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Seelensplitter

H/D Slash, mpreg, AU ab Buch 5
von

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Prolog

Disclaimer: Harry Potter und seine Welt gehört nicht mir, sondern JK Rowling. Ich borg ihn mir nur mal aus.
 

Warnung: Slash der Draco/Harry Varität, aber nichts besonders graphisches. Dann noch m-preg. Wenn das nicht euer Ding ist, ist das in Ordnung, dann sucht euch eine andere FF. Alles andere dürft ihr nach herzenslust kritisieren.
 

Außerdem spielt die Geschichte im siebten Schuljahr, missachtet aber alle Ereignisse von Buch 6. Kurz gesagt: Dumbledore lebt noch, Voldemort aber nicht mehr.
 

Dann möchte ich noch auf die Geschichte "Broken Mind, Shattered Soul" von sensiblytainted hinweisen. Auch dort geht es um einen Harry mit einer gespaltenen Persönlichkeit. Ich habe mir einiges an Inspiration von dort geholt, aber meine Geschichte wird sich in eine völlig andere Richtung entwickeln. Nicht, dass ihr meint, ich würde hier Plagiatismus betreiben.
 


 


 

Prolog
 


 

Sobald Harry geschickt genug mit seinen kleinen Händen wurde, dass sie von Nutzen sein konnten, kräftig genug, dass er auch ein wenig schwerere Dinge heben konnte, und klug genug, um zu verstehen, was man ihm sagte, beschloss Petunia, dass er nun auch alt genug sei, um einige Arbeiten im Hause zu erledigen. Es dauerte nicht lange und Harry musste begreifen, dass die Zeit, in der er ein Kind sein durfte, nun endgültig vorbei war.
 

Wenn er nicht angreifbar sein wollte, musste er sich viele Dinge versagen. Er durfte nicht zeigen, welche Angst er vor Onkel Vernon hatte. Er durfte nicht unbefangen spielen, sondern musste immer auf der Hut vor Petunias scharfem Blick sein. Er musste immer bereit sein, vor Dudley die Flucht zu ergreifen.
 

Aber auch wenn er nicht mehr danach handeln durfte, in seinem Inneren, gut geschützt vor allen Angriffen, existierte er noch, jener kleine Junge, der so gerne lachte, sich lustige Geschichten ausdachte und sie dann mit Steinen und Rindenborke nachspielte, weil ihm nichts anderes zur Verfügung stand. Nach außen hin war er aber ein ernster kleiner Junge geworden, der dank seiner bedachten Art meistens ziemlich unnahbar daherkam. Harry war gerade mal 6 Jahre alt.
 


 

Petunia hatte sich in den Kopf gesetzt, dass Dudley etwas besonderes sein musste. Ein großer Virtuose steckte in ihm, da war sie sich völlig sicher. Sie musste nur das richtige Instrument für ihn finden.
 

Zunächst versuchte sie es mit dem Klavier, da sie ja ohnehin bereits eines besaßen. Doch Dudley jammerte ununterbrochen, dass seine Finger für so weite Griffe nicht geeignet waren. Dann kam eine Geige, deren Steg bereits nach einer Woche auf mysteriöse Weise abbrach. Für die Trompete hatte Dudley nicht genug Lungenkapazität, und die Querflöte verweigerte er stur (und mit Unterstützung seines Vaters), weil diese zu mädchenhaft war. An die Gitarre ging er mit etwas mehr Begeisterung heran, fand aber bald, dass ihm ein Schlagzeug noch besser gefallen würde. Nachdem er dieses zerstört hatte, gab es Petunia auf, ihn zu einem jungen Mozart machen zu wollen.
 

Harry faszinierte Musik. Ehe Dudley auch nur seine erste Klavierstunde hatte, spielte Harry bereits heimlich auf einer Kindermundharmonika, an der sein Cousin kein Interesse mehr hatte. Und als die Querflöte in Dudleys zweitem Schlafzimmer landete, dauerte es nur einen halben Tag, ehe Harry sie in seinem Besitz gebracht hatte.
 

