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Vamp-Master(komplett)

von

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4.Szene- Komori

4.Szene- Komori
 

Arcard lehrte mich Magie anzuwenden. Er meinte, dass mein Element die Luft wäre. Ich musste mehrere Stunden täglich meditieren, was mich am Anfang ganz schön auf die Nerven ging. Die ganze Zeit über nur dumm rumsitzen, die Augen geschlossen halten und versuchen, sich selbst zu finden. Ich wusste nicht, was er da überhaupt von mir wollte.

Zu mir selbst finden...hm...zum Verzweifeln...

Aber mit der Zeit verstand ich. Ich kann es nicht erklären, diese Erfahrungen muss jeder selber sammeln, aber wenn man den Dreh raushat, macht das Meditieren spaß. So bald ich Zeit hatte und alleine war, meditierte ich freiwillig. Ich konnte mich immer leichter in Trance versetzen, was ein unheimlich schönes Gefühl war. Irgendwann entdeckte ich tief in mir eine andere Welt, eine andere Dimension. Hätte mir jemand, bevor ich sie selbst entdeckte, von dieser Existenz etwas erzählt, ich hätte ihn wahrscheinlich für einen verrückten Idioten abgestempelt. Aber nun... Meistens reite ich auf ein schwarzes, sehr großes und kräftiges Pferd die weite Wiese entlang. Eigentlich mochte ich keine Pferde, da ich als kleines Kind schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte und so mit Angst vor ihnen hatte. Aber dieser Hengst war anders. Ich mochte ihn. Er verströmte Stärke und Stolz. Sobald ich ihn rief, kam er wiehernd angetrabt und freute sich über meinen Besuch. Die Freude zeigte er mir, indem er um mich herum tänzelte und mich dazu aufforderte, aufzusteigen. Meistens ritten wir ohne jegliches Ziel durch die Gegend, um die Natur zu genießen.

Diese Welt war noch nicht von der Industrialisierung betroffen. Es gab riesige Felder und endlose Wälder. Die Natur war weitgehend unberührt, es gab nur ein paar kleine Dörfer, die sehr weit auseinander lagen und ein größeres Dorf, welches man fast als Stadt bezeichnen konnte. In den kleineren Dörfern lebten die Menschen sehr einfach. Sie wohnten in kleinen Holz- und Lehmhütten mit Strohdächern.
 

Es gab einen kleinen Markt auf den Nahrungsmittel und andere Sachen, die zum Überleben wichtig waren, getauscht wurden. Die Berufe der Menschen waren auch noch einfach: Jagen, Sammeln, Fischen und etwas Getreide anbauen. Es wurde auch nur so viel gejagt, wie die Menschen zum überleben brauchten. Sie lebten mit der Natur im Einklang. Alle waren freundlich zu einander und lebten friedlich. Es gab zwar dann und wann ein paar kleine Streite, aber ansonsten war da noch alles in Ordnung. Nur in der Stadt war es etwas anders. Die Stadt hatte eine große, dicke Stadtmauer, eine sehr große Kirch, die sich in der Mitte des Ortes befand und das größte Gebäude war. Die Häuser bestanden meistens aus Stein. Auch ging das ganze Leben dort hektischer vonstatten. Die Menschen kümmerten sich nicht so, wie in den kleineren Dörfern, umeinander, sie gingen ihre eigenen Wege. Trotzdem war ich gerne in der Stadt. Ich redete dort oft mit dem Priester, der mich einigen Geheimnissen ihrer Kultur einweite. Aber ich schweife schon wieder ab. Diese Welt hat erst im späteren Verlauf der Geschichte eine Bedeutung.

Vlad brachte mir zudem alles bei, was man über die Kreaturen dieses Planeten wissen muss. Besonders intensiv behandelte er die Schwachpunkte jeder Kreatur. Es dauerte auch gar nicht lange, bis ich mit dem Umgang mit meiner Energie klarkam und sie im Kampf einsetzen konnte. Dies bezeichneten die Menschen im allgemeinen als Magie. Natürlich beherrschte ich noch keine Beschwörungen oder komplizierte Techniken, so wie Arcard, aber für den Anfang reichte das, was ich konnte.

„Nicht jeder kann Magie beziehungsweise Energie richtig einsetzen und erst recht nicht kontrollieren. Man braucht dazu eine bestimmte Gabe. Diese Gabe ist angeboren. Viele Menschen besitzen diese Gabe, nur die wenigstens können allerdings damit etwas anfangen. Viele wissen auch gar nicht um die Existenz dieser Gabe. Einige sehen plötzlich Geister und drehen oftmals danach durch. Deswegen ist es wichtig, richtig mit dieser Gabe umgehen zu können. Wenn man es richtig anstellt, kann man auch die Gedanken anderer lesen, mit ihnen über Telepathie reden und Telekinese anwenden. Aber dazu brauchst du noch viel Training. Es muss aber auch nicht unbedingt sein, dass die Gabe vererbt wurde. Natürlich bekamen die meisten Magier ihre Gabe von den Eltern. So wie ich. Auch du bist dafür ein Paradebeispiel. Du kennst nur deine Eltern nicht.“

Er sah mich durchdringend an und wartete gespannt auf meine Reaktion. Ich war erst mal etwas verwirrt und überlegte.

„... Kennst du sie denn?“

Mit so einer Frage hatte er gerechnet. Er atmete tief aus, bevor er antwortete.

