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Etwas über 'Avatar - The Way of Water' Avatar, Avatar - Aubruch nach Pandora, Kino, Kino & TV, Kino / Film

Autor: Sayaki_Kiramoto
13 Jahre hat es nun also gedauert, bis sie endlich mal kam.
Die langersehnte Fortsetzung zu 'Avatar', dem erfolgreichsten Film aller Zeiten!
Und ich... - die ja nun nicht unbedingt SEHNSÜCHTIG darauf gewartet hatte-
habe ihn nun heute auch endlich mal angesehen.

Bevor wir Anfangen; versteht mich bitte nicht falsch!
Ich mochte den ersten 'Avatar' richtig gerne.
Ich hab ihn damals~ mehrfach im Kino gesehen, 3D,2D und
mit so ziemlich jeder Person die ich kenne/kannte. xD'
Auch im Fernsehen schaue ich ihn mir immer wieder gerne an und
ich besitze sogar die Directors Cut Fassung des Films - also ja, wirklich; ich mag ihn!
Ich gehöre auch zu den wenigen Menschen auf der Welt, die alle wichtigen Figuren
auch nach 13 Jahren noch benennen können. Viele konnten sich ja noch nicht einmal Jakes
oder Neytiris Namen merken... ;3


Aber ich hatte nie so das Gefühl das wir da DRINGEND eine Fortsetzung brauchen.
Sie war möglich klar. Und es war ja auch bekannt das FortsetzungEN (es soll(t)en ja mehr
als eine werden!) geplant waren/sind. Aber da der Film an sich geschlossen endete hätte ich
es wohl auch verkraftet wenn da nichts mehr gekommen wäre. ^_^"

Nun kam sie ja aber doch, nach 13 Jahren warten.
Und da denkt man dann schon: 'Okay, wenn Cameron sich SO VIEL Zeit gelassen hat,
KANN das Ergebnis ja nur gut sein!'- immerhin kam dieser Film nicht übereilt und hopplahopp im
Fahrtwasser des ersten, wie so manch andere Fortsetzung erfolgreicher Filme...

Aber bestätigte sich diese Annahme denn auch nun für MICH?
.. schwer zu sagen.
Jetzt fragt ihr euch sicher: 'Wieso? du hast ihn doch gesehen!'- ja, das ist richtig.
Aber das was ich da gesehen hab, war - anders als der erste Film - keine in sich geschlossene
Geschichte, sondern nur der Anfang einer deutlich größeren. Und da wird es sehr schwer,
ein Werk im GESAMTEN bewerten zu müssen, wenn ich nur 1/4 davon gesehen hab, versteht ihr?

Wenn ich aber nur DAS bewerte, WAS ich nun gesehen hab, DANN kann ich nur sagen:
Da ist noch Luft nach oben! und zwar gewaltig!

Er ist nicht schlecht - versteht mich nicht falsch...
aber eben auch nicht wirklich gut. Eher so Mittel.
Es ist ein Anfang, der okay ist. Aber stünde das als eigene Geschichte dar, wäre sie schlecht.
Denn dafür ist am ende einfach ZU VIEL offen geblieben.
Daher behalte ich meine Bewertung erstmal im Mittelfeld; sobald ich das
Gesamtwerk kenne komme ich darauf nochmal zurück.*nick*

Ganz Groß ist im Film natürlich die Effektgewalt, mit der Cameron zu arbeiten weiß.
Die Technik hat sich seit dem ersten Teil merklich verbessert und das sieht man dem Film auch an.
Alles sieht natürlich und real aus und der 3D-Effekt lohnt in diesem Film wirklich!
Allerdings fingen nach 2 Stunden meine Augen an zu tränen. Das kann aber auch nur
MEIN spezielles Problem sein, deswegen kann man dem Film das nicht anlasten. ^_^"


