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Das Leben von Reiji und Naoya

von

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Vergesslich

Naoya saß vor seiner Mathearbeit. Er bedankte sich gedanklich immer wieder bei Reiji, da ihm die Aufgaben nun leichter fielen. „Ihr habt noch fünf Minuten! Kommt langsam zum Schluss!“, sagte der Lehrer. Zum Glück war Naoya bereits fertig gewesen. Er überflog nur noch einmal schnell die Aufgaben, um sicher zu sein, dass er auch nichts vergessen hatte. Mit sich selbst zufrieden gab er seine Arbeit ab und verließ das Klassenzimmer. Nach dieser Stunde war eh Pause gewesen und so konnte er sich seinen Platz auf dem Dach des Schulgebäudes sichern.
 

Naoya lehnte sich gegen eine Wand und starrte in den Himmel. Kleine Schneeflocken fielen wieder herab. Ein Flöckchen landete sogar auf seiner Nasenspitze und kitzelte ihn. So in Gedanken versunken, bemerkte er nicht, wie sich jemand ihm näherte. Dieser jemand blieb nur knapp neben ihm stehen und piekte ihn kurz auf die Schulter. Naoya zuckte zusammen und sah erschrocken nach oben. Das Kätzchen sah in bekannte Augen. Erleichtert lehnte er sich zurück an die Wand. „Was willst du denn Hisashi?“ – „Wie ist es dir mit den Aufgaben ergangen?“ – „Du meinst diese popligen Aufgaben? Ich fand sie eigentlich leicht! Reiji hat mir gestern noch erklärt, wie ich sie ganz leicht lösen kann.“ – „Deswegen warst du so schnell fertig! Selbst die Klassenbeste hatte zu kämpfen!“ – „Ich weiß, ich hab’s gesehen!“ – „Verrätst du es mir, wie ich sie lösen kann?“ – „Wieso auch nicht!“, lächelte Naoya.
 

Endlich war die Schule vorbei. Naoya packte seine sieben Sachen schnell zusammen und eilte aus dem Klassenzimmer. Hisashi rief ihm noch hinterher: „Wieso so in Eile?“ – „Reiji wartet draußen auf mich!“, warf Naoya als Antwort zurück und war um die nächste Ecke verschwunden. Schnell lief er die Treppen herunter, quer über den Schulhof und sah bereits das schwarze Auto Reijis.

Der Schwarzhaarige stand angelehnt, an dem Kofferraum und hatte mal wieder eine Zigarette im Mundwinkel. Sein Kätzchen begrüßte ihn mit einer stürmischen Umarmung. Neugierig fragte Reiji: „Und wie war die Arbeit?“ – „Kinderleicht! Dank dir Reiji!“ – „Nichts zu danken! Und nun steig ein, ich hab noch was mit dir vor!“ – „Was denn?“ – „Das ist eine Überraschung! Und nun steig schon ein!“ – „Okay!“ – „Gib mir deine Tasche!“, sagte Reiji.

Beide stiegen ein. Reiji startete den Motor und schon waren sie unterwegs. Naoya war sichtlich nervös. Er liebte es zwar überrascht zu werden, aber wenn es Reiji war, der dies tat, wusste er nicht genau, wie er sich verhalten sollte.

Bereits nach kurzer Fahrt, hielten beide vor einem Laden. Der Schwarzhaarige forderte sein Kätzchen auf auszusteigen, was er auch ohne Widerworte tat. Etwas verwirrt blickte Naoya auf den Laden. Es war ein Handyladen. Vielleicht brauchte Reiji ja ein neues.

Zusammen mit seinem Geliebten betrat er den Laden und Reiji forderte ihn auf, eins auszusuchen. Immer noch sichtlich durcheinander, betrachtete das Kätzchen einige Modelle, bis ihm eins gefiel. Reiji lugte über Naoyas Schulter und fragte nach: „Das gefällt dir?“ Der Schüler nickte zustimmend und der Schwarzhaarige hakte nicht länger nach, sondern kaufte es. Allerdings lief nur der Vertrag über seinen Namen, als Besitzer ließ er Naoya eintragen. Sofort fing das Kätzchen an zu grübeln: „Mein Geburtstag ist doch erst in einer Woche! Irgendeinen Feiertag haben wir heute auch nicht! Warum kauft er mir ein Handy?“ Schnell wurde er in die Realität zurückgeholt, als er Reijis starke Hand auf seiner Schulter spürte. „Lass uns gehen!“, meinte der Agenturchef nur und zog sein Kätzchen hinter sich her.

