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Light and Darkness

Darf ein Niemand lieben?
von

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Runaway

Kapitel 11: Runaway
 

Nicht nur er, sondern auch Demyx und der Unbekannte machten sich zum Kampf bereit.

Wasser sammelte sich schnell fließend in der Hand des Wassermagiers an und formte sich zu einem Instrument, das auch gleich feste Gestalt annahm.

Mit einem eleganten Schwung brachte sich der Musiker in Kampfposition.

Roxas wusste, dass Demyx Angst vor Auseinandersetzungen aller Art hatte, vor allem wenn er wusste, dass sein Gegner ihm überlegen war.

Umso mehr wunderte er sich, als er auf dem Gesicht des Größeren ein breites Grinsen erblickte.

Für einen Augenblick sah er Axel in ihm.

Vermisste er ihn so sehr, dass er jetzt schon andere mit dem Rothaarigen verglich, oder waren sie sich ähnlicher als man im ersten Moment annahm?
 

Sein Blick schweifte langsam zu dem Fremde in der schwarzen Kutte hinüber.

Ruhig, schweigend und mit gesenktem Kopf stand er da, als wäre das Kämpfen für ihn reinste Routine.

Schwarzes, gleißendes Licht umgab seine Hand.

Plötzlich blitzte eine schwarze Klinge auf.

Mit verwundertem Blick musterte der Blonde das flügelähnliche Metall.

Er besaß auch ein Schlüsselschwert!

Doch es kam ihm seltsam bekannt vor...er überlegte kurz, bis ihm schließlich eine Idee in den Kopf schoss.
 

Er hatte schon einmal gegen jemanden in einer schwarzen Kutte mit diesem Schüsselschwert gekämpft.

Er war ein harter Gegner, aber letztendlich hatte er ihn besiegt.

Wieso wollte er ihm helfen?

Er hatte ihn besiegt, er hätte ihn ewig dafür hassen müssen.

Warum stand er jetzt hier und kämpfte an seiner Seite?

Diese Tatsachen überstiegen seinen Horizont.

In seinen Erinnerungen an den Kampf spiegelte sich schwach das Gesicht seines Gegners wieder...Silberne Haare...die Augen...versteckt unter dem Schutz einer schwarzen Augenbinde...konnte es sein, dass...
 

Eine plötzliche Energiewelle riss den Blonden aus seinen Gedanken.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass der Kampf bereits begonnen hatte, zu sehr war er in seinen Fragen vertieft gewesen.

Irritiert suchte er ihn, Saix, der gerade sein riesiges Schwert an Demyx ausließ.

Nur mühsam konnte der Blonde die blitzschnellen Attacken abwehren und wurde immer weiter, Sekunde für Sekunde, Schritt für Schritt, weiter nach hinten gedrängt.

Der Fremde hing immer an seinen Fersen, immer mit dem Versuch einen Treffer auf den herumwütenden Niemand zu erzielen, jedoch gelang es ihm nie.

Mit jedem Mal, an dem der Berserker zum Schlag ausholte, wurden seine Hiebe abgeblockt oder er wurde zu Boden geworfen.

Die Angriffe des Blauhaarigen schienen nicht nur ein wirbelnder Klingentanz, sondern ebenso eine undurchdringbare Barriere zu sein.

Es schien unmöglich ihm irgendwie Schaden zu zufügen.
 

Mit einem hilflosen und verzweifelten Laut stieß der Musiker an eine Säule und sank ängstlich zu Boden.

Zitternd blickte Demyx in die stechend gelben Augen seines Peinigers, die große runde Spitze unmittelbar an seiner Kehle.

Die Klinge des Gelbäugigen glänzte bedrohlich im hellen Schein des Kingdom Hearts.
 

„Willst du auch ihn sterben lassen, Roxas?“
 

Die ängstlichen Augen des Wassermagiers wichen langsam von Saix und schweiften hinüber zu dem kleinen Niemand.

Ein Hilferuf lag in seinen Augen.

Wütend sah der Blonde ihn an.
 

