Zum Inhalt der Seite

Auf Diät

Setox Joey
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

ein offenes Geheimnis

Ein offenes Geheimnis
 

Am Samstag ging ich zu Yugi, um mir von ihm Ratschläge geben zu lassen.

Schließlich schien er mehr Erfolg bei der Diät zu haben. Aber bevor ich auf

das zu sprechen kam, schaufelte ich mich erst mal frustriert mit Eis voll.

Yugi hatte sich halb schlapp gelacht, als ich ihm die Geschichte mit dem

Missverständnis erzählt hatte, und jetzt grinste er immer noch breit. Aber

wirklich helfen konnte er mir auch nicht.

„Sprich dich doch mal mit ihm aus“, schlug er vor.

„Dann schmeißt er mich wieder achtkantig raus!“

„Hm. Aber du kannst ihn ja wohl schlecht zwingen, mitzumachen, wenn er das

partout nicht will.“

„Ach! Der soll nicht so rumzicken!“, knurrte ich, „Es geht doch nur um ein

paar Kilo“

„Wer zickt rum?“, fragte Großvater Muto plötzlich. Er war gerade vom Einkaufen

zurück gekommen und stellte nun die Tüten auf den Tisch.

„Joey kommt mit Kaiba nicht klar bei seinem Projekt“, erklärte Yugi.

Der alte Mann sah mich freundlich an „Der junge Kaiba ist nicht so arrogant,

wie du denkst. Er ist eigentlich recht nett“

„Ich meine nicht den jungen Kaiba, ich meine Seto Kaiba!“

„Den jungen Kaiba, ich weiß.“

„Aber Mokuba ist doch jünger“

Der Alte lachte amüsiert „Gosaburo ist der alte Kaiba, Seto der junge Kaiba

und Mokuba ist der Minikaiba. Wenn ihr in der Zeitung über sie lest, werdet

ihr merken, dass es üblich ist, sie so zu bezeichnen.“

„Na toll! Noch etwas, das ich nicht wusste“, deprimiert löffelte ich noch mehr

Eis in mich hinein.

„Was wusstest du denn noch nicht?“

„Dass er einen Hund hat, dass er eine Freundin hatte... und in seiner Firma

scheint sich auch etwas geändert zu haben“, ich seufzte.

„Ach, du meinst Raiko. Das ist wirklich ein hübscher Hund. Seto ist total in

ihn vernarrt“

„Wie? Du kennst ihn?“, fragte Yugi verwirrt.

„Ja, Seto geht jeden morgen mit dem Hund raus. Wir treffen uns ab und zu.

Manchmal reden wir auch ein bisschen. Er ist wirklich sehr sympathisch, wenn

er nicht so eiskalt tut. Der Junge hat schöne Augen, findet ihr nicht?“

„Wie können Sie so gut von ihm denken?“, ich fuhr verärgert auf, „Er hat Sie

schließlich mal entführt und Ihre Lieblingskarte zerrissen!“

„Das ist schon über zwei Jahre her. Außerdem war er selbst damals äußerst

gastfreundlich zu mir. Er hat es mir an nichts mangeln lassen. Und er hat sich

dafür ja auch schon bei mir vor einem Jahr entschuldigt.“

„ER HAT SICH ENTSCHULDIGT?“, rief ich ungläubig, „Das ist doch albern!“

Großvater Muto nickte „Er ist sowieso mehr aus sich heraus gekommen, seit er

nicht mehr die ganze Firma alleine leitet. Er scheint momentan ziemlich

zufrieden mit seinem Leben zu sein“

„Er leitet die Firma nicht mehr alleine?“, ich war am Rande der Verzweiflung.

Der alte Mann sah Yugi und mich ungläubig an „Herrje, ihr wisst ja gar nichts.

Ich räum nur schnell den Einkauf weg, dann zeig ich euch ein paar

Zeitungsartikel“

Er verschwand für eine Weile in der Küche, bevor er wieder mit einem Stapel

Zeitungen zurück kam.

„Wieso hast du so viele Artikel über Seto Kaiba, Großvater?“

„Weil ich ihn, von dem Moment an, wo ich ihn das erste Mal sah, einfach nur

faszinierend fand. Der Junge hat irgendetwas an sich, was die Leute um ihn

herum reihenweise in seinen Bann zieht.“

„Der Typ hat die Aura eines Kühlschranks. Was ist daran so toll?“

Der alte Mann fuhr unbeirrt fort „Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich

ihm das erste mal begegnet bin...“
 

***********************FLASHBACK******************************
 

Die Gänge wirkten kalt und verlassen. Mit einem mulmigen Gefühl folgte ich dem

breitschultrigen Mann vor mir. Er führte mich zu seinem Büro,bevor er sich zu

mir umdrehte.

„Bitte warten Sie hier, Mr. Muto. Ich habe noch kurz etwas zu erledigen.“

Ich nickte hastig. „Natürlich“

„SETO!!!“, schrie Gosaburo Kaiba laut. Ein kleiner schmächtig wirkender Junge

erschien so plötzlich hinter mir, dass ich zusammenzuckte, als seine helle

Stimme erklang „Was hab ich nun wieder falsch gemacht?“, fragte er genervt.

