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Schon wieder drei Filme auf einmal (Kino, Reviews, Sneak Preview)

Manchmal schaff ich es ja tatsächlich einem einzelnen Film auch einen Blogeintrag zu widmen, in letzter Zeit leider etwas weniger. Mit Zeit und Motivation zu bloggen wird derzeit von einem Projekt-Moloch weggefressen. Aber zur Strafe werd ich irgendwann demnächst mal über ihn bloggen. Mal sehen, ob es was hilft ;)

Jedenfalls, zu den gesehenen Filmen:

Science Fiction hat's nicht so leicht in den letzten Jahren, abseits von Mainstream wie dem neuen Star Trek und klinisch sauberem Teenieklaumauk wie Transformers tut sich wenig und noch weniger traut sich die Filme schaffende Gemeinde auszuprobieren. Pandorum bietet da mal wieder etwas angenehme Abwechslung.

22. Jahrhundert, wie sollte es anders sein, die Erde ist überbevölkert. Also wurde ein riesiges Siedlerraumschiff entsandt, um die Reise zum 123 Jahre entfernten Planeten Tallis zu machen, der praktisch eine zweite Erde ist. Weil der Flug so lange dauert, wird fleißig mit Hyperschlafkammern gearbeitet und auch die fünf Flugteams wechseln sich alle paar Jahre mit Schlafen und Fliegen ab.

Als nun Team 5 erwacht, gibt's Probleme. Niemand ist da, um sie als Ablösung in Empfang zunehmen. Der Zugang zur Brücke ist auch gesperrt und seltsame Stromschwankungen erschüttern ständig das Schiff. Es gilt rauszufinden, was los ist. Also heißt es für einen der Techniker durch enge und dunkle Tunnel kriechen, während der andere versucht ihn via Funk anzuleiten. Was folgt ist ein bisschen Alien, ein bisschen Predator, ein bisschen 2010 und ein bisschen Sunshine.

Ich fand den Film spannend und hab seit langem auch mal wieder mitgefiebert. SciFi-Fans, die keine reines Special Effect Feuerwerk brauchen, sei er empfohlen.

Die Passauer Sneak letzten Montag war als O.m.U. ("Orginal mit Untertiteln") ausgeschrieben, was bei manchen KinobesucherInnen schon am Eingang zu lautem Stöhnen und Augenverdrehen führte. So ziemlich der ganze Saal rechnete wohl mit dem Michael Jackson Gedenkfilm, aber entpuppte sich der gezeigte Film als Die Standesbeamtin und bei der verwendeten Orginalsprache handelte es sich um Schwizerdütsch, womit ein Großteil der Untertitel nicht wirklich notwendig waren (In Südschweden nördlicheren Bundesländern mag das anders sein ;P ).

Der Film war, wie so oft in der Sneak, eine Liebeskomödie. Es war von Anfang an relativ klar ersichtlich, wer zusammen kommt und was passiert, das wie ist allerdings mit durchaus netten und auch trockenem Humor umgesetzt worden. Sie ist Standesbeamtin in einer kleinen Schweizer Gemeinde, mit ihrem Mann läuft's nicht mehr so gut, geheiratet haben sie mit 18 eh nur wegen der Schwangerschaft. Er war mit ihr in einer Band, ist in Berlin zu Ruhm gekommen und möchte nun mit seinem Berliner-Starlett von seiner Jugendfreundin weit abseits des Trubel getraut werden. Ihr geltungstoller Chef findet das natürlich toll und duldet keine Ablehung der Anfrage. Es folgt das übliche Gefühlschaos.

Am besten getroffen fand ich die nur leicht zickige Berliner Schauspielerin mit ihren Alürren ("Ich hab Bauchweeeeh!" - "Soll ich Ihnen Tee oder eine Hühnerbrühe machen." - "Nee, ich kann gar nichts essen. Gibt es vielleicht frische Ananas?")

(Fast) Typischer Sneakfilm, wer auf das Genre steht, bekommt was hübsches geboten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hab ich vergangenen Freitag endlich mal wieder die Sneak Preview im Münchner Cinema besucht. Dort sind die Filme nicht nur im Orginalton (bzw. bisher 100% auf englisch miterlebt), sondern man bekommt dann und wann auch mal einen Blockbuster. Dazu ist die Sneak konsequent ab 18, was ein angenehmeres Publikum ergibt, als das teils in Passau auftretende. Ich schweife ab...

Zum Film: Es gab Der Informant mit Matt Damon. Der Vorspann ("Dieser Film basiert auf tatsächlichen Ereignissen...") zerstörte die Hoffnungen meiner Begleiter auf 2012 - aber der kann ja immer noch kommen.

Der tatsächlich gesehene Film ist eine Mischung aus Charakterstudie, Wirtschaftskrimi und Realsatire. Es hat eine Weile gedauert, bis man wirklich dahinter kam, worum es eigentlich ging. Zentrale Handlungselemente kamen teils erst im letzten Drittel auf. Dennoch hab ich mich nicht wirklich gelangweilt, weil ich Matt Damon aus Schauspieler mag. Er darf hier einen herrlich schrulligen Charakter spielen, dazu kommt noch ein Soundtrack, der den Film noch ein Stück absurder (und damit komischer) wirken lässt. Außerdem gab's zuvor glaub ich noch keinen Grund über die einfach nur ausgesprochenen deutschen Worte "Kugelschreiber" und "Füllfederhaltertinte" zu lachen.

Empfehlen kann ich trotzdem wohl eher nur Cineasten, Blockbusterunterhaltungs für'S Popcornpublikum ist was anderes.

Amüsant finde ich, dass alle drei Filme zufällig genau 6/10 Punkte in den Kritiken bei Filmstarts bekommen haben. Soviel von mir. Ich mach mich dann gleich mal auf in die nächste Sneak ^^

Schöne

12.10.2009 18:42 Verlinken


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