Es war nicht etwa so, dass ihn die Querflöte an sich besonders interessierte. Es war nur das einzige von Dudleys zahlreichen Instrumenten, das sich von Größe und Form her leicht vor den Dursleys verbergen ließ. Wann immer Harry die Gelegenheit dafür hatte, versteckte er sie unter seinem weiten Hemd, entkam aus dem Haus und verbarg sich unter einer viel befahrenen Brücke. Wenn er dort spielte, dann konnte ihn niemand hören, und Harry fiel es nicht besonders schwer, den Straßenlärm auszublenden und sich nur auf seine Musik zu konzentrieren.
 

Er begann mit den Stücken in Dudleys Anfängerheft. Als jede Übung darin durchgespielt hatte, begann er damit, selbst Stücke zu improvisieren. Vielleicht lag es an dem Mangel an jeglicher Vorlage, vielleicht besaß er auch einfach jenes besondere Talent, das Petunia so gerne in Dudley entdeckt hätte, doch was auch immer der Grund war, schon bald war er fähig, jedes Stück nach dem Gehör auf seiner Flöte wiederzugeben. Je nach Stimmung, gab er dem ganzen immer eine eigene Note: Mal etwas spöttisch, mal besonders fröhlich oder ein wenig verspielt. Meistens erklang die Flöte aber in einem sehr traurigen oder melancholischen Tenor.
 

Harry liebte seine Querflöte. Als er jedoch von Hagrid in die Winkelgasse gebracht wurde, begriff er schnell, dass „Der-Junge-der-lebt“ gewissen Erwartungen entsprechen musste. Er war sich nicht sicher, ob seine Leidenschaft für Musik gern gesehen werden würde. Es schien so, als würden Zauberer andere Zauberer vor allem und in erster Linie an ihrer Magie messen. Nicht-Magische Talente wurden eher belächelt.
 

Harry wollte so gerne von dieser neuen Welt akzeptiert werden. Er wollte endlich irgendwohin gehören. Daher nahm er die Querflöte nicht mit nach Hogwarts. Am Tage seiner Abreise verbarg er sie unter dem losen Dielenbrett in seinem Schlafzimmer, um sie nie wieder hervorzuholen. Und so wie er sein geliebtes Instrument versteckte, so verbarg er auch seine musische Seite vor allen Augen tief in seiner Seele.
 


 

Harry musste jedoch schnell erkennen, dass Lockhart in einem Recht hatte: Ruhm war ein wankelmütiges Ding. Die Meinung der Öffentlichkeit über ihn änderte sich schneller als die Gestalt eines Irrwichtes. Erst war er der von allem bewunderte Held der Quidditchmannschaft, dann nur noch „der Sucher“ der seinem Haus so einen hohen Punkteverlust zugefügt hatte. Mal war er Gryffindors Goldjunge, dann der teuflische Erbe von Slytherin. Mal war er Schulchampion, dann ein nach Aufmerksamkeit heischendes arrogantes Gör.
 

Harry lernte daraus, dass er sich nur auf seine Freunde verlassen konnte. Aber auch ihnen konnte er eine Seite an sich nicht zeigen: Die, welche ihn fast in Slytherin hatte enden lassen. Hagrid hatte ihn vom ersten Moment an vor diesem Haus gewarnt, Ron hasste alle Slytherins, für Hermine, so offen sie auch eingestellt war, war dieses Haus mit Intoleranz behaftet und besonders Sirius hatte aus seiner Verachtung für alle „Schlangen“ nie einen Hehl gemacht.

Abgesehen von dem einen Gespräch mit Dumbledore im zweiten Schuljahr offenbarte Harry so gut wie nie etwas von seiner „dunkleren Seite“. Er schob alles, was damit zu tun hatte, so weit von sich weg, dass er noch nicht einmal auf die Idee kam, Parsel zu reden, als der Basilisk auf ihm zuschlängelte. Für die Welt sollte er der perfekte Gryffindor sein.
 


 

Es war zu Beginn des fünften Schuljahres, als Harry erkannte, dass ihn Jungen viel mehr interessierten als Mädchen. Doch er sprach mit niemandem darüber. Er war sich zwar nicht sicher, wie die Zaubererwelt gegenüber Schwulen eingestellt war, aber er glaubte mit Sicherheit zu wissen, dass diese Neigung bei ihm gewiss als inakzeptabel angesehen werden würde.
 

