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Vamp-Master(komplett)

von

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3.Szene-Abschied

3.Szene-Abschied
 

In der Hofpause ging ich, wie nicht anders zu erwarten, mit Makoto nach hinten zum Gebüsch, um eine zu rauchen. Dort sahen es die Lehrer meist nicht, wenn wir rauchten. Makoto und ich hatten schon genug Strafstunden bekommen. Eigentlich waren Makoto und ich sehr gute Freunde, aber eine Sache störte mich schon immer an ihr: Das Zigaretten Gehschlauche! Fast jede Pause schlauchte sie eine Zigarette von mir. Nur weil sie keine hatte. Mal störte es mich nicht, aber es war ja fast täglich. Ich hatte auch kaum Geld. Nie bekam ich Taschengeld und Arbeit bekam ich auch nie. Makoto hingegen bekam, obwohl sie stinkend faul war und so gut wie nie zu Hause war sowie oft die Schule schwänzte, über 50 Euro Taschengeld im Monat. Nur, angeblich hatte sie nie Geld. Und ich Trottel konnte nie nein sagen. Aber, wenn ich kein Geld bzw. Zigaretten hatte und sie aber welche, gab sie mir nie welche ab. Es war ganz selten, dass sie mir mal was dran ließ. Auch machte sie mich andauernd wegen meiner Größe runter. Was kann ich dafür, dass sie drei Köpfe größer ist als ich? Sie behauptete deswegen auch, dass ich keine Kraft hätte. Im Gegensatz zu ihr hatte ich aber Muskeln.
 

Ihr langes, dickes, blondes Haar war mit zwei kleinen Klammern am Kopf befestigt, so dass es leicht und flockig herunterhing, aber andererseits war es windfest, so dass es nicht in ihrem Gesicht hängt, wenn ein kleiner Windstoss kommt. Das Auffälligste an ihrem Gesicht war die dicke Knubbelnase. Sie war das ganze Jahr über leicht braungebrannt, obwohl sie nicht ins Solarium ging und ihre Abstammung rein arisch war, was man auch an ihren ozeanblauen Augen sah.

Eine Schönheit ist sie nicht gerade...Zwar kleidet sie sich viel modischer als ich, aber ich finde das affig, wenn jemand im Winter mit kurzem Rock und Top kommt. Lieber murmle ich mich ein, als den ganzen Tag zu frieren.

Diese Pause wollte sie wieder eine Zigarette haben.

„Hey, gib mir mal ne Kippe!“

Das klang wie ein Befehl.

„Nö, jedes mal schlauchst du von mir, dass kotzt mich an! Kauf dir selber welche! Habe auch nur noch drei.“

Makoto konnte es nicht fassen, dass ich ihr widersprach, als ob sie mein Boss wäre.

„Komm du Zwerg!“

Schon wieder beleidigte sie mich wegen meiner Größe! Aber dieses mal wollte ich mir es nicht gefallen lassen.

„Vergiss es! Hack nicht immer auf meine Größe rum, du Kamel!“

Kamel war passend, in ihren früheren Leben war sie sicherlich mal eins. Ich stellte mir in diesem Moment ein Kamel vor und würde es auf zwei Beinen laufen, könnte man die beiden kaum voneinander unterscheiden.

„Ha, biste neidisch?“

Sie ging erst mal nicht auf meine Beleidigung ein und sah mich hochnäsig an. Mittlerweile waren wir an den Fahrradständern angekommen und standen unter dem Vordach. Dort befanden sich ungefähr zweihundert Fahrräder und ein Dutzend Schüler, die sich aber nicht für unsere Auseinandersetzung interessierten.

„Auf was? Auf dein nicht vorhandenes Gehirn?“

„Hab‘ nicht so’ne große Schnauze!“

Makoto war leicht zu reizen.