„Natürlich, sonst hätte ich dich wohl schlecht hier aufgenommen. Es war der Wunsch deiner Mutter.“

Ich war geschockt. Der Wunsch meiner Mutter? Aber...Wie...Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er kannte meine Mutter, ich nicht. Sie wollte, dass er sich meiner annimmt. Aber warum? Wieso besuchte sie mich nicht? Wer oder was war sie? Viele solcher Fragen schossen mir durch den Kopf. Ich krallte mich an meiner Hose fest. Arcard, der direkt vor mir auf einem Stuhl saß, beobachtete mich noch immer. Diesmal war ich froh, dass ich auch saß, da ich sonst nicht wüsste, wohin mit meinem Körper.

„Könntest du sie mir mal vorstellen?“

Er war erstaunt, dass ich mich so schnell wieder beruhigt hatte. Ein breites grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Gespannt wartete ich auf seine Antwort.

„Natürlich, hätte ich eh gemacht. Sobald sie wieder hier ist, werde ich sie dir zeigen.“

Sie war schon mal hier? Woher kannten sie sich? Ich verstand gar nichts mehr. Der Drang, sie kennen zulernen, obwohl sie sich nie um mich gekümmert hatte, wurde immer größer.

„Wo ist sie?“, wollte ich wissen. Plötzlich wollte ich alles über sie erfahren. Aber warum redeten wir nur über meine Mutter? Was ist mit meinem Vater. Arcard, der meine Gedanken las, ohne dass ich es bemerkte, musste schmunzeln. Damals dachte ich, dass er über meine laut gesagte Frage schmunzelte und ich fragte mich, was sp komisch daran sei, schließlich brach mich seine Antwort auch nicht darauf. Hörte weiß ich es...

„Das weiß keiner so genau. Ich weiß nicht mal, ob sie in dieser Dimension dieses Sternensystems ist und in welcher Zeit sie sich befindet.“

WIEWOWAS?!!!!!!!!!!!! Er hatte es geschafft, mich vollends zu verwirren. Ich verstand gar nichts mehr. Da ich nicht wusste, was ich mit meinen Händen anstellen sollte und ich mich in einer Art Stresssituation befand, zündete ich mir eine Zigarette an. Arcard wollte nicht, dass ich rauche, da es weder für meine Gesundheit, noch für meine Gesundheit gut wäre. Ich wollte aber nicht aufhören. Nach einer sehr langem und intensiven Diskussion einigten wir uns darauf, dass ich nur noch in Ausnahmesituation rauchen dürfte. So was wie viel Stress, etwas Panik und so weiter. Auch wenn das so eine Situation für mich war, missbilligte er mein Verhalten. Dies konnte ich deutlich aus seinem Blick herauslesen.

„Ist sie etwa ein Alien?“

Arcard lachte wieder höhnisch.

„Was ist denn schon ein Alien? Irgendwie sind wir doch alle Aliens. Es kommt nur auf die Position des Betrachters an.“

Ich dachte kurz über die Bedeutung seiner Worte nach und nickte schließlich.

„Stimmt, aber wer oder was ist sie?“

Ich wollte es unbedingt wissen und wollte erst locker geben, wenn er mir eine zufriedenstellende Antwort geben würde.

„Das weiß sie selber noch nicht so genau. Lassen wir das Thema erst mal, ich werde irgendwann mal die ganze Geschichte erzählen.“

Toll...Puh...was soll ich da noch sagen? Ich denke, dass war Antwort genug. Wenn sie es selber nicht weiß, woher sollte er es denn wissen? Vorausgesetzt er sagt mir die Wahrheit, aber daran Zweifel ich nicht.

Ich fand nur doof, dass er das Gespräch einfach so beendete. Das war eine Kommunikationsstörung, ein Axiom von Watzlawick- man kann nicht nicht kommunizieren, eine einseitige Beendigung. Ich nahm noch Psychologieunterricht, da dies wichtig für meine Ausbildung war. Wir hatten gerade dieses Thema. Aber trotzdem...ich wollte ihm noch so viele Fragen stellen. Irgendwann, dachte ich mir.

„Ja Meister.“

Nachdem ich meine Grundausbildung als Jägerin beendet hatte, war er der Meinung, dass ich einen Partner bräuchte. Trotzdem war meine Ausbildung noch längst nicht abgeschlossen. Ich musste noch viel lernen, Erfahrungen sammeln, denn bisher hatte er mich nur mitgenommen, wenn er auf Jagd ging. Ich sollte lediglich nur zuschauen und später dann, dürfte ich niedere Kreaturen wie Ghoule vernichten. Kurz bevor er meinte, dass ich einen Partner brauchte, dürfte ich alleine auf Streifzüge gehen. Meine Gegner waren nur schwache, sehr junge Vampire, Ghouls und niedere Dämonen, so wie Poltergeister.

Auch das noch! Wo soll ich denn den jetzt auftreiben?

Ich wollte eigentlich keinen Partner, denn ich war eine einsame Wölfin, die nur Arcards Anwesenheit duld und schätzte. Mittlerweile war ich schon ein Jahr bei ihm. Niemand vermisste mich, noch vermisste ich irgendjemanden. Ich war relativ glücklich.

Ich ging, wie jede Nacht, auf den Friedhof, um dort die abtrünnigen Kreaturen zu vernichten. Meistens waren es Ghoule oder einfache Vampire. Nur selten begegnete mir dort ein Werwolf. Auf alle Fälle waren sie nicht sehr stark. Doch, in der letzten Zeit kamen immer weniger Gegner. Ich wusste nicht warum. Auch Arcard konnte mir dies nicht erklären.

Hatte ich schon fast alle ausgelöscht? Das glaube ich nicht.

Es musste einen anderen Grund haben. Ich ging weiterhin Nacht für Nacht auf den Friedhof, bis gar keine Gegner mehr kamen.

Was ist mit denen nur los? Haben die etwa angst vor mir? Nein, dass kann nicht sein.