Im Verlaufe des fünften Schuljahres ging er mit Cho Chang aus, in erster Linie, weil sie eine sehr knabenhafte Figur hatte und weil er hoffte, dass sie sich aufgrund ihrer Sportbegeisterung vielleicht nicht ganz so mädchenhaft verhalten würde. Er hatte sich geirrt. Nach diesem Desaster beschloss er, sich künftig von Beziehungen fern zu halten.
 

Harry fand sich damit ab, dass er wohl für den Rest seines Lebens alleine bleiben würde. Mit Mädchen wollte er nicht zusammen sein, mit Jungen durfte er nicht zusammen sein. Er wünschte sich wirklich, als Mädchen geboren worden zu sein, dann würde er all diese Probleme nicht haben.
 


 

Am Ende des sechsten Schuljahres tötete Harry Voldemort ein für alle mal. Als er über der Leiche stand und auf seinen Erzfeind hinabstarrte, passierte das, was weder die Vernachlässigung und seelische Grausamkeit, die die Dursley ihm hatten angedeihen lassen, noch der Druck, den Erwartungen der Zaubererwelt gerecht zu werden, oder gar der Schmerz über den Verlust seines geliebten Paten nicht vollbracht hatten: In Harry zerbrach etwas.
 

Er war ein Mörder, und diesmal gab es keine Möglichkeit, sich diese Tatsache schön zu reden, wie es ihm noch bei Quirrel und Tom Riddle gelungen war. Voldemort war tot von seiner Hand, und das nicht aufgrund einer Prophezeiung, sondern weil Harry es so gewollt hatte. Das war mehr als er verkraften konnte. Seine Seele zersplitterte in mehrere Teile. Gleichzeitig wurde durch den Schock eine Fähigkeit freigesetzt, die zuvor durch die Abneigung der Dursleys gegen alles Abnormale unbewusst unterdrückt worden war. Harry war ein Metamorphmagus.
 


 


 

Anm.: Ja, ich weiß, dass JK Rowling erklärt hat, das Harry kein Metamorphmagus ist. In meiner FF ist er aber einer. Ich hab schon das komplette sechste Buch gestrichen, einfach, weil die Geschichte sonst überhaupt nicht mehr passen würde. Ignoriert es also einfach.

Die ursprüngliche FF-Idee hatte ich im Rahmen eine Challenge in einer englischen Yahoo-Group gepostet. Aber dann hat mich die Idee nicht mehr losgelassen, und ich habe beschlossen, mich selber darüber herzumachen. Deswegen habe ich auch schon damit begonnen sie zu schreiben, obwohl ich eigentlich erst HPE fertig schreiben wollte. Ich wollte schon einmal meine eigenen Ideen entwickeln, ehe jemand sich meiner Challenge annimmt. HPE wird aber oben in der Priorität sein, bis es fertig gestellt ist. Erwartet also nicht allzu häufige Updates.