„Nichts, noch nicht... Kümmere dich um Mr. Muto, bis ich wieder da bin!“,

Kaiba wartete nicht einmal eine Antwort ab, bevor er den langen Gang zurück

ging.

„Bitte treten Sie doch ein“, auf einmal klang die Stimme des Jungen

selbstbewusster und freundlicher.

Ich folgte seiner Einladung und betrat das Büro. Auf einem Sessel vor dem

großen Schreibtisch nahm ich Platz. Nervös sah ich mich um. Das Zimmer wirkte

genauso kalt wie schon der Flur und es wurde vollkommen von Aktenschränken

eingenommen.

„Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte Seto höflich.

„Kaffee.“, murmelte ich, „ Ein Kaffee wäre nett“

„Natürlich“

Der Junge verschwand kurz und tauchte dann mit einer Tasse und einer Kanne

frischgebrühtem Kaffe wieder auf.

„Ich wusste nicht, dass Gosaburo Kaiba einen Sohn hat“, sagte ich erstaunt.

Seto, der gerade den Kaffe eingoss, zuckte zusammen, wobei er abrutschte und

ein Teil des Kaffes über seine Hand floss. Er verzog das Gesicht vor Schmerz,

doch er brachte keinen Ton des Leides über die Lippen. Stattdessen stellte er

die Kanne ab und ging in die Küche. Als er wiederkam, war er mit einer

Küchenrolle bewaffnet. „Entschuldigen Sie die Schweinerei“, sagte er knapp,

bevor er den Tisch sauberwischte.

„Deine Hand muss verarztet werden, Junge“, meinte ich besorgt.

„Nein, ist schon in Ordnung“

Ich griff nach seiner Hand und drückte sie leicht. Wieder erschien dieser

schmerzverzerrte Gesichtsausdruck. Seufzend schob ich den schob ich den Jungen

in die Küche, wo ich ein paar Blätter der Küchenrolle nass machte und dann wie

einen Verband um seine Hand wickelte.

„Es tut mir Leid“ murmelte ich, „Nur wegen mir hast du dich verbrannt.“

„Ich war nur ungeschickt“

„Wieso bist du so zusammengezuckt, Junge?“

Seine Augen musterten mich, „Ich bin nicht Gosaburos Sohn“, sagte er ernst,

„Er hat mich adoptiert. Aber ich bin froh, nicht sein Sohn zu sein. Dann werde

ich wenigstens nicht so wie er“

Seine blauen Augen glänzten hell vor Entschlossenheit. Komisch. Vorhin waren

sie noch dunkler gewesen...

„Sind Sie von meinen Augen so fasziniert?“, fragte er knapp.

Ich nickte betreten „Entschuldige“

Er winkte ab „Macht nichts. Ich bin es gewohnt, dass die Leute mich deswegen

anstarren. Man sieht halt nicht oft einen Japaner mit so blauen Augen“

„Wohl wahr. Und dann auch noch welche, die so facettenreich sind“

Jetzt lächelte er leicht „Man kann sich seine Augen nun mal nicht aussuchen.

Aber es ist vielleicht ganz vorteilhaft, wenn sie so interessant sind. Ich

muss nur noch rausfinden wofür“

Ich schwieg dazu. Der Junge hatte nicht mal gejammert vor Schmerz. Wenn ich da

an Yugi dachte... der hätte vermutlich den ganzen Tag nicht mehr aufgehört zu

plärren.

„Möchten Sie sich von Gosaburo Geld leihen?“, fragte Seto plötzlich.

Ich nickte „Ich will einen Spieleladen eröffnen“

Inzwischen waren wir wieder im Büro und ich saß bei meiner Tasse Kaffee. „Ich

gebe Ihnen einen guten Ratschlag“, sagte Seto ernst, „Wenn Sie mit Gosaburo

sprechen, reden Sie nicht um den heißen Brei herum, sondern kommen Sie sofort

auf den Punkt. Er kann Schwafler nicht leiden“

„Ich werde es mir merken, danke. Du bist ziemlich reif für dein Alter“

Jetzt grinste er leicht „Ich bin nicht reifer als andere, ich bin nur besser

an die Umstände angepasst“

Seine Augen funkelten in einem himmlischen Blau.
 

************************FLASHBACK ENDE***************************
 

„Jaja, so war das damals“, sann Großvater Muto.

„Haben Sie das Geld bekommen?“, fragte ich neugierig.

