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Hochries (Dom Dinge, Sport, Urlaub, Victory Fanfare)

So, wir hatten es schon etwas länger geplant (seit dem Neujahrstag, um genau zu sein) und gestern hatten wir endlich alle mal Zeit und auch das richtige Wetter um unseren Plan umzusetzen: Bergsteigen/Wandern!

Und weil wir's ernst meinten wollten wir natürlich bis auf den Gipfel hoch.

Wir, das sind Kumo,Whiskey, Yien und meine Wenigkeit.

Unser Ziel war die Hochries in den Chiemgauer Alpen, der Rosenheimer Hausberg. Zum einen, weil 1569 Meter für unseren ersten Gipfel zu fuß durchaus ausreichend sind, und zum anderen, weil mein Stammbaum teils auf diesem Berg verwurzelt ist. Meine mütterlichen Großeltern und meine Großtante haben dort oben je eine Hütte, die wir gleich mal für die Mittagspause verwendet haben.

Bevors losging mussten wir uns erst mal in Rosenheim treffen. Yien und ich kamen früh morgens mit dem Auto aus Passau, waren auch gut unterwegs bis der Fluch der A94* zuschlug. Dann kamen noch ein LKW hinter einem LKW hinter einem Traktor und eine ausufernde Umleitung dazu. Schon waren wir etwas später am Treffpunkt als gewollt. Die anderen beiden kamen hingegen gemütlich mit dem Zug.

Nach einem kurzen Besuch bei meinen Großeltern packten wir's dann auch endlich an.

Für euch heißt das jetzt viele Fotos (wie immer drauf klicken für die große Version) :)

Der erste Anstieg vom Parkplatz zu den Hütten/der Mittelstation. Alle noch frisch und erholt. Es ging durch den schattigen Wald, vorbei an Abenteuerspielplatz-ähnlichen Konstruktionen und Bombenkratern aus dem zweiten Weltkrieg.

Das erste Bild zeigt die Hütte meiner Großtante. Bei der Hütte meiner Großeltern hielten wir dann Brunch und stärkten uns.

Wir wollten schließlich noch hoch hinaus ^^ (Sprich, das ist der angestrebte Gipfel von der Hütte aus)

Vorbei an Kühen und Kletterfelsen begann der weitere Aufstieg Richtung Gipfel ab der Mittelstation mit 920 Höhenmetern noch recht flach.

Ab hier wurde es dann steiler (Bild ist in die Richtung fotographiert, aus der wir gekommen waren) und die Sonne brannte bösartig auf uns herab, so dass wir im nächsten Schatten eine kurze, zweiminütige Trinkpause einlegten.

Dann wurde es noch mal steiler und steiler, aber zum Glück liefen wir im Wald. Da nach der Waldetappe, der schlimmste Teil des Aufstiegs kam (Steiler Pfad, lose Steine, pralle Sonne) und ich meine Hände frei haben wollte, packte ich die Kamera dann erstmal weg. Der Rest des Wegs zum Gipfel ist daher nicht ganz so gut dokumentiert.

Eigentlich wollten wir bis zum Gipfel durchwandern, aber ein (harmloser) Sturz und allgemeine Erschöpfung, ließen uns doch an einer kleinen Hütte eine länger Pause von etwa einer halben Stunde einlegen. Seht ihr auf dem zweiten Bild die Hütte durch den Maschdraht (etwa Bildmitte)? Das ist die selbe Hütte wie zwei Bildzeilen weiter oben. Wir hatten also schon ordentlich was geschafft.

Unseren Rastplatz teilten wir uns mit Kühen, die einfach so am Wegesrand lagen (oder auch mitten drauf). Mit neuen Kräften ausgestattet machten wir uns dann an den Rest des Aufstiegs (nochmal sicher eine weitere halbe bis dreiviertel Stunde).

Schließlich hatten wir's aber geschafft und waren am Gipfel :)

Oben gab's Paraglider und Drachenflieger.

Für uns Brotzeit und was erfrischendes zum Trinken.

Und natürlich auch Kühe.

Aber das wichtigste war natürlich der Blick ins Tal (Norden) bzw. die restlichen Alpen (Süden). Leider hatten wir etwas Pech und der Hochnebel wollte sich den ganzen Tag über nicht auflösen. Deshalb sahen wir nicht ganz so weit, wie's möglich gewesen wäre.

 

Weil wir uns aber in der Zeit etwas verschätzt hatten, gönnten wir's eine Fahrt mit der Seilbahn zur Mittelstation, wo's leider keinen Kaiserscharrn für uns gab :(

Zum Abschluß gönnten wir uns noch eine wohl verdiente Erfrischung im Simssee.

Insgesamt war's ein anstrengender, aber ziemlich lustiger Tag. Muskelkater hab ich keinen, dafür unzählige Mückenstiche (aber da niemand sonst welche hat, nehme ich an das liegt vielleicht an ungebetenen Gäste in meiner Wohnung). Weitere Fotos gibt's auch bei Foxy im Blog.

Erkenntnisse:
- Einen Gipfel zu fuß erklimmen ist ein tolles Gefühl.
- Ich bin nicht so fit, wie ich dachte.
- Ich bin fitter als ich meinte, wie fit ich bin, nachdem ich festellte, dass ich nicht so fit bin, wie ich dachte.
- Whis meint an den letzten beiden Erkenntnissen ist eh nur die Sonne schuld.
- Der Hinweis "Alpine Anforderungen" bei der Beschreibung eines Wanderweges ist durchaus ernst zu nehmen.
- Kühe sind immer noch niedlich.
- Kaiserschmarrn auf der Käser Alm gibt's zwischen 11 und 14 Uhr sowie zwischen 18 und 21 Uhr. Außerdem Mittwochs nur Mittag.

Gut gelaunt geht's jetzt zurück an die Diplomarbeit.

Schönen Tag beisammen, genießt den Sommer! So lange ist er nicht mehr.
NTL

*Der Fluch der A94: Die A94 ist bisher nur bruchstückhaft gebaut. Der längste Teil befindet sich zwischen Burghausen und Mühldorf. Ansonsten fährt man auf der einspurigen B12. Wenn nun das Ende des A94-Teilstücks erreicht wird, taucht zum Schluß immer ein LKW auf, den man nicht mehr überholen kann. Immer? IMMER! Manchmal ist es sogar der einzige LKW der auf der gesamten A94 unterwegs war.

20.08.2009 12:20 Verlinken


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