Warum ich die Geschichte dann schon einmal poste? Ganz einfach, ich suche einen guten Beta. Wenn sich jemand anbieten möchte, dann kann er mit eine Kostprobe seines Könnens liefern, indem er mir einen schön kritischen Kommentar für den Prolog schreibt. Das klingt jetzt vielleicht etwas eingebildet, schließlich tut ja der Beta mir einen Gefallen und nicht umgekehrt, aber bevor ich mir den Stress mache, mit einem schlechten oder unzuverlässigen Beta zusammenzuarbeiten, bin ich doch lieber anspruchsvoll.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  bacino
2009-03-04T19:11:01+00:00 04.03.2009 20:11
ich mag deinen schreibstil sehr sehr gerne. ich hab schon öfter ffs gelesen die harrys aufwachsen bei den dursleys behandelt und die waren meistens sehr platt und irgendwie dadurch sehr enttäuschend. mich hat es bei den originalbüchern auch immer ein bisschen gestört, wie normal harry eg charakterisiert wird obwohl er schon so viel durchmachen musste und wieviel er schon verloren hat. das kommt bei dir nämlich sehr schön raus, dass harry seine gefühle unterdrückt um sich um jeden preis anzupassen, damit er endlich anerkennung und freundschaft erfährt. toll, ich find die geschichte schon nach dem prolog sehr bewegend. werd mir jetzt nach der ganzen loberei mal das zweite kapitel durchlesen.;) ich such schon länger mal nach ner guten HP ff, endlich hab ich eine gefunden^^
freu mich auf weitere kapitel
Von:  desertdevil6
2007-01-29T17:28:01+00:00 29.01.2007 18:28
Der Prolog startet in einer sehr interessanten Perspektive, ich behaupte zu Recht, dass es eines der wenigen Male ist, dass ich einen Start im Kindsalter von Harry Potter lese – was mich zugleich auch sehr neugierig gemacht hat, wie das Thema diesmal aufgegriffen und verarbeitet wird.
Petunia in der Rolle einer Mutter, die für ihr Kind Dudley nur das Beste möchte, gefällt mir ebenso, zumal es ja auch naheliegend ist, so wie sie ihn verhätschelt. Man kann sich das akribische Suchen nach einem Instrument regelrecht vorstellen – womit ich ein kleines Problem hatte, war der Satzteil:
Zitat: „seine Finger für so weite Griffe“
ich glaube nicht, dass ein Kind über Griffe am Klavier jammert ;)
Die Sichtweise Harrys, der sich klammheimlich aus dem Haus stiehlt, um seinen einsamen Hobbies nachzugehen, erscheint aufgrund der Bücher etwas unlogisch, da ich im Hinterkopf hatte, dass er gar nicht rausdurfte? Hmm, nichts desto trotz, es unterstreicht die Einsamkeit hervorragend!
Den Zeitraffer, den du beschreibst, finde ich ebenso sehr passend für einen Prolog, man durchlebt alles noch einmal im Gedächtnis, erinnert sich an dies und das und wird gleichzeitig noch einmal an den Charakter und seine Sichtweisen herangeführt, sehr schön.
Diesbezüglich widerspreche ich auch meiner Vorkommentatorin, dass es den Reiz an der eigentlichen FF nimmt - für mich bildet diese Zusammenfassung ein Gerüst, von dem ich weiß, dass darauf aufgebaut wird und ich kann schnell nachvollziehen welche Ereignisse in der FF wohl eine Rolle spielen werden und welche nicht.
Das hebe ich auch hervor, weil ich sonst bei vielen HP-FFs schon wegschalte ...
Was ich jedoch als kurios einschätze, ist die Tatsache: Harry und Musikinstrument? Hm. Klingt für mich noch nicht sonderlich plausibel, ich denke jedoch, dass dieser Hintergrund nicht umsonst eingefügt wurde und hoffe, dass ich in der Erwartung nicht enttäuscht werde.
Was mich verwirrt, ist die Tatsache: Im Vorgespräch erwähnst du auf kein Ereignis des 6.ten Bandes zurückzugreifen bis auf, dass Dumbledore lebt und Voldemort tot ist ... hmm .. es beißt sich dann aber etwas dieses Ereignis mit reinzunehmen, macht mich gleichzeitig aber auch gespannt, ob du es durchhältst und wirklich kein weiteres Ereignis mit hineinnimmst!
Alles in allem, orthographisch sehe ich nur wenige Fehler (z.B. ein Punktierungsfehler in der zweiten Zeile, aber daran sterbe ich ja nun nicht), es freut mich nicht nur drei Wörter pro Satz zu haben, sondern auch ansprechende Satzgefüge zu lesen, die Logik ist ebenso durchwegs gegeben.
Ein angenehmer Schreibstil, ich hüpf mal gleich weiter zu Kapitel 1, denn dein Prolog hat mich noch nicht abgeschreckt, musst du weiter dran üben ;)
Zudem bin ich gespannt, ob du das "Zerbrechen" noch ausführst, das war ja etwas kurz, aber für einen Prolog reicht es meiner Meinung nach...

Die Dessi
Von:  Av
2006-06-13T20:29:03+00:00 13.06.2006 22:29
Hallo!

Wie bereits angekündigt (oder angedroht, wie man’s nimmt) habe ich jetzt auch in deine weiteren Werke hier auf Animexx reingeschaut.
Ohne die anderen Kommentare gelesen zu haben hier das, was mir gefallen hat, und auch, was mich noch etwas stört.

