Love Is Blue
Die Liebe ist nicht da, um uns glücklich zu machen,
sondern um uns zu zeigen, wie sehr wir leiden können.
(Unbekannter Autor)
Max Mizuhara, 17 Jahre, schob seine große Sonnenbrille zurecht, legte einen Arm um die Frau neben sich und zog seine Cappie tief ins Gesicht.
„Wird schon schief gehen. Die erkennen mich nicht.“
Seine Partnerin zuckte mit den Schultern. „Na hoffentlich. Wollen wir ins Einkaufscenter?“
„Nein!“ Max schüttelte den Kopf. „Ich muss ins Einkaufscenter.“
Salima schaute Max groß an. Dem fiel es dann anscheinend selbst auf. Sein Satz machte irgendwie keinen Sinn.
„Okay, Einkaufscenter“, Salima und schmiegte sich eng an Max. „Dann bekomm ich ja vielleicht meinen heiss ersehnten Cowboyhut.“
„Vergiss es. Von mir bekommst du das Ding bestimmt nicht“, lachte Max. „Ich hasse die Dinger.“
„Liebst du mich auch, wenn ich einen trage?“, neckte Salima ihn, nur um einen Kuss als Antwort zu bekommen. „Wenn du sonst nichts anderes trägst…“
„Du Macho“, meinte Salima kopfschüttelnd. „Ihr Männer seid eben doch alle gleich.“
„Salima“, widersprach Max breit grinsend, „Ich mag zwar aussehen wie ein Perverser, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich keiner Fliege etwas zuleide tue!“
„In Ordnung, mein Lämmchen“, sagte Salima, „dann kauf mir wenigstens einen riesengroßen Schokoladenbecher.“
Zwei Stunden, sieben Geschäfte und zwei Eisbecher später saßen Max und Salima hinter einem großen Busch, versuchend, so wenig Aufmerksamkeit wie nur möglich auf sich zu lenken.
Die Ursache dieses seltsamen Verhaltens war ein kleiner, bebrillter Mann mit tiefgrünen Augen, den sie vor zwei Minuten erspäht hatten.
Kyouju K., der beste, aber leider auch nervigste Grafiker dieser Erde, war zufällig der Mann, der die Werbekampagne der Bladebreakers leitete. Er war vorlaut, hörte nie auf zu reden und hatte den unangenehmen Tick, dass er dachte, seine Gesellschaft wäre gerne gesehen.
Max und Salima hatten sofort die Flucht ergriffen, als sie ihn erkannt hatten.
„Maxi, Samara, was sitzt ihr hinter dem Busch, hier ist es doch ungemütlich“, erschreckte plötzlich jemand die beiden.
Max drehte sich langsam um. „Kyouju …“, murmelte er langsam. „Was für eine Überraschung… du hier, in Deutschland?“
Der blonde Amerikaner stand auf, klopfte sich den Staub von der Hose und hielt Salima die Hand hin. Diese aber rappelte sich von alleine auf und lächelte Kyouju gequält an.
„Haben die Zweige des Busches studiert. Wenn wir nicht in das Musikbusiness eingestiegen wären, hätten wir beide Biologie oder Bodenkunde studiert“, log sie, ohne mit der Wimper zu zucken. „Faszinierende Fächer.“
Kyouju schenkte ihr einen verwirrten, herablassenden Blick. „Tatsächlich? Nun, ich beschäftige mich lieber mit toten Gegenständen, welche die keinen Sauerstoff benötigen. Wo wir gerade beim Thema sind, habt ihr „Traum der Dunkelheit“ gesehen? Er läuft seit heute im Kino und ich habe es mir nicht nehmen lassen, mir eine Karte für die Premiere zu kaufen.“ Er grinste stolz in die Runde, als sei dies eine hervorragende Leistung.
„Ähh…“, stotterte Max. „Wir haben Karten für die Premiere in London bekommen, Kyouju. Ist schon zwei Wochen her, die Premiere in Deutschland ist anscheinend später gewesen.“ Kennys hochnäsiges Grinsen fiel in sich zusammen. „Ach, dann habt ihr ihn also auch schon gesehen?“
Salima und Max schenkten sich ein stilles Grinsen. Die Erinnerung an diesen Abend war köstlich. Die Bladebreakers hatten mit ihren engsten Arbeitskollegen in der hinteren Reihe gesessen. Das Faszinierende war, dass keiner der 7 Personen den Film interessant fand. So hatten sie ihn sich selbst ein wenig lustiger gestaltet.
Als zum Beispiel eine romantische Liebesszene zu sehen war und der Held sagte: „Deine Augen funkeln wie Smaragde im Mondlicht“, hörte man im Kino Max’ Stimme: „Stimmt. Dein Augenoptiker hat gute Arbeit geleistet mit den Kontaktlinsen.“ Oder als der Böse dem Held zuzischte: „Mach dein Testament, es ist aus!“, hörte man von Rei: „Rück sofort die Butterkekse wieder raus. Die waren von meiner Mutter.“ Und als der Böse an der Bar saß und einen „Whisky Soda mit Eis“ bestellte, sagte Kai laut „Einmal Grießbrei. Aber ohne Rosinen.“
Salima hatte sich halb totgelacht. Sie waren nur leider rausgeflogen, weil sich ein paar „Very important persons“ beschwert hatten.
„Hat euch der Film denn gefallen?“, fragte Kyouju, ohne auf eine Antwort zu warten. „Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass die Filmabschnitte eine ganz andere Dramaturgie in die Handlung reingebracht haben“, erklärte er.
