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Dienstag, 02. Mai 2006 - City Tour

Autor:  Feder
Sie kennen das: Da hat man endlich einen hübschen DSL Anschluss und versucht das LAN Kabel irgendwie (notfalls mit Gewalt - unklug aber menschlich) in die zugehörige Buchse zu bekommen um dann irgendwann entnervt zu resignieren und die Tatsache anzuerkennen, dass der vorhandene Anschluss entweder von Anno vorvorgestern ist oder schlicht und einfach nicht das ist wofür man ihn hält . Logische Schlussfolgerung: Eine Lösung muss her - und zwar pronto.
Ab in die Stadt, rein in den erstbesten Electrodiscount und ab zur Computerecke.
Nix entsprechendes gefunden, also "Fachmann" gefragt, nach einigen mitleidigen Blicken seitens des Verkäufers erfahren, dass man mir so nicht helfen könne, man bräuchte schon Ansichtsmaerial.
Zurück nach Hause, Schraubenzieher gepackt, das Dings ausgebaut, wieder in die Stadt. Diesmal allerdings in ein Fachgeschäft - das man nach gut 45 Minuten Fussweg durch Straßen und Gassen gefunden hat. Rein, Dings gezeigt (es lebe der Sinn fürs Praktische), kompetenten Verkäufer erwischt, eingetütet (das Dings, welches sich als Netzwerkkarte herraustellte, nicht den Verkäufer), nach Hause, probiert, passt! Hurra. Oder auch nicht, denn zwar passt das Kabel nun doch in die Buchse, aber das Kabel ist zu kurz um vom Rechner zur DSL Buchse zu reichen - langsam wirds nervig. Zur Stärkung Nudeln mit Schinken in der Pfanne aufgewärmt und gegessen. Und gleich nochmal in die Stadt - vielleicht klappts ja diesmal, wenn nicht, sehe ich mich mit einem Internetenzug konfrontiert.
Und zwar richtig - nix Mail, nix WWW, nix ICQ. Ich habe notgedrungen versucht, das alte USB Modem neu zu istallieren, bringt aber auch nichts, ich schließe daher darauf das mit DSL die Benutzung eines analogen Modems unmöglich geworden ist. Als Notfallprogramm, steht immerhin die Ultra-Super-Mega-Extended Version vom "Herrn der Ringe" im Regal bereit und wartet auf ihren Einsatz damit man nicht an Langeweile verrecke. *** BREAK ***
Und wieder zurück aus der Stadt und JA, es funktioniert: Endlich Internet.
Naja, auf einen Stolperfallen freien Flur werde ich wohl in Anbetracht der Kabelinvasion wohl ab jetzt verzichten müssen.

Freitag, 20.01.2006 - Traffic

Autor:  Feder
Wenn es kalt ist verwandeln sich öffentliche Verkehrsmittel, besonders Busse, in Sardienenbüchsen. In diesen rollenden Menschenpressen werden die Menschen zu einer grauen, zähen Masse aus Armen, Beinen, Köpfen und eigenen Meinungen und ich stecke jeden Morgen mittendrin.

Ich bin jeden morgen in einen wild zusammengesetzten Menschenklumpen eingeklemmt, welcher ganz besonders träge, da der Anteil an halbverwesten Rentner sehr hoch, ist.

