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Buchkritik: Ein neues Land Literatur (Sonstige), Graphic Novel, neues Land, Shaun Tan

Autor:  Fabien


Autor: Shaun Tan

Erscheinungsjahr: August 2008

Verlag: Carlsen

Einbandart: Hardcover

Seitenzahl: ca. 128

Preis: 29,90€


Klappentext:

Was bringt eine Menschen dazu alles zurückzulassen, um eine Reise in ein unbekanntes, fernes Land anzutreten, hin zu einem Ort ohne Familie und Freunde, wo alles namenlos und die Zukunft unbekannt ist? Diese stumme Graphic Novel ist die Geschichte eines jeden Migranten, eines jeden Flüchtlings, eines jeden heimatlosen Menschen und eine Hommage an alle, die eben diese Reise angetreten haben. Der australische Autor und Illustrator Shaun Tan hat mit Ein neues Land eine wunderbare Geschichte geschaffen, die ganz ohne Worte auskommt. Als Leser schlüpft man in die Rolle des Emigranten, der seine Familie verlässt, um an einem fremden Ort ein neues Leben aufzubauen. Ohne Worte und Erklärungen ist man ganz den fantastisch anmutenden Zeichnungen ausgeliefert und fühlt sich ebenso fremd wie der Protagonist. Ein einzigartiges Leseerlebnis!

Kritik:

Dieses mal etwas Gezeichnetes.

Als ich das Buch das erste mal in der Buchhandlung aufschlug, war ich sofort von den Zeichnungen gefesselt. so viel Details, so viel Mimik, so viel einfordernde Aufmerksamkeit. Jedes Bild verdient lange angeschaut zu werden und jedes Bild ist mit so viel Hingabe gezeichnet. Manchmal hat man das gefühl eher alte Fotos aus den 20ern anzuschauen.

Der Anfang dieser Graphic Novel macht ein Abschied. Ein Vater muss seine Frau und seine kleine Tochter verlassen um in einem neuen Land Fuß zu fassen damit er seiner Familie so bald wie möglich ein besseres Leben ermöglichen kann. Denn in seiner Heimat wütet ein unheimliches Tier, dass sich wie eine große Wolke über der Stadt erstreckt (dieses Tier ist wahrscheinlich eher eine Metapher für Gefahr. Was man sich auch letzendlich darunter vorstellt: es unterdrückt die leute.). Seine Reise ist lang, Die Tage werden durch viele Bilder mit unterschiedlichen Wolkenformationen gezählt. Als er endlich sein Ziel erreicht, erblickt er ein völlig fremdes Land. Vieles sieht merkwürdig aus. Ungwöhnlich, Neu... aber friedlich.  Doch auch hier gibt es Behörden und so fängt ein langer Lauf durch das Labyrinth aus Anmeldeformularen, Passfotos und Stempeln. Als er das alles endlich hintersich hat, wird ihm eine Unterkunft zugeteilt. Hier scheint vieles außergewöhnlich. Viele Geräte erkennt er erst durch das Ausprobieren. Andere sind völlig neu. Doch ganz alleine ist er dann doch nicht. Ein hundsgroßes rundes Wesen hat sich bei ihm eingenistet und lässt sich auch nicht vertreiben. Vielmehr wird es sein ständiger Begleiter, Freund und Reiseleiter. Er versucht einen Job zu finden, doch die Suche ist schwer und von Fehlversuchen gezeichnet. Aber er begegnet vielen freundlichen Leuten die ihm das Land erklären, ihm helfen und sogar ihre eigene Lebensgeschichte erzählen. Denn viele sind zugewandert. So entstehen mehrere Bekannt-und Freundschaften.