Weil ich nix mehr zu tun hatte, blieb ich diese Nacht zu Hause im Schloss Keyo.

Hier gab es immer lecker Essen. War schon praktisch, dass Arcard einen Koch hatte. Arcard hingegen interessierte sich nicht für das Essen. Er trank immer nur sein Blut. Ich fand das immer eklig.

„He Aika! Hast heute wohl nichts mehr zu tun? Lass uns ausgehen.“

Er grinste mich an. Es war das erste Mal, dass wir gemeinsam, die Jagd ausgeschlossen, weggingen. Ich freute tierisch darauf.

„OK Meister.“

Wir gingen in ein etwas älteres Lokal. Hier war es ziemlich düster und unheimlich. Es befand sich in einer ziemlich dunklen Gasse. Bisher war es mir nie aufgefallen. Ein paar düstere Gestalten standen davor. Ich mochte sie nicht, es waren Vampire, aber keine Stolzen, sondern welche, die ich vernichtete. Abtrünnige Blutsauger, die grundlos mordeten und keinen Respekt vor der Welt hatten. Das Lokal bestand hauptsächlich aus Holz. Genaueres konnte ich in dieser absoluten Finsternis nicht erkennen.

„Dies ist der geheime Vampir-Treffpunkt. An diesen Ort ist es verboten zu töten. Einst segnete ein mächtiger Magier diesen Ort. Also töte hier nicht, erwähne auch nicht deinen Beruf. Das könnte zu Unannehmlichkeiten führen.“

Arcard meinte dies ernst. Er funkelte mich kurz an, aber dann bemerkte er, dass dies nicht notwendig war und ich mich angegriffen fühlte, also lächelte er wieder, um dem Gesagtem wieder die Schärfe zu nehmen.

„Zu Befehl.“ Er war noch immer mein Meister, Ich behandelte ihn immer mit Respekt, egal wie er mich behandelte. Für ihn würde ich sogar sterben.

„Hör auf damit, wir sind hier nicht im Dienst.“

Schon wieder tadelte er mich. Egal was ich tat, es war falsch...Zum Verzweifeln... Aber ich freute mich auch. Es war das erste Mal, dass er es mir erlaubte, normal mit ihm zu reden, so wie man mit Freunden redet. Im Grunde genommen hatte er mir nie vorgeschrieben, wie ich mit ihm reden sollte, doch ich wusste, dass er sich freute, wenn ich ihn mit Respekt behandelte und wenn er sich freute, freute auch ich mich.

„Jawohl...äh, muss mich noch dran gewöhnen. Wir haben uns schließlich noch nie privat getroffen.“

Ich sah ihn etwas verlegen an. Er schmunzelte darüber und legte einen gewissen Tonfall in seinem nächsten Satz, den ich nicht beschreiben kann. Aber er machte mir deutlich, dass er sich etwas über mich lustig machte.

„Schon klar, suchen wir uns ein Tisch.“

Wir gingen hinein. Das Lokal war ziemlich voll. Ich sah mich kurz um. Auch von innen war das Gebäude ziemlich renovierungsbedürftig. Überall betranken sich die Vampire, falls man das als betrinken ansehen konnte. Entweder hatten sie schon viele Krüger Blut geleert oder saugten ihren Gegenüber aus. Wenn Vampire zu viel Blut getrunken hatten, verfielen sie in so einer Art Rausch. Sie waren benommen, sahen verschwommen und lallten, so wie Menschen, die zu viel Alkohol getrunken hatten.

Alles so düstere Gestalten hier.

Ich fühlte mich an diesem Ort nicht so richtig wohl. Es gab keinen freien Tisch mehr, sodass wir uns zu ein paar unheimliche Typen gesellen mussten, was mir gar nicht so passte. Diese Vampire sahen sehr ungepflegt und grob aus. Zwar waren sie schon etwas älter und hatten schon etwas von dem Stolz der Älteren, aber auch sie hatten bereits zu fiel getrunken. Ich mochte auch sie nicht.

„Hier, geht aufs Haus.“, sagte einer der Kellner grinsend zu uns.

Er stellte ein Paar Gläser und eine Flasche selbst gebrannten Wein auf den Tisch.

„Äh, danke“, erwiderte ich überrascht. Hier gab es Alkohol? Noch besser! So kann ich das alles ertragen.

„Was wünschen sie zu Essen?“, fragte uns der freundliche und gut gelaunte Kellner. Das Geschäft lief gut, schließlich gab es viele Kunden und viele Kunde bedeutete viel Trinkgeld. Arcard und ich sahen auch nicht gerade arm aus, so wie diese Typen, die mit uns am Tisch saßen. Ich hatte ein langes schwarzes Kleid aus echter Seide und vielen Verzierungen an. Um meinen Hals trug ich eine versilberte Kette mit einem Satanskreuz. Diese war auch reichlich verziert und auf ihr befanden sich ein paar teure Steine. Meine Haare hatte ich teilweise hinten zusammen geklammert, sodass die meisten locker nach unten vielen. Mein Haar war sehr leicht gelockt, erst vor kurzem hatte ich es mir wieder schwarz färben lassen. Natürlich mit einem metallicblauen Schimmer.

„Gibt es hier eine Speisekarte?“, wollte ich wissen. Der Kellner grinste mich etwas belustigt an. Arcard schüttelte nur entsetzt den Kopf. Ich verstand nicht.

„Sind sie zum ersten mal hier meine Dame?“, fragte er amüsiert.

„Ja.“, erwiderte ich. Das war schließlich die Wahrheit. Ich konnte nicht verstehen, was so komisch daran war, in einem Lokal eine Speisekarte zu verlangen. Die anderen Vampire lachten auch schon.