Meistens beginnt der Spaß aber schon bevor man einsteigt, hier muss man sich ganz besonders vor den flüchtigen Altersheimbewohner in Acht nehmen. Diese entwickeln, wenn es darum geht, als Erster einzusteigen, um einen der heizbegehrten Sitzplätze zu bekommen, eine erstaunliche Aktivität. Da wird geschubst, geschoben, mit Handtaschen gewedelt und, soweit es die Gehhilfe zulässt, gerannt.
Hat man es dann aber geschafft in den Bus einzusteigen ohne von einer faltigen Katzenmutti angekeift zu werden weil man ihr im Weg steht, dann sieht man sich im Bus mit neuen Gefahren konfrontiert.
Hier muss man sich ganz besonders vor den Geschäftsmännern in Anzügen hüten. Diese marschieren steif im Stechschritt durch den Bus, als hätten sie einen Regenschirm in einer sehr privaten Körperöffung stecken. Jeder der keine Aktentasche unter den Arm geklemmt hat, ist für sie ein minderes Wesen und wird gnadenlos über den Haufen gerempelt. Wenn sie das nicht schaffen, dann latschen sie dir doch wenigsten auf deine frisch geputzen Stiefel oder verwenden Wörter auf dich, die andere Menschen für kleine madenartige Tierchen verwenden die in Mehltöpfen umherkrochen.
Sollte diese Art Mitfahrender fehlen, so wird sie durch die Goldfischkinder ersetzt. Die einen mit wässrigen Fischaugen anstarren, den Mund aufklppen und die labbrige Unterlippe nach unten hängen lassen um dann in einen schrillen Singsang aus Kreischen und sierenenartigem Heulen zu verfallen. Diese Kinder dringen mit ihrer Stimme in Tonlagen vor die bis jetzt kein Mensch überlebt hat, da hilfen nicht mal Ohropax.
Sollte dies aber alles nicht eintreffen und man sogar die seltene Gelegenheit hatte sich einen der Sitzplätze zu erkämpfen, dann gerät man doch immerhin an einen gesprächigen Rentner, der aus dem Mund nach Dingen riecht, die ich nicht näher definiert haben möchte. Diese geierartigen Moralrentner warten nur ein Opfer, auf das sich sich dann wie eine ausgehungerte Hochzeitsgesellschaft auf das Buffet stürzen. Sie versuchen dann an einem rumzuerziehen.
Hör nicht so laut Musik!
Sei gut in der Schule!
Hilf alten Leuten!
Ergreif einen ehrbaren Beruf!
Setz ein Dutzend Kinder in die Welt!
Fluch nicht!
Masturbier nicht!
Wenn man sich an all diese Ratschläge hält, die einem da entgegen gesabbert werden mit lockrem Gebiss, dann würde man Neurosen bekommen und anfangen mit kleinen Kinder rumzumachen.

Zum Glück fahre ich nur drei Stationen, die ich, wenn es wieder wärmer wird, laufen werde.... wie alle anderen auch.

Freitag, 16.September 2005 - Petrus and Murphy meets Sport

Autor:  Feder

Da dachte man letzte mal noch man hätte sein letztes Sportfest hinter sich, man sei ja nun Oberstufe, die machen solchen Kinderkram nicht mehr, aber denkste: neue Schule, neue Regeln, neues Pech. Also durfte ich auch dieses Jahr nocheinmal antreten.

Und wahrlich, meine lieben Freunde, wie könnte es anders sein: alles ging schief! Petrus hatte wohl am Vortag gesumpft und heut nen Kater oder was auch immer, jedenfalls war das Wetter scheiße. Regen. Sportplatzschlamm.... und, wie könnte es anders sein, richtig, Teebeutelkrawatten!

Man hastete also morgens durch den Regen zum Sportplatz, um dort völlig nass wie ein, im warsten Sinne des Wortes, begossener Pudel anzukommen. In der Hoffnung das alles abgeblasen wird. Aber nein, Sportlehrer wären ja nicht Sportlehrer (oder sollte ich lieber Sportinqusitoren sagen?), wenn sie so human wären. Nein, warum sollte man auch 100 durchnässte und frierende Schüler nach Hause schicken? Vielleicht um sie davor zu bewahren krank zu werden? Ach was, wer sich bewegt, dem wird warm. Und was uns nicht umbringt macht uns stärker!

Murphy hasst mich wirklich!

Aber es gab ja noch die diese kleinen Bastarde aus den 10., ich konnte gar nicht glauben welch Heldenmut in ihnen Schlummert. Im Regen kämpften sie sich über den Sportplatz. Welch ein Anblick! Da opferten sich kleine, unschuldige..... ah... vielleicht auch schuldige Kinder für uns! Naja, vielleicht waren sie nicht ganz so heldenhaft sonderst hatten eher den Peitschieb der Zensur im Nacken. Jedenfall wurde nach einer Stunde im Regen stehen alles abgeblasen. Es ging noch ein bisschen hin und her mit der Organisation, aber mir wars egal.

Unsere Leherin, Gott schütze sie, schickte uns einfach nach Hause. Wir hatten frei! Endlich!

Schlussendlich, lässen sich nur zwei Dinge sagen: es war das erste Sportfest ohne Sonnenbrand und nun war es wirklich das letzte Mal, wirklich!

