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Auf Diät

Setox Joey
von

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Übrigens: es ist aus!

Übrigens: Es ist aus!
 

Der Tag schleppte sich nur träge dahin und sie labberte die ganze Zeit. Ich

fragte mich, wie sie das anstellte, ohne auch nur einmal Luft zu holen.

Vielleicht hatte sie ja Kiemen versteckt oder sie war eine Außerirdische.

Was weiß denn ich!!!

Aber es war faszinierend, wie sie selbst nach meiner wiederholten „Halt

endlich die Klappe!“ Ansage ohne Punkt und Komma weiter redete.

Wie war ich nur an diese Horrorbraut gekommen?

Ach ja, ich war betrunken gewesen.

Und wieso hatte ich sie am nächsten Morgen nicht einfach hinausgeschmissen?

Vielleicht, weil ich nicht zu Wort kam, um ihr zu sagen, dass sie gehen sollte

oder weil sie so gut im Bett war. Bin ich denn tatsächlich so notgeil, dass

ich mich für ein bisschen Spaß zu Tode quatschen lasse? Wie tief kann man nur

sinken!

„Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte sie empört.

„Nein!“

„Aber Seddoooooooooo“

Ich hasste es, wenn sie mich so nannte! Nein ich hasste sie!

„Nenn mich noch mal so und du bist tot!“, zischte ich.

„Ach du bist so witzig“, kicherte sie, „Jedenfalls...“

Und schon schwappte mir ein neuer Wortschwall entgegen.

Ich stand auf und zog mich an. „Ich geh mit den Hunden raus.“, rief ich in ihr

Selbstgespräch, „Übrigens: es ist aus! und wenn ich heute abend wiederkomme,

bist du verschwunden! Sonst rufe ich den Sicherheitsdienst!“

Mit etwas Glück würde meine Nachricht in etwa einer halben Stunde bis in ihr

Gehirn vorgedrungen sein. Solange konnte sie ruhig weiter meine Wände

zutexten. Hauptsache sie war heute Abend verschwunden!

Ich zog mir in der Eingangshalle ein paar Stiefel an und pfiff dann kurz.

Inzwischen reichte das vollkommen aus, damit Raiko und Popcorn angerannt

kamen.

Ich ging mit den beiden in den Park. Dort gab es einen schönen See, an den ich

mich setzte. Die Hunde tollten derweil ein wenig durch die Gegend. Sie waren

hier bereits halbwegs bekannt, deswegen störte sich keiner an ihnen. Und da

sie kaum bellten, durfte ich sie auch ohne Leine laufen lassen. Ab und zu

kamen ein paar Leute an mir vorbei, die mich freundlich grüßten, aber im

Grunde waren es die selben Gesichter, die man hier so oft sah.

Irgendwie war es immer das Gleiche. Die selben Menschen... egal, ob im Park,

in der Firma oder in der Schule. Zwar sah man ab und zu neue Leute im

Nachtleben der Stadt, jedoch waren nicht alle davon wirklich ansprechbar.

Diese Stadt bot einfach keine richtige Abwechslung mehr. Vor einem Jahr, als

ich noch die Firma allein leitete und fast keine Freizeit hatte, war mir das

nie aufgefallen, aber jetzt...

Es war alles so... routiniert.

Nachdenklich sah ich aufs Wasser. Die ersten bunten Blätter tanzten auf den

kleinen Wellen, die der Wind zustande brachte.

Ich spürte, wie sich jemand neben mich setzte.

„Kommt dir die Stadt auch so öde vor?“, fragte ich versonnen.

„Nein. Sollte sie?“, Akito grinste mich an, „Das liegt an deiner Einstellung.

Du hast einfach zu hohe Erwartungen“

Ich sah verärgert zu meinem besten Freund, „Jetzt bin ich also Schuld, dass

hier nichts passiert!“

„Du würdigst das, was passiert nicht genug“

„Zum Beispiel?“

Sein Grinsen wurde breiter „Wenns dir hier nicht spannend genug ist, lass uns

doch ins Ghetto gehen. Da ist immer was los.

„Was sollen wir denn da?“

„Wir könnten Billard spielen und sehen, was geschieht“

Seufzend stand ich auf „Wenns sein muss. Ich bring nur vorher die Hunde nach

Hause“

Es dämmerte langsam, als wir in das Viertel der Stadt kamen, das als Ghetto

verschrien war. Hier wimmelte es nur so von Dealern, Gewalt und Kriminalität.

Akito und ich waren schon öfter mal hier gewesen, denn die Gefahr machte

durchaus einen gewissen Reiz aus – auch wenn wir uns zu wehren wussten.

Solange man sich halbwegs angemessen verhielt, war es nur halb so gefährlich,

wie die meisten dachten.

Wir gingen in einen Club im Zentrum des Viertels, der aüßerst beliebt bei

Jugendlichen war.Wir spielten Billard und tranken Alkohol. Es wäre vermutlich

friedlich verlaufen, wenn nicht am Nachbartisch plötzlich eine Schlägerei

ausgebrochen wäre. Einer der Kämpfenden wurde durch einen Tritt in den Magen

zurück geschleudert und landete auf unserem Tisch. Sofort riss Akito ihn hoch

und schleuderte ihn seinen Gefährten entgegen. Die nahmen ihm das wohl übel.

Und so entstand ein Kampf zwischen uns und dem Nachbartisch.

Wir zwei, sie fünf. Wir halb angetrunken, sie total besoffen.

Es war ein Kinderspiel sie auf die Matte zu schicken.

„Ist das Abwechslung genug für dich?“, fragte Akito belustigt, nachdem er auch

den letzten umgehauen hatte.

„Ganz nett“, entgegnete ich, „aber auch nicht sooo ungewöhnlich. Ich denke für

heute reichts. Lass uns lieber verschwinden, bevor doch noch Verstärkung

kommt“

Wir verschwanden tatsächlich – allerdings nur in eine Bar ein paar Straßen

weiter, um uns weiter volllaufen zu lassen.

Vor einem Jahr hätte ich mich niemals in dieses Viertel begeben, um hier

geschweige denn woanders in einen Club zu gehen. Aber es hatte sich viel

verändert. An erster Stellte ich mich selbst.

Und ich war froh darüber.
 

So fertig.

Dieses Kapitel ist etwas kürzer als die anderen.

Aber das nächste ist wieder etwas länger.

Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-08-13T17:14:37+00:00 13.08.2008 19:14
Hey ein tolles Kappi^^ kann nicht viel dazu sagen weil ich nicht ein fan von *sich besaufen und schlägereien bin* aber sonst ist es toll geworden^^ mach weiter so
Lg Kaoru-chan^^v
Von:  Lucaria
2008-02-21T17:12:32+00:00 21.02.2008 18:12
wow... cool! seto im schwarzen viertel!

ich muss echt weiterlesen...

das kapi ist ja total kurz... aber auch total spannend... he he... und wie der seine freundin abgewimmelt hat... he he... total gut!

^^
Von:  Hiromi2
2007-01-31T19:39:39+00:00 31.01.2007 20:39
schnell mach weiter.


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