Was ich sehr fazinierend fand ist, dass man sich irgendwo wiederfindet. Es gibt Elemente die man kennt. Das Unwohlsein und die Hilflosigkeit in einem neuen Land, der Gedanke an morgen. Und noch viel fazinierender ist, dass es Shaun Tan schafft eine gänzlich neue Welt zu schaffen, so dass es wirklich für jeden Leser auf der Welt ein fremdes Land ist. Unterstützt wird das Ganze dadurch, dass es nicht ein geschriebenes Wort gibt. Diese Geschichte ist von Worten Stumm, erzählt und transportiert aber alles authentisch durch Mimiken und Gesten. Und Herrgott, das macht die Geschichte wahnsinnig liebenswürdig.


Fazit:

Absolut empfehlenswert. Man wird es sich häufiger anschauen. Der Preis versetzt dem Ganzen einen Dämpfer. Aber da es keinen Text gibt, empfehle ich die englische Version zu kaufen. Die ist um die Hälfte günstiger.

P.S. Gibt es die Möglichkeit den Absatz-Abstand zu ändern?

Buchkritik: Der Hundertjähige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Buchkritik, Hundertjährige, verschwand

Autor:  Fabien


Autor: Jonas Jonasson
Erscheinungsjahr: August 2011
Verlag: carl's books
Einbandart: Softcover
Seitenanzahl: ca. 420 Seiten
Preis: 14,99€
 
Klappentext:
Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.

Kritik:
Oh. Mein. Gott. Hab ich gelacht. Im Allgemeinen würde ich die Geschichte für total abgedreht und gleichzeitig auf haarsträubende Weise als durchaus logisch und glaubwürdig betiteln.
Dabei stellt man sich spätestens ab Mitte des Buchs die Frage: Wie viel Glück kann ein Mensch eigentlich haben?
 
Es erzählt von einem Hundertjährigen, namens Allen Karlsson, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Er hat kein bestimmtes Ziel. Sein erster Weg verschlägt ihn zum Schalter der Buszentrums, wo er einem Mann, der auf die Toilette ging, aus einer spontanen Laune heraus den Koffer stiehlt, in den nächstbesten Bus einsteigt und einfach an der Haltestelle ausstieg für die sein Geld reicht. Was er nicht wusste, ist, dass der Koffer einem Kleinkriminellen gehörte. Was er auch nicht wusste ist, dass in dem Koffer 50.000.000 Kronen enthalten sind. Was er sich aber denken kann, ist, dass der Kleinkriminelle seinen Koffer zurückholen will. Er denkt aber gar nicht dran, das Geld zurückzugeben, also ist Allen spontan auf der Flucht. Auf seinen Weg trifft er Leute, die genauso spontan sind wie er und seine Weggefährten werden. Frei nach dem Motto: Es ist wie es ist und es kommt wie es kommt.
 
Immer mal mittendrin, gibt es einen Rückblick auf Allens Leben. Und zwar Chronologisch. Darin wird erzählt wie er Sprengstoffexperte wird, wie er gutmütig sein Wissen mit Nationen teilt die sich untereinander spinnefeind sind. So trifft er auf Truman den damaligen Präsidenten der USA und ein paar Jahre später auf Stalin und mischt so unwissentlich in der Weltgeschichte mit.
 
Allan Johannsson wird als zwar klugen aber wahnsinnig naiven Protagonisten beschrieben. Er schlittert von eine heikle Lage in die nächste und scheint sich manchmal der Situation nicht bewusst zu sein. Und wenn er es tut, bleibt er immer ziemlich heiter dabei. Und mit jedem mal schüttelt man mehr den Kopf, wenn er sich einem Problem, dank glücklichen Fügungen des Schicksals, entwunden hat.
Die Sprache ist sehr einfach und klar beschrieben. Und von Feeling her, erinnert es ein wenig an Forrest Gump.
 
Fazit: Wer Reisegeschichten mag und für teils haasträubende Wendungen, die aber durchaus glaubwürdig sind, etwas übrig hat, kann ich es jedem empfehlen!

