Get mine, get yours
Serie: Beyblade
Autorin: Marcellina
Pairing: KaiXRei
Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama)
Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop*
Weiteres: Rei=Ray
Songs: Christina Aguilera - Get mine, get yours
"Für mich sind die Männer die schönsten und gefährlichsten Raubtiere der Welt. Ich liebe sie, wie der Dompteur seine Tiger liebt."
(Eartha Kitt, Sängerin)
“Pssst, Takao. Vielleicht schlafen Kai und Rei schon!”, flüsterte Max, als die beiden Freunde in den Tourbus stiegen. „Tu mir den Gefallen und trampele nicht so laut.“
Takao nickte, vergessend, dass Max dies in der Dunkelheit keinesfalls wahrnehmen konnte.
„Ich mach mal das Licht an“, murmelte Takao.
„Nicht - ich glaube, ich habe eben gesehen, dass die Tür bei den beiden offen ist. Ihre Lichterkette ist auch noch an. Ich schaue mal nach; wenn sie schlafen mache ich die Tür zu und du kannst es anschalten, okay?“
„Okay.“
Max tapste unbeholfen durch die Küche, der schwache Lichtschein aus dem Zimmer von Kai und Rei half ihm nicht viel.
„Autsch“, knurrte er, als er unsanft gegen den Türrahmen stieß. „Mist, verdammter!“
Schritt für Schritt näherte er sich der offenen Zimmertür, jetzt nahm er deutlich den warmen Lichtschein der Lichterkette wahr. Was ist hier los?, fragte er sich.
Er spürte eine sonderbare Stimmung, einen vertraute Geruch, den er doch nicht zuordnen konnte. „Rei?“, flüsterte er leise und trat langsam in den Türrahmen. Was er jetzt sah, verschlug ihm den Atem. Er sog scharf die Luft ein und keuchte leise auf.
Vielleicht sollte ich mir das lieber nicht anschauen, sonst fange ich noch an, auf Kai oder Rei zu stehen, schoss es ihm durch den Kopf, doch er konnte sich nicht von der Szene vor ihm lösen.
Ein auf dem Rücken liegender Rei, dessen tintenschwarzes Haar wie schimmerndes Öl über das seidene Laken floss, dessen goldfarbenen Augen in satter Leidenschaft geschlossen waren, dessen braun gebrannter, muskulöser Körper im warmen Licht schimmerte. Eine seiner Hände krallte sich hilflos ins Bettlaken, die andere hatte er in den eigenen offenen Haaren vergraben.
Max hätte nie für möglich gehalten, dass er aus Reis Mund jemals so oft hintereinander ein „Oh Gott“ hören würde, ganz besonders nicht in einer solch heiseren Tonlage, flehend, rau.
Der Blonde erfasste Kai sofort, der zwischen Reis Beinen kniend gerade den Kopf hob und ihn Max zuwandte. „Raus hier, sofort“, zischte er.
Der Amerikaner nickte stumm, warf einen letzten Blick auf den Schwarzhaarigen, der noch immer die Augen geschlossen hatte, und drehte sich um. Er fragte sich nicht, wie Kai seine Anwesenheit gespürt hatte.
Der Russe wusste immer, was um ihn herum geschah.
Kai drehte sich langsam zurück zu Rei, wie er vor ihm lag, den Sauerstoff einsog, die Augen geschlossen, das Gesicht verkrampft von mühsamer Beherrschung überwältigender Berührungen, aber auch vor Misstrauen abgewandt, als würde er der ganzen Situation nicht trauen- wie ein scheues Tier, welches ihm in dieser einen Stunde Vertrauen schenkte und sich von seiner Hand füttern ließ.
In diesem Fall von meinem Mund, grinste Kai. „Du bekommst deines, ich bekomme meines“, flüsterte der Russe, bevor er sich wieder nach vorne beugte, sich langsam über die Lippen leckte und noch einmal das einmalige Bild Reis in sich verewigte.
„Let me get mine, you get yours.“
„Was hast du gesagt?“, flüsterte der Schwarzhaarige.