Schwach wird es eben, wenn es um die Geschichte geht.
Jake und Neytiri haben eine Familie gegründet und nach einigen Jahren des Friedens
tauchen die Menschen (natürlich) wieder auf Pandora auf. Diesmal geht es wohl aber nicht
darum, Rohstoffe auf Pandora ungehemmt abbauen zu können, sondern eher darum, die
gesamte Menschheit umzusiedeln da ihr eigener Planet stirbt. ZU diesem Zweck
erbauen die Neuankömmlinge sogleich eine Stadt als erste Basis auf Pandora.
Jake und sein Clan (den er inzwischen auch anführt) greifen die Menschen regelmäßig an, bis
diese wiederum anfangen, gezielt Jagd auf IHN zu machen, da ER es ist, der die Operationen
der Na'Vi koordiniert und anleitet. Die Jagd an und ausführen soll der Na'Vi Klon des im ersten
Teil gekillten Miles Quaritch, und kaum das Jake davon Wind bekommt, ist er plötzlich
'fertig mit Krieg' und beschließt, lieber unterzutauchen, um Schaden von seinem Clan abzuwenden
und seine Familie in Sicherheit zu bringen. Neytiri findet die Idee bescheuert, und würde lieber
kämpfen - das erwähnt sie auch immer wieder. Aber Jake zieht seinen Willen durch und das
Drama, das nicht hätte sein MÜSSEN, nimmt seinen Lauf...

Ab hier dann nun meine Kritik an der Story etwas mehr im Detail.
Nicht in VOLLER länge also, aber eben so die wichtigsten Punkte halt.. ^_^"

Aber Achtung! Spoiler!

Spoiler

Neytiri hatte natürlich von Anfang an recht: sie hätten bleiben und kämpfen sollen.
Denn diese Jagd hatte nur Jake zum Ziel und egal wohin er gehen würde, die Menschen
würden ihn finden und dann alle mit reinziehen, die dann Kontakt zu ihm haben.
Das hätte er eigentlich wissen MÜSSEN. Trotzdem sucht er Schutz bei einem Wasserclan,
der bis dato überhaupt keine Probleme mit Menschen hatte, doch genauso, wie
Jake nicht auf Neytiri hört, hört das Oberhaupt des Wasserclans nicht auf seine Frau
- auch die sah kommen, das Jake seinen Krieg in ihren Stamm tragen würde.
Grundsätzlich muss man sich aber über Jake - immerhin Eywas Auserwählter Krieger! -
sehr wundern. Abhauen und Verstecken? Wofür genau soll DAS eine Lösung sein?!
Die Menschen kommen im Scharen und Siedeln sich an während die einheimische Bevölkerung
überall vertrieben und vernichtet werden wird und ER will sich verstecken.
Dann wird das Problem ihn sicher NIE finden. ;PP Nein Ernsthaft: von seinen
Kindern würde man derartige 'Lösungen' erwarten. Aber sicher von niemandem, der
die Menschen kennt. Also dieses Verhalten war schon mal schwierig... bis überhaupt nicht..
Nachvollziehbar. Das ist aber nicht das einzige Problem in der Story.

Ein anderes ist sicher auch der Tarzan Boy 'Spider', dessen - meiner Meinung nach -
einzige Funktion im Film es ist, Quaritchs Klon zu bekehren. Immerhin; dieser Junge
wächst zwischen den 'guten' Menschen und den Na'Vi auf, wird von Jake wie ein 'Sohn' betrachtet,
aber kaum das der Feind ihn Kidnappt, unternimmt NIEMAND auch nur den VERSUCH ihn zu retten.
Das würde auch seiner Bestimmung innerhalb der Geschichte schaden: da er Quaritch verändern soll, muss er Zeit mit diesem verbringen.
Würde er befreit, könnte das nicht passieren. Und deswegen versucht das erst keiner. |D'
Ich kann also nachvollziehen was sich Cameron wohl gedacht hat,
aber unlogisch und seltsam erscheint dieses Verhalten aller EMOTIONAL involvierten Personen dennoch.

