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Life of a Turk

von

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Mission 3.2.5

„Rude, bist du sicher, dass das der richtige Weg ist?

Der Glatzkopf nickte, blieb aber stumm. Jin hatte bereits mehrmals diese Frage gestellt, immer dann, wenn der Weg sich kreuzte und Rude willkürlich irgendwo lang lief. Der Senior-Turk ließ sich vollkommen von seinen Gefühlen leiten, wie es den Anschein hatte. Und bisher konnten sie den Piraten auch erfolgreich ausweichen. Doch sein Kollege bezweifelte, dass das noch lange gut ging.

„Meinst du nicht, wir sollten etwas vorsichtiger sein?“, fragte Jin.

„...“

„Na gut, dann eben nicht.“

Die Suche ging weiter durch einen langen, schmalen Korridor. Rude musste den Kopf einziehen. Unter ihren Füßen raschelte Kies, den Rude mit der Taschenlampe beleuchtete. Auf einmal blieb er stehen. Vor ihm erhob sich eine Wand, sie waren in eine Sackgasse gelaufen.

„Also wieder zurück?“

„...“

Die zwei Turks kehrten um und erreichten ziemlich bald die Weggabelung. Jin blieb stehen und horchte. Er glaubte, von rechts Geräusche zu hören, ähnlich eilig gesprochener Worte.

„Komm, lass uns hier entlang gehen“, meinte er.

Jin ging nach rechts weiter in die Richtung, aus der er die Stimmen hörte. Rude folgte ihm auf Schritt und Tritt, sie wurden aber immer langsamer, je näher sie den Stimmen kamen. Weiter vorne konnten sie Licht erblicken. Rude schaltete die Taschenlampe aus und gemeinsam suchten sie hinter einem großen Felsen Schutz, um das laufende Gespräch zu belauschen.

„Und was machen wir, wenn sich der Alte weigert?“, fragte eine Stimme.

„Dann geht’s dem Bengel an den Kragen. Aber nur keine Sorge, Präsident ShinRa wird das Lösegeld für seinen Sohn bezahlen“, antwortete jemand mit einer sehr dunklen Stimme.

„Und wenn nicht, fangen wir mit den Turks an“, kam von einem Dritten.

„Selbst schuld. Hier haben die kleinen Turks nichts zu suchen.“

Jin warf Rude einen alarmierten Blick zu. Mit den Turks? Welche meinte er? Waren Tseng und Reno in eine Falle getappt? Oder meinten sie Rosalinde? Rude machte ein Handzeichen und sie schlichen einige Meter den Weg zurück.

„Das hat uns gerade noch gefehlt“, meinte Jin.

Rude nickte und überlegte. Tseng eine SMS zu schicken, brachte nichts. Falls der Vorgesetzte und Reno den Piraten tatsächlich in die Hände gefallen waren, hatten sie ihnen vermutlich Handy und Waffen abgenommen. Eine Nachricht würde also in jedem Fall die Entführer informieren, dass noch weitere Turks in den Höhlen unterwegs waren. Rude traf eine Entscheidung.

„Sieht so aus, als wären wir auf uns allein gestellt. Jetzt liegt es an uns, Rufus da rauszuholen“, sagte er.

„Okay.“

Rude und Jin einigten sich darauf, die Männer in dem Raum weiter zu belauschen, um noch mehr Informationen zu bekommen. Doch die Entführer-Gruppe war inzwischen weitergegangen. Die Turks schlichen vorsichtig weiter, auf jedes Geräusch achtend, das nicht von ihnen verursacht wurde. Der Raum, den sie nun betraten, war vollkommen leer. Nur eine schmutzige Deckenlampe flackerte traurig vor sich hin. Am Ende des Raumes führte ein weiterer Gang ab, dem Jin und Rude nun folgten. Der Korridor, in dem sie sich jetzt befanden, war mit Werkzeug bearbeitet worden. Im Abstand von etwa hundert Metern gab es Wandleuchten, um die Sicht zu erleichtern. Rude und sein Kollege gingen weiter, bis sie an eine große Kreuzung kamen. Unschlüssig starrte Jin zu dem Glatzkopf hoch.

