als ziemlich störend.

*Die Mädelswg: Sie wohnen also alle zusammen? Ok, macht Sinn. Allerdings wirft das bei mir die Frage auf, wieso. Also, nein. Wieso ist vielleicht falsch, aber die eine ist noch keine 18 und es wirkt in der Geschichte nicht so, als wohnten sie erst seit gestern zusammen. Wäre schön, wenn du das irgendwie noch mal erläutern könntest...

*Robert: Hmmm... schwierig was zu ihm zu sagen. Er scheint mir relativ kompliziert zu sein, was wahrscheinlich nicht zuletzt an seinem Umfeld liegt. Aber im Moment wirkt er wie so ein Psycho auf mich, der scheinbar nicht nur eine gespaltene Persönlichkeit an den Tag legt... Ich kann mir vorstellen, dass es ziemlich schwierig ist, ihn zu schreiben, ich wüsste nicht, wie ich das anstellen würde. Also, das hast du schon relativ gut hinbekommen. Wäre allerdings auch hier schön, wenn du bei ihm etwas gradliniger werden würdest, dass man zumindest einen Eindruck bekommen könnte, was oder wer er ist. Die Szene im Park war toll, auch seine Stimmungsschwankung war gut nachvollziehbar, aber die Sache mit Ryan war... also ich hab ihn da nicht verstanden.

*Details: Es wird schon besser, es ist nicht mehr alles so furchtbar detailliert beschrieben. DU solltest versuchen, eine gute Mitte zu finden, manchmal ist es wirklich sehr hilfreich und auch schön zu lesen, wenn du das so ausführlich beschreibst, aber in einigen Fällen ist es einfach zu viel. Da kommt man sich total überladen und überschüttet vor, was die Informationen betrifft.

*Zu guter letzt... Ryan: Also... ich weiß nicht, was ich dir zu ihm schreiben soll. Bis zu diesem Kapitel war er mysteriös und interessant. Aber die Ich-Perspektive kriegst du wirklich nicht so gut hin. Zumindest nicht auf so lange Zeit, wie du sie hier benutzt hast. Er war für mich bisher ein Einzelkämpfer, der irgendwie auch vor seinen Problemen flüchtet, aber jetzt... ich weiß nicht... er wirkte echt grad auf mich wie ein verliebter Teen, auch wegen dem Schluss, der zwar irgendwie toll ist, aber halt nicht aus seiner Perspektive passt. Ich hab das Gefühl, du machst dir diesen Charakter grad kaputt, weil er halt vorher ganz anders gewirkt hat. Ich würd die Ich-Perspektive bei ihm wirklich weg lassen. Er ist nicht so einfach wie Chris (bei dem du das ja echt toll machst!) Und ich seh bei dir im Moment noch nicht, dass du ihn wirklich so schreiben kannst, dass du ihm gerecht wirst.

Ich hoffe mal, dass du mir meine Kritik nicht übel nimmst, aber ich dachte mir, es sei nur fair, dir meine ehrliche Meinung zu schreiben. Ein Autor kann sich nur weiter entwickeln, wenn er von anderen auf seine "Fehler", oder besser Schwächen, aufmerksam gemacht wird, so dass er sich weiter entwickeln kann. Und die klassischen Kommis à la "Toll, weiter so" bekommst du ja zur Genüge *g* (Was keine Kritik sein soll, jeder Mensch hat halt unterschiedliche Ansichten!)

Lieben Gruß,
Kim
Von: abgemeldet
2008-10-25T21:50:35+00:00 25.10.2008 23:50
Aaaah, ein neues Chap!! Also im Gegensatz zu Flusen finde ich es alles gut so (außer die Rechtschreibung, die is wirklich schlimm...).
Ich find auch Ryan in der Ich-perspektive ganz toll so. Ö.Ö
QQ Und 0815 S-A find ich des auch nicht... XD''

Naja, ich LIEBE deine Story! *luvluvluv*
Also, mach bitte bitte bitte schnell weiter!


Von: abgemeldet
2008-10-25T14:24:19+00:00 25.10.2008 16:24
also...
Was mir aufgefallen ist sind Rechtschreibfehler, ich finde es persönlich nicht so schlümm aba egal :3
Dann das mit Ryan, die Ich perspektive finde ich nicht ganz so gut geschrieben und zum schluß, wieda mal wunderschön emotional beschrieben *_*
freu mich schon aus nächste kapi
lg emo_dreams <3

Von:  Flusen
2008-10-23T18:36:50+00:00 23.10.2008 20:36
Sooooodela~

Du wolltest wieder Kritik haben, also sollst du sie bekommen.

Erstmal, das mit der Zeit hast du eindeutig besser hinbekommen und so schrecklich detailreich schreibst du auch nicht mehr. Zudem scheinst du diesmal nirgens ''als Anfang der wörtlichen Rede zu verwenden. Das hatte ich dir zwar nicht angekreidet, aber es war doch sehr störend.

Was du aber unbedingt verbessern musst ist Rechtschreibung und Grammatik. Das ist teilweise eine einfache Katastrophe. Ich dachte du hast nen Beta-leser. Ka, teilweise macht das den ganzen Satz kaputt, weil man ihn kaum noch versteht, es fehlen Kommas oder wurden zu viel gesetzt, etc. Das geht so einfach nicht. Ich weiß selbst was es bedeutet Probleme mit der Rechtschreibung zu haben, aber wofür hast du denn ne Computerkorrektur und nen Beta-leser? Es mag hart klingen, aberdaran musst du echt arbeiten. So geht des nicht.

Desweiteren: schreib Ryan bitte bitte nicht in der Ich-perspektive. Das bekommst du leider überhaupt nicht hin, zumal es Ryan auch irgendwo kaputt macht.

Chris in der Ich-form kannst du dagegen auf jeden Fall schreiben. Seine Handlungen und gedankengänge sind gut nachvollziehbar. Was mir wiederum gar nicht gefällt ist das Ende des Kapitels. Ka...das ist 0815 Shonen-ai. Sorry für die harten Worte ^^'

Sonst noch was zu meckern? Hm.....bei dem Teil mit Robert weiß ich nicht. Ein Teil ist richtig gut, aber... Ausdruck XD. (nicht schlagen ö.ö)

So, lebst du noch? ^^ Dann schreib weiter.
liebe Grüße,
Flusen


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