Briefmeme - Tag 5, 6 & 7
Autor: Anibunny
Liebe Träume
Ich schätze einfach mal, dass die Träume gemeint sind, die man mit Wünsche und Hoffnungen gleichsetzen kann. Bis jetzt seit ihr nach wie vor in weiter Ferne für mich, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich mich nicht wirklich anstrenge. Meine kleinen Träume erfüllen sich ja gelegentlich, aber ihr, meine größeren Träume, scheint für mich immer so ungreifbar zu sein. Vermutlich habe ich mir meine Ziele einfach viel zu hoch gesteckt, also sollte es mich nicht wundern, wenn ihr niemals wahr werdet. Ist wohl eher die falsche Einstellung, so zu denken, nicht wahr? Bin ich in solchen Dingen nicht eigentlich eine Optimistin? Wahrscheinlich belüge ich mich mal wieder selbst und tief in meinem Innern ist etwas das schreit, dass ich es eh nicht schaffe. Kann man das eigentlich als Lüge bezeichnen oder ist das mehr, sich selbst zu überwinden? Ich weiß es nicht, aber wenn ich mich ein bisschen anstrengen würde, dann werdet ihr vielleicht so gar wahr.
Eure Träumerin
Hallo Fremder
Gewiss kennt du mich nicht und hast mich wahrscheinlich auch noch nie gesehen, dennoch bist du derjenige, der diesen Brief liest. Ich weiß gar nicht so recht, was ich dir eigentlich schreiben soll Fremder? Wir kennen uns schließlich nicht. Ich kann dich nicht fragen, wie es dir geht, denn selbst wenn du diese Frage beantworten solltest, würde ich die Antwort niemals erfahren. Einen Brief an eine Person zu schreiben, die man nicht kennt, ist wirklich schwer. Schwerer als eine Person die man kennt und auch das fällt mir nicht immer so leicht. Vielleicht sollte ich es einfach lassen weiter zu schreiben und du fragst dich sicher auch schon, was der ganze Mist hier eigentlich soll. Also Fremder, lebe wohl und pass immer gut auf sich auf.
Die Fremde
Hallo Sebastian
Wie lange ist das jetzt schon her? 7, 8 Jahre? Du warst damals mein allererster Freund und ich war auch wirklich glücklich mit dir. Ich bereue es bis heute, wie das mit uns geendet hat. Ich hab mich nicht von dir verabschiedet, weil ich Angst davor hatte. Heute kann ich immer noch nicht sagen, warum. Ich habe ja nicht gewusst, dass ich dich nach dieser Freizeit, auf der wir uns getroffen habe, nie wieder sehen würde. Soll ich dir etwas verraten? Als du dich am Fuß verletzt hattest und deswegen für ein paar Tage nach Hause gefahren bist, da habe ich geweint. Zu dem will ich mich für die Ohrfeige entschuldigen, die ich dir damals gegeben habe, als du mich küssen wolltest. Es war dunkel und ich habe mich eben doch sehr erschreckt. Wenn ich könnte, dann würde ich die Zeit zurückdrehen und alles besser machen, was ich falsch gemacht habe. Das Bild in meinem Kopf, was ich noch von dir habe, beginnt immer mehr zu verblassen. Einige Zeit lang hatte ich immer gehofft, dass du mich vielleicht auch vermissen würdest und versuchst mich wieder zu finden. Ich selbst hatte nie den Mut dazu hatte ich nämlich nie. Aber vielleicht ist dir das ganze sehr viel leichter gefallen als mir und du hast mich schnell wieder vergessen, ich weiß es nicht. Dennoch weiß ich, dass ich dich nach wie vor liebe. Nach all den Jahren bekomme ich noch immer Herzklopfen, wenn ich an dich denke. Ich wünschte mir, ich wüsste wo du bist, wie es dir geht und was du so machst, aber ich weiß es nicht und ich habe auch keinen Kontakt mehr zu jemanden, der es wissen könnte. Ich glaube, ich werde nie wieder jemanden so lieben können, wie ich dich geliebt habe. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es dir gut geht und du glücklicher bist, als ich es jetzt bin.
Deine Pia