"Es wird keine weiteren Opfer geben, Saix, und wenn ich dafür sterben muss!"
 

Ohne genau zu wissen, was er da gerade tat, stürmte er auf Saix zu.

Es war nicht sein Verstand, der ihn dazu trieb, eher ein gereiztes wildes Tier, dass dem Hilfeschrei eines anderen Tieres aus seinem Rudel folgte.

Immer die Augen auf seinen Feind gerichtet und beide Schwerter zum Angriff bereit vernahm er die Stimme seiner inneren Bestie:
 

<Angriff...ohne Gnade...und ohne Rücksicht auf Verluste...>
 

Seine tiefblauen Augen funkelten noch einmal auf und plötzlich war er verschwunden.

Erstaunt sah sich der Blauhaarige um.

Er hatte doch nicht einmal den Blick von ihm abgelassen!

Mit dem Blick immer noch nach Roxas suchend, legte sich ein selbstsicheres Grinsen auf sein Gesicht.
 

„In Ordnung, du hast es nicht anders gewollt!“
 

Ohne hinzusehen stach er zu.

Ein wehmütiger Schrei zerriss die erdrückende Stille der ewigen Nacht.

Saix seinerseits begleitete dieses mit einem verrückten Lachen.

Diese Mischung aus Schmerz und intensiver Schadenfreude glich fast einem Horrortheater. Ein Sadist, der sein Opfer quälte und schließlich ermordete...eine wahrlich Leib geschneiderte Rolle für den Blauhaarigen.
 

Mit einem Mal verstummte er.

Irgendetwas schnürte ihn die Kehle zu, irgendjemand würgte ihn.

Panisch versuchte der Berserker die Hände seines Würgers zu packen, aber er bekam sie nicht zu fassen, sie griffen immer wieder ins Leere.

Hastig drehte er seinen Kopf soweit es ihm möglich war, um den anscheinend unantastbaren ausfindig zu machen.

Was er da sah brachte ihn völlig aus der Fassung: Ein Wasserkobold

Wie war das möglich?

Er hätte doch längst-
 

"Du solltest besser hinsehen, wo du hin stichst!"

„Das war echt ne gute Idee, Kurzer!“
 

Kichernd beäugten die zwei Niemande den Gelbäugigen, der immer noch wehrlos im festen Griff des Wasserwesens verharrte.
 

Ein erleichtertes Seufzen stieß aus Roxas Mund hervor.

Er konnte nur von Glück reden, dass er bei seinem Sturm auf Saix wieder zu Besinnung kam und ihm eine bessere Idee in den Kopf stieg.

Während Saix ihn suchte, hatte er es gerade noch so geschafft Demyx aus seiner misslichen Lage herauszuholen, dem Wassermagier zu sagen, er solle seinen Todesschrei vortäuschen und einen Wasserkobold heraufbeschwören.

Dieser hatte sich auch gleich, während Saix triumphierend vor sich hin lachte, auf den Blauhaarigen gestürzt und in die Situation gebracht, in der er sich in diesem Moment befand.
 

"Ich wusste gar nicht, dass du so gut schauspielern kannst, das war echt überzeugend!"

„Findest du?“

"Hast du doch gesehen, der ist voll drauf reingefallen!"
 

Mit jedem herab fallendem Wort der beiden geriet der Gelbäugige immer mehr in Rage.

Sie hatten es gewagt sich über IHN lustig zu machen, ihn so zu erniedrigen...das würde er sich nicht gefallen lassen.
 

Seine Augen blitzten kurz auf, bis er ein bestialisches Gebrüll hervorstieß.

Den Wasserkobold zerriss es mit einem Schlag.

Der Blauhaarige drehte sich um und starrte in die Richtung der beiden Niemande, die sich immer noch kichernd über ihn lustig machten.
 

In einer anderen Ecke versuchte der Unbekannte in der schwarzen Kutte immer noch auf die Beine zu kommen.

Widerwillig gehorchten sie ihm schließlich und er stand zitternd und wackelig wieder auf.