Wieder zurück im Auto sah der Schüler ununterbrochen aus dem Fenster und fragte sich nach dem Anlass, aber es wollte ihm nicht einfallen. „Was grübelst du denn nun schon wieder?“, hörte er die sanfte und zugleich raue Stimme seitens Reijis. Auch legte der Schwarzhaarige besorgt, eine Hand auf den Oberschenkel des Braunhaarigen. Naoya wollte vom Thema ablenken: „Warum hast du heute eigentlich so früh Feierabend gemacht? Sonst arbeitest du doch immer so lange! Und du hast mir gesagt, dass diese Woche sehr stressig für dich sein wird.“ Der Schwarzhaarige bemerkte sofort, was sein Liebling vorhatte und ging drauf ein: „Aber heute nicht! Heute hab ich mir frei genommen! Da heute ein ganz besonderer Tag ist!“ Schon wieder schaffte er es Naoya in die Grübelei zu stürzen! Was war heute bloß für ein Tag gewesen?
 

Vor der Wohnung angekommen, ging Naoya bereits nach oben. Reiji hatte es von ihm verlangt und das aus einem bestimmten Grund, den er aber mal wieder nicht verraten wollte. Als er Naoyas Tasche herausholte, fiel ihm das Notizheft heraus, welches Naoya in der Nacht zum Lernen hatte. Der Schwarzhaarige sah sich prüfend um, um danach einen Blick auf die letzte Seite zu werfen. Erneut musste er grinsen. Reiji kannte diese Seite bereits, war sie doch der Grund, warum Naoya so rot geworden war. Sanft strich der Agenturchef über die Buchstaben: R + N. Dann packte er das Heft zurück in die Tasche und folgte seinem Kätzchen. Schnell noch ein letzter Blick in den Briefkasten, um die Post mitzunehmen und dann nahm auch er den Fahrstuhl.

Als sich die schweren Metalltüren öffneten, stand Naoya an der Wand gelehnt und wartete auf seinen Geliebten. Reiji überreichte ihm seine Schultasche und ging voraus. Der Schwarzhaarige tat so, als finde er seinen Wohnungsschlüssel nicht. Deshalb half sein Kätzchen ihm schnell aus und ging voran. Er knipste das Licht an und sofort erstarrte er. „Bin ich in der falschen Wohnung?“, fragte er sich klammheimlich. Aber er hatte ja selber mit dem Schlüssel aufgeschlossen, welcher ihm von Reiji mal übergeben wurde.

Der Schwarzhaarige schloss die Tür hinter sich und stellte die Sachen beiseite. Dann umarmte er sein Kätzchen und grinste ihn an. „Na? Überrascht?“ Die Frage war eigentlich überflüssig gewesen, denn bereits an seinem Gesicht konnte man es ablesen. Auf dem gesamten Fußboden waren rote Rosenblüten verteilt gewesen. Egal wo das Kätzchen hinsah, sie waren einfach überall. Vorsichtig ging er ins Wohnzimmer. Es war stockdunkel gewesen. Aber aus der Küche kam ein kleines Licht, welchem er folgte. Total perplex blieb er in der Angel stehen. Der Tisch war gedeckt und auf ihm standen zwei brennende Kerzen. Auch auf der Tischplatte, waren überall Rosenblüten.

Langsam fing Naoya an, an sich selbst zu zweifeln. Was war es bloß, dass er vergessen hatte? Er ging noch mal alle wichtigen Daten durch, doch konnte er diesen nirgends zuordnen. Reiji stand hinter ihm und schüttelte nur grinsend den Kopf. „Obwohl ich vieles um den Ohren habe, konnte ich doch diesen Tag nicht vergessen!“ – „Welchen Tag? Was meinst du denn?“ – „Du kannst dich wohl nicht mehr erinnern, wie?“, fragte er sanft, mit einem leichten Lächeln. Wieder verzog der Braunhaarige sein Gesicht, um nachzudenken. Er strengte sich an, doch es wollte ihm einfach nicht einfallen. Schließlich gab er auf und ließ enttäuscht die Schultern hängen. „Muss ich dir jetzt nen Blumentopf auf den Kopf werfen?“, versuchte er einen Tipp zu geben. Doch Naoya war wohl in dieser Sache, ziemlich dumm. „Heute vor einem Jahr, haben wir uns zum aller ersten Mal getroffen! Hast du das schon vergessen?“ Das Kätzchen fuhr hoch, wie konnte er so was nur vergessen?! Doch waren die Tage bei Reiji, wie ein Paradies für ihn, wo es keine Zeit gab, die vergehen konnte.
 