Buchkritik: Das Spiel des Engels Buchkritik, Engel, Zafon

Autor:  Fabien


 
Autor: Carlos Ruiz Zafon
Erscheinungsjahr: März 2010
Verlag: Fischer
Einbandart: Taschenbuch
Seitenanzahl: ca. 720 Seiten
Preis: 10,95€
 
 
Klappentext:
Barcelona in den turbulenten Jahren vor dem Spanischen Bürgerkrieg: Der junge Autor David Martin fristet sein Leben als Autor von Schauerromanen, als er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief erhält. Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein unwiderstehliches Angebot. Bald kämpft Martin um sein Leben – und um seine große Liebe.
 
Kritik:
Ich liebe, liebe, liebe, LIEBE dieses Buch!
In der Geschichte geht es, wie im Klappentext schon erwähnt, um David Martin, dessen Talent für’s Schreiben im zarten Alter von 17 Jahren von der Zeitung für die er arbeitet, entdeckt wird. Fortan schreibt er für jede Ausgabe eine schaurige Kurzgeschichte, die großen Anklang findet. Doch durch Missgunst muss David seinen Platz räumen. Er verpflichtet sich bei einem Verlegerpaar, dessen Bedingungen ausbeutend sind, für 10 Jahre Horrorromane zu verfassen. Martin bekommt bis zu den Zeitpunkt hin und wieder mysteriöse Briefe von einem Andreas Corelli, der sich als Bewunderer seiner Schreibkunst und Verleger vorstellt. Geplagt von einer unerwiderten Liebe und einer Krankheit die sein Leben bedroht, begegnet David eines Tages dem geheimnisvollen Mann, der ihm ein Angebot unterbreitet: Er soll ein Buch schreiben, dass es so noch nie gegeben hat. Die Entlohung ist verlockend, doch David ist immer noch an einen mehrjährigen Vertrag gebunden.
Als das Verlegerpaar, bei denen sich David verpflichtet hatte, eines plötzlichen Todes stirbt, kann er Corellis Angebot annehmen. Doch er scheint nicht das zu sein, wofür er sich ausgibt und David beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei kommt er einer Geschichte auf der Spur, die ihn an seinem Verstand zweifeln lässt...
 
Davids Art schläg sich in beissendem Sarkasmus und schlagfertigen Zynismus nieder.
Er wird als künstlerisches Genie beschrieben, der gleichzeitig ein Anti-Helt ist. Sein Charakter macht es ihm nicht leicht, Freunde zu finden und trotzdem lernt er, durch seine Neugierde und den Verlangen den Dingen auf den Grund zu gehen, viele Menschen kennen.
Obwohl er das Herz auf dem rechten Fleck hat, scheint ihm das Schicksal nur wenige Lichtblicke zu gönnen.
 
Das Buch ist ein rafintiert gestricktes Konstruckt mit der Note eines kriminalistischen Schauerromans, der gespickt mit der sämtlichen Bandbreite von Emotionen ist.
In einem Moment läuft einem der kaltsche Schauer den Rücken runter, im nächsten hat man Mitleid und dann möchte man über die bissigen Dialogen lachen. Man folgt David überall hin und hat das Gefühl, selber mit drin zu stecken.
Zafons Schreibstil ist einfach und trotzdem wortgewaltig. Seine Sätze geben der Situation immer eine mysteriöse Note und uninteressante Dinge werden so beschrieben, dass sie interessant sind.
 
Was ich ein wenig schade fand, war, dass die Charaktergestaltung der Frauen machnmal etwas Fade ausfiel und das Ende, lässt einige Fragen offen. Doch man kann darüber hinwegsehen, denn die Geschichte reißt den Leser in seinen Sog.
Es gibt ein Vorgängerroman namens „Der Schatten des Windes“, der aber nicht wesentlich mit dem „Spiel des Engels“ verknüpft ist.
Beide Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen.
 