„Eine Speisekarte kommt sofort, einen Moment bitte.“

Er kramte aus seinem Jackett einen Zettel hervor und gab ihn mir.

>Menschl. Eisbein mit extra viel Blut; Suppe a` la Homines; Gedärme; Herz und Augapfel.

Na lecker! Danke Arcard!

Ich sah Arcard entsetzt an und er grinste nur fies zurück. Ich konnte jetzt nicht sagen, das ich so etwas verabscheuungswürdig fand, dann würde meine Tarnung auffallen.

„Hm, was nehme ich denn nur? So viele Leckerbissen... Ich werd’s mir noch überlegen.“ Nur so konnte ich etwas Luft gewinnen.

„Wie die Dame wünschen. Und sie mein Herr? Oder wollen sie lieber die appetitliche junge Dame vernaschen?“ Er grinste diabolisch und leckte sich über die Lippen. Mir wurde schlecht...

Wie ist der denn drauf?! Vampire... und dazu noch Männer...

Arcard grinste ebenfalls und tat so, als ob er über den Vorschlag des Kellners nachdenken wollte. Dann sah er mich kurz an, ich spießte ihn förmlich mit meinen Blicken auf. Dies bekamen auch die anderen mit und lachten lauthals. Arcard warf ihnen nur einen mörderischen Blick zu, dann schwiegen sie.

„Nein, nein. Ich nehme ein paar Gedärme, wenn’s recht ist.“

Der Kellner schrieb es sich auf.

„Wie der Herr wünschen. Soll ich ihnen lieber erst mal einen kleinen Drink bringen, meine Dame?“ Er lächelte mich an und sein Blick verriet mir, dass, wenn Arcard nicht hier wäre, er sich mich sofort nehmen würde.

„Ja, eine grüne Wiese bitte.“ Ich hoffte, dass es hier so etwas gab.

„Mit oder ohne Extra?“, wollte er wissen. Wer weiß, was das war. Aber so unbedingt wollte ich es nicht herausfinden...

„Ohne.“

Ich habe zwar null Peilung, was das ist, aber ich glaube, dass ich es lieber nicht nehmen sollte. Die Leute hier sind doch krank, total pervers.

° So schlimm sind wir Vamps nun auch wieder nicht °

Grrr! Du sollst nicht immer meine Gedanken lesen!

„ Wie sie wünschen, kommt sofort.“ Er verließ uns und verschwand kurz darauf hinter eine Tür. Er schwebte einfach hindurch. Arcard tat dies auch öfters, eigentlich immer, außer in meinem Zimmer. Er wusste, dass ich es hasste, wenn er dies tat. Irgendwann hatte ich ihn mal eine Falle gestellt. Direkt vor der Tür hatte ich einen Mechanismus für die Falle aufgestellt. Sobald er durch die Tür schwebte und auf den Boden trat, wurde sie aktiviert. Die Falle bestand aus einem großen Waffenarsenal, dessen Munition aus Silber bestand. Diese Waffen bildeten einen Halbkreis um ihn und ich hatte die zweite Strippe in der Hand, die die Waffen feuern lassen würde, wenn ich daran zog. Arcard bekam einen ganz schönen Schrecken, als er das sah, gerade weil er nicht damit gerechnet hatte. Ich hingegen freute mich lachte lauthals. Seid dem lässt er dies.

Arcard grinste mich wieder teuflisch an und fragte mit seinen Stimmbändern:

„Na, ist dir der Appetit vergangen? Wohl nicht ganz dein Geschmack? Bestelle wenigstens eine Suppe, du fällst schon auf.“ Er liebte es, mich zu ärgern und er wusste, dass ich mich hier nicht widersetzen würde. Aber in diesem Moment schwor ich mir Rache. Der wird was erleben!!!

„...Du bist so fies! Mir so etwas widerliches anzutun!“ Ich sah ihn beleidigt an.

„Psst! Nicht so laut!“

Die unheimlichen Typen sahen mich schon merkwürdig an, das war richtig gruselig! Ich mochte diese Leute nicht. Arcard goss uns inzwischen den Wein ein.

Wohl eher Weinbrand! Ich kenne kein Wein mit 38% Alkohol! Egal, endlich kann ich mal wieder richtig ein saufen! Ich trank gerne einen, jedoch nur in Gesellschaft, weswegen ich das ganze Jahr über nur mal ein oder zwei Gläser Wein getrunken hatte. Heute konnte ich mal wieder mehr trinken. Arcard lächelte vergnügt. Anscheinend tat es ihm auch gut, mal wieder unter Leuten zu kommen.

Meine (Adoptiv) Mutter hat immer gemeckert, wenn ich zu viel getrunken hatte.

„Hier ihr Essen und für sie eine grüne Wiese ohne Extra.“ Der Kellner nickte mir zu und stellte die Sachen auf den Tisch.

„Danke, ich hätte dann gerne eine Suppe a` la Homines.“

„Wie sie wünschen.“ Wieder verschwand er durch die Tür.

Das Gelaber von den Kellner nervt. Kann der mal normal reden? Dann sagt der immer wieder das Gleiche!

„Geht doch, jetzt musst du sie nur noch essen.“ Er grinste mich fies an. Wahrscheinlich dachte er, dass ich ein paar Löffel zu mir nehmen würde und dann aus die Toilette rennen würde. Aber diesen Gefallen wollte ich ihm nicht tun.

„Womit habe ich das nur verdient...?“ Ich schniefte.

Igitt, igitt! Dass ich mir so etwas antun muss...

