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Der Sohn des Händlers


Erstellt:
Letzte Änderung: 18.02.2008
abgeschlossen
Deutsch
1837 Wörter, 1 Kapitel
Sollte jemand das hier zu einem MSTing umschreiben wollen, bitte ich euch, mir das zu sagen! Es sei euch ausdrücklich erlaubt, ich werde mich NICHT beschweren... aber irgendwie muss ich doch auch mal in meinem Alltag zum Lachen kommen! ^.~
Diese Fanfic nimmt an 1 Wettbewerb teil.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Der Sohn des Händlers E: 18.02.2008
U: 18.02.2008
Kommentare (5)
1834 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Teilchenzoo
2011-05-24T12:48:50+00:00 24.05.2011 14:48
Diese Geschichte ist wirklich wunderschön!

Die nüchterne Art, in der die alte Frau vorgeht, und in der du schreibst, passt sehr gut zu ihrem verschwundenen Lebensmut und der Hoffnungslosigkeit der Situation.

Histroisch absolut überzeugend, stilistisch wundervoll (bis auf die Tatsache, dass "Patient" ein gelehrter Begriff ist) und - bis auf den Schnitzer mit dem Keller und dem Garten - auch als Plot sehr gelungen.

Insgesamt habe ich es sehr genossen, deine Geschichte zu lesen.

Lg neko
Von:  Pluvia
2009-03-17T21:48:49+00:00 17.03.2009 22:48
Ich mag den One-Shot sehr gern. Das Thema "Hexenverfolgung" interessiert mich sowieso total. Ich wollte dazu auch bald mal was schreiben, aber in nem anderen Stil. :)
Deine Wortwahl gefällt mir sehr gut, immer sehr treffend gewählt. Durch die Wahl der Bezeichnung "Patient" wirkte die Frau auch sehr distanziert von dem Jungen, was sie ja im Endeffekt auch war. Ich fand auch toll, wie sie bis zum letzten Moment an Gott geglaubt hat und gebetet hat. Dieser Kontrast "Braut Satans" und "Frau Gottes" ist hier sehr interessant und wie ich finde auf eine gute Weise dargestellt.
Also ich hab das Lesen sehr genossen. <3

MfG,
Dana
Von:  Erzsebet
2008-06-16T11:56:21+00:00 16.06.2008 13:56
Hi southern_wind,

nun, nach Abschluß des Wettbewerbs von France auch mein Kommentar zu Deiner Geschichte. Da ich hier im wesentlichen schreiben werde, worauf meine Beurteilung Deiner Story als Juror beruht, konnte ich ihn nicht eher schreiben, ohne später dazustoßenden Teilnehmern einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Meinen herzlichen Glückwunsch zum Zweiten Platz!

Deine Sprache ist fehlerlos, es gibt nur zwei Stellen, die man als Ausdrucksunsicherheiten ansehen könnte. Das Lesen Deines wohlredigierten Textes war also schon mal eine Freude.

Die Historizität ist ebenfalls gegeben, man kann die Lebensumstände Deiner Protagonisten sehr gut nachvollziehen und sie sind glaubwürdig für eine mittelalterliche Umgebung, da gibt es auch nirgends irgendwelche modernen 'Ausreißer'.

Die Story an sich ist sehr bewegend, sie paßt gut zu der gewählten Zeit und auch zum Stil der Sprache. Aber es ist eben eine sehr traurige Geschichte um diese resignierende alte Frau, so daß es bei mir hauptsächlich subjektive Geschmacksgründe waren, ihr nicht den ersten Platz zuzubilligen. Wenn man selbst alt ist, will man eben nicht auch noch beim Lesen daran erinnert werden...

Schöne Grüße von Erzsebet
Von:  lomelinde
2008-05-17T14:36:29+00:00 17.05.2008 16:36
Gleich zu Anfang ist mir ne Kleinigkeit aufgefallen:
"Aber wirkliche Hoffnung hatte sie nicht mehr. Sie hatte schon zu viele sterben gesehen, zu viele Junge." schreibst du da!
Zu viele Junge? Zu viele Junge was? Zu viele Jungen? Oder zu viele junge Leute! Ich bin nun kein wandelnder Duden bei Gott nicht, aber geht das Junge (mal abgesehen von dem männlichen Gegensatz zu Mädchen) als Substantiv? Naja selbst wenn es geht an der Stelle klingt es für mich so als würde da noch ein Wort kommen. Irgendwie fehlt da was.

Dann geht die Geschichte los und durch deine Beschreibungen mekrt man schnell, dass deine Geschichte nicht im hier und jetzt spielt sondern entweder in einer feudalen mittelalterlichen Gesellschaft oder in einer Fantasywelt mit ähnlichem gesellschaftlichem Aufbau. Du sprichst vom Aderlass und von Hexen und von Flohextrakten (das habe ich noch nie gehört, würde mich freuen wenn du mich darüber aufklären könntest) und von weiteren widerlichen Krankheite wie Cholera. Mit dem Begriff cholerartige Durchfälle tue ich mich etwas schwer, weil ich mich dann dabei wieder frage, ob man von der Zeit in der deine Geschichte spielt schon von Cholera sprach. Das es die Krankheit gab will ich nicht abstreiten, aber nannte man sie auch schon so. Ich meine die Erforschung der Krankheit haben wir erst im 19 Jahrhundert daher weiß ich nicht ob die Krabkheit vielleicht nicht früher anders hier. Leider bin ich in meinen Recherchen jetzt auf kein befriedigendes Ergebnis gestoßen.