Fazit: Ein absolut fantastisches Buch in dem sich der Leser verliert

Buchkritik: Johannes Cabal - Seelenfänger Buchkritik, cabal, Seelenfänger

Autor:  Fabien



Autor: Jonathan L. Howard
Erscheinungsjahr: September 2009
Verlag: Goldmann
Einbandart: Softcover
Seitenanzahl: ca. 385 Seiten
Preis: 12€
 
Klappentext:
Ein Jahr, 100 Seelen und ein Jahrmarkt der besonderen Art: ein Seelenfänger packt aus

Der Weg in die Hölle ist nicht der angenehmste. Doch Johannes Cabal bleibt nichts anderes übrig, als ihn trotzdem anzutreten, wenn er seine Seele wiederhaben will. Er hatte sich an den Teufel verkauft, um Totenbeschwörer zu werden. Doch ohne Seele lebt es sich nur halb so gut, und daher steht Johannes wieder einmal in den heißen Hallen. Satan gibt allerdings nur ungern her, was er einmal besessen hat. Erst wenn Johannes 100 Seelen innerhalb eines Jahres rekrutieren kann, bekommt er seine eigene wieder … ein fairer Deal, oder?
 
Kritik:
Dabei bekommt er zu Unterstützung einen ausgemusterten Jahrmarkt, der extra dafür konzipiert wurde, aber schon aus den Beständen der Hölle gestrichen war.
Den muss Johannes allerdings erst aufbauen, und weil er von solchen Dingen überhaupt keine Ahnung hat, holt er sich seinen Bruder Horst zur Hilfe, was kein leichtes Unterfangen ist, denn sein Bruder hat ein dunkles Geheimnis woran Johannes die Schuld trägt. Klar, dass er da nicht ganz freigibig einwilligt.
Zudem nutzt Johannes seine Gabe als Totenbeschwörer und erschafft allerlei Wesen, die ihm beim Aufbau und dem Betreiben helfen. Und so reist das ungewöhnliche Gespann von Ort zu Ort und sammeln dabei Seelen ein...
 
Ich hatte bei der Geschichte so einige Lachanfälle. Das lag nicht unbedingt an den Szenen (und Johannes hat einige schräge Begegnungen), sondern viel mehr wie sie beschrieben wurden.
Das Buch ist erheiternd und schwankt dabei zwischen Fantasy- und Gruselgenere.
Johannes, seineszeichen Wissenschaftler, wird als einzelgängerisch, egoistisch und ohne tiefgehendes Mitgefühl beschrieben, wobei er nur sein eigenes Ziel vor Augen hat. Der Leser hofft bis zum Schluss, dass sein Charakter wenigstens ein bisschen Nächstenliebe aufweist. Situationen das zu beweisen, gibt es genug.
Sein Bruder Horst ist definitiv seine bessere Hälfte. Er weiß was für ein Mensch sein Bruder ist, und trotzdem hilft er ihm. Er passt auf, dass Johannes nicht die falschen Seelen an den Teufel verkauft und ist auch sonst ein Strahlemann und Märtyrer.
Manche würden das Buch vielleicht als nichts Halbes und nichts Ganzes erachten, da es sich nicht unbedingt in eine Sparte stecken lässt. Doch es ist sehr unterhaltend und mal was anderes.
 
Fazit: eine amüsante Geschichte mit einem amüsanten Anti-Helden. Das Buch ist der erste Teil einer Triologie, doch man kann es separat lesen, da die Geschichte im Buch in sich abgeschlossen ist.

Buchkritik: Der Joker Buchkritik, Joker

Autor:  Fabien
In meiner 2. Buchkritik stelle ich nun einen meiner Lieblinge vor:



Autor: Markus Zuzak
Erscheinungsjahr: Oktober 2008
Verlag: cbt
Einbandart: Taschenbuch
Seitenzahl: ca. 450 Seiten
Preis: 8,95 €
 
Klappentext:
Kurz bevor ich in den Bankraub geraten bin, habe ich Bilanz über mein Leben gezogen. Ein Taxifahrer, der schwindelt, was sein Alter angeht. Keine Ausbildung. Keine Freundin. Nur eine schäbige Hütte und ein sabbernder Hund namens Türsteher.