Und wo wir so viel über den Quaritch-Klon reden;
der verhält sich auch nicht immer nachvollziehbar. Er hat z.b. ganz zu beginn die Idee, seine
Na'Vi Optik zu nutzen um sich zu Jakes Stamm zutritt zu verschaffen. Klingt soweit Nachvollziehbar!
Dann taucht er allerdings in Armee-Klamotten im Wald auf und beschließt spontan,
lieber Jakes Kinder zu Kidnappen. Später kommt diese 'sich einschleusen' Idee wieder auf,
und er möchte die Bräuche der Na'Vi lernen. Aber nachdem er das - zumindest in Punkto
Sprache und Reittier getan hat- scheint er diesen Plan WIEDER Verworfen zu haben. Zumindest
verfolgt er ihn dann nicht mehr. Ja.. da weiß ich auch nicht..was das soll.. o.ô

Und dann haben wir da noch Kiri. Die 'Tochter' des Na'Vi Avatars von Dr.Grace Augustine.
Niemand weiß, wer ihr Vater sein soll - und da fängt es schon an! am Ende des ersten Films
erfahren wir, das einige Wissenschaftler*innen auf Pandora bleiben dürfen. Sie sind
auch im zweiten Teil noch da und leben in ihren hoch technologischen Laboren und da hat
NIEMAND die Möglichkeit bzw. mal daran Gedacht, eine Blutprobe zu nehmen und Abgleiche
vorzunehmen bzw. Kiris DNA zu entschlüsseln...?|D' Ein BISSCHEN sehr unglaubwürdig!
Aber ich persönlich habe ohnehin so den Verdacht, dass es gar keinen 'Vater' gibt und Kiri
vermutlich so etwas wie eine Female(!)Jesus werden wird. Also.. ihr wisst schon..
Unbefleckte Empfängnis.. usw.. denn alleine, dass ein Avatar - also eine leblose Hülle, eine
Schwangerschaft austragen kann, ist doch schon sehr.. Wunder-Linke.. dazu noch ihre
ominöse Verbindung zu Eywa, ihre sehr besonderen Fähigkeiten... riecht Stark nach erlöser-Figur...

Gegen Ende dann jedoch, erkennt Jake immerhin das er kämpfen MUSS wenn er
seine Familie wirklich beschützen will. Aber für diese Erkenntnis mussten Na'Vi sterben und
leiden und.. das hätte einfach nicht sein MÜSSEN wenn er von Anfang an auf Neytiri gehört hätte. ^_^"

Grundsätzlich macht der Film sehr viele Story-Fässer auf: annährend jeder
wichtigere Charakter hat seinen eignen kleinen Story-Arc. Aber nicht jeder dieser Arcs kommt
hier auch schon zu einem Abschluss. Doof ist da nur, dass Avatar 3 vom Erfolg des
zweiten Abhängt. So kann es also passieren, dass die verblieben offenen Fässer
unter Umständen niemals geschlossen werden...

Auch ein bisschen 'meh' fand ich, dass im zweiten Viel reeeelativ viel aus dem ersten
Recycelt wurde. Ob das nun Musik, bestimmte Szenen oder Zitate waren - es war doch recht
viel Avatar 1 in Avatar 2...




Immerhin noch ganz gut gefallen hat mir übrigens der Umstand, dass wir ENDLICH mal
eine Variation der Na'Vi Spezies sahen! denn im ersten Film fand ich es schon recht
Schade, das offenbar ALLE Na'Vi Groß, Schlank, Blau, Schwarzhaarig und Gelbäugig waren.
Egal an welchen Clan sich Jake wandte, aaaaalle sahen genau SO aus.
Aber mit dem Wasserstamm haben wir nun auch mal Na'Vi gesehen, die eher Türkis sind,
blaue Augen und überdies an das Schwimmen angepasste Gliedmaßen haben.
Das macht es doch gleich interessanter! :D


Aber ihr seht, der Film hat stärken und schwächen und ihr könnt ihn auch ansehen,
keine Frage. Denn Optisch ist er ja wirklich Spitzenklasse!
Aber so stark er bei der Optik ist, so schwach ist er auch bis JETZT bei der Story.
Da kann man nur hoffen, dass die weiteren Fortsetzungen kommen können.
Denn nur dann könnte man wirklich auf solidem Fundament Urteilen, ob die
Geschichte insgesamt nun gut ist, oder halt nicht.

Für mich persönlich aber, steht Avatar 1 noch immer und mit Abstand VOR Avatar 2.
Mal sehen, ob Avatar 3 das noch reißen kann... ;3


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