Ich bin eine anspruchsvolle Leserin und Schreiberin, und über negative Dinge kann man immer mehr schreiben als über postive. Nimm mir also das viele penible Kritisieren nicht allzu übel.

Um meine Kritik etwas zu entschärfen, setze einfach in Gedanken ein „Obwohl das eine Geschmacks- bzw. Stilfrage ist, finde ich, dass...“ vor jeden meiner Sätze.

Zum Prolog:

Den ersten Absatz des Prologs finde ich äußerst charmant – eine totale Gefühlsentscheidung, aber auf jeden Fall ein Einstieg, der einen ersten postiven Eindruck von der FF vermittelt.
Dieser erste Satz ist in einem unglaublich leichtfüßig-sympathischen Stil geschrieben, wirkt überlegt und ist in sich einfach perfekt ‚harmonisch’. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich finde, ein Satz hat immer eine Melodie, einen Rhythmus, dem man als Autor fast gezwungen ist zu folgen. Um diese Melodie nicht abbrechen zu lassen oder zu zerstören, muss man eben manchmal noch einen Nebensatz mehr einfügen, damit das ganze ‚rund’ klingt. Das ist wirklich etwas schwer in Worte zu fassen, mehr eine Empfindung beim Schreiben. In jedem Fall stimmt der Einstieg in deine FF mit meinen Idealvorstellungen überein.
Allerdings finde ich den folgenden plottechnischen Aufbau des Prologs danach etwas unglücklich gewählt. Das mag Definitonssache sein, aber ich denke, dass ein Prolog nicht so viel von der Geschichte vorwegnehmen sollte, wie es deiner tut.
Dein Prolog ist kein spannender, unvermittelter Einstieg in die FF, er wirft im Wesentlichen keine Fragen auf sondern beantwortet sie nur, ohne dass sie jemals gestellt wurden. Zweifellos hast du das genau so beabsichtigt, dennoch finde ich, dass das für den Leser nicht sonderlich gut funktioniert.
Zunächst: Die chronologische Reihenfolge ist logisch, zwängt den Prolog jedoch storytechnisch in ein sehr enges Korsett und macht ihn für den Leser vorhersehbar. Vorhersehbarkeit bringt zumindest für mich eine gewisse Monotonie mit sich, und Monotonie ist langweilig und macht nicht hungrig auf das nächste Kapitel.
Als Erzählform hast du eine Art allwissenden Erzähler gewählt. Auch das finde ich in dem präsentierten Stil nicht sehr gelungen. Der Prolog wirkt zu distanziert, zu gewollt – ein unbedingtes Erklären-Wollen, damit der Leser den richtigen Einstieg in das erste Kapitel I hat.
Dein Prolog wirkt auf mich mehr wie eine Kette zur Verständnis der FF nötiger Informationen als das, was ich unter einem „Idealprolog“ verstehen würde.

Ein interessanter Prolog sollte für mich...

- Einen eher szenischen Aufbau haben. D.h., wir bekommen nicht quasi aus dem Off und ohne jeden anfänglichen Zusammenhang einen Schwall an Informationen, sondern der Prolog sollte über den plötzlichen Einstieg in ein bestimmtes Ereignis einen ersten Eindruck von der FF vermitteln und Fragen aufwerfen, welche den Leser zum Weiterlesen animieren.

(=> Hieße für deine FF beispielsweise, die Schlüsselszene um Voldemorts Tod noch einmal aufzunehmen oder (vielleicht besser) einfach das Auftreten einer der Persönlichkeiten Harrys unkommentiert zu beschreiben, nicht ohne die feine Andeutung, dass es sich hier eben nicht um ein gewöhnliches junges Mädchen oder einen normalen querflötespielenden Musiker handelt.)

- Alternativ zu oben beschriebenem Aufbau kann ein Prolog auch mit den Erzählperspektiven spielen und beispielsweise als in der Egoperspektive, als Brief, Tagebucheintrag oder dergleichen verfasst werden. Der Vorteil dabei ist für mich zum einen eine klare stilistische Abgrenzung zum Haupttext, die gleichzeitig einen anderen Ansatz präsentiert und grade durch das Spiel mit dem Kontrast zum Prosatext das Interesse des Lesers steigert.