Nach einen heftigen inneren Konflikt, konnte ich mich dazu überwinden, es zu essen. Nachdem ich ein paar Löffel weg hatte, fing es an, mir zu schmecken. Darüber war ich sehr verwundert. Zwar trank ich öfters meine eigenes Blut, wenn ich mich verletzt hatte, aber es war doch schon ein Unterschied wenn man sein eigenes oder das eines anderen trank.

Eigentlich gar nicht so übel das Zeug.

° Na sag‘ ich doch die ganze Zeit! °

Liest du schon wieder meine Gedanken?!

Ich hasste es! Ich musste irgendwas dagegen unternehmen, ich wusste nur noch nicht was.

„Prost, auf uns!“ Arcard hob sein Glas und lächelte mich an.

So kann man sich auch drücken...,aber irgendwie irritierte mich sein Lächeln, es war anders als sonst, wärmer, nicht so kaltblütig. Ich schauderte.

Der Wein, den uns der Kellner vorhin brachte, haute so richtig rein. Ich wollte nicht wissen, wie viel Prozent er hatte.

„Du bist den ganzen Abend schon so still, Aika. Was ist los?“

Schon wieder! Eigentlich müsste ich ihn fragen, was mit ihm los ist, da er sich sonderbar benahm. Erst die Einladung zum Essen, dann sollte ich ihn nicht mehr Meister nennen, sein warmes Lächeln und jetzt sah es so aus, als ob er sich um mich sorgte.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Weißt du, ich bin in so einer Situation, ob du’s glaubst oder nicht, immer etwas schüchtern.“

Eine nicht gerade perfekte Lüge von mir, aber na ja.

„Ah ja, merkt man dir sonst gar nicht an.“

Dies hatte also nicht geklappt. Er kennt mich bereits zu gut. So gut, wie sonst niemand. Er war der Einzige, dem ich mich anvertraut hatte. Der Einzige, den ich vertraute. Der Einzige, den ich mochte.

„Wie alt bist du eigentlich?“

Ich starrte ihn fassungslos an. Er stellte mir zum ersten Mal eine persönliche Frage. Schon komisch, dass er mein Alter nicht kannte.

„18 und du Arcard, wenn ich fragen darf?“ Als er mich zu sich geholt hatte, war ich noch 17.

„Natürlich, bin gute 600 Jahre alt. Antike Ware also... “

Er grinste mich an und wartete gespannt auf meine Reaktion. Doch ich sagte nichts dazu und nickte bloß. Ich dachte, dass er älter sei.

„Ich entschuldige mich mal kurz...“

Es war keine so gute Idee von Arcard mich hier alleine zu lassen. Kaum war er weg, gesellte sich auch schon der erste Vampir zu mir. Ich schauderte. Am liebsten hätte ich meine Waffe gezogen und ihn vernichtet, aber das dürfte ich nicht, auch wenn wir nicht im Lokal waren. Ich dürfte nur die Töten, die es nicht wert waren, sich zu den mächtigen Wesen zu zählen.

„Na meine Kleine. Wohl zum ersten Mal hier? Hab‘ dich jedenfalls noch nie hier gesehen. Wurdest wohl erst vor kurzem gebissen?“ Der rothaarige, vollbärtige Vampir mittleren Alters, jedenfalls nach dem Aussehen, musterte mich genau. Ein schadenfrohes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

„Äh ja, vor ein paar Tagen.“ Vermutlich sah er, dass ich log, da ich leicht rot wurde und mich leicht panisch umsah. Ich brauchte Hilfe. Wie vermutet, glaubte er mir auch nicht.

„Zeig mir doch mal deine Biss-Wunde!“, verlangte der fremde Vampir.

Verdammt! Ich brauche dringend Unterstützung!

Panisch sah ich mich um. Doch Arcard war nicht zu sehen, also musste ich wieder lügen.

„Geht nicht, ich meine an dieser Stelle darf nur Arcard rann. Ist sehr intim.“

Der Vampir sah mich grimmig an. Er schürzte die Lippen.

„Das stört mich nicht! Los zeigen! Ich glaub‘ dir nämlich kein Wort!“

„Mir doch egal! Ich weiß die Wahrheit, das reicht! Lass mich endlich in Ruhe!“

Langsam reichte es mir, ich wurde wütend. Hätte Arcard mit nicht gesagt, dass ich hier drin nicht töten dürfte, dann wäre dieser Vampir spätestens jetzt gestorben.

Ein zweiter Vampir wurde auf mich aufmerksam und kam dazu.

„Ah, wie ich sehe ein neuer! Mich interessiert auch deine Biss-Stelle! Altes Gesetz dieses Lokals musst du wissen...“

Das war doch eine Verschwörung! Diese Flatterviecher....

Ich knurrte leise. Am liebsten hätte ich beide auf der Stelle getötet.

„Zum zweiten und letzten Mal! Ich zeige sie nicht jeden daher gelaufenen Möchtegern Vampir! Zieht Leine!“

Arcard, wo bleibst du? Verdammt....

„Hey, hey! Wer wird denn hier gleich ausfallend?! Wir müssen dich wohl erst zur Vernunft bringen!“, meinte der erste Vampir grinsend.

Der eine Vampir legte von hinten seinen Arm um mich, drehte mit seiner anderen Hand blitzschnell meinen Kopf zur Seite und setze zum beißen an. Im selben Moment holte ich mein Wurfmesser heraus und hielt es ihn vor der Brust. Der andere Vampir schnappte sich meine Hand und drehte sie um. Ein heftiger Schmerz durchfuhr meinen Körper, aber ich ignorierte ihn. Ich saß in der Zwickmühle.

Was soll ich nur machen? Wenn ich mich wehre, habe ich den ganzen Laden gegen mich. Wenn ich’s nicht tue, werde ich selber ein Vampir. Arcard, wo bist du nur?