Aus dem Augenwinkel bemerkte er die Tür, die Demyx erst versperrt hatte.

In Gedanken vertieft musterte er die dunkelbraune Holztür.

Plötzlich kam er auf eine Idee.

Er musste diesen Plan durchsetzen, das war die einzige Chance für Roxas.
 

Nachdem sie ihre Lachorgie beendet hatten, sah Roxas, wie der Blauhaarige langsam einen Schritt nach dem anderen auf sie zumachte.

Irgendwas an seinem Blick beunruhigte den Blonden.

Erst leicht, dann immer fester stupste er den Wassermagier an, der immer noch ein bisschen kichernd sich den Bauch festhielt und Saix keines Blickes würdigte.
 

"Du, Demyx, ich glaube wir kriegen gleich ein Problem!"
 

Etwas verwundert blickte der Größere auf und sah Roxas in die Augen.

Sein blick war durch Fragen gezeichnet.
 

"Wenn wir nicht abhauen, kriegen wir mächtig Probleme!"

„Du willst weglaufen? Warum? Es steht doch gerade so gut für uns!“

"Hast du dir den mal angeguckt? Du weißt was der Blick heißt!"

„Ach ja? Weiß ich das?“

"Ja, nämlich rette sich wer kann!"
 

Ein Druck auf seiner Schulter lenkte ihn von Demyx ab.

Es war der Fremde, der seine Hand auf seine Schulter gelegt hatte und ihn ansah, zumindest glaubte er, dass er ihn betrachtete.
 

„Darf ich mal kurz? Ich muss mit Demyx reden.“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten schubste der Mann ihn sanft zur Seite.

Der Blauäugige verstand nicht wieso, aber er begriff schnell, dass es ihn nichts anging, also brachte er sich wieder in Kampfposition.
 

So wie der Gelbäugige aussah, lief und ab und zu ein verrücktes Kichern hören ließ, sah er für den kleinen Niemand aus wie ein Untoter, der gerade aus seinem Grab gestiegen war.

Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.

Langsam schloss er die Augen und ließ seine Gedanken auf sich zukommen.
 

Könnte das jetzt sein Ende sein?

Würde er wirklich hier sterben?

Sterben durch die Hand des Berserkers?
 

Seine Fragen verwirrten ihn, vernebelten seinen Verstand und tauchten sie in eine schwadrige Dunkelheit.
 

Sollte er jetzt schon aufgeben?

Aufgeben und Demyx, den Fremden und vor allem Sora ihrem Schicksal überlassen?

Es war eigentlich nicht in seinem Sinne aufzugeben, aber sein Überlebenswille startete einen heftigen Widerstand in seinen Gedanken.

Plötzlich wurde ihm eins klar:

Aufgeben kam nicht in Frage.

Allein der Gedanke, Saix könnte zurück auf die Insel gehen und Sora umbringen, schien unerträglich.

Außerdem sollte Axel´s Opfer nicht umsonst gewesen sein, er hätte an seiner Stelle auch nicht einfach aufgegeben.
 

Sein Entschluss stand Endgültig fest:

Entweder er oder Saix, eine andere Lösung gab es nicht.
 

Einen kleinen Spalt breit öffnete er wieder die Augen.

Langsam hob er sein Schlüsselschwert und hielt den Arm mit der Waffe gestreckt, gerichtet auf den blauhaarigen Niemand.
 

„Roxas? Planänderung, wir fliehen!“
 

Der Blonde wirbelte umher, drehte sich um und sah den Unbekannten an, der ihm gerade die Flucht unterbreitete.
 

"Ich kann nicht einfach abhauen! Was ist wenn…"
 

Verzweifelt blickte er in die Richtung des Blauhaarigen, der immer noch auf sie zu kam.

Seine Augen füllten sich mit Tränen.
 

„Ich kann dich ja verstehen, aber es geht nicht anders, wenn wir nicht fliehen sind wir so gut wie tot!!!“

"DAS IST MIR DOCH EGAL!!"
 

Der Blonde konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Zitternd und die Tränen über die Wangen laufend sackte er zusammen.
 