(=> Dies würde eine komplette Umstrukturierung deines Prologs erfordern. Muss nicht sein und passt vielleicht nur bedingt zur vorliegenden FF. Dennoch, generell immer eine Überlegung wert, finde ich.)

Definitiv vermeiden würde ich zusammenfassend das, was deinen Prolog kennzeichnet: Eine Nacherzählung von Geschehnissen ohne jede Spannung.

Der Prolog ist das erste, was der Leser von deine FF mitbekommt. Quasi die Visitenkarte, das Bewerbungsschreiben, was immer du willst.
Die wichtigste Funktion eines Prologs ist daher *nicht* die Vermittlung von Informationen, sondern, das Interesse des Lesers zu wecken, ihn neugierig zu machen und zum Weiterlesen anzuregen.
Das sollte das wichtigste Ziel sein.

Ich stelle mir vor, ich würde die FF lesen, ohne vorher zu wissen, dass Harry schwul ist und früher mal eine Querflöte hatte. So what? Solche Informationen kann man im Haupttext wesentlich geschickter unterbringen als im Prolog.
Etwas befremdlich fand ich auch, dass du derart früh erwähnst, dass Harry ein Metamorphmagus ist. Wenn man solche Fragen nicht gleich zu Beginn klärt, bleibt mehr Spannung in der FF, gleichzeitig mit den Protagonisten stellt auch der Leser sich die Frage, was es mit all diesen verwirrend auftauchenden und agierenden Charakteren auf sich hat und erst nach und nach, beispielsweise übermittelt durch Gesprächen, in denen Harry von sich erzählt oder durch einen auf seine multiplen Persönlichkeiten hindeutenden Szenenaufbau erschließt sich dem Leser allmählich die Pointe der Geschichte. (Das war natürlich nur eine beispielhafte Variante. Es gibt tausend verschiedene Möglichkeiten, so etwas einzubinden.)

Abschließend: Für mich ein eher weniger gelungener Prolog. Auch wenn’s wehtut, würde zumindest ich ihn unter einem anderen Denksatz noch einmal überarbeiten bzw. völlig neu schreiben.

Es ist leicht, in einem Kommi „tolle Idee“ zu schreiben – wenn die in der Tat interessante Grundidee dieser FF im Prolog auf diese Weise behandelt wird, verliert sie zumindest für mich an Reiz und Wert.

Was Stil und Sprache betrifft, habe ich wie schon beim letzten Kommentar außer persönlichen Stilpräferenzen nichts auszusetzen. Dein Stil liest sich angenehm und ist solide. Prägnante kurze Sätze wechseln sich mit längeren syntaktischen Gefügen ab und zeigen deine sprachliche Bandbreite und dein gutes Sprachgefühl.
(Auf eine detaillierte grammatikalische Analyse verzichte ich an dieser Stelle, auch wenn mir einige kleinere Sachen aufgefallen sind. Meine Akribie reicht mehr in den storytechnischen Bereich. ;-) )

Viele Grüße,
bitte versteh diese Kritik als ausschließlich konstruktiv,

Av
Von: abgemeldet
2006-05-29T13:31:39+00:00 29.05.2006 15:31
Eine sehr intressante Idee! Und bis jetzt sehr gut umgesetzt. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, wie lange es noch gut geht mit den verschiedenen Persönlichkeiten.
Von: abgemeldet
2006-05-12T08:52:58+00:00 12.05.2006 10:52
also, ich fall als beta ma voll weg...obwohl ich sehr gut kretisieren kann^^aber halt nicht wirklich schrieftlich... ich muss sagen der anfang ist nicht schlecht...du schreibst sehr gut...ich freu mich auf mehr und hoffe schnell^^
Von: abgemeldet
2006-03-27T21:19:33+00:00 27.03.2006 23:19
Also erst mal: Als Beta bin ich ungeeignet (Erkenntnis ist in meinem Fall NICHT der erste Schritt zur Besserung).

Trotzdem wollte ich dir ein Kompliment aussprechen. Die Geschichte verspricht spannend zu werden.

Solange du versprichst fertig zu schreiben, kannst du dir übrigens ruhig Zeit lassen.