Kai hob überrascht den Kopf. „Nichts.“
„Was hast du gesagt, Kai?“, fragte Rei noch einmal, dieses Mal ein wenig eindringlicher.
Unglaublich, dass er in dieser Situation noch reden kann, schoss es Kai anerkennend durch den Kopf. Der Russe strich sanft über Reis Beine und warf ihm kurz einen Blick zu. „Ich sagte nur, dass du deinen Teil bekommst und ich später meinen.“
„Lass mich los.“
„Warum sollte ich?“, lachte Kai leise und ließ seine Finger über den Körper Reis gleiten. „Jetzt habe ich dich so weit, jetzt lasse ich dich nicht gehen.“
„Darum geht es nicht. Keine Angst, du bekommst deinen Teil noch. Ich habe eine Idee. Für einen neuen Songtext.“
Kai stöhnte auf. „Das ist nicht dein Ernst, oder? Jetzt, in diesem Moment, willst du deinen neuen Songtext aufschreiben?!”
„Er gefällt mir. Ich vergesse ihn sonst noch.“
Ein Grinsen wanderte über Kais Gesicht. „Wenn er dir in so einer…“, der Russe warf dem Schwarzhaarigen einen verdammt unschuldigen Blick zu, „…Situation einfällt…mache ich hier jetzt weiter…und du singst es mir vor…“ Er unterbrach sich, sein Grinsen wurde nur noch breiter. „Wenn du denn noch singen kannst, selbstverständlich…“
Mit einem letzten Blick auf Rei senkte er den Kopf.
Der Chinese schluckte.
„Rei, konzentriere dich! Ich hab gesagt mit Vibrato, würdest du bitte tun, was ich dir sage?!“
Angesprochener drehte sich hastig um, warf dabei die Papiere mit dem Songtext vom Klavier, murmelte hastig eine Entschuldigung und sammelte eifrig die Zettel vom Boden auf.
„Tut mir Leid, ich war in Gedanken.“
Nick Liever, der irische Produzent der Bladebreakers, schaute Rei missbilligend an. „Noch einmal so ein Patzer und du fliegst heute raus. Der Songtext ist gut, die Melodie ist gut, aber ich will es von dir gesungen bekommen. Besser als gut, ich will, dass du 110 Prozent gibst, hast du mich verstanden?“
„Ja, ist okay.“ Rei, der abwesend den Songtext einrollte, stellte sich neben das Klavier. 110 Prozent? Das habe ich gestern Nacht gegeben. Das schaffe ich nicht noch einmal. Ich kann das nicht noch einmal singen, ich brauche Kai dazu. Kais Berührungen, Kais Wärme, Kais Liebe. Nur so fange ich die Erotik des Liedes ein. Wie soll ich 110 Prozent geben, in diesem Raum mit Klavier…ohne Kai?!
„Rei, hast du das eigentlich Lied schon einmal gesungen?! Und wenn ja- warum verpasst du ständig deinen Einsatz?“
Der Schwarzhaarige blickte erschrocken auf den wütend funkelnden Mann vor ihm.
„Ja, habe ich. Entschuldigung Nick, ich gebe jetzt mein Bestes.”
„Das Beste reicht in diesem Geschäft nicht, Rei. Du musst mehr geben. Du bist doch sonst nicht so nachlässig, ich will, dass du dich jetzt konzentrierst!“
Rei, dem man deutlich das schlechte Gewissen ansah, nickte bekümmert und blickte auf die Zettel vor sich.
Nick Lievers Finger warf dem Chinesen einen letzten, warnenden Blick zu, wandte sich dann dem Klavier zu.
Seine Finger glitten sanft über die Tastatur, die leise vertraute Melodie verdrängte alle Gedanken aus Reis Kopf, nur die letzte Nacht brannte sich in sein Gehirn.
„Uh, Baby, you pretend that things ain't what they seem, all this tension telling me just exactly what we should be, now I don't mind us being some kinda casual thing, listen, all I wanna do right now is have your contact on me.”