Doch da kam meine Rettung! Ein anderer Vampir kam dazu und schlug den, der mich beißen wollte, voll in die Fresse (tschuldigung für den Ausdruck^^). Den anderen verpasste ich einen Handkantenschlag ins Genick. Die beiden knurrten noch kurz rum, bevor sie verschwanden. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so leicht aufgeben würden. Dankbar sah ich meinen Retter an.

„Äh danke. Hätte ich mich jetzt alleine gewehrt, hätte ich jetzt wohl den ganzen Laden gegen mich gehabt.“

„Ach, nichts zu danken. Für eine schöne Dame tue ich doch alles.“

Der noch jung aussehende Vampir lächelte mich an und zwinkerte. Er hatte schulterlanges, braunes Haar und einen italienisch aussehenden Touch, so wie einen dazugehörenden Bart. Von der Größe her war er etwas kleiner als Arcard, auch war er etwas schmächtiger gebaut, aber dennoch kräftig.

„Hören Sie auf, ich werde ja ganz rot.“

Das meinte ich ernst, ich mochte es nicht, wenn man mir schmeichelte.

Ich bemerkte nicht, dass Arcard mir gerade helfen wollte, als mir der andere Vampir zu Hilfe kam. Arcard zog sich dann lieber zurück. Er war etwas niedergeschlagen.

„Was sucht eine junge Dame wie du ganz alleine in so einen dreckigen Laden?“

„Ich bin ja nicht alleine hier, mein Begleiter ist nur mal kurz auf die Toilette.“

„Aha, solange er noch nicht hier ist, können wir uns ja noch vergnügen.“

Seine Augen glitzerten während er sprach. Solche aufdringlichen Menschen mochte ich nicht, auch wenn er mir geholfen hatte und ich dankbar darüber war, konnte er nicht von mir verlangen, dass ich mit ihm ausging.

„Ich glaube nicht.“

Mit einem anziehendem Lächeln unterstrich er seine nächsten Worte.

„Warum, du schuldest mir noch was, my Lady.“

Schon wieder stieg eine leicht Wut in mir auf. Was bildet der sich überhaupt ein?!

„Vergiss es! Nicht hier, nicht jetzt und erstrecht nicht so etwas! Ich werde mich irgendwann einmal revanchieren!“

„Och wie schade, und was würdest du machen, wenn ich mich einfach an dir vergreife?“

Er schlug nun auch seine Arme um mich und versuchte mich zu küssen. In diesem Moment kam Arcard und nahm ihn in die Mangel.

/Meine Rettung!/

„Was ist hier los?! Da ist man mal fünf Minuten weg und dann so etwas!“

Arcard war sichtlich wütend. Auch auf mich. Aber das störte mich nicht, denn auch ich war auf ihn wütend, schließlich war er indirekt an dieser Situation schuld.

„Es ist ganz anders als du denkst! Apropos fünf Minuten wegbleiben! Während der Herr mich hier alleine lies, kamen da zwei hässliche Vampire, die mich dann belästigten, indem sie meine Biss-Stellen sehen wollten. Da versucht man mit denen zu diskutieren und die wollten mich beißen, aber von dem Herrn von und zu war nichts zu sehen. Was für eine Unverschämtheit! Ich will doch nicht so ein untotes Vieh werden! Außerdem lasse ich mich doch nicht von jedem daher geflogenem Vampir beißen! Da will man sich wehren und wird denn auch noch glatt von so einen Drecksvampir festgehalten! Sofort eilte dann ein weiterer Vampir zu mir, vertrieb den einen Vampir, weil mein Begleiter es ja nicht schafft zu kommen. Ich schlug dann den anderen Vamp, der mich festgehalten hatte, in die Flucht. Nachdem die beiden Viecher weg waren, verlangte dieses Monster auch noch unmögliches von mir! Das ist zum verrückt werden! Scheiß Vampire! Seid ihr eigentlich alle so unausstehlich? Nie und nimmer will ich einer von euch werden!“

Man, kann die labern! Dann auch noch so ein Mist! Jetzt gibt’s ärger!, dachte Arcard. Die hat ja ein Organ! Jetzt geht’s rund!, dachte der andere Vampir, der mich gerettet hatte.

„Äh....“, sagten beide im Chor.

Alle Vampire in diesen Lokal starrten mich an und kamen langsam auf mich drauf zu.

„Hättest du dich nicht etwas kürzer fassen können? Dazu noch diese Lautstärke...“

„Wenn es nur das wäre, wir bekommen nämlich unangenehmen Besuch!“, meinte der Vampir.

„Jetzt kann ich mich endlich wieder austoben!“ Ich freute mich, da ich es jetzt den Typen heimzahlen konnte. Auch wenn mein Verhalten unvernünftig war, ich bereute es nicht. Ich wollte mich nicht verstecken und unterordnen. Was mich erschreckte, war der Tonfall, mit dem ich Arcard beschuldigte. Schließlich war er mein Meister. „Was bist du eigentlich?“, wollte der fremde Vampir wissen. Jetzt war es auch egal.

„Ich bin Aika, eine Jägerin der besonderen Art.“ Ich grinste ihn freudig an.

„Und was jagst du?“, wollte er von mir wissen. Er war etwas irritiert.

„Abtrünnige Untote“, antwortete ich lächelnd. Es machte mir spaß. Ungläubig über meine Aussage sah er mich an. Arcard schüttelte nur mit dem Kopf. Es war ein Desaster.