Ach ja: Kannst du mir später mal die Challenge-Ergebnisse zukommen lassen oder sagen wo es die zu lesen gibt?
Mich würde interessieren was die anderen daraus machen.


Cu Wölfchen ^_^
Von: abgemeldet
2006-03-27T14:52:23+00:00 27.03.2006 16:52
Holla die Waldfee!!! Das geht ja heftig los! Jetzt bin ich aber auch neugierig auf das nächste Kapi!! Die Idee für die Story find ich echt gut!!! Und die ff wo du meintest, dass sie dich inspiriert hätte, lese ich "erst", wenn du mit deiner fertig bist. Also mach hinne!! *fg*
Bye, *knuddelz* piper

Ps.: krieg ich büdde ne ens?*liebguck*
Von:  Scooter-XP
2006-03-27T13:04:17+00:00 27.03.2006 15:04
*drop*...
Du stellst ja anforderungen *gg*...
Wat solls...aba rs-fehler sind drin...nya, wenn du die haben willst, sag mir bescheid n_n°...
Nya...irgendwie find ich so was immer, nur nicht dann, wenn ich es soll Q.Q...
Schlimm >.>...
Na ja, kann man nix machen >.<...
Wo war ich?
Ah ja, der prolog klingt ja mal vielversprechend und wenn ich so in deine andere ff lunse XD...dürfte das auch so bleiben >.>...
Hhm...bemängeln im prolog?
Weiß nicht, aber ich hab da mal ne frage XD...oder mehrere n_n°...
Wieso kommt harry bitteschön raus? Ich dachte, die haben ihn versteckt bzw. er durfte nicht raus bzw. er wollte nicht raus, wegen dudley....und hätte dieser das nicht mitbekommen??? Immerhin sind er und seine "freunde" ja immer um die häuser gezogen und gab es überhaupt eine brücke dort in der nähe?
Ahso...und wie meinst du das mit dem basilisk??? Der aus dem 2. jahr??? Hat harry nicht zu diesem in parsel gesprochen??? Mir war nämlich so, als hätte riddle ihm dann "freundlicherweise" erklärt, dass der basilisk nur auf ihn [riddle] hört...
Hui...der letzte abschnitt gefällt mir am besten >.>...obwohl das mit dem zerbrechen noch etwas ausführlicher hätte sein können >.>...dramatik XD!!!
Aber die ganze aufzählung und auch dein schriftlicher stil geben der ff ein tollen touch XD...obwohl das etwas...mhh...wie soll ich sagen?...märchenhaft rüber kommt >.>...so wie eine schöne erzählung...na ja n_n°...der genau das gegenteil XD...
*möp*...ich schreib schön wieder müll...und spame -.-....
Nya...hey XD...assoziation mit dem titel *gg*...harrys seele zerspringt und ein teil landet bei draco...
*drop*...ich sollte mehr schlafen >.<...
Und da ich sowieso nur noch platz verschwende, höre ich jetzt auf...oder auch nicht XD...

o.O

*sichkrümel*
Von:  Ophidien
2006-03-26T16:48:01+00:00 26.03.2006 18:48
Interessanter Anfang.
Da freut man sich ja richtig wenn man mal wieder etwas lesen kann das sich vom Schreibstil und der Story-line von den 0/8/15 Fanfics, die man sonst hier aufgetischt bekommt, unterscheidet.
Ich bin ja mal gespannt wo das alles hinführt und was du noch für uns bereit hällst.
Im moment finde ich nichts sehr grobes zu bemängeln, obwohl ich mir Harry und Musik nicht wirklich zusammen vorstellen kann. Deinen Schreibstil find ich nicht schlecht, obwohl dein Satzbau zu Anfang etwas holperig ist ;) Ansonsten ... im Prolog ist es meist schwer gute Kritik zu verüben so wie du sie gern hättest. :)

LG Jeysi

Und eine klischee Satz, der wirklich aussagenkräftig ist, muss hier noch hin: Schreib schnell weiter!
Von:  Chiron
2006-03-26T10:31:42+00:00 26.03.2006 12:31
Hey..
Interessanter Anfang..
Bin schon gespannt wie es weitergeht und wollte fragen ob du mir bitte ne ENS schreiben könntest wenns weitergeht..
Also ich freu mich aufs nächste Kapi..^^


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