Ed Kennedys eintöniges, richtungsloses Dasein ändert sich schlagartig, als er eines Tages einen Banküberfall verhindert und ein Ass im Briefkasten findet - die erste von vier Spielkarten, die seinem Leben eine höchst denkwürdige Wendung geben.
 
Kritik:
Und auf diesen Karten, welche übrigens immer Asse sind, stehen Adressen oder Hinweise die zu Menschen mit besonderen Schicksalen führen.
Ausgerechnet Ed, Durchschnittstyp wie er im Buche steht,  sich eher als Versager betrachtet und sich mit Selbstironie begegnet, wurde anscheinend auserkohren diesen Menschen zu helfen. Und er weiß nicht Wieso.
Jedes mal wenn er eine Karte „abgearbeitet“ hat, taucht das nächste Ass auf. Dabei handelt es sich keineswegs immer um furchtbare oder abgründige Schicksale. Nein, oft sind es Dinge die sich mit kleinen aber überlegten Gesten lösen lassen und Ed ist jemand, der das erkennt. Nichtsdestotrotz gibt es auch die Härtefälle bei denen Ed manchmal mehrere Anläufe braucht, sich überwindet und daran selbst ein Stück wächst.
 
Der Anfang beginnt mit besagtem Banküberfall, welches ein sehr amüsanter Einstieg ist.
Bevor man sich also die Frage stellen kann ob man das Buch weiterlesen möchte, ist man auch schon am Ende angelangt. Es ist eine Geschichte, die sich ‚schnell wegliest’.
Ed hilft vielen Menschen und was mir besonders gut gefällt ist, dass er diese Fälle nicht einfach als erledigt abhakt, sondern dass er zu vielen dieser Menschen zurückkehrt, welche manchmal sogar selbst zur Lösung eines der Schicksale auf Eds Karten beitragen können.
 
Der Schreibstil ist schlicht und einfach und Markus Zusak schafft es auch mit wenigen Worten die Dinge auf den Punkt zu bringen. Auch wenn er Problematiken umschreibt, weiß man sofort was gemeint ist.
Zudem schafft es der Autor, dass es keine echten Bösewichte gibt. Nein selbst die Typen die Ed verprügeln um ihn  die nächste Karte zuzustecken, sind einem symphatisch. Sogar der Hund wird charakterlich genau beschrieben und sorgt für manche Situationskomik.
Nur manchmal macht es sich Zuzak zu einfach mit den Lösungen, doch das fällt nicht zu sehr ins Gewicht. Hauptsächlich ist man gespannt darauf wie das nächste Schicksal aussieht, wie Ed überlegt es zu lösen, und wer der Drahtzieher hinter der ganzen Kartenpost ist.
 
Fazit: Ein kurzweiliges Buch das einen warm ums Herz werden lässt.

Buchkritik: Die Alchemie der Unsterblichkeit Alchemie, Buchkritik, Unsterblich

Autor:  Fabien
Neulich dachte ich mir: Es gibt so viele tolle Bücher hinter denen mehr steckt, als man vermutet. Also möchte ich demnächst mal ein paar Buchtitel vorstellen die ich nur empfehlen kann, weil sie mich begeistert haben. Los geht's mit:

Die Alchemie der Unsterblichkeit



Autor: Kerstin Pflieger
Erscheinungsjahr: Juli 2011
Verlag: Goldmann
Einbandart: Softcover
Seitenanzahl: ca. 350 Seiten
Preis: 12€
 
Klappentext:
Den jungen Gelehrten Icherios Ceihn packt die Angst. Niemals zuvor ist er durch diese finstere Lande gefahren, noch nie hat er ein Irrlicht gesehen. Es ist das Jahr 1771 und Icherios auf den Weg in den tiefsten Schwarzwald, um eine brutale Mordserie aufzuklären. Im Dorf erwartet ihn schon eine seltsame Ansammlung aus Vampieren, Werwölfen und Menschen, die alles andere als friedfertig sind. Und ein Mord folgt auf den nächsten...