Dienstag, 21.Juni 2005 - Ohh happy day

Autor:  Feder
Nur war es so weit, Schuljahr vorbei und die Zeit in der Mittelstufe auch. Ich hab meinen Abschluss und mit mir weitere 150 Schüler. Dieser feierliche Ereignis musste natürlich gefeiert werden. Also traten wir alle mit viel Tamtam zur Zeugnisverleihung an, sowas gabs ja nicht alle Tage, nur einmal im Jahr. Die einen in Jeans und Hemd, andere im Anzug oder schlichtem (!) Kleid und eine Person, Miss Overdress 2005, kam im selbstgenähtem Pettyco, vliederfarben und herzallerliebst. Niedlichkeitsfaktor 100 gepaart mit einem sehr tiefen Ausschnitt. So rauschte die Schulsprecherin, mit klappernden Absätzen und raschelnden Rüschen an einem vorbei. Zum Trost kann man sagen das die Schuhe und frisur nicht dazu gepasst haben. Aber wie auch immer. Kaum saß man also auf seinem Platz, klimperte auch schon jemand auf dem Flügel rum, eine Leherin nuschelte einige Worte ins Ohr und Zack! - im nächsten Moment trällerte man auch schon Killin' me softly. Oh wie ich es hasse, dieses Lied! Aber nach viel Bamborium und einer Rede, die jedes Jahr die gleiche ist, war alles vorbei, man hatte sein Zeugnis, die Lehrer ihre Blumensträusse und alles waren happy. Denkste, als ich stolz mein Giftblatt beäugte zeigte sich ein Druckfehler: ich hatte alle vier Schuljahre an´einem Tag rückwärts durch die Zeit absolviert. Ich mein: immerhin, ist doch mal was! Aber ändern muss mans trotzdem, nützt nichts. Ist aber auch egal.
Jedenfalls gabs dann noch ein fröhliches Besäufnis mit schlechtem Essen und schlechter Musik, zu der, nach genügend Alkohol, auch getanzt wurde.
Welch denkwürdiger Tag.

Freitag, 27. Mai 2005 - Sport is mord

Autor:  Feder
Wie auch immer ich mich im letzten Eintrag geäußert hatte - ich persönlich hätte am heutigen Tage durchaus auf ein paar Grad verzichten können: Sprint bei 32°, Weitsprung bei 29° Celsius - spaßig bis zum Exitus, aber irgendwie haben wir's (Danke an dieser Stelle an alle die mich freiwillig *hust* angefeuert haben) ja doch noch geschafft. Nun ist es also vollbracht: Erstes Sportfest seit 3 Jahren - und kein Training bis dato, argh. Murphys Law bestätigt sich in diesem Punkt einmal mehr - "§1293, Abs. 31: Wenn sie keinen Schulsport wegen Lehrermangel gehabt haben sollten, um zumindest das Nötigste über die Regel und Techniken gelehrnt zu haben, wird dies garantiert durch die miese Organiesation verhindert." - Zur Hölle mit dem Dreikampf - gebt mir einfach Schulfrei! Bleibt zu hoffen, dass dies das letzte Sportfest war und endlich mal jemand diesen Gesundheitswahn unter Kontrolle kriegt und wir Schüler uns nicht mehr drei Stundender Sonne aussetzten müssen. Denkt denn hier niemand an das erhöhte Hautkrebsrisiko? Ich hab mir, wie jedes Jahr, mit meiner mühsam mondgebleichten Haut gleich nen Sonnenbrand geholt. Toll. Dieses Krebsrot passt nicht zu meinen Klamotten.
Aber was solls, war ja das letzte Mal, danke lieber Gott.

Montag, 20. April 2005 - Eat that, Petrus!

Autor:  Feder
Menschen und das Wetter - es gibt wohl kaum ein paradoxeres Verhältnis auf diesem Planeten: Wenn es regnet, hört man aus jeder Ecke "Bäh, Scheißwetter *hmpf* *grml* *knurr*" und 90% aller Passanten, die man morgens beim Brötchenholen an der Bushaltestelle trifft, sehen aus als wären sie auf dem Weg zur Beerdigung ihres Hamsters. Irgendwo auch verständlich, wenn die Kravatte vor dem ach so wichtigen, Termin aussieht wie ein zu groß geratener Teebeutel. Aber wehe, wenn die Sonne sich dann mal hervortraut: "2003 - der heißeste Sommer seit Jahren", so die Ausgangslage. Ist doch toll - kein Regen, keine Teebeutelkravatten... denkste! Plötzlich ist es überall zu heiß und in der Straßenbahn kann man beobachten, wie sich extrovertierte Altersheim-flüchtige theatralisch den Schweiß von der Stirn wischen bevor dieser per Faltenkanal über die Reliefvisage tropft. Kein schöner Gedanke - aber musste ja mal gesagt werden. Eh.. wo war ich? Ach ja, genau: Was zum Henker wollen wir eigentlich? Wie wär's mit Regen bei 30° C? Das Kollektiv schweigt.

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