„Pass lieber auf du Stück Antilopenscheiße! Wer von uns beiden hat hier die größere Schnauze?!“

Ich wurde wütend. Sie war jünger als ich und hatte absolut keinen Respekt vor mir. Warum hing ich damals überhaupt mit ihr ab? Ich konnte mich selber nicht verstehen.

„Hor,hor,hor! Da riskiert jemand ne ganz schön dicke Lippe! Arschgeficktes Christkind!“

Jetzt wurde auch sie ausfallend. Ich weiß nicht warum, aber damals waren so ne Begriffe ziemlich in. Jeder benutzte sie. Auch ich.

„Ich poliere dir gleich mal deine gottverdammte Fresse! Vielleicht siehst du dann besser aus! Aber ich glaube, dass bei dir schon Hopfen und Malz verloren ist!“

Ich war kurz davor mein Gesagtes wahr zu machen.

„Du schwächliches Ding willst mir drohen?! Oh man, ich glaub‘, ich kriege nen Lachkrampf...!“

Sie hob drohend den rechten Arm.

„GRRRRRR!“ Ich war dermaßen wütend über ihre große Schnauze, dass ich mich kaum noch unter Kontrolle hatte.

„Halt deine Schnauze, oder ich stopf sie dir wirklich!“

Auch ich nahm eine drohende Haltung ein.

„UH, jetzt habe ich aber angst! Fragt sich nur, wer hier wen eins aufs Maul schlägt!“

Aika: „Ich zittere schon...“ Ich musste lachen.

Sie holte aus und Bamm, knallte sie mir eine. Ich schlug wieder einmal reflexartig zurück und sie knallte voll mit dem Kopf gegen den Fahrradständer.

Hat sie nun davon!

Doch dann fing das Blut an zu laufen. Es hörte nicht einmal auf zu laufen. Makoto stand auch nicht wieder auf. Ihr ganzer Körper war schon nach kürzester Zeit von Blut umhüllt. Es quoll schnell und stark aus ihrem Kopf. Eine großer Platzwunde war zu sehen. Ich ging langsam und vorsichtig auf sie drauf zu. Überall um mir herum standen schaulustige Schüler, die mich ausbuhten und mich sogar als Mörder beschimpften. War ich wirklich ein Mörder, fragte ich mich. Nein, das war Notwehr...

Ist sie wirklich tot? Ich fühle lieber mal ihren Puls.

° Gut gemacht Aika! Du machst fortschritte. Ich denke mal, dass ich bei deiner Ausbildung nicht solange brauchen werde. °

Ich finde das gar nicht witzig. Schließlich waren wir mal Freunde.

° Ja, ja. Schon gut. Ich muss mal kurz weg, melde mich nachher noch mal. °

Ich ging dann zu ihr hin, um ihren Puls zu fühlen. Als ich mich bückte, öffnete sie blitzartig ihre blauen Augen, packte mich an meinen Haaren und schleuderte mich übers Gebüsch. Dabei lachte sie höhnisch. Ich hingegen war ziemlich überrascht, machte dadurch eine glatte Bruchlandung, stand auf und sprang sofort wieder zurück übers Gebüsch. Was ich mich damals oft fragte war, woher ich das konnte. Also meine Bewegungen. Ich hatte sie nicht erlernt. Es waren nur Reflexe, aber woher? Das musste ich unbedingt Arcard fragen.

Zu diesen Zeitpunkt muss sich mein Gehirn ausgeschalten haben, oder wie Arcard meinte, dass meine vererbten Instinkte als...(möchte noch nicht alles verraten *g*) zum zweiten Mal erwacht waren. Auf alle Fälle drehte ich total durch.

Sofort packte ich sie ohne Worte und ohne jegliches Gefühl für Sentimentalitäten am Kragen und hielt sie mit einer Hand hoch, was für unseren Größenunterschied schon eine Kunst war. Sie starrte mich ungläubig an.