„Versteh ich jetzt nicht: Du bist eine Jägerin, die in Begleitung eines Vampirs, in ein heiliges Vampir-Lokal geht. Ist irgendwie etwas gegensätzlich.“

„Das ist schnell geklärt: Arcard ist mein Meister. Er hat mich eingeladen mit zu kommen. Wie ich nun mal so bin, nahm ich an. Ich weiß nur nicht, warum ich nur bestimmte Untote jagen darf, und warum ich die Auserwählte bin.“ Und Arcard bereute es, dass er mich mitgenommen hatte. Ich redete für ihn zu viel. Aber bezüglich dem anderen Vampir hatte er bereits einen Plan.

„Lange Rede, kurzer Sinn: Let’s fight!“, meinte der Vampir, der sich aber über diesen Umstand sichtlich freute.

„Kurze Frage: Wie ist dein Name?“

„Ich bin der sehr gefürchtete Frauenheld Komori.“

Bei seiner Antwort hob ich eine Augenbraue. Eigentlich stimmte es, er war ein gefürchteter Frauenjäger- die Frauen liefen ihn kreischend davon.

„Fragt sich nur, wer vor dir angst haben soll. Vielleicht die Frauen...“

Diesen Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen. Zur Antwort knurrte er nur etwas beleidigt.

„Genug geplaudert. Sie kommen!“, Arcard nahm während er das sagte seine Kampfposition ein.

Die ersten Vampire setzten zum Angriff an. Ich holte mein überdimensionales Wurfmesser heraus und benutzte es als Schwert. Da es aus purem Silber war und diese Vampire keine uralten Bestien waren, hatte ich wieder einmal leichtes Spiel. Auch Arcard hatte keine Probleme mit den Angreifern. War ja auch kein Wunder, bei einen 600 Jahre alten Vampir. Er konnte jeden Angriff ausweichen und er zerfetzte seine Gegner mit seinen ausgefahrenen Krallen. Das Blut floss wieder einmal. Die ganzen Wände des Lokals waren mit Blut besudelt. Meine Gegner lösten sich immer sofort in Staub auf, weil sie bei Silber überreagieren. Arcard kämpfte normal, somit gab es hier ein Blutbad. Den einen riss er den Kopf ab, sodass die Decke vollgespritzt worden war. Selbst vor den Gedärmen machte Arcard keinen halt. Er riss sie einfach heraus. Noch extremer war ja Komori: Er riss mehreren Vampiren das Herz heraus und aß es mit der Begründung:

„Ich habe kaum Geld, um mir diese Delikatessen zu kaufen und Menschen töte ich nicht gerne.“

Ich war über seine Einstellung ziemlich überrascht, weil welcher Vampir tötet freiwillig keine Menschen? Zudem fand ich das ziemlich eklig, aber jeden das Seine. Ich hatte selber genug zu tun. Rücken an Rücken kämpften wir drei gegen diese Übermacht an Gegnern.

Das Gemetzel zog sich noch eine ganze Weile lang hin. Schließlich waren in diesen Lokal über 100 Vampire drin. Nachdem Komori satt war, bekämpfte er die Vamps mit mächtigen Magie Attacken.

„Terraflammma! Fireball! Fire Arrow!“

Arcard wollte nicht hinter Komoris Schatten stehen und wendete ebenfalls Magie an.

„Terra! Erdbeben! Steinschlag!“

Ich konnte leider noch nicht so gut mit meiner Magie umgehen und ließ es somit lieber bleiben. Nach kurzer Zeit wurde mir langweilig, weil meine Gegner immer gleich nach einer Berührung futsch waren. Somit steckte ich mein Wurfmesser weg und holte mein Schwert Shirasame heraus. Da dies nicht aus Silber war, konnte ich richtig kämpfen. Das war vielleicht ein Gemetzel!

Hach, ich liebe so etwas! Ist zwar etwas krank, aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Mit einem fetten Grinsen machte ich mich an die Arbeit.

Den einen stach ich die Augen aus, diese glitschigen Augapfel rollten auf den Boden und wurden sofort zertrampelt. Eine schleimige Masse lag auf den Boden, während der Vampir vor Wut und Schmerz aufschrie. Bevor er noch mehr leiden musste, befreite ich ihn davon, indem ich ihn tötete. Einen anderen Vampir trennte ich die Schädelplatte ab. Das Gehirn sah lecker aus. Dann kamen die Typen von vorhin und belästigten mich wieder.

„Na meine Kleine! Deine Beschützer haben gerade zu tun, also können wir das von vorhin nachholen! Ne?!“

„Huwahhahahahaha! Denkt ihr Idioten wirklich, mir etwas anhaben zu können?! Da habt ihr euch ziemlich geschnitten! Ich hab‘ mich vorhin nur nicht gewehrt, weil ich nicht den ganzen Laden gegen mich haben wollte, gel?!“

Ich lachte krankhaft.

„Ne‘ große Klappe hast du Flittchen ja, ob da auch was dahinter steckt?“

„Wenn du’s unbedingt wissen willst, kann ich dir es ja gerne zeigen! Ach, noch ein kleiner Tipp von mir: So wirst du nie bei Frauen ankommen. Aber du wirst eh keine Chance mehr bekommen dich zu ändern! Sayonara!“

Ich schlug seine Eingeweide heraus und teilte ihn daraufhin in zwei.

„Du...Drecks...luder! Das...wirst...du noch...bereu...“, meinte er stotternd und schockiert.

KNACK! Das war das Geräusch, was sein Genick machte, als ich es ihn mit einer Handbewegung brach. Sein Kumpel stand die ganze Zeit stumm daneben. Als ich mich zu ihn wand, bekam er die Muffe. Klirr! Ein anderes Schwert hielt meines, bei meinen Versuch ihn zu töten, auf. Ich traute meine Augen nicht! Es war erschreckender Weise Makoto!