„Absolut“, stimmte Salima ihm sofort zu, „und die Beleuchtung erst mal! Es war ja total dunkel.“
Kyouju schaute irritiert. „Es sollte doch Nacht sein“, klärte er Salima auf. „Ah“, machte Salima, „das war ja dann echt clever, so mit der Dunkelheit und so.“
Kyouju stockte kurz in seinen Erklärungen, liess sich dann aber nicht beirren und dozierte weiter.
Anderthalb Stunden später hatte sich das Paar endlich von Kyoujus Klauen befreit. Sie lachten über sein verdutztes Gesicht, als Max einfach Salima zu sich gezogen hatte, sie stürmisch geküsst hatte und ihm dann ein „wir beide wollen noch ein Bisschen Zeit miteinander verbringen. Alleine. Wir sehen uns bestimmt in den nächsten Wochen.“ Dann hatte er nach Salimas Hand gegriffen und sie mit sich gezogen.
„Man, war der baff“, lachte Salima auf. „Ich dachte, wir würden den heute nie mehr loswerden.“
„Das dachte ich auch. Dabei wollte ich dich doch noch überraschen.“
Er beugte sich zu ihren rostroten Haaren herunter. „Ich hab ein Geschenk für die schönste Frau der Welt.“
Salima schenkte dem Blonden ein warmes Lächeln. „Ich will nicht, dass du mir Geschenke machst, Max.“
„Ich weiß. Nur der Cowboyhut wäre genehm.“
Jetzt lachte Salima. „Blödmann. Also gut, werde ich mich dazu herablassen, dein Geschenk anzunehmen. Wo ist es denn?“
„Wir müssen noch ein Stück gehen. Der Laden ist eine halbe Stunde von hier entfernt. Richtung Rathaus.“
Salima klatschte in die Hände. „Super, dann kann ich gleich noch mal in die Drogerie, ich brauche sowieso neues Shampoo. Liegt auch auf dem Weg.“
Max blieb stehen. „Drogerie? Och nee, da brauchen Frauen immer so lange.“
„Also wenn du keine Lust hast mitzukommen, sag es!“
„Ich hab keine Lust mitzukommen!“
„Wie kannst du so was sagen!“
Max kratzte sich verwirrt am Kopf. „Dann komme ich halt mit.“
Salima schüttelte nur den Kopf. „Nee, schon okay, ich geh schnell rüber und du wartest hier. Ich bin in zehn Minuten wieder da.“
Max kapierte nun gar nichts mehr. „Ich warte draussen auf dich.“
Hand in Hand verliessen die beiden das Einkaufscenter. „Bis gleich, mein Schatz“, lächelte er. Salima gab ihm einen Kuss.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Dann drehte sie sich um und lief auf die Ampel zu.
„Ich dich auch“, flüsterte Max leise und blickte ihr lächelnd hinterher.
Ihre roten Haare wehten im Wind, als sie sich kurz an der Ampel nach rechts und links umdrehte, bei rot über die Straße eilte und sich noch einmal zu Max umdrehte.
„Ich bring dir Airways mit. Die blauen. Die magst du doch so gerne.“
Max wollte gerade ein „Danke“, zurückrufen, da sah er den Laster kommen.
Ein Schrei ertönte. Salimas rostrote Haare vermischten sich mit ihrem roten Blut. Dann…
Stille.
Ich weiß, es ist kurz. Aber es geht schnell weiter, versprochen.
AN ALLE DIE GERNE BENACHRICHTIGUNGEN FÜR DIE FORTSETZUNG DER FF's HABEN WÜRDEN UND NOCH NIE EINE BEKOMMEN HABEN:
Bitte schreibt es in euren Kommentar, dann bekommt ihr in Zukunft welche ;)
An alle, die schon einmal welche von mir bekommen haben-
ihr müsst es mir nicht mehr sagen, dann habe ich euch schon in meiner Liste gespeichter.
An: Winterdream
Hmmm... danke :D
An: Moirah
Hey, das war doch keine Yaoi... ;) vielleicht ein wenig Lime drin... :P
An: Ayume-ko
XD
vielen Dank :P
An: Ziaremy
Ja, das finde ich auch ;)
An: Chinese_kitty
*lach* danke, danke, danke :D :D
Und das von einer anderen KaRe Autorin *grin*
An: Dranza-chan
Tja... :P
An: Neko-chan720
hehe... danke :)
An: LindenRathan
Danke, lieb von dir :)
An: CrossPatchKitty
Nein, das Lied ist von Christina Aguilera, heisst auch "Get Mine, get yours" und ist auf dem Album Stripped.
Der Songtext ist genial, das muss man ihr einfach lassen :P
An: SkyAngel
Immer wieder? Wie oft hast du es denn gelesen? ;)
An: Kalen_in_Silence
*lach* danekschön :D
An: RayKon
Nick ist toll *_____*
aber vielen dank auch ;)
An: cada
Ach was, ich würde Sex, Drugs and Rock'n'Roll nie abbrechen ;)
Dazu find ich die Idee viel zu geht. Ich schreibe zwar langsam (sorry dafür) aber ich mach weiter ^___^
An: Firefox_Takara
An sich kann ich deinen Standpunkt gut verstehen ;)
Aber ich finde auch, in dieser Fanfic geht es um vier Musiker, deswegen spielt die Musik eine wichtige Rolle...
An: Mara-Marji
*lach* dankeschön-
mach ich doch, auf wenns langsam geht... ;)
An: shibui
Tja das ist so eine Sache an der Geschichte... an sich weiß man eben nicht so richtig, wie die beiden zueinander stehen. Auch das Zitat aus dem Lied "I want your body- not your heart" wirft Fragen auf..
Aber hey ich sag nichts, einfach lesen :P
An: Lylith
Rockstars eben anscheinend IMMER... und das ist auch gut so *grin*
An: lunalinn
Dankeschön :D