Jedenfalls nahm ich sie hoch und schlug ununterbrochen zu. Es dauerte gar nicht lange, bis es die Lehrer mitbekamen und zu uns eilten. Sie brachten mich dann mit Mühe und Not dazu, sie loszulassen. Leider Gottes, wie sich später herausstellte, überlebte Mako diese Attacke. Ich hingegen sollte bestraft werden.

Auf meiner Schule herrschte ein ziemlich strenges Gesetz, wie der Name Serverus schon vermuten ließ (serverus= lat. Streng).

Die höchste Strafe waren zehn Peitschenhiebe mit einer elf Meter langen Hirtenpeitsche. Zu meinen Pech- ich bekam genau diese Strafe! Ich kenne nichts schmerzhafteres als Peitschenhiebe. Lieber hätte ich mich von einen Vampir beißen lassen oder wäre von einem Löwen gefressen worden. Auch hätte ich da lieber ein ONS mit H. Kohl gehabt (Igitt, schon die Vorstellung alleine reicht...).

Bei den Gedanken an die Hiebe wurde mir Angst und Bange. In meinen Gedanken spielte sich dieses Szenario schon ganz genau ab. Wie die Peitsche immer und immer wieder auf der gleichen Stelle knallte und ich schrie. Ich wollte nicht daran denken, mir nicht diese Schmerzen vorstellen, aber ich konnte diesen Gedanken einfach nicht abschütteln.

Die Strafe wurde sofort öffentlich ausgeübt.

Mir wurde mein T-Shirt ausgezogen, damit mein Rücken frei war. Dann nagelten sie mich, wie Jesus, ans Kreuz. Ich merkte, wie das Blut aus meinen Armgelenken rinn. Ganz langsam und gemütlich lief es in einer Schlängellinie meine Arme entlang. Es hatte eine schöne Farbe, dachte ich damals.

Danach kam der Henker und zog sich seine schwarze Stoffmütze mit Augenlöcher über den Kopf, damit man ihn nicht erkannte. In seiner rechten Hand hielt er die elf Meter lange schwarze Hirtenpeitsche. Die Peitsche hatte ungefähr einen Durchmesser von acht Zentimeter. Ziemlich vergnügt knallte der Henker mit der Peitsche. Dies war so laut, dass meine Ohren gleich taub waren.

Für mich war das Kreuzigen nicht halb so schlimm, wie die Vorstellung ausgepeitscht zu werden. Die ersten Schaulustigen waren bereits eingetroffen. Sie tuschelten miteinander und machten sich über mich lustig. Eine vorher gekannte Wut stieg in mir auf. Diese Menschen waren einfach nur krank. Krank...das war eindeutig untertrieben. Aber was ist heutzutage schon krank?, fragte ich mich. Wer war gesund und wer war krank? Ab wann bezeichnet man jemanden als krank oder geistesgestört? Wenn ihre Denkensweise nicht unserer Moral entsprachen? Aber was ist Moral? Wer ist moralisch? Konnte man einfach sagen, der hat Moral und der nicht? Wer bestimmt es? Kann man jemanden vorschreiben, wie sein Moral aussehen soll? Das wäre genauso, wenn man jemanden vorschreibt, was er denken soll. Jeder hatte seine eigene Moral. Das hängt von so vielen Faktoren ab, wie man erzogen wurde, was die Eltern für eine Erziehung hatten, in was für einen Milieu man aufgewachsen war und noch viele andere Sachen. Wenn man etwas getan und deswegen ein schlechtes Gewissen hat, dann hat man gegen seine Moral gehandelt. Ich hatte kein schlechtes Gewissen wegen der Tat. Für mich war es mein Recht, ich bereute es nicht.

Wo ist eigentlich Arcard, wenn man ihn braucht? Männer, auf die ist heutzutage kein Verlass mehr!

Keine Ahnung warum, aber ich fühlte mich damals schon in Arcards Gegenwart wohl und vertaute ihm. Vielleicht lag es daran, dass er der einzige war, der mich akzeptierte und respektierte.