Der Schein der Lichterkette erhellte plötzlich das Zimmer, die Tastatur des edlen Klaviers verwandelte sich in Reis Körper, Nick Lievers Finger in die Kais. Der Geruch von Sex lag in der Luft, Reis Augen waren nicht mehr konzentriert, sondern von Leidenschaft durchtränkt.
„Can you put your hands my waistline, want your skin up against mine, move my hips to the baseline, let me get mine, you get yours, hang a please don't disturb sign, put my back into a slow grind, sending chills up and down my spine, let me get mine, you get yours.”
Rei stand nicht mehr im Studio, er lag auf dem Rücken, gefangen durch Kais Berührungen, gefangen durch seinen eigenen Körper, Gefangener seiner eigenen Sehnsüchte.
„Now listen, come on and freak my body, we can get nasty, naughty, all night a private party, gotta hit that spot just right, work me like a nine to five, it ain't about the kissin' and huggin', cause this is a physical lovin', straight sweatin', our bodies are rubbin', gotta hit that spot just right, work me like a nine to five.”
Reis berührender, einfangender Gesang erfüllte den heißen Raum, die Sätze unterbrochen durch seine eigenen, stockenden Pausen, in denen Kai Dinge mit ihm anstellte, die ihn für kurze Momente das Lied vergessen ließen.
Das bittersüße Gefühl, flatternde Neckereien, eine geübte Zunge an all diesen Stellen, wer könnte da noch ans Singen denken?
Rei hatte in dieser einen Nacht zwei Leidenschaften verknüpft, doch waren sie dort in einer Art gesungen, die seine Fans nie zu hören bekommen würden.
„We have a physical thing, we'll make love, but don't fall in love, let me get mine, you get yours, you spend time, just enough so you get yours, and I get mine, no strings attached, I want your body, not your heart.”
Jetzt zählte nur noch, Kais erfüllende Berührungen zu genießen, diesen Moment auszukosten, ihn nicht zu schnell zu verschenken. Doch Kais heißer Mund ließ nicht viel Zeit, um alles zurück zu halten. Kai ließ ihm keine Zeit, nachzudenken. Kai ließ ihn nur teilhaben an den Freuden, einen Mann zu lieben. Er hatte sein Ziel erreicht.
Jetzt, wo Rei den Körper des Russen kannte, wollte er ihn immer und immer wieder spüren.
„Can you put your hands my waistline, want your skin up against mine, move my hips to the baseline, let me get mine, you get yours, hang a please don't disturb sign, put my back into a slow grind, sending chills up and down my spine, let me get mine, you get yours.”
Langsam erkannte sich Rei wieder zurück im Studio, fand seinen Körper neben dem Klavier stehen, hörte sich selbst dieses Lied singen...
Er hob den Kopf, öffnete die Augen und sah Kai im Türrahmen stehen. Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die letzten Worte des Liedes flüsterte.
„Come here, don't be shy, I won't bite...”
Nick Liever stand langsam auf, umrundete das Klavier und sah Rei in die Augen. „Genauso wollte ich es hören. Du hast diesem Lied mit deinen Erfahrungen den richtigen Klang gegeben. Die Single nehmen wir, ich habe alles aufgenommen.“
Nach einer kurzen Pause fügte er grinsend hinzu: „Es geht mich ja nichts an, aber ich würde schon gerne wissen, wer gestern Nacht dein Bett geteilt hast, dass du es...so rüberbringst...“
Er klopfte Rei anerkennend auf die Schulter, drehte sich um, begrüßte Kai mit einem Nicken und verschwand aus dem Raum.
Vielen Dank für die lieben Kommentare und Kritik: Winterdream, Moirah, Kalen_in_Silence, Vany, Chichi, Megami, fin_wölfin, Katanori_Tanaka, -kiara-, Chiyo-Ray, Caerdin, Lylith, shibui, Ayume-ko, Ming-sama, Chinese_kitty, Neko-chan720, Sky-Angel, liset und RayKon :D