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Life of a Turk

von

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Mission 1.3.2

Rude hatte sich mit seinem Partner ebenfalls zu dem Haus begeben. Sie hatten beobachtet, wie Reno Rosalinde nach oben half und dann selbst hinterher geklettert war. Die beiden Männer standen jetzt an der Hausrückseite neben der Tür, die wie die Fenster mit Brettern vernagelt war.

„So einfach kommen wir da nicht rein“, stellte der Glatzkopf fest, „Versuche, die unteren Bretter aufzuhebeln.“

Jin nickte und zog sein Katana. Er setzte die Klinge in dem Spalt zwischen den beiden untersten Brettern an und fing an zu hebeln. Der Nagel war ziemlich rostig, weshalb es dem Turk schon nach kurzer Zeit gelang, die unterste Latte zu lösen. Keuchend machte er weiter, bis der Türgriff freigelegt war. Rude betätigte den Türgriff und diese schwang quietschend nach innen. Er bückte sich unter den Brettern hindurch und stand sodann in einem finsteren Gang. Was der Senior-Turk nicht wusste, dass am Ende des Ganges jemand auf ihn lauerte. Rude tastete sich langsam vor, hinter sich hörte er die tappenden Schritte, die Jin verursachte.

Als er bei der Treppe ankam, schlug ihm jemand mit dem Ellenbogen auf die Nase. Rude ging mit einem Keuchen zu Boden, doch Jin griff sich sein Katana und stürzte sich auf den unsichtbaren Gegner. Dieser war einige Schritte die Treppe hochgegangen und wehrte Jin’s schlecht gezielte Hiebe mit einem Holzknüppel ab. Währenddessen richtete Rude sich wieder auf, er hatte eine blutige Nase und war darüber nicht gerade erfreut. Wütend zog er eine Taschenlampe hervor und leuchtete in die Richtung, aus der die Kampfgeräusche zu ihm drangen. Der Glatzkopf konnte beobachten, wie Jin sich unter einem Hieb des Gegners hinweg duckte und dann seinerseits nach den Beinen des Mannes stach. Er traf ihn nur ungenau, doch der Mann schrie fast und sank mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Diese Chance ließ sich Rude nicht entgehen, stürzte die Treppe rauf und gab dem Angreifer mit einem gekonnten Hieb ins Gesicht den Rest.

„Das war verdammt knapp“, meinte er dann.

Der Senior-Turk leuchtete nochmals mit der Taschenlampe in dem Gang herum, doch schienen keine weiteren Gegner in versteckten Winkeln zu lauern.

„Rude?“, kam es von weiter oben.

Die Stimme kannte er doch. Das konnte nur der Rotschopf sein, der mit Rosalinde über das Dach eingestiegen war.

„Wir sind hier“, flüsterte er leise nach oben.

Fußgetrappel erklang und Reno kam mit seiner Partnerin langsam herunter.

„Was war das für ein Lärm?“

Der Glatzkopf deutete schweigend auf den bewusstlosen Mann am Boden.

„Ach so. Ging das nicht leiser?“, wollte Reno dann neckend wissen, „Am besten, den schafft einer hinaus. Die Kompanie müsste jetzt eh an Ort und Stelle sein. Jin, übernimm du das. Wir warten solange hier.“

Der Brillenträger nickte nur, griff dem am Boden liegenden Mann unter die Arme und schleifte ihn vorsichtig zu der Hintertür.

„Wie gehen wir weiter vor?“, fragte Rosalinde in die Stille hinein.

„Ganz einfach,“, meinte Reno, „Wir stürmen den Keller und treiben die Aktivisten heraus.“

Etwas klapperte an der Hintertür. Erschreckt rissen alle drei die Köpfe herum, sahen jedoch nur den vierten im Bunde, wie er gerade wieder durch das Loch kletterte.

„Und wo ist der Keller?“, frage Rude.

Er hatte sich kurz umgeblickt, konnte aber keine Treppen entdecken, die nach unten führten. Vermutlich gab es so etwas wie einen geheimen Abgang, den es jetzt zu finden galt. Jin und sein Partner wandten sich stumm den Zimmern auf der linken Seite des Ganges zu, während Rosalinde und Reno die auf der anderen Seite untersuchten. Im ersten Augenblick schien es nicht so, als gäbe es überhaupt einen Keller. Rosalinde und Reno waren gerade in so etwas wie einer Küche. Auf der rechten Seite gab es einen Küchentisch mit drei Stühlen. Eine dicke Staubschicht ließ darauf schließen, dass sich hier schon lange niemand mehr aufgehalten hatte. Links, dort, wo das Fenster war, gab es ein Spülbecken und eine Arbeitstafel mit einem kleinen Herd.

„Ich glaube, hier finden wir nichts, Sir!“, stellte Rosalinde sachlich fest, „In diesem Zimmer war schon lange niemand mehr.“

„Da hast du Recht. Komm, lass uns wieder raus gehen.“

Rude und Jin ihrerseits befanden sich in einem Wohnzimmer. Verschiedene Möbel, abgedeckt mit großen weißen Tüchern standen herum, doch sah der Raum nicht so alt und abgestanden aus, wie es bei der Küche der Fall war. Der Senior-Turk steckte seine Hand durch die Tür und winkte die anderen beiden, ihm zu folgen.

„Sieht so aus, als hätten wir hier mehr Glück“, meinte er nur.

Jin war gerade dabei, die Möbel zu untersuchen. Die meisten machten einen unverdächtigen Eindruck, doch der Wohnzimmertisch war es, der merkwürdig aussah. Der Mann mit der Brille schaute genauer hin, war sich jedoch nicht sicher.

„Kann mir mal jemand eine Taschenlampe geben?“, fragte er.

Rude gab ihm das Gewünschte, Jin kniete sich hin und beleuchtete den Boden. Aha, wie er vermutet hatte. Unter dem Tischchen waren Kanten im Boden, die nicht zu dem üblichen Muster passten.

„Ich glaube, hier haben wir gefunden, was wir gesucht haben“, erklärte Jin, „Jetzt müssen wir nur noch den Auslöser für diesen Aufzug finden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-09-07T19:50:28+00:00 07.09.2008 21:50
Uhm.. interessanter Weitergang!^^ Bin gespannt was kommt!x3


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