Kritik:
Mit Icherios Ceihn wird ein vielschichtiger Charakter, der sogar eine dunkle Vergangenheit hat, beschrieben.
Er hat ein Talent sich selbst in Schwierigekeiten zu bringen, ist ängstlich und skeptisch. Dann wieder erscheint er als ein rational denkender Mensch, der mit solcher Sicherheit an sein Werk rangeht, dass man ihn dafür nur bewundern kann, vor allem wenn er sich in seinem Element befindet: Der Wissenschaft und Alchemie. Denn er ist jemand der an nichts Übernatürliches glaubt.
Natürlich ist der Schock groß, als er im Auftrag der Kanzelei zur Inspektion unnatürlicher Begebenheiten nach Dornfelde geschickt wird um eine Mordserie aufzuklären und dabei auf Irrlichter trifft, die ihn fressen wollen.
Dornfelde ist nicht viel anders. Dort leben Vampire, Werwölfe und Menschen zusammen in einer Gemeinschaft.
Icherios kann es gar nicht fassen und glaubt, dass die Bewohner verrückt sind (obwohl sie alle einen vernümpftigen Eindruck machen), doch die offensichtlichen Beweise kann er nicht ignorieren und so macht er sich, sichtlich eingeschüchtert, auf die Suche nach dem Mörder, denn 4 Opfer gibt es schon...
So arbeitet Icherios mit dem Vampirfürst Sohon, dem Werwolf und Rudelleiter Rabensang und dem Amtsleiter Kolchin eng zusammen die ihn nach allen möglichen Kräften unterstützen, doch nicht alle sind ihm wohlgesinnt.
Die Zeit drängt, denn die verschiedenen Clans verdächtigen sich Gegenseitig und eine Auseinandersetzung scheint nicht mehr fern in dessen Visier auch Icherios fällt und dann taucht auch noch eine weitere Leiche auf...
 
Ich hatte mir das Buch, als ich es gekauft habe, vom Feeling ganz anders vorgestellt.
Ich hatte eher Mainstream-Fantasy erwartet mit viel Humor. Aber es ist fernab vom Mainstream und humorloser als gedacht - was absolut gut ist!
Tatsächlich findet man deutlich Horrorelemente wieder, ohne jedoch zu sehr ins Detail zu gehen. Dennoch tauchen ab und zu skurrile und durchaus amüsante Szenen auf : )
Ein wenig nervig fand ich, dass der erste Erfolg bei den Ermittlungen lange auf sich warten lies.
Doch das lies sich durch das vielschichtige Charakterdesign verschmerzen.
Es gibt sicher Charaktere die man sehr symphatisiert, doch alle haben ihre Ecken und Kanten und haben auch schon mehr oder weniger moralische Fehler begangen.
Icherios ist sicher jemand der, seit er in Dornfelde ermittelt, sich selbst nicht übern weg traut und macht daher (teilweise schwerwiegende) Fehler und landet manches mal in Sackgassen, doch er lernt aus diesen Fehlern und wächst über sich selbst hinaus. Man freut und leidet mit ihm mit.
Die Reaktionen und das Verhalten der Charaktere ist nachvollziehbar und schlüssig beschrieben. Es gibt viele unvorhersehbare Wendungen und: Das Buch ist wirklich verdammt spannend!
Auch wenn der Mörder ab der Mitte des Buches zu erraten ist, fiebert man mit den Charakteren mit und eröffnen doch noch andere Möglichkeiten.
 
Fazit: Das Buch habe ich nur schwer aus der Hand legen können. Ich empfehle es jedem der nach Abwechslung und Spannung sucht. Wegen der Horrorelemente empfehle ich das Buch ab 15.
Zu erwähnen wäre wohl noch, dass es der erste Band einer Reihe ist. Der Fall ist aber in sich abgeschlossen.
 