"Ich will nicht, dass…"

„Ich weiß, dass du nicht willst, dass der überlebt, aber wenn der uns erst mal gekillt hat, hilft das auch keinem!“

"JETZT HALT DOCH MAL DIE KLAPPE! ES GEHT SICH HIER NICHT UM SAIX! ICH WILL NICHT DAS SORA STIRBT!!!"
 

Der Unbekannte fiel nach hinten auf den Boden, seine Kapuze glitt langsam von seinem Kopf.

Zum Vorschein kam ein junger Mann mit silbernen Haaren und einer schwarzen Augenbinde.
 

"Du…"
 

Erschrocken drehte sich der Silberhaarige zu allen Seiten, bis er realisierte, dass er seine Kapuze verloren und somit seine Identität aufgedeckt hatte.

Demyx seinerseits musterte den Fremden und legte eine schwer nachdenkliche Miene auf.
 

„Wer bist ´n du?“

„Ich…ich bin Riku…und Roxas, ich will genauso wenig, dass Sora stirbt, aber wir haben keine Wahl…“

"DU HAST JA GAR KEINE AHNUNG!!!"
 

Die Augen des Blonden verfinsterten sich, Hass lag in seinem Blick.
 

„Roxas, jetzt komm mal runter!“
 

Wutendbrand stürzte sich der Kleinere auf Riku, packte ihn am Kragen und zog ihn an sich.
 

"Du hast ja gar keine Ahnung…"

„Wie soll ich denn auch, wenn du mir nichts erzählst?“
 

Der dunkle Hass in Roxas Blick verschwand und machte Platz für den Schein seiner Verzweiflung.
 

„Also- warum willst du weiterkämpfen?“

"Weil…ich…ich…"
 

Er verstummte für einen Moment.

Die Tränen liefen ihm weiter über sein Gesicht.
 

"Ich…ich liebe Sora…"
 

Auch wenn Roxas durch die Augenbinde nicht alle Emotionen seines Gegenübers sehen konnte, wusste er, dass dies eine ziemliche Überraschung für den Silberhaarigen sein musste.
 

„Ich…verstehe…also gut, kämpfen wir weiter…“
 

Lächelnd erhob sich der kleine Niemand und half dem Sitzenden hoch.

Riku lief noch einmal hinüber zu Demyx und flüsterte ihm etwas zu, bevor er sich wieder zum Kampf bereit machte.

Dieser nickte und konzentrierte sich auch wieder auf ihren Feind.
 

„Wir müssen ihn selber hier raus bringen, ob er will oder nicht.“
 


 


 


 

Ein Kapi länger als das andere, ich hätte nicht gedacht, dass ich die Länge durchhalte!

Nach 3 Monaten Compi-Sperre bin ich jetzt wieder voll da!

Ich hoffe es hat euch gefallen!

Eigentlich war das Kapi etwas anders geplant, aber jetzt ist es so geworden.

Ich hatte nämlich erst gar nicht vor, dass Riku seine Identität preisgibt, aber ich hatte einfach kein Bock mehr „der Fremde“ oder „der Unbekannte“ oder so was zu schreiben.

Außerdem wusste ja eh jeder, wer gemeint war, also Riku: Kapuze runter! ^.^

Ach ja, noch was, ich hab mich dazu entschlossen den Lemon auf das 13. (!) Kapi zu legen, ich hoffe ihr seit mir deswegen jetzt nicht böse…

Vielen Dank noch mal an alle, die mir so viele und nette Kommis schreiben, ich freu mich über jedes Einzelne!

Besonders erwähnenswert sind darkChigo und LadyInBlack, die auch zu dieser Story gefunden haben:

Vielen Dank für eure lieben Kommis! *durchknuddel*
 

Bis dännen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CassyTheSiren
2007-10-04T20:18:25+00:00 04.10.2007 22:18
Das war wieder ein super klasses Kappi ^^
Schreib gaaaaaaanz schnell weiter *______*
bin schon gespannt wie es ausgeht
*knuddel*




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