„Und nun?“

„...“

Rude deutete nur auf einen gang, der abseits von allen anderen wegführte.

„Bist du sicher, dass das richtig ist?“, fragte Jin erneut, „Der Gang sieht eher so aus, als würde er vom Zentrum wieder wegführen.“

Rude musste Jin zustimmen. Doch ein Gefühl sagte ihm, dass sie diesen Weg zuerst inspizieren sollten. Jin ergab sich in sein Schicksal und vertraute weiterhin auf Rude’s Urteilsvermögen. Der Weg, den sie nun nahmen, führte leicht bergab und war nach etwa hundert Metern zu Ende. Rude und Jin standen in einer großen Höhle, die von einem Metallgitter halbiert war. Auf der anderen Seite der Absperrung lagen Reno und Tseng, bewusstlos wie es schien. Rosalinde kniete über ihnen, während Rufus etwas weiter weg an der Wand saß und trüber vor sich hinstarrte.

„Psst“, machte Jin leise, „Pssst, Rose, hier drüben!“

Rosalinde blickte auf und hätte fast einen Schrei ausgestoßen, besann sich aber im letzten Moment auf ihre momentane Situation. Rufus seinerseits blickte nur weiter teilnahmslos vor sich hin. Er hatte die Hoffnung inzwischen wohl ganz aufgegeben. Jin und Rude schlichen zu dem Gitter hinüber und Rose kam ihnen entgegen. Rufus folgte ihr.

„Da seid ihr ja endlich“, flüsterte Rosalinde hoffnungsvoll, „Wieso hat das so lange gedauert?“

„...“

„Entschuldige bitte“, meinte Jin, „Diese Höhlen sind ziemlich weitläufig.“

„Holt uns hier raus“, flehte Rufus.

„Gleich, Sir. Welcher von den Entführern hat den Schlüssel?“, fragte Rude.

„Ein schlaksiger Typ mit grauen Haaren“, erzählte Rosalinde, „Der war erst vor kurzem hier, als sie Tseng und Reno gebracht haben. Wahrscheinlich beraten sich die Entführer in dem Moment.“

„Wie geht es den beiden?“, fragte Jin.

„Tseng und Reno? Die haben beide einen Schlag auf den Kopf bekommen, aber ansonsten geht’s ihnen gut.“

„Psst. Was war das?!“, frage Rufus erschrocken.

Alle horchten auf und konnten dann ebenfalls die Schritte vernehmen, die sich leise näherten. Panisch schaute Jin zu Rude, doch der Glatzkopf war bereits aufgesprungen und in eine finstere Ecke des Raumes gelaufen. Der Junior-Turk hetzte ihm hinterher, während Rosalinde und Rufus ihre vorherigen Positionen wieder einnahmen. Nichts sollte darauf hindeuten, wer sich hier aufhielt. Rude warf sich auf den Boden und Jin schob sich hinter ihn.

‚Was für ein Glück, dass Rude eine schwarze Birne hat!’, dachte Jin, ‚Seine Rübe wird in dieser Dunkelheit nicht zu erkennen sein.’



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-09-22T08:00:39+00:00 22.09.2008 10:00
Hm.. nich Köpfchen abhacken meow!^^"
Mir is aufgefallen hier sind irgendwie öfter mal Wortwiederholungen die den Lesefluß leicht beeinflussn meow.
Doch sonstig lies es sich gut verfolgen.^^ Ist nicht ganz dein bestes Kapi meow..*duck weil zu ehrlich is* Sry. Ansonsten is es ja gut aber eben irgendwie leidet hier der Ausdruck etwas darunter. Freue mich dennoch doll aufs nächste Kapi!x3


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