Letztens ist mir das Glück begegnet

Autor:  Fabien


Als ich letztens mit dem Fahrrad unterwegs war, mit dem festen Ziel ein paar schöne Herbstmotive auf Foto zu bannen, da ist mir der pinke Glückshamster über'n Weg gelaufen.
Er sieht dümmlich aus und irgendwie naiv, aber die sind ja irgendwie immer die Glücklichsten.
Man sollte sie nicht für arm halten oder sie unterschätzen. Denn gerade Solche besitzten etwas, dass vielen fehlt. Liebenswürdigkeit und Mitgefühl.
Vielleicht läuft euch auch mal einer über'n Weg und schenkt euch ein wenig Glück ; )

So entstand das Monster unterm Bett...

Autor:  Fabien


Ich liebe diesen Hund!
Ich hab die ersten 3 Bände vergöttert : )

Ich wurde 2 als Freddi Mercury starb

Autor:  Fabien
   

Im nachhinein bedaure ich wirklich ihn nicht persönlich, life und in voller Lebensfreude gesehen zu haben. Mit seinem enormen Potenzial sich gegen die Welt aufzulehnen und sich selber treu zu sein. Ihn nicht mit seinem Kampfgeist und seiner freundschaftlichen Fairness zu begegnen. Und seinem außergewöhnlichen Talent Lieder zu kreieren.

Tatsache ist das ich gerade 2 wurde als er starb. Genau an dem gleichen tag. Ich wusste nicht das dieser tag Trauer in den Fans hervorrief, ich bemerkte nicht das viele sich verstellten, ich hatte ja nicht mal die Ahnung das es ihn gab. Wie denn, wenn ich die Welt noch nicht mit den Augen eines erwachsenen sah? Immerhin, war mein Geburtstag.

Wahrscheinlich hätte es aber auch nicht viel genützt wenn er noch ein zwei Jahre länger gelebt hätte. Nein, dazu hätten es noch 13 Jahre sein müssen. Es stimmt, ich bin vor knapp einem Jahr Queenfan geworden. Ich habe Dokumentationen gesehen die ihn egoistisch und sinnlos darstellten, hinter der Fassade blickend selbsttreu und raffiniert. Besorgt und feinfühlig. Es wahr ihm nicht vergönnt ein langes leben zu führen, doch es wahr ihm vergönnt ein, für ihn gutes und erfülltes, leben zu führen. Vielleicht hatte er ja seinen Zweck erfüllt. Vielleicht war es aber auch eine unpassende Fügung das er vom AIDS gegriffen wurde. Seine schillernde Persönlichkeit lies mehr Interesse an ihm wecken als auf die Frage: Vom wem hat er die Krankheit? Wenn ein Mensch es schafft durch seine bloße Erscheinung mögliche Skandale zu überdecken, dann ist er wahrhaft eine große Person.

Ich habe nie behauptet ihm vollkommen verfallen zu sein – nicht auf irgendwelche Liebschaften und ero-fantasien – aber ich bewundere ihn. Ich bewundere ihn  wie ich niemanden sonst bewundert habe. Seinem hin und herwechseln von schon beinahe 3 Persönlichkeiten, dennoch immer zu wissen wer er ist. Am erstaunlichsten fand ich aber nicht seine Wandlungen in verschiedenen bereichen, auch nicht seine Rauschpartys oder die vorliebe zu Männern. Am erstaunlichsten fand ich das er immer Ideen zu neuen Liedern hatte, und immer hatte sie eine neue und eine persönliche Note. Fast immer hatte man das Gefühl in einem beinah krassen Rausch von klängen zu fallen und dennoch sehr bewusst wahrzunehmen was für ein Genie sich dahinter verbirgt. Von neu erfundenen Erneuerungen bestimmter Musikelemente zu total anderen Ikonen hatte Freddi Mercury seinen eigenen Stil erfunden das man nicht einfach so in eine Schublade abtun kann. Und wenn doch, dann fällt sie unter „Legende“