Was macht die denn hier?!

Mit einem höhnischen Lachen betrachtete sie mich und senkte ihre Waffe.

„Du, hier?!“, fragte ich schockiert über die Tatsache, sie hier anzutreffen.

„Es ging das Gerücht rum, dass du dich hier rum treibst. Nachdem ich es hörte, kam ich sofort her, um dich Schlampe zu töten!“ Makoto war sichtlich wütend, was ich an ihrer Stelle sicherlich auch gewesen wäre.

„Wie kommt es, dass deine Wunden so schnell geheilt sind? Und wie kommst du darauf, mich töten zu können?“, wollte ich von ihr wissen, doch Makoto lachte nur höhnisch und antwortete dann:„Warte, ich zeig’s dir! Har!“

Sie schlug mit ihrem Schwert Shakudo zu. Ich konnte gerade noch so ausweichen, das war extrem knapp. Ohne meine guten Reflexe wäre mein Kopf nun abgewesen

/Warum ist sie plötzlich so stark? Und dazu noch so entschlossen? Ich verstehe das nicht.../

Ich ließ nicht lange mit einem Gegenangriff warten, aber mein Angriff beeindruckte Makoto nicht im Geringsten. Sie war äußerst flink. Ich hatte ganz schön zu tun, ihre Angriffe abzuwehren. Das war endlich mal ein spannender Kampf.

„Ahrg!“

Sie traf mich genau in den Magen! Das Blut spritzte nur so vor sich her und kleine Schlingen von Gedärmen versuchten zu entrinnen. Ich musste sie wieder rein stopfen und festhalten. Nicht nur aus meinem Bauch spritzte das Blut, sondern auch aus meinen Mund. Aus Knatz spuckte ich sie damit an.

„Dein Blut schmeckt hervorragend, meine Zuckerschlampe!“

/So ein Mistvieh, was ist sie eigentlich?/

Ich raffte mich wieder auf und griff sie an. Zu dem Zeitpunkt war mir wieder alles egal. Ich sah nur noch rot, war wie besessen, ohne Verstand, wie ein Berserker.

„Ich bring dich um!“, schrie ich ihr noch entgegen.

Klirr! Unsere Schwerter prallten wieder aufeinander. Diesmal war ich schneller und schlug ihre rechte Hand ab.

„Was...ist...das?!“

Aus ihrer Hand spritzte kein Blut, es war auch kein Fleisch zu sehen. Überall hingen dort Kabel heraus und Metall stach hervor.

„Da staunst du, was?! Ich bin halb Cyborg, halb Werwolf.“

„Darauf bist du auch noch stolz?! Das ist doch kein Leben. Ich könnte mit der Schmach nicht leben! Du bist doch nur so stark geworden, weil du umgebaut worden bist! Auf so etwas kann man nicht stolz sein! Das ist keine Stärke.“

Ich verachtete solche Leute, die nicht aus eigener Kraft stark wurden.

„Mir doch egal woher ich diese Kraft habe, Hauptsache ich kann dich platt machen!“

„Wie kann man nur so herabsinken? Du warst schon damals nur ein schmarotzender Haufen Scheiße! Jetzt hat sogar ein Scheißhaufen mehr Respekt verdient als du!“

Das war zu viel für mich. Makoto war zu sehr eingenommen von sich und konzentrierte sich gar nicht wirklich auf den Kampf, sodass ich sie ohne Probleme erledigen konnte.

Ich teilte ihren Körper in acht Teile; nahm mein Wurfmesser und spießte ihr Herz auf. Es war gar nicht so leicht durch die ganzen Metallschichten zu stoßen.

„He Aika, wir sind hier fertig, lass uns gehen“, rief mir Arcard zu.

Freudig drehte ich mich schwer atmend zu ihn um.

„Ja Meister, was ist mit Komori?“

„Frag ihn doch selber“, sprach er und grinste mich an.

„Hm, scheint mir, dass du mich magst“, strahlte Komori hoffnungsvoll. Dieses Lächeln widerte mich an.

„Wie kommst du denn auf die Idee?!“, fragte ich ihn irritiert und etwas angeekelt. Ok, er hat mir geholfen, aber...ich hatte ihn nicht darum gebeten.

„Na ja, du scheinst dir sorgen um mich zu machen.“

„Ich will mich nur revanchieren, das ist alles.“

„Wenn du dich revanchieren willst, müssen wir ihn Not gedrungen mitnehmen, oder was meinst du?“, mischte sich Arcard nun wieder ein und grinste mich dabei fies an.

„Grrr. Sieht ganz danach aus. OK, willst du mitkommen?“, fragte ich Komori widerwillig.

„Kommt ganz darauf an, ob ich mit dir zusammen arbeiten darf.“

Ich sah kurz Arcard an, der nur mit den Schultern zuckte und grinste. /So ein eingebildeter Fatzke!/

Aika. „Na meinetwegen. Aber, es wird nicht ohne meine Erlaubnis gegrapscht, klar!“

Komori: „Ja, ja, schon gut. Versprochen, ehrlich.“

So kam es, dass Komori nun auch zur unsere Truppe gehörte. Da gab es nur noch eins zu klären: Warum gab es kaum noch Vamps auf den Friedhof?

Diese Frage stellte ich Komori, in der Hoffnung, er könnte sie mir beantworten.

Komori: „Warum es kaum noch Vampire auf den Friedhof gibt? Ich erwähnte doch vorhin, dass ich der gefürchtete Komori bin. Tja, ich hatte mich dort eingenistet und ganz automatisch wechselten die anderen Vamps ihr Territorium.“

Aika: „Soll ich jetzt lachen oder weinen?“



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