Ich sah die schadenfrohen Gesichter der Lehrer und Schüler, die sich über mein vor Schmerzen verzogenes Gesicht, und meine lauten, nutzlosen und schmerzerfüllten Schreie ergötzen wollten. Den machte es schon immer Spaß, Leute zu zusehen, die vor Angst und Schmerz gequält da hingen und, wie bei ihnen der pure Angstschweiß herunter lief. So, wie mir damals.

Doch irgend etwas sagte mir, dass alles gut wird und ich keine Angst haben brauche.

Nun war es soweit: Der Schuldirektor kam und las aus den Schulgesetzbuch vor:

„§8, Absatz 31: Bei schwere Körperverletzung, Mord und angezettelte Schlägereien ist es angemessen, den Schüler, der dieses Verbrechen beging, die Höchststrafe zu erteilen und sie sofort vor allen anwesenden Schülern und Lehrern als abschreckendes Beispiel auszuüben.

Aika, sie werden wegen schwerer Körperverletzung angeklagt und sofort verurteilt. Haben sie vor der Ausübung noch etwas zu sagen?“

Arcard so hilf mir doch! Wo steckt der Kerl bloß?

Ich weiß wieder nicht, was damals in mir gefahren war, aber ich fing an, lauthals zu lachen. Dieses Lachen war so laut unschrill, dass man denken konnte, es stamme von psychisch kranken und extrem verrückten Massenmörder. Ich erschrak selbst darüber. So hatte ich noch nie in mein Leben gelacht. Die Menschenmasse hielt sich die Ohren zu sah mich empört und voller Verachten an. Sie wollten mich leiden sehen. Jetzt, hier, sofort und sehr, sehr lange.

„Wenn sie nichts weiter zu sagen haben, können wir ja endlich anfangen!“

Über den ganzen Schulhof hatten sich die Schaulustigen mittlerweile verteilt und starrten mich jetzt wieder ungeduldig, aber voller Schadensfreude, an. Ich kann mich noch ganz genau an ihren hasserfüllten Blicke erinnern. Es war einfach nur grausam. Wie konnte es nur jemanden spaß machen, andere Menschen oder Geschöpfe leiden zu sehen? Für mich war das nicht nachvollziehbar.

Der Henker holte mit seinem rechten Arm weit aus und schlug kaltherzig und voller Wucht zu, während er unter seiner Maske diabolisch grinste. Ich musste laut schreien. Die Schmerzen waren unerträglich. Ein großer, breiter Striemen, aus dem massig Blut hervorquoll uns sich langsam, aber sicher seinen Weg nach draußen bahnte, hinterließ die Peitsche auf meinen Rücken. Wenn das Blut nicht da gewesen wäre, hätte man ein paar Teile meiner Wirbelsäule sehen können.

Andauernd fragte ich mich, warum all dies geschah. Den Streit hatte ich doch gar nicht angefangen und Makoto war es auch, die zuerst zugeschlagen hatte.

Doch dann meldete sich endlich mein neuer Meister Arcard. Keine Ahnung, warum ich ihn damals schon als Meister bezeichnete.

° Du willst wissen warum? All diese Menschen haben kaum noch menschliches in sich. Sie sind alle mordlustige, gierige und egoistische Wesen, die ohne über ihre Taten nachzudenken handeln. Tue etwas dagegen! °

Aber was? Besser gesagt wie?

° Stimmt, du kannst deine Kräfte noch nicht kontrollieren. Ach, da muss ich wohl wieder rann. Darf ich? °

Ich bitte drum.

Das war meine Rettung! Nun hatte ich keine Angst mehr, denn Arcard war bei mir.

Bruch! Der zweite Schlag wurde ausgeführt. Die Menge jubelte. Wieder landete er auf der selben Stelle und das blut floss in Strömen meinen Rücken entlang herunter.

