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Süßes Gift

Auch der Tod hat eine gute Seite...
von

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Eroberung

Rom, 1503
 

~ Weitere Feldzüge gegen Rimini und Pesaro. Cesare vertrieb das Herrscherpaar Elisabetta und Guibaldo de Montefeltro aus Urbino und eroberte anschließend auch Camerino, bald beherrschte er die gesamte Romagna.

Ferner zog er den französischen König wieder auf die Seite des Papstes.

Es kam zu Verschwörungen gegen die Borgia, die allerdings erfolglos blieben. Deren Anführer wurden ermordet, darunter die Brüder Orsini.~
 

Dumpfes Nachhallen hastiger Schritte, nicht rennend, dennoch eilig. Eine Tür wurde aufgezogen und ein von Blond gerahmtes Antlitz erschien darin. Drinne, im Raum, drehte sich eine Gestalt um, überrascht, dies aber nicht zeigend.
 

Die Hälfte einer Rüstung stählte seinen Körper, sein Vasall war daran, sie ihm abzunehmen. Mit gerunzelter Stirn wandte er sich an den Neuankömmling.

"Man hätte anklopfen können.", meinte er, allerdings in keinem Vorwurf.
 

Der Blonde trat ein, der Vasall des anderen rümpfte daraufhin nur die Nase, woran er sich aber nicht störte.

"Verzeihung.", murmelte er, blieb vor der Tür stehen.
 

"Gibt es einen Grund, weswegen du hier bist?", verlangte der Schwarzhaarige zu wissen.

Der Angesprochene schwieg zunächst, dachte darüber nach. Ja, warum war er eigentlich hier? Es war viel mehr... eine Kurzschlussreaktion gewesen, als ihm zu Ohren gekommen war, dass das römische Heer zurück war.

Beinahe ohne sein Zutun hatten ihn seine Beine hierher getragen.
 

"Nun..", mehr fiel ihm nicht ein zu sagen.
 

Cesare lächelte diabolisch. "Hast dumich vermisst?"

Chiaro schwieg auch auf diese Frage hin.

// Offensichtlich ja...//, dachte er amüsiert. Volpe hatte ihn mittlerweile seiner kompletten Rüstung entledigt und Cesare begann, sich etwas überzuziehen, hierbei half ihm Taddeo nicht, was auch schließlich nicht notwendig war.
 

Anschließend bat er seinen Vasall aus dem Raum, was dieser auch tat, wenn auch ein wenig skeptisch.

Erst als die Tür ins Schloss gefallen und sie allein waren, wandte sich Cesare wieder dem anderen zu, blickte ihn unverwandt an.
 

"Du bist mir noch eine Antwort schuldig.", meinte er mit einem immernoch diabolischen Lächeln auf den Lippen.

Geschickt wich Chiaro dieser Frage aus.

"Wie ist der Feldzug ausgegangen?"

"Wäre ich jetzt hier, wenn wir verloren hätte?"

Nein, war die logische Antwort.
 

Der Blonde schüttelte den Kopf, beantwortete die Frage somit schon selbst. Cesare lächelte süffisant und wandte sich ab.

"Frankreich zählt wieder zu unseren Verbündeten, ihr König lässt so leicht mit sich spielen wie eine Schachfigur."

Er setzte sich ans Fenster, schaute hinaus.

"So wie alle Menschen...", fügte er leise flüsternd hinzu, doch Chiaro verstand es. Es war seine übliche und typische Einstellung, wenn man es so nennen wollte.
 

Er trat langsam auf ihn zu, näherte sich dem Fenster und blieb dann davor stehen.

"Und du? Bist du etwa kein Mensch?", fragte erleise und Cesare wandte ihm seine goldenen Augen diabolisch funkelnd zu.

"Nicht mehr, Chiaro. Außerdem weißt du: Ich war schon immer mein eigener Herr."

Seine Nähe hatte etwas Anziehendes an sich, gleich der "reinigenden" Wirkung, die Michelotto auf IHN hatte.
 

Er zog sein Schwert.

"Dann muss ich dich töten!", sagte er, doh der andere lächelte nur, ungerührt, teuflisch.

"Das kannst du nicht."

"Ich muss! Ich habe es dir versprochen!", widersprach Chiaro mit erhobenem Schwert, das seinen Schatten nun bedrohlich auf den Borgia warf.

Dessen Hand streckte sich vor, ergriff Chiaros Kinn, zog ihn leicht ein Stück zu ihm herunter.
 