Nachdem beide etwas gegessen hatten und Reiji zigmal die Entschuldigung Naoyas annahm, saßen beide auf dem Sofa. Während Naoya mit dem Auspacken und Zusammenfummeln beschäftigt war, schaute Reiji ihm genüsslich zu. „Wieso hast du mir eigentlich ein Handy gekauft?“, traute sich der Braunhaarige endlich zu fragen. Reiji beugte sich vor und nahm die einzelnen Teile an sich, um diese dann richtig zusammen zustecken. „Weißt du noch, wo ich mir unheimlich viel Sorgen gemacht habe und du nur mit Izumi unterwegs warst? Ich konnte dich nirgends erreichen! Und wenn du dieses Teil hast, bin ich beruhigt und weiß, wo du steckst!“, meinte er. Naoya war sichtlich gerührt, obwohl er Reiji zum Anfang als Kontrollfreak abstempelte. Doch auf anderer Seite wollte der Agenturchef seinen Liebling in Sicherheit wissen. Als Reiji damit fertig war, klingelte es auf einmal. Beide sahen sich verwirrt an, doch merkte der Schwarzhaarige schnell, dass es sein eigenes war. Mit seinen wütenden Augen sah er auf das Display und erkannte die Nummer. Wie immer miesgelaunt bei diesem Anwähler, nahm Reiji auch dieses Mal ab: „Was ist los?“ Es war nicht anders zu erwarten, dass Kashima sich meldete. Eigentlich wollte der Agenturbesitzer diesen Tag ganz alleine seinem Liebling widmen, doch es sollte mal wieder anders kommen.
 

Naoya wusste bereits was kommen würde, doch der Schwarzhaarige drehte noch ein bisschen mehr an dem Spieß. „Ich muss in die Agentur!“, sagte er brummig und griff nach der Bedienungsanleitung des Handys, welche er Naoya in die Hand drückte. „Da kann man nichts machen...“, sagte das Kätzchen traurig. Aber Reiji kam aus dem hinteren Zimmer mit Naoyas Schulsachen und meinte gelassen: „Du kommst mit!“ – „Mh?!“ – „Na los! Oder soll ich ewig auf dich warten? Das ist heute nur eine Ausnahme! Also pack deine Sachen zusammen und komm mit!“, forderte der Schwarzhaarige ihn auf. Naoya tat wie ihm geheißen und stieg mit Reiji zusammen ins Auto. Dieser startete den Motor und fuhr mit seinem Kätzchen los.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  _Sungmin_
2009-01-19T16:58:55+00:00 19.01.2009 17:58
Wie süüüß :3
und dann auch noch diese knuffige Grübelei von Naoya
*fiep*
aber das mit dem Blumentopf hätte ich an seiner Stelle auch vergessen
*lach*
aber immerhin kam er ja doch noch drauf ^^

LG
wolkentaenzer
Von:  BloodyVogelchen
2008-03-01T12:08:11+00:00 01.03.2008 13:08
ein wahnsinns Kapi
*sabber*
Das ist ja sooo nieldich
XD
Von:  Sweet__Angel
2008-02-28T12:19:17+00:00 28.02.2008 13:19
Also das reiji so romantisch sein kann hätt ich gar nicht gedacht^^
da bin ich mal gespannt was so in der firma alles passiert^^
die sache mit dem büro kommt mir bekannt vor ,hab nämlich vor einen douji zu love mode zu machen wo sies im büro von reiji treiben,wird aber noch ne weile dauern bis der mal drin ist,würd mich aber freuen wenn du dann auch ein paar kommis hinterlässt^^
Von:  Droite
2008-02-27T21:47:01+00:00 27.02.2008 22:47
Hey o_O
Was´n das fürn Ende? oô lool
Neee, also mir gefällt der Anfang schon mal seher gut ^^
Die Idee mit dem Handy is nicht schlecht, der Tag ist auch schön gewählt (jaha, aber wie kann Naoya nur vergessen, dass ihm ein Blumentopf auf den Kopf gefallen is? o_O XD)

Bin mal gespannt, wies weiter geht und was so alles in der Agentur noch passieren wird ;D

Jenny


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