Auch der Schmerz wurde immer unerträglicher. Hätte Arcard nicht die Kontrolle über meinen Körper gehabt, hätte ich höchst wahrscheinlich den Menschen den Gefallen getan, zu schreien. Ich konnte nicht mehr, ich wollte lieber sterben, als so gedemütigt zu werden. Sie hatten es geschafft, mein Kampfgeist war gebrochen. Ich war selbst erstaunt, dass ich so schnell aufgab. Das war eigentlich nicht meine Art. Ich lebte nach dem Spruch: „Lieber stehend sterben, als kniend leben!“ Als ich so darüber nachdachte, stellte ich mir die Frage, warum ich überhaupt aufgab. Gerade das wollten die anderen doch, damit ich um so mehr leide. Nein! Das wollte ich nicht! Darauf konnten die lange warten!

Schnell, ich halte es nicht mehr aus!

° Ich mach doch schon! Dass Frauen immer so hetzen müssen... °

Arcard übernahm zum zweiten Mal die Kontrolle über meinen Körper.

Obwohl er die Kontrolle über meinen Körper hatte, bekam ich jegliches Geschehen mit. Er riss die Augen auf und die Menge schrie:

„Seht nur, ihre Augen! Sie haben sich rot gefärbt! Hexe! Sie ist eine Hexe! Verbrennt sie!“

Arcard genoss den Schrecken der Menschen. Zwar fühlten sie sich stark, da sie viele waren, aber jedem einzelnen von ihnen stand nackte Panik im Gesicht geschrieben. Keiner von ihnen konnte sich erklären, wie sich Aikas Augen rot färbten und das machte ihnen Angst. Wenn sie Angst hatten und sich etwas nicht erklären konnten, schoben sie es immer auf Hexerei, so wie bei mir.

„Ha,ha,ha! Ihr dämlichen Narren! Denkt ihr wirklich, ihr könntet mich töten, indem ihr mich verbrennt? Ich lebe ewig! Ihr dummen Menschen versucht doch schon seid Tausenden von Jahren uns auszulöschen. Das schafft ihr nie und nimmer! Denn vorher werde ich euch den Gar ausmachen! Muwahawahahaha!“

Damit schürte Arcard ihre Angst noch weiter an. Wenn Menschen Angst hatten, handelten sie meistens unvernünftig. Angetrieben durch ihren Urinstinkt zu überleben, wenn sie sich stark bedroht fühlten, wurden sie mutig und unberechenbar. Aber diese Tatsache störte Arcard nicht. Er würde sie so oder so töten, aber es macht ihn spaß, diese minderbemittelten Geschöpfe Angst einzujagen.

Gesagt, getan. Er riss sich von Gottes Kreuz, so bezeichneten diese Sadisten ihr Kreuz der angeblichen Gerechtigkeit, los und löste sich in Nebel auf. Die Menschen schrieen auf. Er hatte sie fast so weit, dass sie ihre Schließmuskeln nicht mehr unter Kontrolle hatten. Man hörte nur noch sein höhnisches und verrücktes Gelache.

„Terra vocam! Me pares! Tu indigni homines punes!“

Die Erde fing an zu beben, die Leute zitterten. Ein paar der jüngeren Schüler fingen an zu schreien. Die sonst so mutigen und schadenfrohen Schüler und Lehrer wurden auf einmal ganz blass. In diesem Moment freute ich mich. Ja, mich überkam ein Glücksgefühl. Das hatten sie nun davon! Ich wollte sie jetzt leiden sehen und eigenhändig in Stücke reißen! Ich wusste zwar, dass ich mich dadurch auf ihr niedriges Niveau befand, aber das war mir egal. Schließlich hatten sie in mir einen niedrigen, aber uralten Bewegungsgrund gegeben: RACHE!!!