"Noch... trage ich Menschliches in mir..", flüsterte er, fixierte ihn mit seinem Blick. Chiaro versank fast darin.

"Und... was?", hauchte der Blonde ein wenig benebelt.

Cesare schwieg, stattdessen beugte er sich vor und legte seine warmen, weichen Lippen auf Chiaros, zärtlich und doch sehnsüchtig.

Jener errötete, war aber gelähmt, starrte ihn nur an und ließ ihn gewähren.
 

Es war nicht das erste Mal, dass er ihn küsste, aber das erste Mal, dass er sich nicht wehrte.

Dies ausnutzend zog Cesare ihn völlig zu sich nach unten, umfing ihn mit seinen Armen, drückte seinen von ihm geschundenen Körper an sich, küsste ihn verlangender.

Michelotto fiel das Schwert schwach aus der Hand, landete laut klappernd auf dem Fußboden.

Ihm war heiß,er glühte, und er war umfähig sich zu wehren, konnte nicht einmal denken, versank in dem Kuss.

Unversehens ging er auf ihn ein.
 

Leicht erbebend legte er seine Arme um den Diabolischen, hielt sich an ihm fest. Noch nie hatte er so gefühlt, nicht einmal, als er mit Lucrezia zusammen gewesen war.

Es verwirrte ihn, berauschte gleichzeitig seine Sinne. Seinem Gefühl nach hätte es ewig so weitergehen können, doch plötzlich hallten Schritte über den Gang, Cesare löste sich und lehnte sich zurück gegen den Fensterrahmen, Chiaro seinerseits beugte sich zurück, blieb aber so stehen, den Rücken zur Tür gewandt.

Sein Gesicht war noch immer leicht gerötet, sein Puls normalisierte sich zwar wieder, aber dennoch war er nervös.
 

Die Tür ging auf, Taddeo betrat den Raum.

"Ich muss mit Euch sprechen. Allein."

Der Angesprochene sah den Blonden, der neben ihm stand, an, welcher nur nickte und sich an Volpe vorbei aus dem Raum schob, dieser schloss dann die Tür hinter ihm.
 

Chiaro ließ sich auf dem Gang nieder, die Fingerspitzen an die Lippen gelegt. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, was passiert war.

Wie eine Sturmflut brachen seine Gedanken und Gefühle über ihn herein, rissen ihn für einen Moment mit sich fort.

Es war nur von Vorteil, dass er bereits saß, denn mit einem Mal war ihm so schwindlig, dass alles um ihn kreiste. Er schnappte kurz nach Luft, versuchte sich zu beruhigen.

Aber er bekam sich erst nach geraumer Zeit wieder unter Kontrolle, vergrub den Kopf in seinen Armen, die auf seinen angewinkelten Knien ruhten.
 

Dachte nach.

Menschliches... ws genau meinte Cesare, wenn er davon sprach?

Was genau sollte das letzte Menschliche an ihm sein?

Sein Kuss lieferte eine veschwommene, aber unwahrscheinliche Antwort. Sollte es... Liebe sein?

Er hatte sie doch niemals zugelassen, immer unter Verschluss gehalten. War es die Verzweiflung, die ihn dazu trieb, sich an das letzte Menschliche in ihm zu klammern?

Tausend Fragen, auf die Chiaro keine Antworten fand.

In seinem Kopf drehte sich alles.
 

Seufzed erhob er sich aus seiner Lage und entfernte sich weiter von Cesares Zimmer, ging langsam den Gang hinab.

Nun war er noch verwirrter als je zuvor und er spürte, dass bald etwas Entscheidendes geschehen würde, vermutlich nicht nur zwischen ihm und Cesare.

Außerdem... war irgendetwas faul.
 

~~+~~~ kleines Labereck~~+~~~
 

Sie haben es geschafft! *jubel* Irgendwie merkt man, wo ich die einzelnen Textpassagen verfasst habe... «" Naja egal, ich hoffe das Kappi und generell die Fic gefällt euch trotzdem irgendwie... freue mich über jeden einzelnen Kommi^^

Und ich gebe zu, dass ich unfähig bin, geschichtliche Hintergründe so geschickt in die Story einzufügen, dass es ein Ganzes ergibt, irgendwie geht sie verloren und steht so... einzeln und am Rand ... *seufz* Und ich halte mich viel zu sehr an die Originalgeschichte der Borgia.. XD" Darum müsste Alfonso eigentlich auch dran glauben ;_;



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