Bei dem Absatz wo sie in den Keller geht, erfahren wir mehr über die Heilerin, wie sie zu dem wurde was sie ist. Das finde ich gut, denn auch in Kurzgeschichten ist es wichtig ausreichend Hintergrundinfos zu liefern warum jemand ist wie er ist. Das finde ich gut, kurz und einprägsam zusammengefasst. Nur eine Sache stört mich hier und das ist ein Logikfehler zumindest kommt es bei mir rüber. Zu Beginn des Absatz steht:
"ging sie hinab in das kleine Loch, das ihr als Keller diente." Okay sie geht also in den Keller, aber zum Schluss kommt: " Während sie Unkraut zupfte und Brunnenkresse, Betonienblätter und Kamillenblüten schnitt und in kleine Säckchen füllte, sank die Sonne schnell um einige Handbreit. Müde seufzte sie und ging wieder ins Haus, um nach dem Kranken zu sehen." Sie geht also aus dem Garten zurück ins Haus, das geht ja aber nicht wenn sie im Keller ist. Ich glaube du warst in diesem Moment so auf den Garten fixiert weil du davon erzählt hast, dass aus dem Kellerloch ein Garten wurde. Das kann passieren.

Dann macht sie sich ja auf die Reise und schleppt ihr ganzes Hab und Gut mit und verschenkt es. Vor dem Hintergrund des Rufes denn sie hat ahnt man schon was kommen wird. Vielleicht ist das auch ein bisschen schade, weil man eben schon ahnt was kommen wird. Sie wird als Hexe verbrannt werden. Was mir aber dabei aufgefallen ist, dass dieser Punkt deiner Geschichte dann viel zu schnell durch genommen wird. Vor allem der Gang zum Scheiterhaufen. Er wirkt so als wäre sie in fünf Minuten dagewesen und das war ja nun meist nicht so. Meist dauerten die Gänge sehr lang damit sie auch die ganze Schmach ertragen mussten, ehe sie dann "erlöst werden".
Die Beschreibung des Verbrennens finde ich wiederum sehr schön, also die Art und Weise. Du flechtest dort schön einen sehr bekannten Psalm (ist es ein Psalm? Ich bin leider nicht sehr Bibelfest) ein, der ihr vertrauen in Gott ausdrückt und dem Gegenübersteht, dass man sie für ein Weib des Teufels hält. Damit wird auch noch mal die Absurdität der Hexenverbrennungen ausgedrückt.

Unterm Strich ist es eine sehr schöne Geschichte, die an machen Stellen mit kleinen Fehlern daherkommt, die aber das Leseereignis nicht mindern. Ich mag die Geschichte, allerdings finde ich dann das Ende der Geschichte vielleicht doch etwas überhastet. Ich denke da hättest du noch etwas mehr rausholen können.
Ansonsten sehr schön!
Es hat Spaß gemacht, dass hier zu lesen!

*verbeug*
Deine lomeli
Von:  Lady_Lockenlicht
2008-05-15T19:14:32+00:00 15.05.2008 21:14
Und hier der Kommentar, der im Rahmen des 'Historische Geschichten'-Wbws versprochen wurde- und nichts über die Platzierung Deiner Geschichte aussagt, sondern nur meine Meinung als Leser widergibt ;) Bis Mitte/Ende Juni musst Du Dich also noch gedulden...

Dass Du Dich intensiv mit der Recherche zu Deinem One-Shot beschäftigt hast, merkt man sofort an der detaillierten Beschreibung der Therapie, welche die alte Frau anwendet. So etwas verleiht einer Geschichte wirkliche Authentizität!
Interessant fand ich auch die Wortwahl 'Patient', ich denke mal, dass das nicht unbeabsichtigt geschah. Dadurch wird ersichtlich, dass die Frau sich selbst nicht als Kräuterweiblein, sondern als Gelehrte sieht und ihre Aufgabe mit Verantwortung ernsthaft ausführt.

Bedrückend war die Nüchternheit, mit der sie ihre Tätigkeiten ausführte: zwar trotz aller Routine noch mit Menschlichkeit, aber mit der sicheren Gewissheit, dass es sowieso umsonst sein würde. Vielleicht kann man das aber auch positiv sehen und gerade als Vorzug ihres Charakters werten: trotzdem das Unterfangen objektiv sinnlos ist, kümmert sie sich dennoch um ihren Patienten, bis zum Ende...

Durch Deinen Stil hast Du es geschafft, die bedrückende Atmosphäre kontinuierlich zu steigern, so dass man am Ende wirklich mit einer zugeschnürten Kehle den Tod der Frau mitverfolgte.

Obwohl Du nur knapp eine Episode des Lebens einer Frau geschildert hast, war ich die gesamte Zeit über nie abgelenkt oder gelangweilt. Es wurde eindringlich ein Schicksal geschildert, dass es vor einigen hundert Jahren wohl zu Tausenden gegeben hat. Ich finde, Du hast es geschafft, in dieser Kurzgeschichte die wichtigsten Aspekte hervorzuheben und auf unnötige Details zu verzichten.


Tipp-, Flüchtigkeits- oder Rechtschreib- und Grammatikfehler habe ich kaum bemerkt, was natürlich absolut positiv zu vermerken ist!

Viel Erfolg bei der Auswertung :p

France