Sofort riss die Erde auf und die Menschen fielen in den immer größer werdenden, schwarzen und nach verwesten Leichen riechenden Höllenschlund. Man konnte seine hungrigen Schreie hören. Er wollte immer mehr haben. Der Höllenschlund verschlang alles und jeden, bis Arcard ihn wieder versiegelte.

Ich starrte in voller Entsetzen, dass dies real war, in den Schlund und grinste zufrieden. Eigentlich war ich etwas enttäuscht, da sie so schnell und ohne Qualen starben, aber ich war Arcard trotzdem dankbar.

„Gratias agero te. Cede in locores redes!“

Schon schloss sich die Erde wieder, nur was war das? Es passierten so viele merkwürdige Dinge, dass ich total durcheinander war.

„So, jetzt werde ich dir etwas Unterricht in Sachen Überleben geben.“

Ja Meister.

Wir gingen noch schnell zu mir nach Hause, um meine Sachen zu holen. Natürlich nahm ich meine Hündin Angy mit. Es war jedes mal ein komisches Gefühl, wenn er von meinem Körper besitz ergriff. Ich kann es nur nicht beschreiben, wenn er „in“ mir war, fühlte ich mich sicher und beschützt. Es war angenehm. Meinetwegen konnte er ihn für immer und ewig in Besitz nehmen...

Er hatte ihn leider wieder verlassen und war persönlich hier. Er war ungefähr ein Meter neunzig groß, hatte breite Schultern und unter seinen weiten Mantel konnte ich seine schönen Muskeln erahnen.

Arcard nahm mich dann in seine Arme und hielt mich mit einen starken Griff fest, damit ich beim Fliegen nicht herunterfalle. Er bemühte sich, nicht meine frischen Wunden zu berühren, welche immer noch höllisch brannten. Ich legte meinen Kopf an seiner Brust, er legte seinen Mantel darüber, weil er bemerkte, dass mir kalt war. Da ich immer noch fror, schloss er mich ganz unter seinem Mantel ein.. Bei Arcard fühlte ich mich geborgen, nicht so, wie woanders. Er kümmerte sich wenigstens um mich, was bisher kein anderer tat. Eine Familie habe ich nicht und so weit ich mich erinnern kann, hatte ich auch noch nie eine. Die Leute, die sich als meine Eltern bezeichnen, hatten sich noch nie einen Dreck um mich geschert. Immer war ich ihnen egal. Nur meine Angy war immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Sie ist so ein schönes, treues Tier. Nur etwas feige, aber das ist mir egal.

Ich konnte nicht sehen, wohin wir flogen.

Als wir dann bei Arcard waren, in ein großes, warmes Zimmer, nahm er mir den Mantel ab. Ich sah ihn dankbar an und danach schaute ich mich kurz um. Ein schöner indischer verschnörkelter Teppich bedeckte den Boden. Ansonsten befanden sich ein kleiner, runder Holztisch mit zwei Stühlen und ein paar kleinere und ein großer Kleiderschrank in diesem Raum. Er sah mich an und holte eine große Pistole aus seiner Manteltasche, ich kannte mich nicht mit Waffen aus, aber so eine hatte ich noch nie gesehen. Er schenkte sie mir. Dann gab er mir noch ein überdimensionales Wurfmesser aus puren Silber. Nur der Griff war aus Eisen. Dieses war hatte einen guten Schliff und schnitt alles. Ich bedankte mich bei ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JD1990
2007-10-05T18:44:08+00:00 05.10.2007 20:44
Das war total geil
einfach nur klasse
Von:  Calysto
2007-06-03T17:17:28+00:00 03.06.2007 19:17
WOW O.O
in was fürn ner schule leben die denn
also da will ich auch net hin xD
haste aber klasse beschrieben alles
mach auf jedenfall weiter
Deine Calysto
Von: abgemeldet
2006-12-07T21:35:31+00:00 07.12.2006 22:35
Hui!In der Schule möchte ich nicht sein^^Gut geschrieben.Schreib mal weiter!


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