„Allerdings. Der alte Kaiba sagte damals >Endlich mal jemand, der mich nicht

so blöd zutextet< Er gab mir das Geld, weil er mich angenehm direkt fand“

„Dann hast du deinen Laden ja eigentlich Seto Kaiba zu verdanken“, Yugi

lächelte, „Dann hat er also doch einen guten Kern und wir können Freunde

werden“

„So würde ich das nicht sehen“, unterbrach der Alte, „Seto Kaiba ist nun mal

kein normaler Jungendlicher, das dürft ihr nicht vergessen. Seine Interessen

gehen in eine vollkommen andere Richtung als eure und er wird seine Zeit wohl

lieber mit Leuten verbringen, mit denen er etwas gemein hat. Außerdem hat er

doch seinen Freundeskreis“

„Kaiba und Freunde? Das ich nicht lache!“, knurrte ich.

Großvater Muto seufzte „Schon traurig, dass ich ihn besser kenne als ihr zwei,

wo ihr doch so viel mit ihm durchgemacht habt“

„Das erinnert mich an die Firmengeschichte.“, meinte ich, „Wer leitet sie denn

jetzt?“

„Die drei Kaibabrüder natürlich“

„Die drei?“

„Seto, Noah und Mokuba. Jedem gehören 25%. Der Rest ist auf dem Aktienmarkt.

Seto hat mir erzählt, dass er von seinen 25% nur 13% leitet und den Rest

seinen Mitarbeitern anvertraut. Damit behält er die Mehrheit, ist aber nicht

mehr so ein Kontrollfreak wie davor. Deshalb ist es nun sehr schwer einen Job

bei ihm zu kriegen, weil er nur Leute einstellt, denen er vertrauen kann“

Großvater Muto suchte eine Zeitung heraus und breitete sie vor uns aus. Das

Titelbild waren tatsächlich die drei Kaibabrüder, wie sie gemeinsam eine

Pressekonferenz leiteten unter der Überschrift „Ein neuer Wind weht durch die

Kaiba Corp“ Am Datum erkannte ich, dass die Zeitung bereits über ein Jahr alt

sein musste. Kaiba leitete seit einem Jahr nur noch 13% der Kaiba Corp, also

schätzungsweise 80% weniger. Und mir war nichts aufgefallen.

Ich Idiot! Ich kannte Kaiba wirklich nicht.

Darunter lag noch eine ältere Zeitung mit derselben Überschrift, jedoch mit

einem anderen Bild.

Es zeigte Kaiba allein, wie er vor der Firma stand und erhaben in die Kamera

schaute. Das Foto musste zu der Zeit entstanden sein, als er Gosaburo die

Firma abgenommen hatte, denn Kaiba wirkte noch sehr jung und er war gut einen

Kopf kleiner als heute. Dazu hatte er eine noch schlankere Statur als

momentan.

Ich blätterte die anderen Zeitungen durch. Ein Großteil davon ging um

irgendwelche tollen Verträge, die Kaiba mal abgeschlossen hatte, andere

zeigten ihn mit verschiedenen Frauen an seiner Seite und Überschriften wie

„Sind sie nun ein Paar?“, „Wird sie die neue Mrs. Kaiba?“ oder „Wie lange hält

die Beziehung diesmal?“

Die Mädchen an seiner Seit sahen alle sehr schön aus und sie schienen auch

etwas im Kopf zu haben – zumindest einige.

Eine Zeitung jedoch fiel mir sofort ins Auge. Dort stand groß und breit

„Firmenchef zusammengebrochen. Erlitt er einen Rückfall?“ Laut Datum musste

es, kurz bevor er die Firma gesplittet hatte, gewesen sein.

„Was ist damals passiert?“, fragte ich.

„Nichts Besonderes.“, erklärte der Alte, „Wegen dem ganzen Stress ist nur sein

Kreislauf kollabiert. Das war alles“

„Was meinen die mit Rückfall?“

„Nicht so wichtig“

Ich sah den Stapel erneut durch. Es gab keine Ausgabe, die zeigte, was mit

Kaiba war, bevor er die Firma übernommen hatte.

„Gibt es denn keine älteren Berichte über ihn?“

„Doch, schon“, Großvater Muto schüttelte streng den Kopf, „Aber was davor war,

geht euch nichts an. Da sind viele üble Sachen abgelaufen, die eigentlich

hätten verhindert werden müssen. Aber keiner hat etwas getan aus Angst vor

Gosaburo“, er seufzte, bevor er die Zeitungen wieder einsammelte und

wegbrachte.

„Ich hab das Gefühl, gar nichts zu wissen“, murmelte Yugi.

„Und ich erst.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-13T17:00:47+00:00 13.08.2008 19:00
Hey das war ein tolles kappi^^v würde mich auch interesiren was damals war, tja vieleicht kommt es ja noch zu sprache mach weiter so

Lg Kaoru-chan^^v
Von:  Lucaria
2008-02-21T17:08:59+00:00 21.02.2008 18:08
jetzt hast du mich total neugierig gemacht!!!!!

was ist denn nun damals gewesen...? und wie sieht es jetzt aus...? seto mal nicht kalt sich vorzustellen ist echt schwer... aber ich denke das wird noch...

hab ja zum glück noch viele kapis zu lesen...

^^ also dann, ich les mich hier wirklich schnell durch... denn die ff interessiert mich total!


Zurück